Warum war die deutsche Flagge Schwarz

Die markante Kombination in der Reihenfolge Schwarz, Rot, Gold geht auf das Wappen des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nationen zurück. Auf dem Wappen befindet sich ein schwarzer Adler mit roten Fängen. Die Jenaer Burschenschaft war 1815 die erste Vereinigung, welche die drei Farben trug, allerdings in einer anderen Farbanordnung. Sie erinnerte damit an das Lützow-Freikorps, das in den Befreiungskriegen gegen Napoleon gekämpft hatte. Dieses Freikorps trug schwarze Jacken mit roten Samtaufschlägen und goldleuchtenden Knöpfen.

Durch die Jenaer Burschenschaft wurde die Fahne für die Deutschen zu einem Symbol für Freiheit und Einigkeit.

Von der Revolution 1948 bis zum Zweiten Weltkrieg

1848 erklärte die Frankfurter Nationalversammlung die Kombination Schwarz-Rot-Gold zur künftigen Nationalflagge. Außerdem übernahmen viele weitere Staaten im Deutschen Bund diese Flaggengestaltung. Das fand jedoch mit dem Scheitern der Revolution 1850 ein jähes Ende. Der preußische König verbot die Flagge als gesamtdeutsches Symbol.

Für Preußen war die im Zusammenhang mit Liberalismus und Revolution stehende schwarz-rot-goldene Flagge unhaltbar. Daher übernahm Bismarck 1871 die Farben Schwarz-Weiß-Rot als Flagge für das 2. Deutsche Reich. Diese Farbkombination entstand aus dem für Preußen stehenden Schwarz-Weiß und dem Weiß-Rot der deutschen Hanse. Für die folgenden 50 Jahre blieben diese Farben bestehen. Erst mit der Verfassung der Weimarer Republik im Jahr 1919 erhielt die Nationalflagge wieder die Farben Schwarz-Rot-Gold.

Mit der Zerschlagung der Weimarer Republik und der Machtübernahme der Nationalsozialisten löste die Parteifahne mit dem Hakenkreuz die Deutschlandflagge ab.

Die Deutschlandfahne ab 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Mai 1949 Schwarz-Rot-Gold wieder zur Nationalfahne erklärt, allerdings mit einer unterschiedlichen Modifikation der damals geteilten Staaten. Die Bundesrepublik entschied sich für den Bundesadler. Auf der DDR-Fahne prangte stattdessen Hammer, Zirkel und Ehrenkranz, symbolischer Ausdruck der Arbeiter, Denker und Bauern.

Drei Farben und zusätzliche Varianten

Bei welchem Ereignis welche Fahnen-Variante zum Einsatz kommen darf, ist streng geregelt und in der Anordnung über die deutschen Flaggen von 1996 festgehalten. Die einfache Deutschlandfahne mit den drei markanten Farben darf jeder nutzen. Sie ist deshalb auch die Variante, die momentan bei der WM weit verbreitet ist.

Zwei weitere Varianten tragen jeweils den Bundesadler, wobei eine der beiden einen roten Rand und gelben Grund trägt, die andere die bekannte Farbreihenfolge inklusive des Bundesadlers auf gelbem Grund. Die erste Variante ist für den Sitz und die Fahrzeuge des Bundespräsidenten bestimmt. Die zweite Ausführung ist die sogenannte Bundesdienstflagge und darf daher nur an Bundesgebäuden bzw. Bundesfahrzeugen angebracht werden.

Deutschland feiert seine Handballer bei der WM wie sonst fast nur die großen Fußball-Spieler: Viele Fans schwenken mit Freude Fahnen und Fähnchen in den deutschen Farben.

Doch warum sieht man eigentlich nur schwarz-rot-gelbe Fahnen; ist die Flagge der Bundesrepublik Deutschland nicht schwarz, rot und GOLD?

Richtig, das Grundgesetz ist in Artikel 22 an dieser Stelle ganz eindeutig und legt fest:

Die Bundesflagge ist schwarz-rot-gold.

