Im Sommer und Herbst 2022 haben wir Hundehalterhaftpflichtversicherungen untersucht. Bisher haben wir Vergleichsportale empfohlen, über die Hundehalter selbstständig den passenden Schutz finden können. Da Hundehalterhaftpflichtversicherungen jedoch ein relativ einfaches Produkt sind, bei denen wenig individuelle Voraussetzungen zu beachten sind, sind auch einige konkrete Tarifempfehlungen möglich.
Ziel unserer Untersuchung war es, gute Tarife zu finden. Sie sollten unseren Mindestkriterien entsprechen und dabei günstig sein. Dafür haben wir zunächst die untersuchten Tarife der Stiftung Warentest (Hundehaftpflichtvergleich 12/2021) und die Tarife der drei Portale angesehen, die bisher unsere Empfehlung waren (Verivox, Mr-Money, finanzen.de).
Beim Vergleich von Stiftung Warentest haben wir zunächst den Filter Finanztest-Grundschutz gewählt, da dieser bereits einen großen Teil unserer Mindestkriterien enthält. 88 Tarife enthielten diesen Schutz. Im nächsten Schritt haben wir die zehn günstigsten Tarife genommen, die für den Labrador Retriever maximal 100 Euro Jahresbeitrag hatten. Parallel haben wir in den drei von uns bisher empfohlenen Vergleichsportalen die ersten zehn (günstigsten) Tarife herausgesucht, die ebenfalls unseren Mindestkriterien entsprechen und für einen mittelgroßen Hund maximal 100 Euro im Jahr kosten. Gab es in diesen ersten zehn einen Anbieter mit mehreren Tarifen, haben wir den teureren nicht mitgezählt, wenn der günstige unsere Mindestkriterien erfüllte. Ebenfalls nicht mitgezählt haben wir Tarife, die zweimal (bei der Stiftung Warentest und einem Vergleichsportal oder mehreren Vergleichsportalen) vorkamen.
Im nächsten Schritt haben wir alle Tarife nochmal explizit unter die Lupe genommen. Wir haben kontrolliert, ob sie online abschließbar sind und ob sie wirklich alle unsere Mindestkriterien erfüllen:
- Versicherungssumme 10 Millionen Euro
- Mietsachschäden versichert bis mindestens 500.000 Euro
- Versicherungssumme für Vermögensschäden mindestens 50.000 Euro
- Auslandsaufenthalte sollten mindestens drei Jahre (Europa) und ein Jahr (restliches Ausland) versichert sein
- Deckschäden sind abgesichert
- Schutz für nicht gewerbliche Hundehüter
- keine Leistungseinschränkung beim Führen ohne Leine
Da dies nicht bei allen Anbietern direkt erkennbar war, haben wir im Zweifel bei den Versicherern nachgefragt.
So erhielten wir am Ende 37 Tarife, die unsere Grundgesamtheit des weiteren Test darstellten. 13 dieser Tarife sollen laut Webseite auch sogenannte Listenhunde versichern, vier bieten Absicherung für Listenhunde, jedoch nicht online.
Bei diesen Tarifen haben wir zunächst mit drei Profilen die Beiträge abgefragt. Bei den Profilen handelte es sich um einen kleinen Hund (Dackel), einen mittelgroßen Hund (Dalmatiner) und einen Listenhund (American Stafford). Nach dieser Abfrage haben wir sechs Tarife gestrichen, die bereits bei allen drei Profilen wesentlich teurer waren als die anderen Tarife (80 Euro und mehr). Dann haben wir mit weiteren acht Profilen abgefragt. Bei diesen Profilen waren weitere unterschiedliche Hunderassen enthalten, außerdem hatten einige der Hunde bereits einmal einen Versicherungsschaden verursacht, da wir sehen wollten, wie sich die Angebote verändern, wenn bereits einmal ein Schaden gemeldet werden musste. Vor allem wenn eine Versicherungspflicht besteht, ist diese Voraussetzung wichtig.
Die Beiträge zwischen den einzelnen Hunderassen variierten weit weniger stark als zwischen den Anbietern, was zeigt, dass Du mit der Wahl Deines Versicherers viel sparen kannst. So bezahlst Du für einen Dackel bei unserer Empfehlung der Bavariadirekt Komfort S 34 Euro, während Du beim teuersten Anbieter fast 100 Euro im Jahr zahlen musst. Am teuersten waren in unserer Preisabfrage Listenhunde. Beim günstigsten Anbieter, der Schwarzwälder, musst Du für einen Pittbull knapp 48 Euro im Jahr zahlen, beim teuersten Anbieter kostet die Versicherung für diesen Hund fast 200 Euro im Jahr.
Da wir nicht alle Tarife, die es gibt, testen konnten, kann es natürlich sein, dass es weitere Tarife gibt, die denselben Schutz zu einem ebenso günstigen Preis oder günstiger anbieten. Außerdem unterscheiden einige Versicherer bei der Beitragsbemessung sehr stark nach Rasse des Hundes und Alter des Halters. Daher kann es vorkommen, dass der eine Tarif nicht bei jedem der günstigste ist. Der Wohnort hingegen spielt keine Rolle.
Manche davon müssen fast deutschlandweit verpflichtend abgeschlossen werden und andere gelten eher dem Wohl des Tieres.
Durch die unzähligen Anbieter, die alle die perfekte Versicherung für Hunde anzubieten scheinen, verliert man schnell den Überblick.
Deshalb haben wir hier einen umfassenden Ratgeber zu allen Aspekten vom Hundekauf über das Hund-Anmelden und die Hundesteuer bis hin zum heiklen Thema Listenhunde für Sie zusammengestellt.
Im Video: 3 wichtige Dinge zur Hundehaftpflicht (1:43 Min)
Direkt zum Inhalt
- Was muss ich beim Hundekauf beachten?
- Wo ist eine Hundehaftpflicht in Deutschland Pflicht?
- Tierkrankenversicherung und OP Versicherung für Hunde
- Was muss ich bei einem sogenannten Listenhund beachten?
- Hund anmelden, Steuer zahlen, Versicherung abschließen
Das erwartet Sie hier Wie sie Ihren Hund anmelden, versteuern und versichern – der ultimative deutschlandweite Ratgeber.
Das Wichtigste in Kürze
Mittlerweile gibt es ein großes Angebot an Versicherungen für Hunde.
Manche davon müssen fast deutschlandweit verpflichtend abgeschlossen werden und andere gelten eher dem Wohl des Tieres.
Durch die unzähligen Anbieter, die alle die perfekte Versicherung für Hunde anzubieten scheinen, verliert man schnell den Überblick.
Deshalb haben wir hier einen umfassenden Ratgeber zu allen Aspekten vom Hundekauf über das Hund-Anmelden und die Hundesteuer bis hin zum heiklen Thema Listenhunde für Sie zusammengestellt.
Im Video: 3 wichtige Dinge zur Hundehaftpflicht (1:43 Min)
Was muss ich beim Hundekauf beachten?
Wenn man sich ein vierbeiniges Familienmitglied in Form eines Hundes zulegen möchte, gilt es einiges zu beachten. Natürlich denken die meisten erst an die Kosten für Futter und die Zeit, die man in Spaziergänge investieren muss, wenn man sich für einen Hund entscheidet. Jedoch gibt es weitaus mehr zu bedenken als das.
Da aber meist die Vorfreude auf das neue Familienmitglied überwiegt, haben wir hier als Hilfe für Sie ein paar wichtige Gedanken rund um den Hundekauf zusammengefasst und als Checkliste zum Ausdrucken für Sie bereitgestellt!
Unsere Checkliste für den Hundekauf
Tierheim, Züchter oder privater Hundekauf?
Diese Frage hat mehr Konsequenzen, als man auf den ersten Blick vermuten möchte. Denn ein Hund vom Züchter bringt oft höhere Anschaffungskosten sowie höhere Kosten in der Erhaltung mit sich: Spezialfutter, Rasseerkrankungen und Ähnliches sind dabei unbedingt mit einzuberechnen! Wenn man aber gezielt nach einer Rasse sucht, ist der Züchter oft die einzige Anlaufstelle.
Im Tierheim hat man hingegen oft nicht die Möglichkeit einen Welpen zu bekommen, was sich aber die meisten Menschen – besonders kleine Kinder – wünschen. Dafür gibt es im Tierheim Mischlinge. Und diese gelten als robuster und nicht so anfällig für diverse Erkrankungen. Außerdem tut man so etwas Nettes und gibt einer herrenlosen Fellnase ein liebevolles Zuhause.
