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Erstellt: 11.06.2022, 08:23 Uhr
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Die Schilddrüse regelt einen wichtigen Teil des Hormonhaushalts und hat Einfluss auf den Stoffwechsel. Liegt Ihr TSH-Wert in Normalbereich, ist alles gut.
Köln – Die Schilddrüse sieht aus wie ein Schmetterling und sitzt unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre. Sie ist etwa so groß wie ein Daumen und wiegt bei Frauen etwa 18 und bei Männern 25 Gramm. Sie speichert Jod und produziert drei Hormone: Calcitonin, Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4).
Schilddrüsenwert: Die Aufgabe der Schilddrüsenhormone
Aus Jod und Eiweiß produziert die Schilddrüse die beiden Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Von dort gelangen sie ins Blut und damit in den Kreislauf und regeln den Stoffwechsel. Die Schilddrüsenhormone wirken laut Deutschem Schilddrüsenzentrum auf folgende Körperfunktionen:
- Herzaktivität und Blutdruck
- Energiestoffwechsel, Körpergewicht
- Kohlehydratstoffwechsel, Insulinproduktion
- Fett- und Eiweißstoffwechsel, Cholesterinwerte
- Gehirnaktivität, Psyche
- Muskelstoffwechsel, Muskelkraft
- Darmtätigkeit, Verdauung
- Wachstum und Reifung von Ungeborenen im Mutterleib und von Kindern
Produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone, spricht man von einer Schilddrüsenunterfunktion. Produziert sie zu viele Hormone von einer Schilddrüsenüberfunktion. Beide Störungen haben mitunter massive Auswirkungen auf den gesamten Körper. Bei einer Unterfunktion kann es beispielsweise zu Verstopfung kommen.
Schilddrüsenwert: Jod kann der Körper nicht selbst herstellen
Jod kann der Körper nicht selbst herstellen, weshalb es über die Nahrung eingenommen werden muss. Und nur ein kleiner Teil der Menschen reagiert auf Jod mit Hautjucken und Schwindel. Bei einem Jod-Mangel vergrößert sich die Schilddrüse und ein Kropf (Stroma) kann entstehen.
Schilddrüsenwert: In diesem Bereich ist der TSH-Wert normal
Die Schilddrüse gilt als Gaspedal des Körpers.* Um ihre Gesundheit und Funktion zu überprüfen, ist der Wert des Hormons TSH maßgeblich. Das Hormon TSH (Thyroid Stimulating Hormone) wird in der Hirnanhangdrüse produziert und gibt der Schilddrüse Anweisungen, wie viel sie produzieren soll. Ein hoher TSH-Wert bedeutet, die Schilddrüse wird angekurbelt, um Hormone zu produzieren. Ein geringer Wert fährt die Hormonproduktion herunter, wie das Schilddrüsenzentrum Köln berichtet. Der Normalbereich des TSH-Werts liegt zwischen 0,4 und 4,0 mU/l (Milliunits pro Liter).
Liegt der TSH-Wert außerhalb des Normalbereichs wird in der Regel die Konzentration der Schilddrüsenhormone T3 und T4 ermittelt. Grundsätzlich ist der Großteil der Schilddrüsenhormone T3 und T4 im Blut an Eiweiße gebunden. Ein kleiner Teil befindet sich aber ungebunden „frei” im Blutserum – fT3 bzw. fT4. Die Werte von fT3 und fT4 lassen sich genau bestimmen. Erhöhte Werte indizieren eine Schilddrüsenüberfunktion, zu niedrige eine Unterfunktion. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.
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TSH und die Schilddrüsenhormone sowie die Schilddrüsen-Antikörper sind die wichtigsten Schilddrüsenblutwerte. Je nach Bedarf untersuchen unsere Schilddrüsenspezialisten in der Ordination in Wien auch verschiedene andere Laborwerte, die für die Beurteilung einer Schilddrüsenerkrankung wichtig sind. Nach der Blutabnahme in der Schilddrüsenpraxis werden die Blutwerte im Labor bestimmt. TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) ist der empfindlichste Parameter für die Schilddrüsenfunktion. TSH reguliert die Ausschüttung der Schilddrüsenhormone ins Blut. Bei einer Unterfunktion ist als erstes Zeichen der TSH-Wert erhöht, bei einer
Überfunktion hingegen vermindert.Blutwerte für die Schilddrüsenuntersuchung
TSH und die
Schilddrüsenhormone
Die Schilddrüse bildet die Hormone T4 (Thyroxin, Tetrajodthyronin) und T3 (Trijodthyronin) und gibt sie ans Blut ab. Verschiedene Organe wandeln T4 in das stoffwechselaktive Hormon T3 um. T3 kommt im Blut in wesentlich geringerer Konzentration vor als T4.
T3 und T4 sind im Blut großteils an Eiweißkörper gebunden. Die
Eiweißkonzentration im Blut kann aber schwanken, daher werden bei uns die ungebundenen Schilddrüsenhormone fT4 (freies T4) und fT3 (freies T3) bestimmt, anhand derer die Schilddrüsenfunktion zuverlässig beurteilt werden kann.
Keine Einnahme von Schilddrüsenhormon am Untersuchungstag
Schilddrüsenhormontabletten bestehen zu einem großen Teil aus T4. Am Tag der Untersuchung sollten Sie kein Schilddrüsenhormon einnehmen, weil dadurch der fT4-Wert im Blut fälschlicherweise erhöht sein kann.
Für die Bestimmung der Schilddrüsen-Blutwerte müssen Sie nicht nüchtern sein.
Schilddrüsen-Antikörper
Bei einer Autoimmunerkrankung wie
Morbus Basedow oder Hashimoto-Thyreoiditis bildet der Körper irrtümlich Antikörper (Abwehrstoffe) gegen das eigene Schilddrüsengewebe. Die Bestimmung der
Schilddrüsen-Antikörper ist für die korrekte Diagnosestellung oft wichtig.
Bei Morbus Basedow sind typischerweise die Antikörper gegen den TSH-Rezeptor an der Schilddrüsenzelle (TRAK) erhöht, dieser Wert spielt auch eine Rolle bei den Verlaufskontrollen.
Bei der chronischen Immunthyreoiditis
Hashimoto steigen die Antikörper gegen das Enzym Thyreoperoxidase (TPO-AK) und gegen Thyreoglobulin (Tg-AK) häufig sehr hoch an. Solche erhöhten Antikörper allein gehen übrigens nicht zwingend mit einer Schilddrüsenfunktionsstörung oder Symptomen einher. Geringgradig erhöhte Tg- und
TPO-Antikörper treten auch bei Gesunden auf.
TRH-Test
Ein TRH-Test ist heute nur mehr in einzelnen speziellen Situationen notwendig und wird bei uns in Wien kaum mehr erforderlich. Dabei wird durch die Substanz TRH die Hirnanhangdrüse (deren Aufgabe es ist, TSH auszuschütten) stimuliert.
In einer ersten Blutabnahme wird der TSH-Wert vor Stimulation ermittelt. Dann wird TRH in eine Armvene injiziert. Ungefähr 20 Minuten später wird nochmals Blut abgenommen und der TSH-Wert aus dieser zweiten Blutabnahme bestimmt. So sieht man, ob der TSH-Wert so ansteigt, wie es durch die Verabreichung von TRH zu erwarten ist.
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