Strom und Gas
Energiekrise: neues Jahr bringt für Norderneyer Preissteigerung, die es in sich hat
Für dieses Jahr haben die Norderneyer Stadtwerke noch Gasvorräte und müssen die Preise nicht anheben. Aber das wird sich im kommenden Jahr ändern – und zwar drastisch.
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Es kommt wieder Post von den Stromanbietern: Ab 1. Juli wird Strom günstiger, weil die EEG-Umlage wegfällt. Warum Sie dieses Schreiben unbedingt bis zum Ende lesen sollten.
Zum 1. Januar 2022 hat die Bundesregierung die EEG-Umlage bereits auf 3,72 Cent pro Kilowattstunde netto gesenkt. Zuvor lag sie bei 6,5 Cent pro Kilowattstunde. Ab dem 1. Juli wird sie komplett abgeschafft.
Vier Leute, eine Wohnung - was bringt jetzt der Wegfall der EEG-Umlage?
Die Bundesregierung ging ursprünglich davon aus, dass eine vierköpfige Familie im Schnitt rund 300 Euro pro Jahr durch den Wegfall der Umlage sparen könnte. Allerdings wird Strom aufgrund des Kriegs in der Ukraine immer teurer und immer mehr Stromanbieter kündigen Preiserhöhungen an. Das kann dazu führen, dass wir durch den Wegfall der EEG-Umlage am Ende nur wenige Euro sparen, weil die Preise für Strom in den kommenden Monaten deutlich steigen werden.
Teilweise gehen die Stromanbieter geschickt vor: Sie erklären in ihrem Schreiben an die Kunden zwar, dass der Wegfall der EEG-Umlage ab 1. Juli komplett an die Verbraucher weitergegeben wird, am Ende kündigen sie aber im gleichen Schreiben eine Preiserhöhung ab 1. August an.
Dann ist der Strom also nur im Juli günstiger - und danach fast genauso teuer wie zuvor oder möglicherweise sogar noch teurer.
Neue CO2-Abgabe, aber sinkende Beschaffungskosten Erhöhte Energiepreise bei Strom und Gas muss man nicht einfach hinnehmen
Viele Strom- und Gasanbieter erhöhen Anfang 2021 ihre Preise - und das, obwohl manche Kosten sogar sinken. Für Verbraucherschützer oft nicht nachvollziehbar. Daher gilt: Nicht einfach zahlen, sondern genau prüfen. Ein Anbieterwechsel kann sich lohnen. mehr...
Kann man schon absehen, ob die Strompreise nächstes Jahr wieder sinken?
Eine Prognose ist aufgrund der aktuellen Situation schwierig. Keiner weiß, wie lange der Krieg in der Ukraine anhält, ob Russlands Präsident Wladimir Putin einlenken wird.
Momentan sieht es nicht danach aus, dass sich der Energiemarkt im kommenden Jahr positiv für Verbraucher entwickeln wird. Im Gegenteil: Viele Stromanbieter kündigen bereits an, dass sie 2023 weitere Preiserhöhungen nicht ausschließen können.
Deshalb sind jetzt zwei Dinge besonders wichtig:
- Zum einen sollten Verbraucher die Preise der Stromanbieter vergleichen und gegebenenfalls auch den Anbieter wechseln.
- Und zum anderen sollte jeder selbst bei sich im Haushalt schauen, wie man noch Energie einsparen kann.
Hohe Energiekosten So leicht kann man im Haushalt Strom sparen
Schon mit einfachen Tricks lässt sich im Haushalt viel Strom sparen – und damit Geld. Ab wann sollten beispielsweise alte Stromfresser ausgetauscht werden? mehr...
Wechsel auf einen Stromtarif mit Ökostrom, fahre ich damit günstiger?
Mittlerweile ist ein Ökostrom-Tarif im Schnitt kaum teurer als ein normaler Stromtarif, das hat die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg bestätigt. Wichtig ist beim Wechsel zu einem umweltfreundlicheren Tarif aber, dass ich auf die Ökostrom-Labels achte. Sie zeigen, woher der aus erneuerbaren Energien stammende Strom wirklich kommt. Denn der Begriff Ökostrom ist gesetzlich nicht geregelt. Deshalb gibt es auch Ökostrom-Tarife, die nicht vollständig zum Ausbau der Erneuerbaren Energien beitragen.
Wer wirklich etwas für den Klimaschutz tun möchte, dem empfiehlt die Verbraucherzentrale eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach - und außerdem ganz wichtig: Im Alltag Energie einsparen.