Natürlich können Sie Ihren Hund auch privat kaufen. Dabei sollten Sie aber unbedingt ein genaues Auge auf den Verkäufer und die Hunde dort werfen. Viele Menschen schlagen ordentlich Profit aus dem Verkauf von Welpen, bieten diesen aber zum Teil nicht ausreichend Platz zum Toben und impfen die Tiere oft nicht ausreichend. So können Sie Pech haben und einen kränklichen, unterversorgten Welpen bekommen, der von Anfang an hohe Tierarztkosten verursacht.
Der Kaufvertrag
Egal, wofür Sie sich entscheiden: Vergessen Sie nicht, einen Kaufvertrag aufzusetzen. Dieser Vertrag kann sowohl schriftlich als auch mündlich erfolgen. Ein schriftlicher Vertrag ist dabei immer empfehlenswerter, da mündliche Absprachen im Falle eines Rechtsstreits schwer zu beweisen sind. In den Kaufvertrag gehört Folgendes unbedingt:
- Name und Anschrift des Käufers und des Verkäufers.
- Der „Kaufgegenstand“ Hund muss unter konkreten Angaben bezeichnet werden (Mängel, Rasse, Alter, Krankheiten, …)
- Es muss festgehalten werden, wann der Kaufpreis in welcher Höhe fällig wird.
- Papiere wie Impfpass und Ahnentafel müssen aufgeführt werden, falls vorhanden.
- Ort, Datum, Unterschriften beider Parteien.
Hund anmelden und die Hundesteuer zahlen
Die Hundesteuer zu bezahlen gilt in Deutschland ausnahmslos als Pflicht und wird bei Vergehen mit hohen Bußgeldern geahndet! Wenn Sie sich einen Hund anschaffen, sind Sie verpflichtet, ihn in Ihrer Gemeinde für die Hundesteuer anzumelden.
Im Freien müssen Hunde eine Steuermarke am Halsband tragen. Die Kosten variieren dabei je nach Stadt oder Gemeinde. Generell gilt: Ein Zweithund wird höher besteuert als der Erste und auch für Listenhunde zahlt man meist eine höhere Steuer.
Wofür man wirklich Hundesteuer bezahlt
Entgegen der geläufigen Meinung bezahlen Hundehalter die Hundesteuer nicht für etwaige Leistungen, wie etwa die Hundekot-Beseitigung durch die Stadt. Die Steuer ist vielmehr eine öffentlich-rechtliche Abgabe, die für die Finanzierung von diversen kommunalen Aufgaben verwendet wird.
Hundeschule besuchen
Eine Hundeschule zu besuchen hat quasi nur Vorteile – außer, dass es natürlich mit Kosten und Zeit verbunden ist. Aber Sie und Ihr Hund profitieren beide von einem Besuch dort:
- Sie lernen beide den richtigen Umgang miteinander.
- Ihr Hund lernt, wie er mit Artgenossen umgehen muss.
- Er kann mit anderen Hunden spielen – das ist vor allem für Welpen zur Sozialisierung wichtig!
- Natürlich ist der größte Vorteil, dass Ihr Hund wichtige Kommandos lernt und erzogen wird!
- Mögliche Verhaltensauffälligkeiten werden sofort entdeckt!
- Sie können sich dort mit anderen Hundehaltern austauschen.
Der Besuch einer Hundeschule ist auch eine gute Voraussetzung, um die Prüfung für den Hundeführerschein zu bestehen. Dieser ist in Niedersachsen Pflicht für alle Hundebesitzer, in den übrigen Bundesländern zum Teil für die Halter von Listenhunden.
Die passende Versicherung für Hunde
Ein Hund ist nicht nur als Welpe ein kleiner Wirbelwind, der neugierig seine Umgebung erkundet. Dabei geht schnell der ein oder andere Gegenstand zu Bruch. Ihr Hund kann sich unter Umständen auch so verletzen, dass er zum Tierarzt muss oder Medikamente benötigt. Um sich und Ihren Hund umfassend gegen unvorhergesehene Unfälle zu versichern und hohe Kosten zu vermeiden, gibt es drei Versicherungen auf dem Markt:
- die Hundehaftpflichtversicherung
- die Hundekrankenversicherung
- die Hunde OP-Versicherung
In diesem Ratgeber gehen wir genau auf die verschiedenen Versicherungen ein und…
- …wägen dabei Leistungen und Schadensfälle gegen die Kosten der jeweiligen Versicherung ab.
- …erklären, für wen welche Versicherung geeignet ist.
Darüber hinaus widmen wir uns dem Thema Listenhunde noch genauer, da diese Rassen – wie American Stafford-Terrier – immer beliebter werden und bei Versicherungen diesbezüglich oft Sonderklauseln und -tarife gelten. Zu Beginn starten wir jedoch mit der Hundehaftpflichtversicherung als Pflichtversicherung in weiten Teilen Deutschlands.
Wo ist eine Hundehaftpflichtversicherung in Deutschland Pflicht?
Deutschlandweit gelten in puncto Hundehaltung verschiedene Regelungen, teilweise nur in einem Bundesland. Auf folgender Grafik sehen Sie alle bundesweiten Bestimmungen auf einen Blick und wissen, wo…
- eine Hundehaftpflicht
- Leinenzwang
- Maulkorbpflicht
- ein Hundeführerschein
- eine Haftpflichtversicherung in Bezug auf einige Rassen (gefährliche und Listenhunde) vorgeschrieben sind.
Bevor Sie sich also einen Hund anschaffen, sollten Sie genau wissen, wie die rechtlichen Bestimmungen in Ihrem Bundesland bezüglich der Pflicht zur Hundehaftpflicht lauten. Denn bei Verstößen können Bußgelder von bis zu 10.000 Euro auf Sie zukommen!
Der Abschluss einer Hundehalterhaftpflicht ist in Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen für alle Hundehalter zwingend vorgeschrieben. In den übrigen Bundesländern…
- Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Sachsen…
muss für bestimmte, als gefährlich geltende Hunderassen eine Hundehaftpflicht abgeschlossen werden. Einzig in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern gibt es keine gesetzliche Pflicht für eine Hundehaftpflichtversicherung.
Hunde, die als gefährlich eingestuft und deshalb oft als Listenhunde bezeichnet werden, müssen in der Öffentlichkeit immer einen Maulkorb tragen. Eine Ausnahme besteht nur in Bayern und Hessen. In Brandenburg gilt die Pflicht für alle Hunde, unabhängig von der Rasse. In Niedersachsen ist darüber hinaus sogar ein Sachkundenachweis, der auch Hundeführerschein genannt wird, Pflicht für jeden Hundebesitzer.
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Wie viel kostet ein typischer „Hundeschaden“?
Sachschäden durch Hunde können ab 25 € aufwärts kosten. Es kommt darauf an, was der Hund beschädigt: Wedelt er mit seinem Schwanz und schmeißt ein Smartphone vom Tisch oder verursacht er einen Autounfall, bei dem ein Totalschaden an einem Fahrzeug entsteht? Wichtig ist deshalb nur, dass die Versicherungssumme, die den jeweiligen Schaden decken muss, hoch genug ist.
Welche Summe deckt meine Hundehaftpflicht mindestens ab?
Bei einer Hundehaftpflicht beträgt die niedrigste mögliche Versicherungssumme 3 Millionen Euro. Somit sind Schäden bis zu dieser Versicherungssumme abgesichert.[/cbox]
Damit Sie einen groben Überblick über typische Hunde-Schäden und die anfallenden Kosten erhalten, haben wir von Transparent beraten ein wenig Material zusammengetragen, um zu verdeutlichen, dass bei Hundeschäden oft sehr hohe Schadenssummen entstehen:
Schaden am Mensch
lesen
Wenn ein Hund eine Person verletzt – beispielsweise, wenn ein Hund einem Kind ins Gesicht beißt und dieses ein Leben lang Folgeschäden davonträgt –, dann kann der Schaden bei 10.000 € anfangen. Mitunter geht die Summe in die Millionenhöhe, wenn in Folge Schmerzensgeld, Medikamente, Operationen und Untersuchungen bezahlt werden müssen.
Schaden am Tier
lesen
Wenn Ihr Hund ein anderes Tier verletzt, gilt das ebenso als Sachschaden und Sie als Besitzer müssen ohne zureichende Versicherung selbst die Kosten dafür tragen. Wenn Ihr Hund beispielsweise einen anderen Hund beißt und dieser operiert werden muss, säßen Sie ohne Versicherung auf den Kosten, die schnell im 5-stelligen Bereich liegen können.
Verkehrsunfall
lesen
Verursacht ein Hund einen Verkehrsunfall, muss der Halter in voller Höhe für die Sach- und Personenschäden aufkommen. Je nach Konstellation kann auch der Autofahrer in Mithaftung gezogen werden, sofern er nicht nachweisen kann, dass der Unfall unvermeidlich gewesen ist.
