In unserer Reihe „What´s behind“, stellen wir euch wöchentlich die Geschichte hinter verschiedenen Produkten/Marken vor. Diese Woche: ellesse
ällessie? äh-lä-äs? el es? Zugebenermaßen, die Aussprache der Sportmarke ellesse gestaltet sich als nicht besonders einfach und genau aus diesem Grund (und einigen anderen) wollen wir euch die Traditionsmarke aus dem italienischen Perugia einmal näher bringen.
Wir schreiben das Jahr 1959. Der italienische Schneider Leonardo Servadio (merkt euch seine Initialen), sucht vergeblich nach Sportbekleidung die nicht nur funktional ist, sondern auch seinem ästhetischen Empfinden entspricht. Die Suche verläuft ergebnislos und so nimmt Leonardo das Ruder selbst in die Hand und kreiert seine eigene Sportmode. Mit der Hilfe seiner Familie, die bereits seit Jahrzehnten im Textilgewerbe tätig war und den Menschen seiner Heimatstadt Perugia, kreierte Servadio innerhalb kürzester seine erste Kollektion, die aus Männerhosen bestand. Aufgrund seiner tiefen Verbundenheit zu seiner Heimat und seiner Leidenschaft für Bergsport, benannte er die Modelle nach verschiedenen Gipfeln der Dolomiten.
So spricht man ellesse aus
Fehlte nur noch der passende Name und was läge da näher als die eigenen Initialen? Im Italienischen ausgesprochen wird aus L “Elle“ und aus S “Esse“ – ellesse war geboren! Schnell entwickelte sich die Marke zu einem Global Player seiner Zeit. Da habt ihr auch schon des Rätsels Lösung zur Aussprache von ellesse. Ganz simpel: ELL – ESS und das E zum Schluss bleibt stumm.
Gut, zumindest das Geheimnis des auf den ersten Blick komplizierten Namens ist nun gelüftet! Bleibt nur noch die Frage: Was hat es mit dem Logo auf sich? Auch das ist eigentlich gar nicht so schwer zu erklären und ebenfalls in den Ursprüngen der Marke begründet. Was zunächst an ein gold gebackenes Croissant erinnert spiegelt tatsächlich eine Mischung aus zwei Sportarten: Den Spitzen von Skiern und die Hälfte eines Tennisballs. Könnt ihr beide erkennen?
Skizzen: ellesse.com/1699/melanie-sykes-launches-new-range
ellesse-Heritage
Heute steht das italienische Traditionslabel für kultige Sport- und Freizeitbekleidung mit dem “Heritage-Flair“. Eine gesunde Portion Retro gemischt mit neuen Einflüssen aus Mode, Sport aber auch Musik. Das beweist unter anderem die aktuellste Kooperation mit der britischen Nummer-1-Sängerin Anne-Marie, die seit Ende 2016 erfolgreich unter anderem in den JD Sports Store läuft. Auch bei diesem Move zeigt sich die Absicht, die hinter allen Aktivitäten von ellesse steht: Die wertvolle Tradition aufrecht erhalten und mithilfe des umfangreichen Archivs, welches tausende ikonische Designs beinhaltet, die Zukunft der Sportmode nachhaltig beeinflussen.
Viele vermissen die gute alte Zeit. Und tragen sie jetzt wieder: Überall sieht man die Looks und Trends aus längst vergangenen Tagen, als die Welt (zumindest in der diffusen Erinnerung) noch eine bessere war.
Mit dem "Champion"-Logo auf der Brust, der "Fila"-Mütze auf dem Kopf und Adiletten an den Füßen träumen sich viele zurück in die Vergangenheit. Und zeigen auch ein bisschen Marken-Prolligkeit: Statt schlichter Shirts kommen Klamotten mit knalligen Logos zurück. Hauptsache, es steht schön breit lesbar auf der Brust.
Ein bisschen Nostalgie muss sein. Seit einer Weile gesellt sich eine weitere Sportmarke von früher dazu.
Das Croissant mit den roten Enden? Der orange-rote Halbmond? Es ist Ellesse.Früher war die italienische Marke ein klassisches Sportlabel, vergleichbar mit Champion oder Fila. Aus den Initialen des Gründers Leonardo Servadio – L.S. – entstand der Markenname "Ellesse". In den siebziger Jahren wurde das Label mit seinen Skijacken- und Hosen erstmals richtig populär.
Auch auf den Tennis-Courts der Welt tauchte Ellesse immer öfters auf. 1985 holte der damals 17-jährige Boris Becker mit dem orange-roten Logo auf der Brust seinen ersten Grand-Slam-Titel in Wimbledon.
Heute bleibt die Marke ihrem sportlichen Look nach wie vor treu. Schlichtes Design, keine grellen Farben, dafür das Marken-Logo und der Schriftzug "Ellesse" prominent auf Brust oder Ärmeln platziert.
Und wer trägt die Pullis und T-Shirts jetzt? Die Hipster natürlich. So sieht der Style aus:Und? Nostalgisch geworden? Mit dieser Umfrage kannst du dich noch ein bisschen in diesem Gefühl suhlen: