Warum muss ich bei google suche immer zustimmen?

In der Google-Suche taucht über euren Suchergebnissen unter Umständen die Meldung auf: „Hinweis zum Datenschutz bei Google“. Was die Meldung bedeutet und wie ihr sie ausblenden könnt, erfahrt ihr hier bei uns.

Version:1.0

Sprachen:Deutsch, Englisch, Französisch

Bei manchen taucht in den Google-Suchergebnissen die Meldung auf Hinweis zum Datenschutz bei Google. Ihr könnt die Meldung nicht mit „Nein“ beantworten, sondern nur auf den Button ANSEHEN oder ICH WERDE DIES SPÄTER LESEN klicken. Was das zu bedeuten hat, erklären wir hier.

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Hinweis zum Datenschutz bei Google - Was ist das? Wie ausblenden?

Google informiert darüber, wie eure Daten im Internet genutzt werden.

Vorweg: Nein, bei der Meldung geht es nicht um von Google vorgenommene Änderungen zum Datenschutz. Google möchte lediglich über wichtige Punkte des Datenschutzes informieren.

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Google auf Deutsch umstellen - so wird's gemacht

Wenn ihr auf den Button ANSEHEN klickt, informiert Google euch über folgende Punkte. Die komplette Meldung findet ihr unter dem Artikel zum Scrollen.

  • Nutzungsdaten, die wir verarbeiten, wenn Sie Google-Dienste nutzen:
    Wenn ihr etwa auf Google Maps ein Restaurant sucht oder ein Youtube-Video anschaut, erfasst und verarbeitet Google folgende und ähnliche Aktivitäten (das gilt auch für Webseiten und Apps):
    • das angesehene Video
    • eure Geräte-ID
    • eure IP-Adresse
    • eure Cookie-Daten
    • euren Standort
  • Zwecke der Datenverarbeitung
    Die erworbenen Informationen nutzt Google laut Meldung, um
    • personalisierte Inhalte wie Werbung oder relevantere Suchergebnisse bereitzustellen
    • Analysen durchzuführen, um zu verstehen, wie die Google-Dienste genutzt werden
    • damit Google-Dienste zu verbessern
    • die Sicherheit und Schutz vor Betrug zu verbessern
  • Zusammenführung von Daten
    Das Sammeln von nutzerbezogenen Daten erfolgt auch dienst- und geräteübergreifend. Dabei ist es egal, ob ihr Google, Youtube, oder Maps auf eurem Smartphone, Tablet oder PC nutzt.

Für weitere Informationen verlinkt Google auf die Google-Datenschutzerklärung.

Am Ende der Datenschutzerklärung habt ihr die Wahl zwischen ICH STIMME ZU und WEITERE OPTIONEN. Letztendlich könnt ihr aber nur zustimmen, denn unter Weitere Optionen könnt ihr nur eure Datenschutzeinstellungen anpassen wie unter myaccount.google.com. Wenn ihr den Datenschutz-Erklärungen nicht zustimmen wollt, funktioniert das nur einige Tage, danach müsst ihr zustimmen, um Google-Dienste weiter nutzen zu können – so der Google-Konzern.

Wenn ihr der Datenschutz-Erklärung zustimmt, während ihr mit eurem Google-Konto angemeldet seid, übernimmt Google die Bestätigung für alle eure mobilen Geräte, die ebenfalls das Google-Konto nutzen. Somit wird die Meldung dann dort ebenfalls ausgeblendet.

Laut Google könnt ihr eure Einwilligung allerdings jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen.

Hinweis zum Datenschutz bei Google - Die komplette Meldung

Hier könnt ihr die komplette Meldung Hinweis zum Datenschutz bei Google lesen:

Komplette Meldung: Hinweis zum Datenschutz bei Google.

Mehr zu Google:

  • Google I/O 2015-Keynote: Aufzeichnung online
  • Google-Konto erstellen

Wie viel Datenvolumen geht pro Monat drauf?

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6 min.

Sie wollen im Internet „nur kurz was suchen“? Und werden dabei „plötzlich“ von Google dazu aufgefordert, in irgendwas einzuwilligen? Oder Sie sind für Google ein neuer Nutzer, Google kennt Sie noch nicht bzw. Sie haben Google in der Vergangenheit bisher keine Einwilligung erteilt? Wie Sie sich in einer solchen Situation am besten verhalten, die Antwort lesen Sie hier.

Ausgangspunkt

Google ist als Internet-Suchmaschine mit einem Marktanteil von über 90% unangefochten von den Mitbewerbern wie beispielsweise Bing oder Yahoo. Allein in Deutschland bearbeitet Google rund 140 Millionen Suchanfragen pro Tag.

Nun fordert Google eine Zustimmung in seine Datenverarbeitungsprozesse mittels sog. Gatekeeper. „Gatekeeper“ deshalb, weil ohne diese Zustimmung die Nutzung aller Google-Dienste schlicht nicht mehr möglich ist – d.h. selbst eine simple Suchanfrage ist ohne die Zustimmung nicht mehr durchzuführen. Die Such- bzw. Ergebnisseite wird gar nicht erst angezeigt.
Google biete lediglich die Option „Weiter“ an oder alternativ das entsprechende Browserfenster schließen.

Warum will Google überhaupt unsere Zustimmung?

Vordergründig klärt Google auf, dass es „nicht um von uns vorgenommenen Änderungen“ geht, sondern man „sich mit den wichtigsten Punkten vertraut machen“ soll.
Mit einem Klick auf „Weiter“ wird der Internetkonzern etwas genauer.

Nun erfährt der Nutzer, welche Nutzungsdaten Google verarbeitet: IP-Adressen, Cookie-Daten (auch die von Fremdanbietern?), Standortinformationen, Videos, die man sich anschaut und vieles mehr…

Doch das ist jedoch längst noch nicht alles.

Im zweiten Punkt gibt es die Möglichkeit, auf „weitere Erläuterungen“ zu klicken. So gelangen Sie auf eine ausführliche Datenschutzerklärung von Google, die weitere Datenverarbeitungsprozesse beschreibt. Oder etwas klarer formuliert: Über diesen Link sehen Sie erst, was Google sonst noch so mit Ihren Daten macht. Im Ergebnis etwas versteckt, aber doch sehr transparent. Nun müssen Sie als Google-Nutzer bereit sein, die lange Datenschutzerklärung auch zu lesen.

Derjenige, der sich das antut, findet übrigens einen sehr interessanten Hinweis, der die Änderungen von Datenschutzerklärung von Google betrifft. Danach „werden [Google] Ihre Rechte … nicht ohne Ihre ausdrückliche Einwilligung einschränken“.

Jetzt wissen Sie, warum sie einwilligen sollen und worum es eigentlich geht.

Es gibt aber noch einen weiteren Grund:
Google analysiert und verarbeitet Ihre persönlichen Daten, ohne dass dafür eine gesetzliche Erlaubnisnorm besteht. Um dennoch Ihre Daten analysieren und verarbeiten zu dürfen, fragt Google nach Ihrer Einwilligung. Ohne diese Einwilligung von Ihnen, wäre eine Analyse und eine sonstige Verarbeitung Ihrer Daten schlicht rechtswidrig.

Vorsicht: Der Text in dem Fenster „Hinweise zum Datenschutz bei Google“ oberhalb der im vertrauensvollen blau gehaltenen „Ich stimmte zu“-Button ist geschnitten: Weiterer Text wird erst sichtbar, wenn man den Text scrollt. Dort finden sich weitere Hinweise darüber, welche Daten Google von Ihnen eigentlich konkret nutzt und auf welche Weise dies passiert.

Ich möchte nicht wissen, wieviele Nutzer auf „Ich stimme zu“ klicken, ohne noch nicht mal bis zum Ende scrollten.

Es ist schon erstaunlich, wie man ein „Achtung: Ich erhebe bei der Nutzung meiner Produkte unglaublich viele Daten von Ihnen, die ich so analysiere, verarbeite und neu zusammenstelle, dass mir insbesondere die Werbewirtschaft für diese Aufarbeitung Milliarden Dollar bezahlt. Es gibt zwar kein Gesetz, dass mir diese Vorgehensweise so erlaubt, aber das brauche ich nicht, weil ich ja Ihre Zustimmung erhalten habe.“ so freundlich und harmlos formulieren kann, wie es durch Google geschehen ist.

Frage: Warum geht Google in dieser Art und Weise vor? Antwort: Das ist das Geschäftskonzept von Google. Es ist gerade nicht so, dass Ihnen die Dienste – einschließlich der eigentlichen Suche – kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Diese Dienste werden Ihnen eben ausschließlich gegen Preisgabe Ihrer Daten und gegen Ihre Einwilligung zu Datenverarbeitungsprozessen zur Verfügung gestellt, die es Google dann erlaubt, das Endprodukt seiner Analysen über Sie teuer an Dritte zu verkaufen.