Tierhalterhaftung
lesen
Jemand stürzt in einem Laden über ihren Vierbeiner, der am Eingang liegt. Die Konsequenz für Sie als Besitzer: bis zu 15.000 € Schmerzensgeld werden fällig. Denn wieder handelt es sich um einen klaren Fall von Tierhalterhaftung.
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Wie viel kostet eine Hundehaftpflicht?
Die Kosten für eine Hundehaftpflichtversicherung sind von mehreren Faktoren abhängig und liegen momentan zwischen 46 € und 118 € pro Jahr:
- Höhe der Deckungssumme
- Hunderasse (Listenhunde kosten mehr)
- Alter und Gewicht des Hundes
- Anzahl der Tiere (Rabatt bei mehreren Hunden)
- gewünschte Zusatzleistungen, wie z. B. eine höhere Deckungssumme
- Art der Zahlung (jährlich ist meist günstiger als halb- oder vierteljährlich)
- die Höhe der Selbstbeteiligung bei einem Schaden
Kann ich meine Hundehaftpflicht von der Steuer absetzen?
Die Hundehaftpflichtversicherung ist als Sonderausgabe oder unter sonstige Vorsorgeaufwendungen steuerlich absetzbar!
Tierkrankenversicherung und OP-Versicherung für Hunde
Eine umfassende Krankenversicherung abzuschließen ist für die meisten Menschen selbstverständlich. Doch haben Sie auch schon daran gedacht, ihren Hund gegen Krankheiten und Operationen umfassend zu versichern, damit Sie als Besitzer nicht auf den Tierarzt-Kosten sitzen bleiben?
Wenn Sie das bereits getan haben, gratulieren wir Ihnen! Wenn nicht, auch nicht schlimm: Für diejenigen unter Ihnen, für die das Thema Tierkrankenversicherung neu ist, haben wir hier das Wichtigste zusammengefasst.
Gängige Impfungen, Verletzungen und OP-Kosten beim Hund
Ein Hund muss nicht nur als Welpe immer wieder untersucht und geimpft werden: Gerade in den ersten eineinhalb Jahren muss Ihr Hund von der Staupe-Impfung über eine Hepatitis-Impfung bis hin zur Tollwut- und Parvovirose-Impfung einiges über sicher ergehen lassen – und Ihr Geldbeutel auch.
Darüber hinaus kommen diverse jährliche Routineuntersuchungen und kleinere, regelmäßig nötige Behandlungen wie Krallen-Ziehen oder eine Zahnfleischprophylaxe auf Sie zu. Dabei kommt über die Jahre ein nicht zu verachtendes Sümmchen zusammen, das Sie als Halter zahlen müssen.
Die folgende Grafik zeigt die gängigsten Verletzungen und OPs beim Hund inklusive der Kosten an:
Wie sinnvoll ist eine Tierkrankenversicherung?
Hunde können genau wie wir Menschen chronisch erkranken, Allergien entwickeln oder Unfälle haben. Mit einer Hundekrankenversicherung inkl. OP-Versicherung wären Sie also bestens versorgt und für jeden Fall abgesichert. Sie würden jedoch sehr hohe Beiträge bezahlen und vermutlich ist die ein oder andere Krankheit Ihres Vierbeiners vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.
Wie man der Grafik oben entnehmen kann, sind vor allem Operationen beim Hund mit hohen Kosten verbunden. Routineuntersuchungen, Impfungen und die Behandlung von gängigen Krankheiten, wie zum Beispiel einer Blasenentzündung für den Hund, fallen dabei kaum ins Gewicht. Sie sind durchschnittlich mit 200-300 € gedeckt.
Aber 1.500 € oder mehr für eine Hüft-OP beim Hund haben die wenigsten von uns schnell zur Hand. Hier springt einen Tierkrankenversicherung ein. Die Leistungen umfassen dabei…
- …tierärztliche Behandlungen.
- …die Erstattung von Medikamenten.
- …Diagnostik und Behandlung.
- …Operationen und Unterbringungskosten.
Die Versicherung zahlt auch, wenn eine Operation nötig wird, jedoch sind die Beiträge verhältnismäßig hoch. Außerdem ist es bei der Tierkrankenversicherung besonders wichtig, die Versicherungsbedingungen gründlich zu lesen. Viele Versicherer schließen (wie oben bereits erwähnt) eine Reihe von Krankheiten vom Versicherungsschutz aus.
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Was genau hat es mit Rasseerkrankungen auf sich?
