Warum lernt ein mensch nicht aus dem gleichen fehler

Studie: Gene beeinflussen, wie klug wir aus Schaden werden

Manche Menschen lernen einfach nichts aus Fehlern - und Schuld daran ist die genetische Ausstattung: Den Betroffenen fehlt es an Dopamin-Rezeptoren in einem bestimmten Gebiet des Gehirns.

Forscher des Max Plank Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig sind unter der Leitung von Tilmann A. Klein der Frage nachgegangen, inwiefern unsere genetische Ausstattung die Art und Weise beeinflusst, wie wir aus unseren Fehlern lernen. Wie die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Science zeigen, spielt der Neurotransmitter Dopamin eine entscheidende Rolle dabei, wie wir negative und positive Rückmeldungen zum Lernen benutzen.

Manche Menschen sind mit der Genvariante DRD2-TAQ-A1, auch "Allel A1" genannt, ausgestattet. Diese Genvariante spielt , wie andere Untersuchungen herausfanden, eine prominente Rolle bei Suchtverhalten, namentlich bei Alkoholmissbrauch, aber auch bei Rauchern. Erklärt wird dies damit, dass Allel A1 die Dopamin-Rezeption verändert.

Die Dichte der Andockstellen für Dopamin wird von Allel A1 um bis zu 30% veringert. Ob die in Studien nachgewiesene Neigung zu selbstzerstörerischem Verhalten bei Personen mit dieser Genvariante vielleicht mit einem generellen Defizit beim Lernen aus Fehlern verbunden ist, war nun die große Frage, die sich die Max-Plank-Wissenschaftler gestellt haben.

Um dies zu prüfen, haben sie folgendes Experiment ausgeführt. 26 männliche Versuchspersonen, darunter 12 mit der abweichenden Genvariante DRD2-TAQ-A1, sollten auf einem Bildschirm Symbole auswählen, die in bestimmten Kombinationen erschienen. In bestimmten Wahrscheinlichkeitsverteilungen versprachen sie Gewinn, zum anderen waren sie Nieten. Wenn ein bestimmtes Zeichen gewählt wurde, gab es mit 80% Wahrscheinlichkeit einen Smiley auf dem Bildschirm.

Wenn das falsche Zeichen gewählt wurde, dann gab es nur zu 20% Wahrscheinlichkeit ein lächelndes Gesicht; stattdessen aber mit 80prozentiger Wahrscheinlichkeit ein zorniges Gesicht. Die Probanten lernten sehr schnell, welche Zeichenwahl Belohnung versprach und welche Frust auslöste. Dabei überwachten die Wissenschaftler die Gehirnaktivität der Testpersonen mittels funktioneller Magnetresonanztomografie: Bei den Männern, die keine Allel-A1-Abweichung hatten, signalisierte ein Bereich der Großhirnrinde, im Frontalkortex, deutliche Aktivität, wenn sie das zornige Gesicht sahen, also den Fehler bemerkten. Bei den DRD2-TAQ-A1-Testpersonen war die Reaktion signifikant zurückhaltender.

Bestätigt wurde die deutlich unterschiedliche Reaktion auf "negative Rückmeldungen" mit einem weiteren Versuch, bei dem die Zeichen den Probanten ohne Smiley oder Zorngesicht als Folge gezeigt wurde. Während die Probanten ohne Allel-A1 das Zeichen mieden, welches sie mit dem Zorngesicht verbanden, störten sich die Testteilnehmer mit der Genvariante offensichtlich nicht daran: Sie mieden es weitaus seltener.

Dopamin ist in der von den Wissenschaftlern beobachteten Gehirnregion im Frontalkortex sehr wichtig für die Signalübertragung zwischen den Zellen. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Steuerung des Mechanismus, der die Folgen von Handlungen überwacht. Bei Personen mit der genetischen Abweichung sei jedoch lediglich die Lernfähigkeit nach negativen Erfahrungen beeinträchtigt und nicht die Reaktion selbst, betonen die Wissenschaftler. (Thomas Pany)

Warum lernt man nicht aus seinen Fehlern?

Manche Menschen lernen einfach nichts aus Fehlern - und Schuld daran ist die genetische Ausstattung: Den Betroffenen fehlt es an Dopamin-Rezeptoren in einem bestimmten Gebiet des Gehirns. Forscher des Max Plank Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig sind unter der Leitung von Tilmann A.

Wie nennt man jemanden der nicht aus Fehlern lernt?

Forscher der Oregon State University haben untersucht, warum es Narzissten schwer fällt, aus ihren Fehlern zu lernen.

Warum macht man immer wieder die gleichen Fehler?

Diejenigen mit einer Denkweise, die festgefahren ist, werden ihre Fehler wiederholen, weil sie ihr Bestes tun, um sie zu ignorieren. Schlaue, erfolgreiche Menschen sind keinesfalls immun gegenüber Fehlern. Sie verfügen einfach über Eigenschaften, um aus ihnen zu lernen.

Wer den gleichen Fehler zweimal macht?

Im Original lautet der Spruch: ​„Erfolg besteht nicht darin, keine Fehler zu machen, sondern darin, den gleichen Fehler kein zweites Mal zu machen. “ Er stammt aus der Feder des Schriftstellers George Bernard Shaw.

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