Die Vorschrift UL94 „Tests for Flammability of Plastic Materials for Parts in Devices and Appliances“ („Prüfungen zur Brennbarkeit von Kunststoffen für Teile in Geräten und Anwendungen“) der Underwriters Laboratories (UL) beschreibt ein Verfahren zur Beurteilung und Klassifizierung der Brennbarkeit von Kunststoffen. Sie wurde inhaltsgleich in die Normen IEC/DIN EN 60695-11-10 und -20 und die kanadische CAN/CSA C 22.2 No.017 übernommen.[1]
Für die Klassifizierung werden Probekörper der Abmessungen 125 × 13 × S (mm)³ hergestellt. Die Dicke S muss dabei der kleinsten Wandstärke in der vorgesehenen Anwendung entsprechen und darf maximal 13 mm betragen. Häufig wird in einer oder mehrerer der Rasterstufen 0.40 mm, 0.75 mm, 1.5 mm und 3.0 mm geprüft.
Die Proben werden anschließend auf Kosten des jeweiligen Materiallieferanten bei den Underwriters Laboratories oder in einem akkreditierten Prüflabor geprüft. Die erreichte Klassifizierung wird in öffentlich zugänglichen so genannten Yellow Cards[2] eingetragen. Auf diesen können sich Anwender informieren, ob ein bestimmtes Material der geforderten Brandschutzklassifizierung entspricht.
Die Tests werden mit offener Flamme (Bunsenbrenner) durchgeführt. Die Zündquelle weist je nach angestrebter Klassifizierung eine Leistung von 50 Watt (20 mm hohe Flamme) oder 500 Watt auf. Sie wirkt bei der HB-Prüfung 30 s oder bis zum Erreichen der Startmarke, bei der V-Prüfung zweimal 10 s und bei der 5V-Prüfung fünfmal 5 s auf den Probekörper ein und wird anschließend wieder entfernt. Dabei werden die Brennzeit und bei den V-Prüfungen auch das Abfallen brennender Teile mit Hilfe eines Wattebausches, welcher sich unter dem Probekörper befindet, bewertet.
Die Klassifizierung erfolgt für die geprüfte Probekörperdicke in die Stufen HB (Horizontalbrennprüfung) sowie V-0, V-1, V-2, 5VA und 5VB (Vertikalbrennprüfung). Diese stehen – geordnet nach der Höhe der Anforderung – im Einzelnen für:
- HB: langsames Brennen einer horizontal eingespannten Probe (Selbstverlöschen oder bei Dicke <3 mm; Rate <75 mm/min (HB75); bei Dicke 3…13 mm; Rate <40 mm/min (HB40)).
- V-2: Verlöschen einer vertikal eingespannten Probe innerhalb von 30 Sekunden. Brennendes Abtropfen von Kunststoffschmelze zulässig.[3]
- V-1: wie V-2, jedoch kein brennendes Abtropfen von Kunststoffschmelze zulässig. Maximal 60 Sekunden Nachglimmen.[3]
- V-0: wie V-1, jedoch Verlöschen der Flamme innerhalb von 10 Sekunden. Maximal 30 Sekunden Nachglimmen.[3]
Kunststoffe, die mindestens die Klassifizierung V-2 erfüllen, können zusätzlich mit der 500-Watt-Flamme (125 mm Flammhöhe) geprüft werden:
- 5VB: Verlöschen einer vertikal eingespannten Probe nach fünfmaliger Beflammung für je fünf Sekunden; kein Abtropfen zulässig.
- 5VA: wie 5VB, zusätzlicher Test an einer horizontal eingespannten Platte; weder Abtropfen noch Bildung von Brandlöchern mit einem Durchmesser >1 mm sind zulässig.
Es gibt ähnliche Klassifizierungen für Schaumstoffe (HF-1, HF-2, HBF) und Dünnfilme (VTM-0, VTM-1, VTM-2).
Die ersten drei Ziffern, in diesem Fall 195, beziehen sich auf die Breite des Reifens in Millimetern – von der Innen- bis zur Außenwand des Reifens.
2 Profilquerschnitt
Die Zahl zum Profilquerschnitt bzw. zum Höhen-Breiten-Verhältnis bezieht sich auf das Verhältnis der Höhe der Seitenwand zur Reifenbreite. In diesem Beispiel bedeutet 55, dass die Reifenhöhe 55 % der Reifenbreite von 195mm beträgt. Je größer die Zahl des Profilquerschnitts, desto höher die Seitenwand.
3 Reifenbauart
Der Buchstabe R weist darauf hin, dass der Reifen ein Radialreifen ist. Bei fast allen neuen Autoreifen handelt es sich um Radialreifen.
4 Felge
Die Ziffern rechts neben dem Buchstaben zur Bauart bezeichnen den Felgendurchmesser, der in Zoll angegeben wird. In unserem Beispiel ist es also eine 16”-Felge.
5 Tragfähigkeitskennziffer (Load Index)
In der letzten Kennzahl lesen Sie den Indexwert für die Tragfähigkeit des Reifens. Das heißt die Ziffern stehen für die maximale Traglast (in kg), mit der der Reifen belastet werden kann. Wie dieser Index sich jeweils aufschlüsselt, zeigt Ihnen die Tabelle.
Findet man eine hohe Zahl an Leukozyten (weißen Blutkörperchen) in der Urinprobe, ist oft eine bakterielle Infektion der Nieren und/oder der Harnwege schuld. Aber auch andere entzündliche Vorgänge können die Leukozyten-Zahl im Urin erhöhen. Welche Werte sind noch normal?
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
- Überblick
- Messung
- Normwerte
- Erhöhte Werte
Was sind Leukozyten?
Leukozyten gehören zur körpereigenen Abwehr. Sie haben verschiedene Aufgaben und Fähigkeiten. Leukozyten sind zum Beispiel in der Lage, körperfremde Strukturen zu erkennen und zu zerstören – dazu zählen auch "Eindringlinge" wie Bakterien oder Viren. Im Falle einer Infektion oder Entzündung produziert der Körper vermehrt weiße Blutkörperchen und transportiert sie mit dem Blut zu den benötigten Stellen.
Leukozyten werden ständig gefordert und überleben nur für eine begrenzte Zeit. Abgestorbene oder beschädigte Leukozyten scheidet der Körper über die Nieren und schließlich über den Urin aus. Das passiert fortwährend – eine geringe Menge an weißen Blutkörperchen im Urin ist deshalb normal.
Leukozytenzahl feststellen
Ob die Leukozyten-Zahl erhöht ist, lässt sich mit einer Urinprobe herausfinden. Um festzustellen, ob zu viele weiße Blutkörperchen enthalten sind, verwenden Arztpraxen meist spezielle Teststreifen, die man in den Urin taucht. Verfärbt sich der Streifen, weist das auf eine erhöhte Zahl hin.
Aber auch eine Untersuchung des Urins mit dem Mikroskop ist möglich. Sind Leukozyten vorhanden, kann man sie damit optisch erkennen und zählen. Eine mikroskopische Untersuchung folgt oft, wenn der Teststreifen positiv auf Leukozyten reagiert. Je nach Ergebnis können weitere Untersuchungen notwendig werden.