Diese Farbzusammenstellung wird meist auf die Uniform des Lützowschen Freikorps zurückgeführt, das in den Befreiungskriegen gegen Napoleon kämpfte.

▶︎ Schwarz war die Hauptfarbe, da sich die verschiedenen Stoffe damit am besten gleich färben ließen. Dazu kamen rote Aufschläge an der Uniform und goldglänzende Messingknöpfe.

Nach dem Sieg über Napoleon trugen Studenten, die zum Teil im Freikorps gekämpft hatten, diese Farben in die Burschenschafts-Bewegung weiter.

Auf dem Hambacher Fest 1832, wo sich bürgerliche Demokraten, national gesinnte Kräfte im zersplitterten Deutschland und Studenten trafen, wurde die schwarz-rot-goldene Flagge zum ersten Mal getragen.

Sie war Flagge der Weimarer Republik und ist seit 1949 Staatsflagge der Bundesrepublik Deutschlands.

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Was es mit Schwarz-Rot-Gelb auf sich hat

Auch wenn die Flaggen-Anordnung des Justizministeriums von 1996 klar von einem goldenen Streifen spricht: Tatsächlich wird statt eines metallischen Farbtons meist ein gelber genutzt.

In Museen und im Bundestag kann man zwar historische Flaggen oder Fahnen finden, bei denen der gelbe Streifen mit Goldfasern durchwebt ist. Doch die sind eher die Ausnahme.

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Das Hauptargument für Gelb statt Gold: Es sei günstiger in der Herstellung und außerdem witterungsbeständiger. Schließlich hängen viele Fahnen draußen.

Neben dem Günstig-Argument spricht ein zweites für Gelb: Man wolle keine Zwei-Klassen-Beflaggung, wo nur die, die es sich leisten können oder wollen, schwarz-rot-goldene Fahnen haben.

▶︎ Selbst die Bundesregierung hat in ihrem Corporate Design, das für eine einheitliche Basis für ihr visuelles Auftreten in der öffentlichen Kommunikation sorgen soll, eher ein Gelb festgeschrieben.

Genauer: CMYK 0 -12- 100 -5 heißt der Farbwert, der in Bundespublikationen für das Gold benutzt werden soll (auch RAL 1021). Das entspricht Rapsgelb.

Für Fahnen dagegen wird eher ein maisgelber Farbton statt Gold vorgeschlagen.

Somit ist also von allerhöchster Stelle anerkannt, dass Schwarz-Rot-Gelb eben Realität ist, wenn es um die Farben unser Flagge geht. Auch wenn es in der Verfassung weiter gold heißt.

Warum war die deutsche Flagge Schwarz Weiß Rot?

Stand Kaiser Wilhelm I. diesen noch ablehnend gegenüber, so änderte sich dies schlagartig mit Amtsantritt seines Enkels Wilhelm II. im Jahr 1888. Unter dessen Regiment wurde Schwarz-Weiß-Rot zum Symbol für das gewachsene Gewicht des Deutschen Reiches in der internationalen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Warum Schwarz

Zurückzuführen sind die Farben der Deutschland-Fahne auf die Uniform des Lützowschen Freikorps, das in den Befreiungskriegen gegen Napoleon kämpfte. Mit Schwarz ließen sich Stoffe damals am besten einheitlich färben. Dazu rote Aufschläge an der Uniform und goldene Messingknöpfe.

Warum hat sich die deutsche Flagge geändert?

Die endgültige Anerkennung von Schwarz-Rot-Gold Zusammen mit dem Zweiten Weltkrieg endete auch die Nazi-Diktatur und die Nationalfarben des Dritten Reichs wurden nach 1945 verboten. Man entschied sich zu jener Flagge zurückzukehren, die schon 1848 und in der Weimarer Republik ein Symbol für Freiheit war.

Woher kommen die deutschen Farben Schwarz

Sie entstammen den Farben der Uniformen des Lützowschen Freikorps, einer Freiwilligeneinheit des preußischen Heeres unter Führung von Ludwig Adolf Wilhelm von Lützow. Die Truppe trug schwarze Uniformen mit roten Vorstößen und goldfarbenen Messingknöpfen.

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