Nicht alle Fernseher haben eine Aufnahmefunktion – bei etwas besser ausgestatteten Modellen ist sie inzwischen aber Standard. Mit unserem kostenlosen Schnellfilter können Sie sich Fernseher mit Aufnahmefunktion anzeigen lassen. Um die Funktion nutzen zu können, wird
in der Regel ein externes Speichermedium gebraucht. Das schließt der Nutzer an einen der USB-Anschlüsse des Fernsehers an, daher nennt man die Funktion auch USB recording. Prinzipiell kommen hier Speichersticks und Festplatten infrage. Bei vielen Fernsehern und Smart TVs mit Aufnahmefunktion ist eine der USB-Buchsen mit HDD beschriftet – die eignet sich besonders für TV-Aufnahmen, weil sie reichlich Strom für eine externe Festplatte liefert. Vorteil Stick. Er
ist kompakter, verbraucht weniger Strom und macht keine Geräusche. Vorteil Festplatte. Sie bieten mehr Speicherplatz als USB-Sticks. Empfehlenswert sind SSD-Festplatten. Sie brauchen weniger Strom als klassische Modelle mit rotierenden Speicherplatten. Achtung. Die Aufnahmen vom Fernseher lassen sich in der Regel nicht am PC wiedergeben oder bearbeiten und laufen für gewöhnlich nicht einmal auf anderen Fernsehern – etwa dem eigenen
Zweitfernseher oder bei Freunden – selbst wenn es sich um das gleiche TV-Modell handelt.Was brauche ich für die TV-Aufnahme?
Wie viel Speicher ist erforderlich?
Ein 90-minütiger Spielfilm braucht in HD-Auflösung je nach Sender und Übertragungsweg etwa 6 bis 8 Gigabyte Speicher. Wer größere Filmvorräte anlegen will, ist mit einer Speicherkapazität ab 1 Terabyte gut beraten.
Arbeitet jeder Fernseher mit USB-Stick?
Manche Fernseher akzeptieren keine Speichersticks und nehmen nur auf Festplatten auf. Auf die Aussagen im Handbuch ist hier nicht immer Verlass. Die Tester der Stiftung Warentest konnten bisher auch bei solchen Fernsehern TV-Filme auf einen USB-Stick ziehen, die für Aufnahmen laut Handbuch zwingend eine Festplatte benötigen. Einige TV-Geräte verlangen eine Mindestspeichergröße von mehr als 100 Gigabyte
Funktioniert die Fernseh-Aufnahme mit jedem Stick?
Bei USB-Sticks gibt es häufiger Kompatibilitätsprobleme – nicht jeder Stick funktioniert mit jedem Fernseher. Ein Faktor ist dabei die Geschwindigkeit, mit der der Stick permanent Daten schreiben und lesen kann. Ist sie zu gering, funktioniert die Aufnahme nicht.
Die Fernseher prüfen die Kompatibilität des angeschlossenen Mediums, wenn sie es zur Aufnahme formatieren. Dies geschieht entweder automatisch, sobald das Medium zum ersten Mal an den Fernseher angeschlossen wird. Oder der Nutzer muss es per Bedienmenü initiieren.
Funktioniert die Fernseh-Aufnahme mit jeder Festplatte?
Bei klassischen Festplatten mit rotierenden Speicherplatten gibt es zuweilen Probleme mit der Spannungsversorgung per USB, wenn der Strom über den USB-Anschluss nicht ausreicht. Hier kann es helfen, die Festplatte an die mit HDD beschriftete USB-Buchse anzuschließen (soweit vorhanden) oder einen USB-Verteiler (USB-Hub) mit eigener Stromversorgung zwischen Festplatte und Fernseher zu stecken.
Auch ein Y-Kabel, das auf der einen Seite zwei USB-Stecker hat und Strom aus zwei USB-Anschlüssen zieht, kann in solchen Situationen helfen. Ansonsten muss eine etwas teurere SSD-Festplatte oder eine mit eigenem Netzteil her.
Was ist der Unterschied zwischen Aufnahme- und Pause-Knopf?
