Ist der mond überall gleich zu sehen

Von wo aus kann man den Mond sehen? Die Mondlicht-Weltkarte zeigt, wo der Mond im Zenit steht und wo auf der Erde er gerade über dem Horizont erscheint – gutes Wetter und sichtbare Mondphase vorausgesetzt.

UTC-Zeit = Donnerstag, 15. September 2022, 03:14:00.

-4 Wochen | -1 Tag | -12 Stunden | -6 Stunden | -1 Stunde | -10 Minuten | Jetzt | +10 Minuten | +1 Stunde | +6 Stunden | +12 Stunden | +1 Tag | +4 Wochen

Tag-und-Nachtgleiche März | Sonnenwende Juni | Tag-und-Nachtgleiche September | Sonnenwende Dezember

Mondphase

Beleuchtungsgrad: 76%

Position des Mondes: sublunarer Punkt

Am Donnerstag, 15. September 2022, 03:14:00 UTC steht der Mond im Zenit über 18° 37'  nördlicher Breite , 6° 00'  östlicher Länge

Der Ort des Zenitstandes bewegt sich zu diesem Zeitpunkt mit einer Geschwindigkeit von 425,74 Metern/Sek. bzw. 1532,7 km/h bzw. 952,4 Meilen/Std bzw. 827,6 Knoten über die Erdoberfläche. Die Position zu späteren Zeitpunkten:

UhrzeitLängengrad DifferenzBreitengrad DifferenzTotaleSpäterGradEntfernungRichtungGradEntfernungRichtungEntfernung
1 Minute 0° 14' 31.3" 25,54 km West 0° 00' 10.8" 0,34 km Nord 25,54 km
1 Stunde 14° 31' 18.5" 1532,10 km West 0° 10' 53.8" 20,11 km Nord 1531,41 km
24 Stunden 11° 37' 59.0" 1227,45 km Ost 3° 53' 07.7" 430,17 km Nord 1286,49 km

Hier steht der Mond jetzt im Zenit

Der Mond steht momentan annähernd senkrecht oberhalb dieser 10 Städte.

Mond: zentraler Leuchtkörper am Nachthimmel

Wir lernen schon als Kinder, dass tagsüber die Sonne scheint und nachts der Mond. Das setzt sich fort bis zu den Symbolen im Alltag. Bei der Heizung zum Beispiel bedeutet „Sonne“ Tagesheizung und eine Mondsichel steht für die Nachtabsenkung. So sind wir das gewohnt.

Klar ist: Nachts sieht man den Mond besser, da ist er der zentrale Leuchtkörper am Himmel. Allerdings ist er das nicht jede Nacht. Bei Neumond etwa sehen wir ihn nachts nicht. Das liegt nicht nur daran, dass der Mond bei Neumond von der Sonne nicht angestrahlt wird, sondern dass der Neumond nachts so gut wie überhaupt nicht am Himmel steht.

Neumond steht bei Tag am Himmel

Wenn man sich die drei Himmelskörper Sonne, Mond und Erde vorstellt, steht der Mond bei Neumond in der gleichen Richtung wie die Sonne. Das heißt, die Sonne strahlt ihn, von uns aus gesehen, von hinten an, nicht von vorne. Die Seite des Mondes, die wir sehen, wird nicht angestrahlt, weil der Mond irgendwo zwischen Erde und Sonne steht.

Das bedeutet aber auch, dass, wenn der Neumond am Himmel steht, es dann Tag ist – der Mond befindet sich ja grob in Richtung der Sonne, also geht er von uns aus gesehen mit der Sonne auf und unter. Manchmal steht er sogar genau auf einer Linie mit der Sonne, dann haben wir eine Sonnenfinsternis. Eine Sonnenfinsternis kann es deshalb nur bei Neumond geben.

Bei Vollmond ist es genau umgekehrt

Bei Vollmond steht der Mond auf der Nachtseite der Erde, also auf der Seite der Erde, die gerade der Sonne abgewandt ist. In dieser Situation strahlt die Sonne sozusagen an der Erde vorbei direkt auf die volle Vorderseite des Mondes. Deswegen sehen wir den Vollmond. Dieser Vollmond ist deshalb auch ein Nachtmond; er geht abends auf und morgens unter.

Das sind die beiden Extremsituationen: Neumond und Vollmond. Bei Halbmond erreicht er zum Beispiel seinen höchsten Punkt am Himmel morgens bzw. abends. Das bedeutet, er ist dann auch schon vormittags bzw. nachmittags zu sehen.

Sichelmond ist überwiegend ein Tagesmond

Man kann also sagen: Je voller der Mond, desto mehr ist er in der Nacht zu sehen. Wenn aber der Mond eine Sichel ist, ist er ja schon recht nahe beim Neumond. Das heißt, der Sichelmond ist in der überwiegenden Zeit seines Daseins ein Tagesmond, er ist kein ausgewiesener Nachtmond. Insofern ist – ganz streng genommen – die Mondsichel als Symbol der Nacht nicht ganz richtig.

Wenn der Mond auf dem Kopf steht

Wenn der Mond bei uns wie auf dieser Abbildung aussieht – wie sieht er dann zur gleichen Zeit in Südafrika aus? Bild: K.-A.

