Was gibt der r-wert bei einer isomatte an

… und was hat der neue Standardtest für Isomatten damit zu tun?

Es sind spannende Zeiten für Isomatten: Zum ersten Mal wurde ein standardisierter Test zur Bestimmung der Wärmeeigenschaften von Matten definiert. Endkonsumenten können damit ihre Kaufentscheidung besser abwägen und die einzelnen Anbieter direkt miteinander vergleichen. Mountain Equipment ist eine der ersten Marken, die damit arbeitet. Unsere Aerostat Matten wurden alle anhand des neuen Standards getestet.

Was ist der R-Wert?

Bevor dieser neue Standard eingeführt wurde, gab es keine einheitliche Methode um zu bestimmen, wie warm eine Matte ist. Die Wärmeeigenschaften einer Matte werden durch den R-Wert bestimmt: R steht für Englisch resistance (Widerstand), für den Wärmedurchgangswiderstand oder Wärmerückhalt. Je größer der R-Wert, desto wärmer die Matte, wobei die Zahlen auf verschiedenste Art und Weise zustande gekommen sind. Viele Hersteller hatten ihre eigenen Methoden, wodurch es sehr schwierig bis unmöglich war, die Produkte unterschiedlicher Marken miteinander zu vergleichen. In das dreijährige Projekt zur Entwicklung eines einheitlichen Standards waren viele Mattenhersteller und einige große Fachhändler involviert. Mountain Equipment übernahm einen Teil der textlichen Ausarbeitung und der Beratung zur Entwicklung des Standards, der 2018 finalisiert wurde.

ASTM F3340-18

Der neue Standard heißt ASTM F3340-18, „Standard Testmethode zur Bestimmung des Wärmerückhalts von Campingmatten mithilfe eines Wärmeplatten-Aufbaus“. Bereits seit Sommer 2019 sind alle Mountain Equipment Aerostat Matten nach dem ASTFM F3340 Standard getestet und mit den neuen R-Werten im Verkauf. Seit 2020 werden alle Matten aus unserer Kollektion nach neuem Standard getestet – genauso wie die Matten der meisten anderen Anbieter.

Der Test

Es handelt sich um einen Labortest, bei dem die Störfaktoren, die bei Tests mit Menschen auftreten, reduziert werden. Die Isomatte wird mit Druck zwischen einer Wärmeplatte (simuliert die schlafende Person) und einer Kälteplatte (simuliert den kalten Boden) geklemmt. Während des Tests wird gemessen, wie viel Energie aufgebracht werden muss, damit die Wärmeplatte ihre Temperatur konstant behält. Daraus wird der R-Wert berechnet – und damit, wie gut die Matte isoliert. Im Vergleich zu Schlafsäcken ist das zwar ein relativ einfacher Aufbau, der aber trotzdem spezielle, teure Messgeräte benötigt.

Welche Bedeutung hat der Test für mich?

Der große Vorteil ist, dass die Matten unterschiedlicher Hersteller jetzt direkt miteinander verglichen werden können. Das heißt nicht, dass die bisherigen Matten unkorrekte R-Werte hätten. Doch durch unterschiedliche Testaufbauten kamen sehr wahrscheinlich unterschiedliche Werte heraus, die nicht miteinander vergleichbar sind.

Gibt es Nachteile?

Der Standard misst den Wärmerückhalt, wenn die Matte in idealer Position liegt. Dabei werden Faktoren wie Druck auf der Matte oder Schlafposition nicht berücksichtigt. Diese haben bei den meisten Matten wahrscheinlich keinen großen Einfluss. Sollte eine Matte allerdings zu klein sein, wird sie ganz sicher nicht so warm sein wie eine Matte in der richtigen Größe. Es wird außerdem einige Matten geben, die in der persönlichen Anwendung besser oder schlechter abschneiden als der ermittelte R-Wert. Um das zu bestimmen, müssen erst noch sehr viele Matten nach dem neuen Standard getestet werden.

Was nicht getestet wird

ASTM F3340 macht nur Angaben zum R-Wert, sprich zum Wärmerückhalt einer Matte. Dabei wird nicht berücksichtigt, wie bequem, langlebig, einfach aufzublasen oder benutzerfreundlich die Matte ist. Kurz gesagt, ein hoher R-Wert muss nicht heißen, dass es sich um ein gutes Produkt für den jeweiligen Einsatz handelt. Bei warmen Bedingungen möchte der Anwender wahrscheinlich nicht unbedingt die wärmste Matte. Beim ASTM F3340 werden zudem ausschließlich neue Matten getestet. Diese können sich von denen unterscheiden, die bereits einige Wochen im Einsatz waren, da die Leistungsfähigkeit der verschiedenen Isolationsmaterialien und -technologien eine unterschiedliche Lebensdauer hat.

Zusammengefasst...

Der Vergleich von Isomatten sollte von nun an viel einfacher sein. Wenn du als Anwender im Kopf behälst, dass der Wert “nur” die Wärmeeigenschaften der Matte angibt, hilft er dir sicherlich beim Kauf eines solch wichtigen Ausrüstungsgegenstands.

Entdecke deine Matte

Guter Schlaf ist essentiell für eine gute Tagesleistung beim Trekking. Wer schlecht schläft ist schlecht drauf, nicht aufmerksam und somit auch verletzungsanfälliger. Um das zu verhindern kommt es vor allem auf eine gute Isomatte an!

Es gibt Sie in allen Formen, Farben und Gewichtsklassen, es wird zunehmend schwieriger sich in diesem Urwald zurecht zu finden. Doch anhand einiger Kriterien lässt sich die Suche nach der perfekten Isomatte vereinfachen:

  1. Wärmedurchgangskoeffizient (R-Wert)
  2. Dicke
  3. Form
  4. Packmaß und Gewicht

Der R-Wert oder auch Wärmedurchgangskoeffizient beschreibt bei einer Isomatte, wie kalt der Untergrund sein darf, um den Körper warm zuhalten. Je größer der R-Wert, desto kälter darf der Boden sein, auf dem die Isomatte eingesetzt wird. Der R-Wert liegt bei den meisten Schlafunterlagen zwischen 1 und 6.

Bei den Damenvarianten (SL) ist der R-Wert meist höher, als bei den „normalen“ Männer-Versionen. Das liegt  daran, dass Frauen ihre Körperwärme genetisch bedingt nicht so einfach aufrecht erhalten können wie Männer.

R-Werte addieren sich

Benutzt man 2 Isomatten, bspw. eine robuste und eine bequeme oben drauf, addieren sich die R-Werte der beiden Matten. Dadurch vergrößert sich der Temperatureinsatzbereich und man erhält ein Plus an Komfort.

Erkundige Dich also immer vorher über die (Boden-)Temperaturen an deinem Trekking-Reiseziel, nur so kannst Du den richtigen R-Wert bzw. die richtige Isomatte auswählen

Dein Schlafsack kann noch so hochwertig und warm sein, ohne eine gute Isomatte wirst Du nicht richtig schlafen können.

Die Dicke einer Isomatte wird in unseren Breitengraden in cm angegeben. Dieser Wert hat sehr großen Einfluss auf das Komfortlevel. Greifst Du zu einer sehr dünnen Matte bspw. 1-2 cm, wirst Du Bodenunebenheiten spüren können. Dann sollte man besonders darauf achten den Zeltplatz vorher von Steinen zu befreien und Wurzeln unterhalb der Schlaffläche zu meiden.

Dicke der Isomatte – In diesem Fall 6cm

Die Dicke der Isomatte sollten Sie auch nach Ihren Schlafgewohnheiten auswählen:

Rückenschläfer

haben es hier relativ einfach, da kann die Matte auch mal dünner ausfallen.

Bauchschläfer

haben bei dünnen Matten manchmal Probleme mit ihren Knien. Das sollten Sie vor dem Kauf zumindest einmal ausprobieren.

Seitenschläfer

Sollten zu dickeren Matten greifen, wie diesen hier. Der höchste Druck in dieser Schlafposition herrscht an Deiner Hüfte. Ist die Isomatte zu dünn drückt der Beckenknochen auf den Boden und Du wirst mit Schmerzen aufwachen. Vor allem beim Trekking ist das natürlich ärgerlich. Für einen hohes Komfortlevel sollte die Isomatte schon 6 cm dick sein.

Die Dicke von Isomatten hat übrigens nichts mit dem R-Wert zu tun !

Isomatten gibt es in vielen verschiedenen Formen. Weit verbreitet ist die eckige und die verjüngende Form. Die eckige Form bietet zwar Platz zum „Wälzen“, aber ein Teil der Fläche wird meist nie genutzt. Dies ist unnötiges Gewicht, welches beim Trekking stört.

Die verjüngende Form bietet einen guten Mittelweg. Unnötige Bereiche im Beinbereich werden weggelassen, und doch hat man den normalen Komfort einer klassischen, eckigen Isomatte.  Die Stabilität an den Seitenrändern leidet hier jedoch bei manchen Modellen, so dass der Rand leicht wegknicken kann. Manche stört das, manche nicht. Probieren geht über Studieren.

Die meisten Matten gibt es in einer Small, Regular, Large und Extra-Large Variante. Wähle hier je nach Körpergröße das richtige Modell. Es ist übrigens gar kein Problem, wenn der Schlafsack länger als die Isomatte ist.

Wer hart im Nehmen und ultralight ist, sollte sich überlegen eine 2/3 Isomatte zu kaufen. Diese reicht nur bis über die Hüfte, so dass die Beine auf dem Boden liegen. Sie sind besonders fürs Ultralight Trekking geeignet.

4. Packmaß und Gewicht der Isomatte

Viele günstige und robuste Isomatten haben ein Problem: Sie haben ein viel zu großes Packmaß, was meist daran liegt, dass sie nur zusammenfaltbar sind. Das kann besonders bei einer längeren Trekking Tour ziemlich stören. Deshalb hängen die meisten zusammenfaltbaren Isomatten außen am Rucksack, aber auch diese Lösung kann bei Regen oder dichtem Gestrüpp anstrengend sein.

Wer solche Probleme umgehen will, greift zu einer zusammenrollbaren Isomatte. Klein verpackt, passen diese meist sogar noch gemeinsam mit dem Schlafsack in das Bodenfach Deines Trekkingrucksacks. Der Nachteil ist der deutlich höhere Preis.

Das Packmaß der Isomatte ist ein wichtiges Kaufkriterium

Für diejenigen, die nicht so oft unterwegs sind und kein Vermögen in ihre Ausrüstung stecken wollen, ist  eine zusammenklappbare und robuste Isomatte gut geeignet. Du solltest Dir nur Gedanken machen, wie Du sie an Deinem Rucksack befestigen willst.  Ansonsten gilt natürlich je kleiner und leichter (bei gleichem Komfort), desto besser und teurer.

Eine aufblasbare Isomatte (siehe hier) ist deutlich platz- und gewichtsparender, als ein nicht aufblasbares Modell. Die Kritik an aufblasbaren Matten, dass man sich ja nicht sofort hinlegen könne, mag zwar stimmen, aber wie oft kommt das schon vor? Wie oft baust Du Dein Zelt auf und willst Dich SOFORT hinlegen? – Eher selten.

Auch die Kritik, dass das lange Aufblasen nervig sei, ist in Zeiten von Aufblasbeuteln Vergangenheit.

Tipp: Diese empfehlen sich übrigens besonders bei Bodenfrost! Durch die Atemluft würde beim normalen aufpusten Luft in die feinen Zellen der Matte gelangen, die dann frieren könnten, was die Zellen beschädigen würde.

Der Nachteil von aufblasbaren Isomatten ist, dass Sie einfacher kaputt gehen können. Gerade wenn Du längere Zeit außerhalb der Zivilisation verbringen willst, kann ein kleines Loch in der Isomatte sehr ärgerlich sein. Wenn Du Deinen Schlafplatz jedoch immer vorher säuberst, kommt es nur in den seltensten Fällen zu einem Defekt. Trotzdem solltest Du immer Flickzeug dabei haben!

Lässt der Geldbeutel es zu, rate ich Dir zu einer aufblasbaren Isomatte, wie diesen hier. Ein passender Aufblasbeutel kann hilfreich sein, das ist aber lediglich ein „Nice-to-have“.

Oft hört man Berichte über laut knisternde und somit nervige Isomatten. Dieser Effekt entsteht durch das Zusammendrücke der vielen kleinen Luftkammern. Ich glaube, dass Leute die nachts auf so etwas achten einfach tagsüber mehr Kilometer machen sollten. :b  Dieses Geräusch ist wirklich unauffällig und man gewöhnt sich schnell daran. Als Besitzer einer solchen angeblich knisternden Isomatte, wurde ich noch nie auf einer Trekking Tour von irgendwem darauf hingewiesen. Also: Nicht vom Kauf abbringen lassen!

Therm-a-Rest NeoAir XLite

114,90€

Pros

  • Lange Lebensdauer
  • Verjüngende Form
  • Perfekt für Seitenschläfer
  • 6,3 cm Dicke

Cons

  • Knistert angeblich 😉
  • Ränder nicht allzu stabil

Welcher R

R-Wert 2: bis +2°C (3-Jahreszeiten Matten ohne Bodenfrost) R-Wert 3: bis -5°C (3-Jahreszeiten bis in den milden Winter rein) R-Wert 4: bis -11°C (4-Jahreszeiten, bereits Wintertauglich) R-Wert 5: bis -17°C (Wintertauglich)

Wie viel kostet eine gute Isomatte?

Die preisliche Spannweite von Isomatten ist beeindruckend groß. Man kann 7 Euro dafür ausgeben – oder auch 150 Euro.

Welche Isomatte für den Winter?

Basics Schaummatten im Winter Das beste Material ist geschlossenzellig und aus Evazote, einem PU-Schaum.

Welche Therm a Rest?

Die besten Therm-A-Rest Camping-Matten.
Therm-A-Rest Z-Lite. Sehr gut. ... .
Therm-A-Rest TrailPro (2020) Sehr gut. ... .
Therm-A-Rest NeoAir XTherm. Sehr gut. ... .
Therm-A-Rest NeoAir Topo Luxe. Sehr gut. ... .
Therm-A-Rest RidgeRest SOLite. Sehr gut. ... .
Therm-A-Rest NeoAir Venture. Sehr gut. ... .
Therm-A-Rest Trail Lite. Sehr gut. ... .
Therm-A-Rest Basecamp. Sehr gut..

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