Habe ich denn wirklich keine andere Option, als den Nutzungsbedingungen von Google „blind“ zuzustimmen?

Auch wenn es vielleicht zunächst auf dem ersten Blick keine wirklichen Optionen ersichtlich sind, so gibt es sie. Und man tut Gutes daran, sie auch zu nutzen. Im Folgenden sind hier drei Sofortmaßnahmen beschrieben, die jeder für sich umsetzen sollte.

1. Suchen Sie bei Google ohne angemeldet zu sein

Um einfache Googledienste, wie die Suche selbst nutzen zu können, brauchen Sie nicht bei Google angemeldet zu sein.

Sie fragen sich jetzt, wo das Problem sei, da Sie sich ja nicht bewusst vor einer klassischen Internetsuche irgendwo anmelden. Aber genau da ist das Problem: Die meisten von uns besitzen ein Konto bei Google. Haben Sie z. B. eine Gmail-Adresse und damit haben Sie auch einen-Google-Account. Jetzt ist es so, dass Sie mit Ihrem Rechner standardmäßig immer bei Google eingeloggt sind. Ob Sie bei Google eingeloggt sind oder nicht, können Sie auf der Suchseite von Google ganz leicht erkennen, indem Sie oben rechts auf die Seite schauen. Erscheint dort ein „Anmelde“-Button, sind Sie nicht angemeldet. Andernfalls schon.

Suchen Sie im angemeldeten Modus, hat Google nunmehr die Möglichkeit, Ihre Suchanfrage mit den übrigen Daten Ihres Kontos zu verbinden und entsprechende Analysen über Sie durchzuführen. Für Sie heißt das, dass Sie bei der nächsten Google-Suche darauf achten sollten, ob Sie „zufällig“ angemeldet sind. Wenn ja, so melden Sie sich vor Ihrer Internetrecherche von Ihrem Konto ab. Nur so kann verhindert werden, dass Ihre Daten, die Sie für die Suche von sich preisgeben, mit weiteren Daten von Ihnen in Verbindung gebracht werden.

Sollten Sie Google im Wesentlichen nur dafür nutzen, Internetrecherche zu betreiben, und Sie ansonsten kein Smartphone oder Tablet mit Android-Betriebssystem besitzen, ist generell zu überlegen, wofür Sie eigentlich ein Google -Konto benötigen.

2. Nutzen Sie Startpage für Ihre Google-Suche (www.startpage.com)

Startpage ist ein sog. „Frontend“, also eine Oberfläche, welche sich über die eigentliche Google-Oberfläche legt. Dies erkennen Sie durch den Schriftzug „enhanced by Google“. Durch diese Methoden können Sie die Suchfunktion nutzen, ohne Ihre Identität an Google zu übermitteln. Sie erreichen die „Startpage“ über www.startpage.com. Sie können dieses Tool auch gleich so in Ihren Browser einbinden, sodass Sie zukünftig ausschließlich über Startpage suchen. Eine toller Kompromiss, ohne auf den zugegebenermaßen genialen Suchalgorithmus von Google verzichten zu müssen.
Lesen Sie hierzu auch einen anderen Artikel zu Google-Alternativen.

3. Optionen nutzen, die Google von sich aus anbietet

An weniger prominenter Stelle findet sich die Möglichkeit, auf „Weitere Optionen“ zu klicken.

Wenn Sie hierauf klicken, kommen Sie auf eine Seite, auf der man für die verschiedenen Dienste Einstellungen vornehmen kann, wie z. B.

* Einstellungen für Werbung
Youtube anpassen u.s.w.

Dringende Empfehlung: Nehmen Sie die Möglichkeit wahr und schränken Sie, bevor Sie den Nutzungsbestimmungen von Google zustimmen, die Verarbeitung Ihrer persönlichen Daten weitestgehend ein.
Weiterhin:

a. Die Suche anpassen: Regler auf AUS

b. Einstellungen für Werbung: Personalisierte Werbung: Regler auf AUS. Anschließend im PopUp-Fenster auf „Deaktivieren“ klicken.
Ebenso bei „Personalisierte Werbung im Web“ auf den Button „Deaktivieren“ klicken.
Hierbei öffnet sich Sie ein weiteres Pop-Up-Fenster mit der Option: „Weitere Werbung deaktivieren“. Davon sollten Sie ebenfalls Gebrauch machen.

Schlussendlich sollte Ihr Ergebnis in etwa so aussehen:

Sie kommen übrigens auch direkt auf die Seite, in dem Sie hier klicken.

c. Youtube

Nach Vorliebe können diese Regler ausgeschaltet oder so belassen werden.
Wichtig ist, dass die Verarbeitung der persönlichen Daten für die Anzeige treffender Werbung deaktiviert ist. Das erledigten wir allerdings bereits durch den Schritt oben.

d. Bei „browserbezogene Einstellungen

Hier empfehle ich Ihnen, dass Sie – unabhängig von Google – das Plugin „ghostery“ herunterladen,  installieren und anschließend stets benutzen.

Überprüfen Sie Ihre aktuelle Einstellung bei Google

Ferner haben Sie nach geltendem Recht die Möglichkeit, Ihre Einwilligung jederzeit auch für die Zukunft zu widerrufen.

a. Soweit Sie ein Konto bei Google haben, gehen Sie bitte auf die Startseite und melden Sie sich rechts oben bei „Anmelden“ an, soweit Sie standardmäßig noch nicht angemeldet sind.

b. Jetzt klicken Sie auf „mein Konto“. Dort sehen Sie ein Fenster: „Persönliche Daten & Privatsphäre“. In diesem Fenster wird Ihnen der „Privatspärencheck“ angeboten. Drücken Sie dort auf „Jetzt starten“.

Was erwartet Sie hinter diesem Link? Insbesondere Folgendes:

  • Sie können Ihren Google-Suchverlauf der letzten Jahre zurückverfolgen.
  • Sie bekommen Ihren YouTube – Wiedergabeverlauf angezeigt.
  • Sie bekommen ebenso Ihren YouTube Suchverlauf angezeigt.
  • Sie bekommen die Daten angezeigt, die Google für Werbung verwendet.

Nehmen Sie sich die Zeit, die einzelnen Punkte durchzugehen, die Ihnen angeboten werden. Einerseits stehen die Einstellungen im Abhängigkeit zueinander. Andererseits sind sie auch verschachtelt, sodass sie nicht ganz offensichtlich zu finden sind.

Vieles können Sie löschen. Doch beachten Sie: „Löschen“ im Internet heißt im Zweifel nur: „Für den Nutzer nicht sichtbar machen“. Bleiben Sie stets kritisch: „Aus deinem Google-Konto gelöscht“ wird dem Nutzer durch Google wie folgt erklärt:

Fazit

Mit diesen Einstellungen können Sie zwar nicht gänzlich der personalisierten Auswertung der eigenen Daten durch Google entgegen wirken, aber Sie nutzen zumindest die (wenigen) Optionen, die Ihnen Google gewährt.

Bitte schreiben Sie mir in den Kommentaren, ob Sie von diesen Optionsmöglichkeiten Gebrauch gemacht haben und wenn nein, warum?
Ich freue mich auf Ihr Feedback!

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Titelbild (CCO Public Domain)

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Beitrag gelesen: 8.702

Warum fragt Google immer nach Zustimmung?

Eigentlich sollte die Meldung immer nur dann auf Deinem Android-Gerät erscheinen, wenn Du Deinen Google-Account eine Weile lang nicht genutzt hast oder Chrome nicht Dein Standardbrowser ist. Google will damit herausfinden, ob das Konto überhaupt noch genutzt wird oder ob es inzwischen komplett inaktiv ist.

Wie bekomme ich bei Google die Zustimmung weg?

Sie haben zwei Möglichkeiten, dies zu umgehen. Entweder Sie loggen sich mit Ihrem Google-Account ein oder Sie aktivieren, dass Cookies in Ihrem Browser abgespeichert werden. Sie haben auch die Möglichkeit, auf „Weitere Optionen“ zu klicken. Im folgenden Fenster können Sie dann die Datenschutzeinstellungen anpassen.

Wie kann ich bevor sie zur Google Suche weitergehen deaktivieren?

Google-Hinweis "Bevor Sie fortfahren" ausschalten mit uBlock Origin. Installiert die Erweiterung uBlock Origin in eurem Browser und öffnet per Mausklick auf das Symbol die Einstellungen. Google zeigt euch daraufhin den Hinweis "Bevor Sie fortfahren" nicht mehr an und ihr könnt die Suche, YouTube und Co. direkt nutzen.

Warum immer wieder Datenschutzerklärung Google?

Doch häufig taucht die Nachricht jedes Mal wieder auf, wenn Sie Google öffnen. Das Problem liegt meistens darin, dass einige Browser beim Schließen automatisch die Cookies löschen - und ohne den entsprechende Cookie merkt sich der Browser nicht, dass Sie dem Datenschutz-Hinweis bereits zugestimmt haben.

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