Mehr zum Thema

Wenn du irgendwo in Deutschland bist und den Mond betrachtest, siehst du ihn manchmal als Sichel am Himmel stehen. Dann sieht er vielleicht wie ein großes C aus. Wie sieht wohl jemand in Südafrika den Mond in diesem Augenblick? Tja, finden wir es doch mal gemeinsam heraus und wandern in Gedanken um die halbe Welt. Wir gehen über die Alpen nach Italien, überqueren das Mittelmeer, laufen weiter durch die Sahara und kommen auf halber Strecke schließlich am Äquator an. Stopp! Guck dir mal den Mond an! Das C liegt jetzt auf dem Rücken und sieht wie ein U aus – oder wie eine Badewanne! Komisch. Aber lass uns erst mal bis an unser Ziel laufen, bevor wir uns darüber Gedanken machen. So, jetzt sind wir tatsächlich in Südafrika angekommen und schauen nochmal zum Mond. Nanu? Jetzt ist er wieder eine aufrecht stehende Sichel, aber falschherum! Sieht dann ungefähr so aus: ɔ

Hmmm … Was ist da passiert? Vielleicht errätst du es schon. Denn während wir um die halbe Erdkugel herumgelaufen sind, hat sich ja ganz allmählich auch unser Blickwinkel geändert. Zu Anfang standen wir „aufrecht“ auf der Nordhalbkugel der Erde, am Ende war es so, als ob wir einen Kopfstand machen würden – und zwischendurch lagen wir mal auf der Seite. Natürlich hatten wir in Wirklichkeit überall unsere Füße auf dem Boden und den Kopf oben – aber im Verhältnis zum Mond haben wir unsere Position fast um 180 Grad gedreht. Damit du dir das ganz einfach vorstellen kannst: Nimm mal einen Ball zur Hand und ein kleines Spielzeugfigürchen. Und dann lässt du die Figur langsam von der oberen Hälfte des Balls auf die untere laufen – immer mit den Füßen auf dem Boden. Am Ende steht die Figur auf dem Kopf! Und jetzt machst du den Selbst-Test: Hol dir ein großes Blatt Papier, zeichne eine ganz große Mondsichel wie das C darauf und hefte das Blatt irgendwo an die Wand. Dann machst du das nach, was beim Spielzeugfigürchen passiert ist: Damit du keinen kompletten Kopfstand machen musst, neigst du einfach deinen Kopf immer mehr nach rechts und dann noch weiter, bis du deinen Kopf ganz auf den Kopf gestellt hast – du weißt schon, was wir meinen … Beobachte dabei die Mondsichel.

Wenn bei uns – wie auf diesem Foto – Vollmond herrscht: Ist dann überall auf der Welt Vollmond? Oder sieht man ihn von anderen Orten als Halbmond oder Sichel. Bild: K.-A.

Und wo wir gerade bei der Ansicht des Mondes von verschiedenen Orten der Erde reden: hier zwei Denksport-Aufgaben für dich, bei denen wir nicht die Lösung verraten:

Frage 1: Wenn wir von Europa aus einen Vollmond am Himmel sehen – herrscht dann überall auf der Welt Vollmond? Oder gibt es irgendwo zur gleichen Zeit Halbmond oder Neumond?

Frage 2: Bei Vollmond geht der Mond im Osten auf, wenn im Westen die Sonne untergegangen ist. Dann steigt er während der Nacht über dem südlichen Himmel immer höher – wie die Sonne tagsüber – und geht im Westen wieder unter. Sieht die Bahn des Mondes von der Südhalbkugel der Erde betrachtet genauso aus?

  • Zurück zu den „Mond-Facts"
  • Zum Apollo-Special

Ist der Mond in jedem Land gleich?

Nein, die Mondphasen sind für jeden Beobachter von der Erde aus gleich. Entscheidend für die Mondphase ist die Stellung von Sonne, Erde und Mond zueinander.

Warum sieht man von überall den gleichen Mond?

Zwischen uns und dem Mond würde die Erdkugel etwa 30 mal dazwischen passen. Dadurch erscheint der Mond auch für alle Menschen zur gleichen Zeit gleich groß, etwa halb so breit am Himmel wie der Zeigefinger am ausgestreckten Arm.

Warum sieht man den Mond immer unterschiedlich?

Die verschiedenen Mondphasen entstehen dadurch, dass der Mond das Licht der Sonne auf die Erde zurückwirft. Nur deswegen glänzt er nachts an unserem Himmel, von selbst leuchtet der Mond nicht. Je nachdem, wie nun Sonne, Erde und Mond zueinander stehen, sehen wir nur Teile des Mondes.

Ist überall zur gleichen Zeit Vollmond?

Vollmond findet daher weltweit zum selben Zeitpunkt statt (der aber in verschiedenen Zeitzonen verschiedenen Uhrzeiten entspricht). Bei Beobachtung von der Erdoberfläche aus ist der Zeitpunkt und der Anblick des Vollmondes in geringem, unmerklichem Maße vom Standort des realen Beobachters abhängig.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte