Wann wurmkur hund geben morgens oder abends

Häufig gestellte Fragen zu Entwurmungsmittel allgemein und Infektionsrisiko von Tierhaltern sollen Ihnen dabei helfen Ihren Hund richtig zu entwurmen.

 

  1. Entwurmungsmittel schaden doch dem Tier?


Nein, Sie wirken meistens nur im Darm. Die Wirkstoffe werden kaum resorbiert, deswegen sind sie sicher in der Anwendung.

 2. Entwurmungsmittel haben Depotwirkung.
Nein, Entwurmungsmittel wirken nur solange sie im Darm sind. Die Wirkstoffe von Breitbandantiparasitika wirken sehr gut gegen alle relevanten Würmer, die im Darm leben. Da sich die Tiere ständig von anderen Tieren oder von der Umgebung (Eier, Larven, Paratenische Wirten) infizieren können, brauchen sie eine gut geplante Entwurmung mit mehrmaliger Gabe eines Entwurmungsmittels.

 3. Welche Würmer können von Hund auf Menschen übertragen werden (Zoonosen)?
Eigentlich nicht der Wurm sondern Eier oder Larven werden aufgenommen.

 Spulwurm (Toxocara canis):
Die Larven können im Auge, Gehirn oder in der Haut wandern wo sie eine Entzündungsreaktion verursachen.

 Hakenwurm (Ancylostoma caninum):
Larven in der Haut ( Larva Migrans Cu-tanea).

 Echinococcus spp. (Kleiner Fuchsbandwurm, Kleiner Hundebandwurm):
Befallene Organe vor allem Leber, Gehirn und Lunge wo die Larven verdrängend wachsende Zysten bilden.

 4. Können sich Hunde über Rehkot mit Würmern infizieren? 
Nein, aber Infektion mit Einzeller möglich. z.B.: Neospora caninum

 5. Können sich Hunde überFuchs- oder Dachskot mit Würmern infizieren?
Ja, und zwar mit Rund-, Spul- und Peitschenwürmer.

 6. Können Hunde Fuchsbandwurm übertragen?
Eine Ausscheidung von Fuchsbandwurmeiern ist nur möglich, wenn sich der Hund durch Fressen von Mäusen (Zwischenwirt) angesteckt hat. Möglich ist auch eine Übertragung von Fuchsbandwurmeiern über das Fell des Hundes ( Kotwälzen, Kot be-schnuppern).

 7. Können von Hunden ausgeschiedene Wurmeier bei Kühen Infektionen verursachen?
Nein. Möglich ist eine Infektion mit Einzeller (z.B.: Neospora caninum)

 8. Können von Katzen ausgeschiedene Wurmeier auf Hunde übertragen werden?
Ansteckung nur mit einem Spulwurm (Toxascaris leonina) möglich.

 9. Wie oft soll ich meinen Hund entwurmen?
Je nach Infektionsrisiko 4-12 mal pro Jahr.

 10. Reicht es, meinen Hund einmal im Jahr zu entwurmen?
Nein, 1x garantiert nur für ca. 3-4 Wochen kein Ausscheiden von Wurmeiern. 1-2 Entwurmungen / Jahr haben kaum Einfluß auf Wurminfektionen. (Hierzugibt es mehrere Studien, die eindeutig belegen, dass eine oder zwei Behandlungen im Jahr kein Einfluß auf der Wurminfektionen haben)

 11. Wie/Wann gebe ich die Entwurmungstablette?
Tablette am besten in ein Stück Wurst einpacken. Tablette nüchtern geben, erhöht Wirksamkeit.

 12. Gibt es Nebenwirkungen?
Normalerweise nicht.

 13. Was ist wenn Hund kurz nach Verabreichung erbricht ( bis zu 1h)?
Wenn das Medikament erbrochen wird ist die Entwurmung ungenügend. Der Hund muss noch einmal entwurmt werden.

 14. Welche Infektionsmöglichkeiten gibt es beim Hund?
Über die Muttermilch; Kot von anderen Hunden, Füchsen; fressen von Mäusen; Kot von Katzen; durch die Haut;  rohes Fleisch

 15. Sieht man die Wurmeier mit bloßem Auge?
Nein, Die Kotuntersuchung macht der Tierarzt mit dem Mikroskop.

 16. Kann sich der Hund auch durch beschnuppern, abschlecken von anderen Hunden anstecken?
Ja

 17. Wenn Hunde verwurmt sind, sollte dann auch eine Untersuchung der Stuhlprobe der im Haushalt lebenden Menschen durchgeführt werden? 
Nein, Untersuchung der Stuhlprobe ist sinnlos, denn Menschen scheiden keine Eier aus (von den Zoonose relevanten Würmern). Hundewurm-Eier entwickeln sich nur zu Larven. Die Larven leben nicht im Darm, sondern wandern in andere Organe aus (Auge, Gehirn, Haut)

 18. Wenn im Haushalt mehrere Hunde und Katzen leben soll man da alle Tiere zur gleichen Zeit entwurmen?
Ja, es müssen immer alle gleichzeitig entwurmt werden.

Fast jeder Hund wird in seinem Leben von Würmern befallen und dann bist Du gefordert, denn ohne Deine Hilfe wird Dein Hund diese Parasiten nicht wieder los.

Wenn ein Hund Würmer hat, liegt das auch wirklich nicht an einer schlechten Haltung oder gar Unsauberkeit.

Nein, das Gegenteil ist oft der Fall:
Es liegt eher an einer artgerechten Hundehaltung mit viel freiem Auslauf in natürlicher Umgebung.

Denn gerade wenn ein Hund frei herum laufen und auch schnuppern darf, wächst die Gefahr, dass er sich mit Wurmeiern infiziert.

Würmer bedrohen die Gesundheit des Hundes, wenn sie sich unkontrolliert in ihm vermehren.

Sie können zu Entzündungen, Organveränderungen und manchmal sogar zum Tod des Hundes führen.

Bereits vor seiner Geburt kann sich ein Hund mit Würmern infizieren, deshalb nehmen Züchter auch schon beim 2 Wochen alten Welpen eine erste Wurmkur vor.

Es besteht außerdem die Gefahr, dass sich nicht nur andere Fellnasen, sondern auch Menschen mit den Würmern infizieren.

Du fragst Dich jetzt:
„Wie oft sollte man einen Hund entwurmen?“

 Nun, Dein Tierarzt wird Dir dazu raten, Deinen Hund regelmäßig - auch prophylaktisch, also vorbeugend - zu entwurmen.

Dass diese regelmäßige Entwurmung aber eine große Belastung für den Hundekörper ist, liegt nahe.

Du musst Dich nun entscheiden, welche Art der Entwurmung für Deinen Hund in Frage kommt:

  1. 1

    Eine chemische Wurmkur aus der Apotheke, die schädliche Nebenwirkungen haben kann
  2. 2

    Alternative Entwurmungsmittel für den Hund, ohne schädliche Chemie 
  3. 3

    Bewährte Hausmittel, die zwar nicht so schnell, dafür aber besonders sanft wirken

Du siehst, es muss nicht immer gleich eine belastende Chemie-Wurmkur sein.

Es gibt durchaus wirksame Alternativen.

Wir erläutern Dir nachstehend alles, was Du zum Thema Hunde entwurmen wissen musst:

Welche Würmer befallen den Hund?

Es gibt viele verschiedene Wurm-Arten, die Deinem Hund das Leben schwer machen können und alle sind Parasiten, also schmarotzende Lebewesen.

Sie befallen Deinen Hund und ernähren sich von den Nährstoffen, die im Hunde-Körper vorzufinden sind, z.B. im Darm, in Organen, im Blut, etc.

Die Wurm-Eier gelangen in den Hunde-Körper und aus diesen schlüpfen später Larven, die zu erwachsenen Würmern heranwachsen.

Diese ausgewachsenen Würmer vermehren sich dann durch erneute Ei-Ablagen immer weiter.

Dadurch kommt es beim Hund zu einem gefährlichen Nährstoffmangel, der immer größer wird, je mehr Würmer in ihm sind.

Die häufigsten Wurmarten, die Hunde befallen:

Bandwürmer

Diese Wurmart kann zwischen wenigen Millimetern und 2 ½ Metern lang werden.

Am wohlsten fühlen sie sich im Darm vom Hund, von der Katze, vom Fuchs aber auch vom Menschen.

Bandwürmer können aber auch durch den Körper wandern, in seltenen Fällen sogar bis zum Gehirn.

Sie besitzen einen Mundsaugnapf mit dem sie sich an der Darmschleimhaut festsaugen.

Dies kann Entzündungen, Erbrechen, Durchfall und allgemeine Bauchschmerzen verursachen.

Dreigliedriger Hundebandwurm

Mit der Größe von bis zu 6 Millimetern, ist dieser Bandwurm sehr klein.

Mit seinem ebenfalls vorhandenen Mundsaugnapf sorgt aber auch dieser kleine Bandwurm für Entzündungen der Darmschleimhaut

Bauchschmerzen und Durchfall sind die Folge.

Die kleinen Parasiten wandern über die Blutgefäße in Organe, wie z.B. die Leber.

Diese wird dann durch dort eingekapselte Larven geschädigt.

Fuchsbandwurm

Dieser Bandwurm wird nur bis zu 4 Millimeter lang und die Miniparasiten wandern ebenfalls durch die Blutgefäße in die Leber.

Von dort aus können sie alle anderen Organe befallen, auch das Gehirn.

Es kann im Laufe der Zeit dann zu einem tödlichen Multiorganversagen kommen. 

Gurkenkernbandwurm

Dieser Parasit wird ca. ½ Meter lang.

Auch er löst mit seinem Saugnapf Entzündungen an der Darmschleimhaut aus und sorgt ebenfalls für Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen.

Tonnenbandwurm

Der Tonnenbandwurm kann bis zu 2 ½ Meter lang werden.

Er bleibt aber nicht immer im Darm, sondern tritt durch die Darmwand in den Bauchraum ein.

Er befällt dann auch Organe, wie z.B. die Leber und führt oft zu Bauchfellentzündungen.

Er macht sich durch Bauchschmerzen, Durchfall, etc. bemerkbar.

Hakenwürmer

Diese Wurmart ist sehr verbreitet und befällt zuerst den Darm.

Von dort können die Larven durch die Darmschleimhaut in die verschiedenen Organe und auch Muskeln wandern.

Sie haben einen Haken, mit dem sie sich an der Darmschleimhaut festhaken um dann Blut zu saugen.

Einige Arten können auch direkt durch die Haut in den Körper gelangen.

Diese Blutsauger können unter anderem zu Blutarmut beim Hund führen.

Fuchshakenwanderwurm

Diese Hakenwanderwürmer kommen sehr häufig bei Füchsen vor und werden nur ca. 1 cm lang.

Sie gelangen als Larven in den Darm und wachsen dort heran, vermehren sich und wandern dann durch die Darmschleimhaut auf direktem Weg in die Lunge, wo später ausgehustet werden.

Es kommt zu schlimmen Entzündungen und auch zu Durchfall und Erbrechen.

Hundehakenwanderwurm

Bei diesem Wurm ist der Hund der Hauptwirt und die Entwicklung ist genauso wie bei dem Fuchs.

Die Larve vom Hundehakenwanderwurm kann aber auch durch die Haut in den Körper eindringen.

Durch die menschliche Haut (z.B. beim Barfußlaufen) kann die Larve ebenfalls eindringen.

Dort wandert sie dann unter der Haut herum, was zu Juckreiz und Entzündungen führt. 

Spulwürmer

Spulwürmer werden bis zu 50 cm lang, haben eine spindelförmige Körperform und einen Saugmund.

Sie gehören zur Gattung der Fadenwürmer.

Auch die Spulwürmer wandern vom Darm aus in andere Organe.

Die Entwicklungszeit ist kurz und dauert nur 4 Wochen. 

Hundespulwurm

Der Hundespulwurm wird bis zu 20 cm lang und befällt nicht nur Hunde sondern auch Katzen, Schweine, Waschbären, etc.

Er wandert ebenfalls vom Darm in andere Organe und macht auch vor Menschen nicht Halt.

Die Larve kann auch direkt durch die Haut in den Körper gelangen.

Bei Lungenbefall kommt es zu Lungenentzündungen und bei einem Befall der Augen droht Blindheit.

Welpen können sich schon über die Muttermilch infizieren.

Hundepeitschenwurm

Der Peitschenwurm gehört auch zur Gattung der Fadenwürmer und wird bis 10 cm lang.

Auch er bleibt nicht nur im Darm des Hundes, wo er Durchfall auslöst, sondern wandert gelegentlich in die Harnblase und in die Leber.

Er kann auch auf den Menschen übergehen.

Lungenwürmer

Auch diese Spezies gehört zu den Fadenwürmern und befällt zuerst den Darm.

Danach wandern sie als Larven über das Blut in die Lunge, werden hochgehustet und dann meist wieder verschluckt.

So entsteht ein krankmachender Kreislauf.

Großer Lungenwurm

Er wird auf französischer Herzwurm genannt, weil er häufig in Frankreich vorkommt und nicht nur die Lunge sondern auch das Herz befällt.

Die Larven wandern vom Darm aus in das Herz und in die Lunge.

Dort wachsen sie bis ca. 2 cm lang und werden über die Lunge wieder herausgehustet.

Anschließend heruntergeschluckt und der Kreislauf beginnt von vorn.

Die Hunde magern ab, bekommen Atemnot und Husten.

Kleiner Lungenwurm 

Der kleine Lungenwurm ist mit bis zu 1 ½ cm nur unwesentlich kleiner als der große Lungenwurm.

Er wird auch Fuchs-Lungenwurm genannt, befällt aber auch Hunde.

Auch hier beginnt die Larve ihre Wanderung durch die Darmschleimhaut in den Körper.

Sie gelangt über das Blut in die Lunge und sorgt dort für schwere Entzündungen.

Die Würmer werden ausgehustet und ein Teil wieder heruntergeschluckt.

Herzwürmer

Herzwürmer gehören auch zu Gattung der Fadenwürmer.

Die Übertragung der kleinen Larven findet durch Mückenstiche statt.

Auf diese Weise ins Blut gekommen, wandern sie ins Herz und wachsen dort auf eine Länge von bis zu 30 cm.

Hunde, Katzen und auch Menschen können durch Mückenstiche infiziert werden.

Es kommt zu gefährlichen Herz-Rhythmus-Störungen.

Wie infiziert sich der Hund mit Würmern?

Zu einem Wurmbefall beim Hund kann es auf verschiedenen Wegen kommen.

Eine Infektion kann zu jeder Zeit bei einem Gassigang oder beim Spielen stattfinden.

Die Wurmeier werden meist über das Maul oder die Nase, bei folgenden Situationen aufgenommen:

  • Wenn der Hund an infiziertem Kot leckt oder ihn frisst. 
  • Beim Beschnüffeln anderer Hunde, die bereits mit Würmern infiziert sind.
  • Durch das Füttern von rohem Fleisch, welches mit Würmern verunreinigt ist.
  • Flöhe und Mücken übertragen kleine Wurm-Arten durch ihre Stiche.
  • Durch Fress- und Trinknäpfe, die auch von anderen Tieren benutzt werden.
  • Welpen können von ihren Müttern schon während der Schwangerschaft oder auch beim Säugen infiziert werden. 

Welche Symptome treten beim Hund mit Wurmbefall auf?

Die Symptome vom Wurmbefall beim Hund sind nicht immer eindeutig und Du kannst den Befall auch nicht immer im Kot sehen.

Hier ist ein Mikroskop nötig, um die sehr kleinen Eier festzustellen.

In den meisten Fällen dauert es lange, bis Dein Hund Symptome von Würmern zeigt.

Aber wenn Dein Hund häufig an seinem After leckt oder gar damit auf dem Boden herumrutscht, um den Juckreiz zu stillen, dann solltest Du an einen Wurmbefall denken.

Weitere Symptome bei Wurmbefall können sein:

  • Würmer oder Wurmsegmente im Kot
  • aufgeblähter Bauch
  • blutiger Durchfall
  • häufiges Erbrechen
  • Mangelerscheinungen 
  • Gewichtsverlust
  • starker Husten
  • Atemnot
  • Blutarmut
  • Hautreizungen

Kotuntersuchung bei Verdacht auf Hundewurmbefall?

Wenn Du befürchtest, Dein Hund leidet unter Würmern, dann solltest Du mit ihm zum Tierarzt gehen.