Die klassische Aufnahmefunktion dient dazu, Sendungen aufzuzeichnen und irgendwann später anzuschauen. Mit der Pause-Funktion – auch zeitversetztes Fernsehen oder Timeshift genannt – halten Sie das laufende Programm vorübergehend an, um es nach einer kurzen Unterbrechung weiterzuschauen: Einfach die Pause-Taste drücken, kurz ans Telefon oder zum Kühlschrank gehen, und danach an der gleichen Stelle weitersehen. Sobald der Zuschauer diesen Pause-Modus verlässt, wird die gepufferte Aufnahme automatisch gelöscht.
Die Unterscheidung zwischen Pause- und Aufnahmefunktion hat auch lizenzrechtliche Hintergründe: So können Sender bei bestimmten Sendungen die Aufnahmemöglichkeit sperren, lassen die Pause-Funktion aber dennoch zu. Achtung: Einige wenige Modelle können TV-Sendungen zwar aufzeichnen, aber nicht pausieren.
Fernseher im Test Testergebnisse für 347 Fernseher
Wie lassen sich Aufnahmen programmieren?
EPG nutzen. Am komfortabelsten geht dies über den elektronischen Programmführer (EPG – für Electronic Program Guide) des Fernsehers: Die gewünschte Sendung in der Liste auswählen, bei Bedarf die Start- und Endzeit von Hand anpassen, fertig.
Timer-Liste. Bei einigen Geräten lassen sich die Aufnahmezeiten nicht direkt bei der EPG-Programmierung ändern. Hier muss der Nutzer den Eintrag in der Timer-Liste noch einmal separat öffnen, wenn er die Zeiten korrigieren will. Das ist etwas umständlicher. Praktisch: Bei einigen Geräten kann der Nutzer standardmäßige Pufferzeiten festlegen, die der Fernseher dann bei der Programmierung jedes Mal automatisch auf die vorgegebenen Start- und Endzeiten aufschlägt. So nimmt der Fernseher beispielsweise grundsätzlich 15 Minuten länger auf, als eine Sendung laut EPG dauert. Das sollte in den meisten Fällen reichen, damit auch verspätete Sendungen bis zum Ende aufgezeichnet werden.
Was kann ich überhaupt aufnehmen?
Anders als externe Festplatten- oder DVD-Rekorder können die allermeisten Fernseher nur das Programm der eingebauten digitalen TV-Empfänger mitschneiden – also das digitale Kabel- (DVB-C), Satelliten- (DVB-S) oder Antennenfernsehen (DVB-T).
Kann ich eine Sendung aufnehmen und dabei eine andere ansehen?
Die meisten Fernseher können eine ältere Aufnahme wiedergeben, während sie eine laufende Sendung aufzeichnen. Gleichzeitig eine Sendung live ansehen und eine beliebige andere aufnehmen geht dagegen nur mit einem Fernseher, der über ein doppeltes Empfangsteil (meist „Twin Tuner“ oder „Doppeltuner“ genannt) verfügt. Twin Tuner sind in der Regel nur in höherklassigen Modellen der Anbieter zu finden. Hier gelangen Sie direkt zur gefilterten Ansicht aller Fernseher mit Twin Tuner in unserer Datenbank.
Lassen sich auch verschlüsselte Sendungen aufnehmen?
Wenn ein Fernseher mit Aufnahmefunktion verschlüsselte Sendungen darstellen kann, ist er zumindest technisch auch in der Lage, sie aufzuzeichnen. Allerdings kann der Sender dem Fernseher durch mitgesendete Signale mitteilen, dass er eine bestimmt Sendung nicht aufnehmen darf.
Kann ich meine Aufnahmen auf anderen Geräten ansehen?
Bei den allermeisten Fernsehern lassen sich Aufnahmen nicht bearbeiten und nur auf demselben Gerät anschauen, mit dem sie aufgenommen wurden. Selbst ein anderes Exemplar des gleichen TV-Modells wird die Wiedergabe verweigern. Daher eignet sich die Aufnahmefunktion der meisten Fernseher nicht dazu, Sendungen zu archivieren oder mit Freunden auszutauschen. Ausnahmen von dieser Regel gibt es nur bei Technisat.