Was ist der Unterschied zwischen Einlagen und Binden?

Inkontinenzeinlagen gehören zu den aufsaugenden Inkontinenz-Hilfsmitteln. Das heißt, dass Urin oder Stuhl nach dem Austreten von den Einlagen aufgefangen und sicher gehalten werden. Dafür sind sie mit einem sogenannten Superabsorber ausgestattet. Die Einlagen werden dann nach einer bestimmten Zeit gewechselt und die benutzten entsorgt.

Viele Inkontinenzeinlagen erinnern vom Aussehen her an eine Slipeinlage oder Damenbinde. Sie werden auch ähnlich getragen, nämlich indem sie mit einem Klebestreifen direkt in der Unterwäsche befestigt werden. Spezielle Modelle für Männer, die an die männliche Anatomie angepasst sind, haben eher die Form einer Tasche.

Info

Wie funktioniert ein Superabsorber (SAP)?

Dabei handelt es sich um ein grobkörniges Pulver, welches Flüssigkeit in ein Gel umwandelt. Der SAP kann auf diese Weise das Fünfzigfache seines Eigengewichts an Flüssigkeit aufnehmen. Durch die Zellstoff-Flocken im Kern wird die Flüssigkeit gut verteilt. Die Oberfläche besteht aus einem atmungsaktiven, textilähnlichen Vlies und sorgt nach außen für einen hohen Tragekomfort.

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Für wen sind Inkontinenzeinlagen geeignet?

Inkontinenzeinlagen eignen sich vor allem für mobile Patienten mit leichter bis mittlerer Harninkontinenz, die sich selbstständig versorgen können. Bei schweren Formen von Harninkontinenz oder für die Versorgung von bettlägerigen Patienten sind Inkontinenzeinlagen weniger geeignet. Dann können zum Beispiel Inkontinenzvorlagen in Kombination mit einer Fixierhose zum Einsatz kommen.

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Bei Stuhlinkontinenz können Einlagen nur dann ausreichenden Schutz bieten, wenn es sich um eine leichte Form der Stuhlinkontinenz handelt. Sie bieten dann weiterhin den Vorteil, dass sie sehr diskret und alltagstauglich sind.

Einlagen bei Harninkontinenz / Blasenschwäche

Unter den Inkontinenzeinlagen gibt es Produkte in verschiedenen Formen und Größen mit einer Saugfähigkeit von rund 60 Milliliter bis hin zu etwa 900 Milliliter. Das richtige Modell in Passform und Größe finden Sie wahrscheinlich nicht auf Anhieb, sondern durch Ausprobieren. Statt des Mottos „Viel hilft viel“ empfiehlt sich dabei die Faustregel „So klein wie möglich, so groß wie nötig“, denn unnötig dicke Inkontinenzeinlagen können Ihre Haut belasten.

Probieren Sie also zunächst die kleinstmöglich passende Größe entsprechend des individuellen Urinverlustes aus. Sollte der Schutz nicht ausreichen, können Sie die nächste Größe ausprobieren. Das ideale Modell sollte Ihnen ein sicheres Gefühl geben, angenehm zu tragen sein und im Alltag nicht verrutschen.

Tipp

Nutzen Sie Testangebote mit Muster-Einlagen

Es gibt zahlreiche Hersteller von Inkontinenzeinlagen mit unterschiedlichen Modellvarianten. Die ideale Einlage finden Sie am einfachsten mit Testpaketen, die verschiedene Muster zum Probieren enthalten. Informieren Sie sich in Drogeriemärkten, Sanitätshäusern oder bei Online-Anbietern über solche Angebote.

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Inkontinenzeinlagen für Männer

Als Mann haben Sie die Wahl zwischen Unisex-Einlagen und speziellen Inkontinenzeinlagen für Männer. Unisex-Einlagen haben eine ähnliche Form wie Damenbinden, die Einlagen für Männer hingegen haben eher die Form einer Tasche, in die der Penis gelegt wird.

Auch hier lässt sich nicht pauschal sagen, welche Variante für wen am besten geeignet ist. Das hängt von der Art der Inkontinenz, den Bewegungsgewohnheiten und der persönlichen Anatomie ab. Deshalb gilt auch hier: Probieren Sie verschiedene Modelle aus und wählen Sie das Beste für sich.

Inkontinenzeinlagen für Frauen

Als Frau nutzen Sie Einlagen, die von der Form an Damenbinden erinnern. Wichtig ist, dass Sie nicht den Fehler machen, tatsächlich Damenbinden für die Menstruationshygiene als Hilfsmittel bei Inkontinenz zu verwenden. Denn obwohl sie ähnlich aussehen, sind sie anders beschaffen und eignen sich kaum für die Inkontinenzversorgung.