Du sammelst vor dem Tierarzt-Besuch 3 Tage lang den Kot Deines Hundes und nimmst den Kot zur mikroskopischen Untersuchung mit.

Da es aber meist mehrere Wochen dauert, bis sich die Würmer im Hundekörper vermehrt und entwickelt haben, kann es sein, dass noch keine Eier oder Larven im Kot vorhanden sind.

Somit kann der Wurmtest beim Hund negativ ausfallen, obwohl Dein Hund Würmer hat.

Du solltest also 4 Wochen später noch einmal 3 Tage lang den Kot sammeln und damit dann erneut einen Wurmtest durchführen lassen, um auf Nummer Sicher zu gehen.

Wenn dieser Test dann wieder negativ ist, hat Dein Hund auch keine Würmer.

Danach solltest Du dann vorsorglich alle 3 Monate eine Kotuntersuchung vornehmen lassen, damit Dein Hund auch wurmfrei bleibt.

Eine Kotuntersuchung kostet 15 - 30 Euro.

Wenn der Test aber positiv ausfällt, also ein Wurmbefall festgestellt wurde, dann muss Dein pelziger Freund eine Wurmkur machen.

Hier hast Du die Wahl zwischen der chemischen Wurmkur (die belastend für den Hund ist), einer alternativen Wurmkur ohne Chemie, oder den bewährten Hausmitteln.

Eine chemische Behandlung bei Hundewurmbefall - und wie oft?

Dein Tierarzt wird Dir ein Medikament gegen Wurmbefall beim Hund verschreiben oder empfehlen.

Wenn Dein Hund schon unter Blutarmut leidet, wird er ihm noch Eisen- und/oder Vitamintabletten geben.

Welche Wurmkur nun zum Einsatz kommen soll, hängt ganz von der Wurm-Art ab, die der Tierarzt identifiziert hat.

Es gibt Wurmkuren in Tabletten- oder Pastenform und auch flüssige Kuren.

Die Kosten betragen je nach Präparat 5 - 25 Euro.

Tipp:

Morgens oder abends Hund entwurmen?

Die Wirksamkeit der Medikamente ist besonders groß, wenn Dein Hund sie morgens einnimmt.

Am besten schmeckt sie Deinem Hund, wenn Du das Medikament in einem Happen Leberwurst versteckst.

Leben mehrere Hunde bei Dir, dann müssen natürlich alle Hunde behandelt werden, damit sie sich nicht gegenseitig wieder infizieren.

Leider kommt es häufig zu unerwünschten Nebenwirkungen von Wurmkuren, in Form von Durchfall und Erbrechen, Schädigung der Darmflora, Apathie, Appetitlosigkeit, neurologische Ausfälle, etc.

Wenn der Hund sich schon nach 1 Stunde nach der Einnahme erbrechen muss, muss die Einnahme wiederholt werden.

Und nun zur Frage: Wie oft sollte man einen Hund entwurmen?

Die meisten Tierärzte raten zu einer monatlichen Wurmkur, damit der Hund garantiert wurmfrei bleibt.

Dies wird besonders empfohlen, wenn der Hund in einem Haushalt mit Senioren und Babys lebt, deren Abwehrkräfte schwach sind.

Alle anderen Hunde kommen aber mit einer vierteljährlichen Wurmkur aus.

Das reicht, um die Ausscheidung von Wurmeiern gering zu halten und die Vermehrung zu stoppen, bevor die Würmer dem Hund schaden können.

Vor einer anstehenden Impfung des Hundes sollte er mindestens 14 Tage vorher eine Wurmkur bekommen, damit der Impfschutz gewährleistet ist.

Auch trächtige Hündinnen sollten einmal, so um den 50. Tag der Trächtigkeit, entwurmt werden.

Eine Wurmkur beim Welpen findet bereits in der 2. Lebenswoche statt und danach alle 2 Wochen und zwar so lange wie er gesäugt wird und noch 2 Wochen darüber hinaus.

Die Häufigkeit der Wurmkuren ist notwendig, weil sie nur eine Wirkungszeit von 1 Tag haben.

Innerhalb eines Tages werden alle Entwicklungsstadien der Würmer, also vom Ei bis zum ausgewachsenen Wurm, getötet und der Hund ist somit wurmfrei.

