Was sagt die Haut über die Gesundheit aus?

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Erstellt: 16.08.2022, 16:34 Uhr

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Krankheitsdiagnose auf einen Blick? Einige Erkrankungen kann man direkt im Gesicht ablesen. Auf diese Symptome sollte man achten.

Frankfurt – Die Haut ist ein Spiegel der Gesundheit. Kaum ein Organ sagt so viel über unsere innere und äußere Gesundheit aus wie die Haut. Sie verändert sich bei nahezu jeder Erkrankung – längst nicht nur bei Allergien und äußeren Reizungen. Das bedeutet auch, dass man bereits frühzeitig auf der Haut Symptome von Erkrankungen vorfinden kann.

Mit etwa zwei Quadratmetern Oberfläche ist die Haut das größte Organ des menschlichen Körpers und muss einiges einstecken. Sie dient dem Schutz des Körpers vor äußeren Einflüssen wie Hitze und Kälte, regelt über die Schweißdrüsen den Wärmehaushalt und wehrt Infektionen ab. Doch darüber hinaus dient die Haut auch als Projektionsfläche der menschlichen Gesundheit.

Im Gesicht lassen sich viele Krankheiten erkennen, wie verschiedene Studien belegen. © OneInchPunch/Imago

Krankheitssymptome erkennen: Die Haut ist ein Spiegel der Gesundheit

Bereits 2009 ergab eine Studie der schottischen Universität St. Andrews, dass bereits kleinste Symptome, wie eine leichte Veränderung der Rötung der Gesichtshaut, von Beobachtern als Anzeichen von Gesundheit oder Krankheit interpretiert werden kann. Dazu untersuchten die Forschenden Probanden aus verschiedenen Kulturen und Kontinenten.

Die Haut des erwachsenen Menschen
Größe zirka 1,73 Quadratmeter
Dicke ein bis zwei Milimeter
Gewicht vier bis fünf Kilogramm

Die Teilnehmer der Studie sollten anhand des Aussehens einer Person bewerten, ob diese auf sie gesund oder krank wirke. Das Ergebnis war, dass Menschen mit einer erhöhten Sauerstoffversorgung des Blutes und der damit einhergehenden leichten Rötung der Haut, als gesünder und attraktiver eingeschätzt wurden. Personen mit sauerstoffarmem Blut wurden dagegen mit schlechter Gesundheit in Verbindung gebracht.

Krankheiten im Gesicht ablesen: Leicht gerötete Haut wirkt gesünder

Eine gesunde Gesichtsfarbe und eine gut durchblutete Gesichtshaut sind folglich Anzeichen für ein kräftiges Herz und eine gesunde Lunge und werden somit als attraktiver wahrgenommen.

Doch auch das Gegenteil ist der Fall: Es gibt zahlreiche Symptome der Haut, die auf tiefergreifende Krankheiten hinweisen können. Manche Krankheiten lassen sich also im wahrsten Sinne direkt im Gesicht ablesen: Eine blasse Haut kann ein Anzeichen, für einen niedrigen Blutdruck oder einen Eisenmangel sein. Daneben kann eine auffallend blasse Haut aber auch auf Magen-Darm-Infekte oder Diabetes hinweisen, wie die Apotheken Umschau berichtet.

Auch ein anhaltender Juckreiz kann ein Krankheitsanzeichen sein, vor allem dann, wenn keine sichtbare Veränderung der Haut an entsprechender Stelle auftritt. Dieses Symptom kann auf Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes hinweisen, kann aber auch ein Anzeichen einer Krebs-Erkrankung sein.

Krankheiten erkennen: KI-Diagnose-Programm erkennt Erbkrankheiten im Gesicht

Weiterhin lassen sich im Gesicht von Personen nicht nur akute Krankheitssymptome ablesen: Auch seltene genetische Erkrankungen lassen sich teils am Gesicht erkennen. Genau damit haben sich Forschende der Uni Bonn auseinandergesetzt und eine KI-gestützte Gesichtsanalyse entwickelt.

Ihr Analyse-Programm kann anhand von Porträtfotos erkennen, an welchen Krankheiten eine Person leidet. Dass eine solche Analyse überhaupt möglich ist, liegt daran, dass verschiedene Erbkrankheiten wie das Hermann-Pallister-Syndrom dafür sorgen, dass Brauen, Nase oder Wangen charakteristisch geformt sind. Genau auf diese Merkmale achtet die KI und bringt die verschiedenen Symptome miteinander in Verbindung, um eine Diagnose zu erstellen. Die neueste Version „GestaltMatcher“ kann sogar bislang unbekannte Krankheiten diagnostizieren.

Krankheiten anhand der Haut erkennen: Bei Symptomen Experten hinzuziehen

Insgesamt empfiehlt es sich, bei allen unklaren Hautveränderungen oder Symptomen lieber einen Hautarzt aufzusuchen, um rechtzeitig krankhafte Hautveränderungen erkennen und damit behandeln zu können. (con)

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Für welche Emotion steht die Haut?

Die Haut, das größte Organ des Menschen, kann Gefühle darstellen. Dazu bedient sie sich einer eigenen Sprache. So löst beispielsweise Furcht eine Gänsehaut aus, Scham lässt erröten, Angst treibt uns den Schweiß auf die Stirn. Diese Reaktionen der Haut auf heftige Gemütsbewegungen erklärt Prof.

Was sagt die Haut über die Psyche?

Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass auch Depressionen mit der Erhöhung von bestimmten Entzündungsfaktoren einhergehen können. Umgekehrt haben auch entzündliche Hauterkrankungen einen großen Einfluss auf die soziale Funktionsfähigkeit und die Lebensqualität der Betroffenen.

Wie hängt die Psyche mit der Haut zusammen?

Das hat folgende Ursache: Steht der Körper unter Stress, so werden sogenannte Neuropeptide freigesetzt. Diese stimulieren die Talgdrüsen und wirken sich entzündungsfördernd auf die Haut aus, wodurch sich eine Akne, vor allem bei länger anhaltendem psychischem Stress, durchaus maßgeblich verschlechtern kann.

Welches Organ ist mit der Haut verbunden?

Besonders eng ist dabei die Verbindung zwischen Darm und Haut. Denn der Darm ist in der Entstehung des Lebens genau genommen eine Einstülpung der Haut. „Hauterkrankungen und Darmerkrankungen sind deshalb eng vergesellschaftet“, sagt der Experte.

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