Wenn deine Angehörigen von einem Profi bei deiner Grabpflege unterstützt werden, haben sie die Wahl aus unterschiedlichen Laufzeiten und Leistungspaketen. Grundsätzlich werden die Jahresgrabpflege, die Dauergrabpflege und die Kurzzeitpflege unterschieden:
Kurzzeitpflege
Dieses Leistungspaket ist für deine Kinder am besten geeignet, wenn sie sich größtenteils selbst um die Grabpflege kümmern, hin und wieder aber Hilfe benötigen. Kurzzeitpflege können sie zum Beispiel in Anspruch nehmen, wenn sie länger verreisen und sich eine Zeit lang nicht um dein Grab kümmern können. Es werden im Rahmen des Grabpflegevertrags die Dauer und die Leistungen genau festgelegt. Dementsprechend gestalten sich die Kosten für die Grabpflege.
Jahresgrabpflege
Bei dieser Variante schließen deine Hinterbliebenen mit einer Friedhofsgärtnerei einen Jahresvertrag ab. In diesem Grabpflegevertrag wird genau festgelegt, in welchem Umfang die Pflege erfolgen soll. Jährlich können Leistungsumfang und Preis verhandelt werden und der Vertrag ist zum Ende der Jahresfrist kündbar. Dies ist eine flexible Möglichkeit, die Pflege einer Grabstelle zu regeln, denn auch der Wechsel der Gärtnerei ist unkompliziert möglich, wenn die Qualität nicht stimmen sollte.
Dauergrabpflege
Bei dieser Form der Grabpflege wird über die gesamte Nutzungszeit eine Vereinbarung geschlossen. Die gesamte Summe ist im Voraus fällig. Die Abwicklung der Zahlung erfolgt in der Regel über eine Treuhandstelle. Eine solche Einrichtung leistet die regelmäßigen Zahlungen an die zuständige Gärtnerei und ist verpflichtet, die Arbeit der Friedhofsgärtner zu kontrollieren. Bei Bedarf kann die Treuhandstelle die Gärtnerei auch wechseln.
Nachfolgend bekommst du einen Überblick über die durchschnittlichen Kosten, die je nach Leistung und Preisen der Friedhofsgärtnereien für die Dauergrabpflege für ein Urnengrab, Einzelgrab und Doppelgrab anfallen.
Urnengrab | 124-210 Euro | 2.480-4.200 Euro |
Erdgrab | 188-296 Euro | 3.760-5.920 Euro |
Doppelgrab | 230-340 Euro | 4.600-6.800 Euro |
Quelle: Treuhandstelle für Dauergrabpflege Hessen-Thüringen aus "Wirtschaftsfaktor Lebensende"/ Dr. Jörg Sieweck; Segura Life
Die Verträge zur Dauergrabpflege sind flexibel gestaltbar und du kannst dich bereits zu deinen Lebzeiten damit befassen, um deinen Kindern später die Arbeit abzunehmen. Vergiss außerdem nicht, die Kosten für die Grabpflege bei den Beerdigungskosten mit einzurechnen, um die Versicherungssumme deiner Sterbegeldversicherung optimal zu wählen. So entlastest du sie nach deinem Tod auch noch finanziell und kümmerst dich um ihr Wohl, selbst wenn du nicht mehr da bist.
- Redaktion Bestattungsinfo.at
Die Angehörigen eines Verstorbenen haben die Pflicht, sich nicht nur um die Organisation der Beisetzung, sondern auch um die Pflege der Grabstelle zu kümmern. Die Grabpflege dient nicht nur dazu, das jeweilige Grab ordentlich und sauber zu halten, sondern soll den Angehörigen auch helfen, den Verlust zu verarbeiten. Doch wer muss sich um die Grabpflege kümmern? Was kostet eine professionelle Grabpflege? Und wann muss ein Grab überhaupt gepflegt werden?
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Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Gräber auf Friedhöfen müssen regelmäßig gepflegt werden.
- Verantwortlich für die Grabpflege sind die Erben eines Verstorbenen.
- Wer sich nicht selbst um die Grabpflege kümmern kann oder möchte, muss die Grabpflege in Auftrag geben.
- Wie hoch die Kosten für eine professionelle Grabpflege ausfallen, hängt vor allem von der Grabart und dem jeweiligen Anbieter ab.
- Bei einigen Formen der Naturbestattung ist keine Grabpflege nötig.
Was versteht man unter Grabpflege?
Unter Grabpflege versteht man die Neuanlage, Pflege und Reinigung einer Grabstelle. Auch die Unkrautbeseitigung, das Gießen und Kultivieren des Grabs sind wichtige Bestandteile der Grabpflege.