Leider kann er sich schon am nächsten Tag erneut mit Würmern infizieren.

Funktioniert auch eine alternative Wurmkur beim Hund?

Da viele Hundebesitzer eine chemische Wurmkur bei Hunden, wegen der belastenden Nebenwirkungen ablehnen, wird inzwischen auch eine sehr verträgliche pflanzliche Wurmkur für Hunde angeboten.

Es gibt sie in Kapseln oder als Pulver und Du kannst sie entweder im Zoo-Handel oder auch im Internet kaufen.

Diese, bereits fertig gemischte Pflanzen-Wurmkur für Hunde, besteht aus verschiedenen Kräutern und soll wesentlich schonender für den Organismus Deiner Fellnase sein, als eine chemische Wurmkur.

Wenn Du Dir unsicher bist, ob Du eine chemische Wurmkur oder die pflanzliche Alternative für Deinen pelzigen Freund anwenden sollst, dann könntest Du auch bei einem Tierheilpraktiker oder einem aufgeschlossenen Tierarzt nachfragen.

Kann man Hunde mit Hausmitteln entwurmen?

Du kannst auch versuchen, mit natürlichen Hausmitteln eine Bekämpfung von Würmern beim Hund vorzunehmen.

Diese sollten dann über einen Zeitraum von mindestens 2 Wochen eingenommen werden, damit sie die Würmer in allen Entwicklungsstadien abtöten können, also vom Ei, über die Larve, bis hin zum erwachsenen Wurm.

Wenn Dein Hundemädchen trächtig ist oder sich in der Stillphase befindet, solltest Du vorher unbedingt Rücksprache mit einem Tierarzt oder einem Tierheilpraktiker halten.

Allerdings raten die meisten Tierärzte von einer alleinigen Entwurmung mit Hausmitteln und pflanzlichen Wurmkuren ab.

Diese sollten, nach ihrer Meinung, lediglich begleitend zur chemischen Entwurmung mit Tabletten gegeben werden.

Wenn Du Dich trotzdem für eine Wurmkur mit Hausmitteln entscheiden möchtest, dann führen wir Dir nachstehend die bewährtesten Hausmittel gegen Würmer beim Hund auf:

Hausmittel zum Hund entwurmen

Apfelessig

Apfelessig ist bei der Bekämpfung von Würmern sehr effektiv und ist in Bio-Qualität am wirksamsten.

Er wirkt im Darm alkalisch und sorgt dafür, dass sich Würmer dort nicht mehr wohl fühlen. 

Du kannst dem Wasser in seinem Napf täglich nach und nach bis zu 1 Teelöffel Apfelessig zufügen oder Du mischst ihn in sein Futter.

Gewürznelken

Gemahlene Gewürznelken haben sich ebenfalls zum Entwurmen von Hunden bewährt.

Du gibst 1 x täglich bis zu einem ½ Teelöffel davon in sein Futter. 

Karotten

Karotten sollten in Bio-Qualität gekauft werden und bei der Zubereitung nur grob gehackt werden, damit sie den Darm besser säubern können.

Da Karotten insgesamt sehr gesund für den Hund sind, kannst Du sie nach Belieben unter sein Futter mischen.

Knoblauch

Obwohl Knoblauch zu den Dingen gehört, die Hunde nicht fressen sollten, hilft er in kleinen Mengen doch gegen Würmer. 

Frei nach Paracelsus:
Die Menge macht das Gift.

Als 14 tägige Wurmkur darf ein kleiner Hund täglich bis zu ½ Zehe Knoblauch fressen.

Ein mittlerer Hund darf bis zu 1 Zehe täglich fressen und ein großer Hund darf bis zu 1 ½ Zehen täglich fressen.

Von der Knoblauchzehe die Haut abziehen und ganz fein gerieben unter das Futter mischen.

Kokosflocken und Kokosöl

Am besten in Bioqualität und beim Öl darauf achten, dass es kaltgepresst ist.

Die Dosierung ist ganz einfach:
Ein kleiner Hund bekommt ½ - 1 Teelöffel, der mittelgroße Hund bekommt 1 - 2 Teelöffel und der große Hund bekommt 2 - 3 Teelöffel getrocknete Kokosflocken oder Kokosöl in sein Futter gemischt.