Wenn eine Hunderasse bekannte “Rasseerkrankungen” hat, sind diese Rassen entweder gegen einen Mehrbeitrag zu versichern oder diese typischen Erkrankungen werden vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.
Eine Tierkrankenversicherung als Rundum-Schutz zahlt sich also vor allem bei Hundebesitzern aus, die einen ohnehin schon kostenintensiven Hund als Haustier haben und sich die monatlichen Prämien ohne Probleme leisten können.
Was leistet eine OP-Versicherung beim Hund?
Eine Hunde OP-Versicherung deckt, wie der Name schon sagt, alle Kosten ab, die im Zusammenhang mit einer OP entstehen. Dazu gehören Nachsorge-Untersuchungen, Medikamente und Verbandsmaterial sowie stationäre Aufenthalte in einer Tierklinik – egal, ob es sich um eine verletzungs- oder krankheitsbedingte OP handelt.
Unbedingt Leistungsausschlüsse beachten
Achten Sie bei einer OP-Versicherung auch auf Leistungsausschlüsse! Einige Versicherer übernehmen beispielsweise keine Kosten für OPs, die wegen chronischer Erkrankungen nötig sind oder durch Überzüchtung bedingt sind. Tiere mit Krankheiten wie etwa Epilepsie, Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen sind ebenfalls komplett vom Versicherungsschutz ausgeschlossen!
Meist ist eine reine OP-Versicherung für Hunde jedoch die günstigere Alternative zur Hundekrankenversicherung. Und sie deckt in Summe die höheren Schäden ab, da OPs, wie man in der obigen Grafik gut erkennen kann, bei Hunden schnell sehr teuer werden können.
- Ein Bänderriss bei einem Hund kann beispielsweise bis zu 1.800 € kosten. Eine Magen-OP, weil der Racker Steine gefressen hat, kann bis zu 3.000 € kosten.
Für eine Tierkrankenversicherung zahlt man rund 750 € im Jahr, für eine reine OP-Versicherung jedoch nur um die 200 € pro Jahr. Der Leistungsumfang ist bei einer Tierkrankenversicherung zwar deutlich größer und geht weit über Operationskosten hinaus. Für Hundehalter, die jedoch vor allem plötzliche, hohe OP-Kosten für ihren Hund fürchten, lohnt sich eine Hunde-OP-Versicherung eher!
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Was muss ich bei einem sogenannten Listenhund beachten?
Zum Beispiel können beim Halten eines gefährlichen Hundes, wie Listen- oder Kampfundes diverse Auflagen gelten. Dabei gibt die Kampfhundeverordnung des jeweiligen Bundeslandes vor, welche Regeln für die Haltung zutreffen.
Der Wesenstest ist dabei von zentraler Bedeutung: Er soll bestätigen, dass der Hund weder im Verhalten noch im Charakter gefährlich ist. Des Weiteren überprüft das Amt, wie der Hund auf Menschen und andere Hunde reagiert. Auch, ob er den Menschen als Führungsposition anerkennt, sein Verhalten in Stresssituationen und die Reaktion auf verschiedene Umweltreize werden getestet.
Die Kosten eines solchen Tests liegen bei circa 60 Euro. Leine und Maulkorb können trotz bestandenem Wesenstest weiterhin Pflicht sein! Für die detaillierten Auflagen zu Erwerb, Zucht, Ausnahmen zur Verordnung und Voraussetzungen für die Haltung in Ihrem Bundesland, folgen Sie einfach diesem Link: Zusammenfassung der Auflagen für Listenhunde in den einzelnen Bundesländern.
Hund anmelden, Hundesteuer bezahlen und Versicherung für Hunde abschließen
Wie Sie sicher schon wissen, ist ein Hund mit vielen Pflichten verbunden – nicht nur im Bezug auf sein Wohlergehen, sondern auch mit rechtlichen! Einen Hund anmelden, Steuern für den Hund zu bezahlen und eine Hundehaftpflicht sind daher unabdingbar für jeden Hundebesitzer. Für welche zusätzliche Versicherung für Hunde – Thema Tierkrankenversicherung – Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Jedoch raten wir Ihnen, alle Anbieter gut zu vergleichen, um den passenden Schutz für sich und Ihren Hund zu finden!
Die Infografik und die einzelnen Grafiken dürfen gerne verwendet und geteilt werden. Bitte nennen Sie als Quelle diesen Beitrag oder www.transparent-beraten.de
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