Einlagen bei Stuhlinkontinenz

Einlagen kommen nur bei leichter Stuhlinkontinenz in Frage, also bei Stuhlinkontinenz 1. Grades und teilweise noch 2. Grades. Denn mehr als geringe Mengen flüssigen Stuhls kann eine Inkontinenzeinlage nicht auffangen. Dafür sollten Sie auf jeden Fall nur saugstarke Modelle verwenden.

Zur Auswahl stehen auch besondere Stuhlinkontinenzeinlagen. Diese sind nicht nur für die Aufnahme von Flüssigkeiten an bestimmten Stellen konzipiert, sondern bedecken großflächig das Gesäß und bieten somit mehr Schutz und Sicherheit.

Eine gute Versorgung bei stärkerer Stuhlinkontinenz bieten Inkontinenzvorlagen in Verbindung mit Fixierhosen, Inkontinenzhosen oder eben Windeln. Stuhlinkontinenz-Einlagen sind aber natürlich die dezentere Variante und, sofern sie ausreichend Schutz bieten, besser für einen aktiven Alltag geeignet.

Inkontinenzeinlagen auf Rezept: Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Inkontinenzeinlagen sind im Hilfsmittelverzeichnis gelistet. Das heißt, dass Versicherte einen gesetzlichen Anspruch auf eine Finanzierung durch die Kasse haben, wenn ein Arzt die Notwendigkeit mit einem Rezept bescheinigt. Dabei ist grundsätzlich immer die Krankenkasse zuständig, nicht die Pflegekasse.(1)

Auf dem Rezept müssen diese Informationen vermerkt sein:

  • Diagnose einer mindestens mittleren Harn- und/oder Stuhlinkontinenz
  • Begründete Notwendigkeit der Verwendung von Hilfsmitteln
  • Die Art des geeigneten Inkontinenzmaterials
  • Der monatliche Bedarf
  • Die voraussichtliche Behandlungsdauer

Erkundigen Sie sich am besten im Voraus bei Ihrer Krankenkasse, ob Sie das Rezept bei einem bestimmten Versorger einreichen müssen. Manche Krankenkassen haben Exklusivverträge mit bestimmten Sanitätshäusern und übernehmen nur dort die Kosten.

Für das Inkontinenzmaterial müssen Sie die übliche gesetzlich vorgeschriebene Zuzahlung von zehn Prozent der Kosten leisten. Allerdings maximal zehn Euro pro Monat.(2) Unter Umständen besteht außerdem die Möglichkeit, dass Sie sich von der Zuzahlung befreien können. Mehr Informationen dazu finden Sie im Ratgeber Zuzahlungsbefreiung.

Info

Premium-Inkontinenzeinlagen mit Aufzahlung

Die Krankenkasse übernimmt per Rezept die Grundversorgung, also das Basismodell. Wenn Sie jedoch bestimmte Premium-Modelle nutzen möchten, die etwas mehr kosten, können Sie das trotzdem tun. Die Krankenkasse erstattet dann die Kosten für das Basismodell und Sie tragen den zusätzlichen Aufpreis.

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Tipps zur Nutzung von Inkontinenzeinlagen

Die Nutzung von Inkontinenzeinlagen ist einfach und wird sehr schnell zur Routine. Bevor sie mit der Versorgung beginnen und die ersten Einlagen ausprobieren, sollten Sie jedoch die Tipps zum Anlegen, zur Entsorgung und zur Körperhygiene und Hautpflege berücksichtigen.

Was ist der Unterschied zwischen Vorlagen und Einlagen?

Was ist der Unterschied zwischen Vorlagen und Einlagen? Einlagen werden, ähnlich wie Damenbinden, in die Unterhose geklebt. Sie eignen sich für leichte bis mittlere Harninkontinenz. Vorlagen werden nicht geklebt, sondern von speziellen Netzhosen (Fixierhosen) gehalten.

Was sind Einlagen für Frauen?

Inkontinenz Hilfsmittel für Frauen oder Lady Inkontinenz Einlagen sind speziell an die Bedürfnisse für Damen angepasst. Sie bieten höchste Diskretion bei sehr leichter bis mittlerer Inkontinenz. Ladyeinlagen sind anders als herkömmliche Damenbinden: Sie sind auf die Bedürfnisse bei Blasenschwäche ausgerichtet.

Welche Binden für Inkontinenz?

Wo liegt der Unterschied zwischen Inkontinenzeinlagen und Damenbinden? Viele von Inkontinenz betroffene Frauen und Männer verwenden herkömmliche Damenbinden, um ausgetretenen Harn aufzufangen. Noch sicherer und trotzdem diskret helfen bei Blasenschwäche spezielle Einlagen.

Wie viel kann eine Binde aufnehmen?

Aber wie viel Blut fasst eine Damenbinde tatsächlich? Im Durchschnitt kann sie etwa 5 ml oder einen guten Teelöffel Blut aufnehmen. Das klingt nach einer winzigen Menge, oder? Bedenke jedoch, dass man bei der Periode im Durchschnitt insgesamt nur 10 bis 30 ml an Menstruationsblut verliert.

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