Kürbiskerne

Der in Kürbiskernen enthaltene Bitterstoff Cucurbitacin wirkt sehr effizient gegen Wurmbefall beim Hund.

Er lähmt die Würmer im Darm, so dass sie einfacher ausgeschieden werden können.

2 x pro Tag kannst Du Deinem Hund (je nach Größe) 1 - 3 Teelöffel ins Futter mischen.

Es ist dabei egal ob die Kerne im Ganzen oder zerkleinert verfüttert werden. 

Kurkuma

Kurkuma muss immer zusammen mit Fett eingenommen werden, da sonst der Organismus das enthaltene Curcumin nicht aufnehmen kann. 

Du machst einen Brei aus fein geriebener Kurkumawurzel und etwas Kokosöl und gibst es unter sein Futter.

Je nach Hundegröße zwischen ½ und 3 Teelöffeln.

Petersilie

Petersilie ist nicht nur sehr gesund für den Hund, sie hilft auch gegen Wurmbefall.

Du kannst jeden Tag einen Bund Petersilie fein hacken und unter sein Futter mischen.

Mag Dein Hund das nicht, könntest Du auch einen Petersilien-Tee herstellen:
1 Bund Petersilie in einer Tasse kochendem Wasser 5 Minuten ziehen lassen.

Diesen Tee könntest Du ebenfalls unter sein Futter mischen.

Schwarzkümmel

Die Samen vom Schwarzkümmel helfen ebenfalls bei der Entwurmung vom Hund.

Durch die ätherischen Öle, die darin enthalten sind, helfen sie beim Abtöten von Darmparasiten beim Hund auf sanfte Weise. 

Einfach täglich ½ bis zu 2 Teelöffel (je nach Größe des Hundes) Schwarzkümmelsamen unter das Futter mischen.

Wie Du einem Wurmbefall beim Hund vorbeugen kannst

Alle oben genannten Hausmittel eignen sich natürlich auch sehr gut zur regelmäßigen Vorbeugung gegen Würmer beim Hund.

Gib Deinem pelzigen Freund kein billiges Trocken- oder Nassfutter mit hohem Getreideanteil, Geschmacksverstärkern, Konservierungsstoffen, Farbstoffen, etc.

Durch eine artgerechte Fütterung, wie zum Beispiel dem BARFEN, kannst Du ein starkes Immunsystem beim Hund herstellen und so dafür sorgen, dass er weniger oft von Parasiten befallen wird.

Wenn Du mit Deinem Hund Gassi gehst, achte so gut es geht darauf, dass er sich keinem Aas oder Kot von anderen Fellnasen nähert.

Halte Deinen Hund auch fern von den (bestimmt gut gemeinten) Trink- und Fressnäpfen vor/in Restaurants, etc.

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Wann sollte ich meinen Hund am besten die Wurmkur geben?

Bei Hunden, die zur Jagd genutzt werden oder Beutetiere (zum Beispiel Mäuse) fressen, wird empfohlen, viermal pro Jahr zu entwurmen und zusätzlich monatlich gegen Bandwürmer. Wird der Hund gebarft, dann sollte er neben der vierteljährlichen Entwurmung alle sechs Wochen gegen Bandwürmer behandelt werden.

Wann entwurmen morgens oder abends?

Abgesehen von der beschriebenen Regelmäßigkeit in den ersten beiden Antworten gibt es keine Vorgabe zu Zeitpunkten der Wurmkur. Sie kann sowohl morgens als auch mittags oder abends verabreicht werden.

Wie gebe ich Entwurmungstabletten?

Geben Sie die Wurmkur in Form einer Paste am besten direkt in das Maul der Hunde. Streichen Sie die Masse dazu in die Backentasche der Hunde und achten Sie darauf, dass der Hund auch alles nimmt. Tabletten können Sie in etwas Leberwurst oder Fleischwurst verstecken und dann den Hunden geben.

Wie lange dauert es bis die Wurmkur wirkt?

Eine Wurmkur wirkt nur 24 Stunden! In dieser Zeit werden Würmer und deren Entwicklungsstadien im Darm des Tiers abgetötet. Der Hund hat dann keine Würmer mehr und scheidet auch keine ansteckenden Wurmeier mehr aus.

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