Wie aufwendig die Grabpflege ist und wie viel Zeit sie in Anspruch nimmt, hängt davon ab, ob Sie ein Sarggrab oder ein Urnengrab pflegen und wie Sie das jeweilige Grab gestalten. Gräber mit Steinplatten sind beispielsweise wesentlich pflegeleichter als mit Blumen und Sträuchern bepflanzte Gräber, die regelmäßig gegossen und gereinigt werden müssen.
Video Tipp: Grabpflege vom Fachmann
Wer übernimmt die Grabpflege?
Üblicherweise ist die Person, die das Grabnutzungsrecht erworben hat, für die Pflege der Grabstelle verantwortlich. Hat der Verstorbene selbst zu Lebzeiten ein Grab gekauft, geht das Nutzungsrecht auf die Erben über. Grundsätzlich können die Erben selbst entscheiden, ob Sie sich selbst um die Grabpflege kümmern oder eine Grabpflege in Auftrag geben möchten.
Wer trägt die Kosten für die Grabpflege?
Auch die Kosten für die Grabpflege müssen von der Person getragen werden, die das Grabnutzungsrecht erworben hat. Darum gilt auch hier: Hat der Verstorbene bereits zu Lebzeiten eine Grabstelle gekauft, so wird das Grabnutzungsrecht und somit auch die Pflicht zum Tragen der Kosten für die Grabpflege vererbt.
Kostengünstiger ist die Grabpflege selbst zu übernehmen. Wobei der Zeitaufwand nicht unterschätzt werden sollte.
Grabpflege durch Angehörige
Entscheiden Sie sich dazu, die Grabpflege selbst zu übernehmen, ist das die kostengünstigste Variante. Allerdings müssen Sie sich dann auch regelmäßig darum kümmern, das Grab zu pflegen und es so in einem guten Zustand zu halten.
Wenn Sie nicht mehr so fit sind, können Sie einen Teil des Grabes mit Kies aufzufüllen und den Rest mit pflegeleichten Sträuchern bepflanzen. So hält sich die Arbeit für die Grabpflege in Grenzen.
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Grabpflege beim Friedhofsgärtner in Auftrag geben
Wohnen Sie weit von der Grabstelle entfernt, haben keine Zeit, sich um die Grabpflege zu kümmern oder schaffen es körperlich nicht, die Pflege zu übernehmen? Dann haben Sie die Möglichkeit, die Grabpflege beim Friedhofsgärtner oder einem anderen Anbieter in Auftrag zu geben. Meist kann man hier verschiedene Pakete buchen, die von der Neuanlegung des Grabes über das Gießen bis hin zum Unkraut entfernen reichen.
Wie teuer ist eine Grabpflege?
Die genauen Grabpflege Kosten sind abhängig von der Art des Grabes, der Größe des Grabes, der Pflegedauer und dem jeweiligen Anbieter. Durchschnittlich müssen Sie mit folgenden Grabpflege Kosten rechnen:
Neuanlage | ca. 500 bis 1000 |
Basispflege (Gießen, Unkraut entfernen usw.) | ca. 100 pro Jahr |
Bepflanzung | ca. 100 pro Jahr |
Blumenschmuck an Gedenktagen | ca. 80 pro Jahr |
Wenn Sie eine Dauergrabpflege über ca. 20 Jahre in Auftrag geben, müssen Sie insgesamt ca. mit folgenden Grabpflege Kosten rechnen:
Urnengrab | ca. 4000 bis 5000 |
Reihengrab | ca. 5000 bis 7000 |
Doppelgrab | ca. 6000 bis 9000 |
Bei welchen Bestattungsarten muss ein Grab gepflegt werden?
Nicht alle Bestattungsarten machen eine Grabpflege nötig. Bei extravaganten Bestattungsarten wie der Diamantbestattung und der Weltraumbestattung entfällt die Grabpflege beispielsweise komplett. So sieht es bei den anderen Bestattungsarten aus:
- Erdbestattung: Bei Erdbestattungen ist eine Grabpflege nötig. Entweder können sich die Angehörigen selbst um die Pflege des Sarggrabes kümmern oder sie geben eine Grabpflege in Auftrag.
- Feuerbestattung: Ob nach einer Einäscherung eine Grabpflege nötig ist, hängt von der gewählten Bestattungsart ab. Bei einer Urnenbestattung auf dem Friedhof müssen Sie sich um eine Grabpflege kümmern.
- Baumbestattung: Folgt nach der Einäscherung im Krematorium eine Baumbestattung, entfällt die Grabpflege. Baumgräber werden grundsätzlich der Natur überlassen.
- Seebestattung und Luftbestattung: Auch bei diesen beiden Formen der Naturbestattung entfällt die Grabpflege.
Weitere Informationen auf Bestattungsinfo.at
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Nina ist Teil unserer Online Redaktion. Sie gibt leicht verständliche & hilfreiche Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Bestattung, Begräbnis & Trauerfeier.
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