Was tun wenn Baby beim Schreien keine Luft holt?

Einen Schreikrampf erkennen

Schreikrämpfe, auch als Affektanfälle oder Affektkrämpfe bezeichnet, treten manchmal bei kleinen Kindern auf. Sie reagieren im Affekt auf Reize wie körperliche oder physische Schmerzen, Wut, Enttäuschung oder Erschrecken.

Häufig treten sie etwa ab dem sechsten Lebensmonat auf, meist enden sie mit dem fünften oder sechsten Lebensjahr von selbst wieder. In den ersten Monaten und im Schulalter sind Schreikrämpfe seltener.

Besonders sensible oder lebhafte Kinder scheinen eher zu einem Schreikrampf zu neigen als andere. Sie sind besonders empfindsam und müssen erst lernen, mit ihren intensiven Gefühlen umzugehen.

Bis sie das gelernt haben und sich auf andere Weise ausdrücken können, bleibt ihnen nur die Möglichkeit, zu schreien.

Bemerkst du bei deinem Kind einen wütenden, unsicheren oder erschrockenen Gesichtsausdruck, kann das der Vorbote eines Schreikrampfes sein. Beginnt dein Kind dann mit dem Schreien, steigert es sich regelrecht hinein.

Es ist von der Situation überfordert, was es noch mehr verunsichert und zum Schreien veranlasst. Nach einiger Zeit ist es völlig erschöpft. Nun kann es passieren, dass die Atmung plötzlich aussetzt.

Einige Kinder versteifen sich, die Lippen färben sich bläulich. Dieser Zustand kann bis zur Bewusstlosigkeit, begleitet von krampfartigen Zuckungen, führen.

Für Eltern ist dieser Zustand zunächst ein Schock. Im Normalfall kommt dein Kind aber nach einigen Sekunden oder wenigen Minuten wieder zu sich. Die Erschöpfung hält meist noch an, oft möchte das Kind dann schlafen.

Warum kommt es zur Bewusstlosigkeit?

Das Kind befindet sich in einem extremen Erregungszustand. Dieser hat Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem und den Kreislauf. Es kommt zu einem Blutdruckabfall, der Herzschlag verlangsamt sich.

Ein solcher Vorgang ist ganz normal, denn der Körper schaltet auf "Sparflamme", um den Erregungszustand zu bewältigen.

Damit einher geht eine Verengung der Stimmritze, die bei einem krampfartigen Verschluss zum Atemstillstand führt. All diese Abläufe zusammen vermindern die Sauerstoffversorgung - die Haut färbt sich bläulich, der Sauerstoffmangel im Gehirn führt zur Bewusstlosigkeit.

Je länger das Gehirn der reduzierten Sauerstoffversorgung ausgesetzt ist, umso wahrscheinlicher sind sogenannte, wenige Sekunden anhaltende Streckkrämpfe, bevor das Kind wieder zu sich kommt. Komplikationen sind äußerst selten.

Vorbeugung

Nicht immer lässt sich ein Schreikrampf verhindern. Bemerkst du erste Anzeichen des Schrecks, der Angst oder der Unsicherheit, die häufig einem Affektanfall vorausgehen, versuche, dein Kind abzulenken. Schenke ihm zugleich ruhige, liebevolle Zuwendung.

Auch bei einem Wutanfall solltest du stets ruhig bleiben, um die energiegeladene Situation nicht noch zu steigern. Bei Wut und Trotz ist einfühlsame Konsequenz wichtig.

Diese Verhaltensweisen sind keine Garantie dafür, das Kind aus dem Zustand herauszuholen, aber einen Versuch ist es immer wert.

Maßnahmen bei einem Anfall

Hat der Schreikrampf erst begonnen, ist es schwieriger, das Kind aus dem Zustand herauszuholen. Hier gilt wiederum: Bleib ruhig! Bei einigen Kindern kann Berührung oder beruhigendes Zureden helfen, andere reagieren gar nicht mehr auf derartige Reize.

Gerate vor allem nicht in Panik, wenn die Atmung aussetzt und dein Kind bewusstlos wird. Leg es auf die Seite und spreche ruhig mit ihm.

Es ist selten notwendig, einen Notarzt zu rufen, wie dir Mediziner bestätigen können. Lediglich, wenn länger anhaltende Krämpfe während der Bewusstlosigkeit auftreten, gibt es Grund zur Sorge.

Befürchtest du, dass eine Erkrankung für die Anfälle verantwortlich ist, kann ein Langzeit-EEG Aufschluss geben: Bei einem Schreikrampf findet lediglich eine Verlangsamung der Körperfunktionen statt, es wird keine epileptische Aktivität oder andere Anomalie festgestellt.

Fazit 

Denke immer daran, dass viele Kinder unter Schreikrämpfen leiden. Wie häufig es zu einem Schreikrampf kommt, unterscheidet sich von Kind zu Kind, auch die Intensität des Anfalls ist nicht bei jedem Kind gleich.

Bei einem typischen Affektkrampf handelt es sich quasi um eine Überforderung deines Kindes, der Körper reagiert entsprechend, um alle Funktionen aufrechtzuerhalten und den Zustand zu bewältigen. Aus diesem Grund sind Kinder nach kurzer Zeit wieder bei Bewusstsein. 

  • emotionale Reaktion des Kindes
  • Überforderung äußert sich in Schreien
  • der Körper reagiert entsprechend
  • kurzfristig Atemstillstand und Bewusstlosigkeit möglich
  • bleib ruhig
  • leg das Kind auf die Seite

© spotmatikphoto - Fotolia.com

Forum / Mein Baby

Es kam schon immer mal wieder vor das mein Sohn beim schreien keine Luft mehr holte. Wenn man ihn feste anpustete oder leicht kniff schnappte er wieder nach luft

heute aber nicht. Mein absoluter Albtraum und ich bin immer noch fix und fertig
er tat sich weh und fing an zu schreien 
und hielt die Luft an
pusten, Kneifen, laut anreden, schreien, backen kneifen nichts half
ihm wich die Farbe aus dem Gesicht und er wurde schon blau unter den augen
nach einer gefühlten Ewigkeit schnappte er nach Luft und weinte bitterlich und ich mit
was macht man in so Situationen? Ich kam mir völlig hilflos vor weil er auf nichts reagiert hat und ich echt dachte er kommt nicht mehr zu sich

habt ihr mir Tipps was man noch tun kann?

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Ich kann knopfiline nur zustimmen. Es ist wahrlich keine schöne Situation, aber spätestens, wenn das Kind ohnmächtig wird, dann setzen die Reflexe wieder ein. 

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ich hatte auch so ein kind, die kiä sagte mir das es mit 6jahren vorbei ist, meiner hatte mit 4 1/2 den letzten anfall, sie gab mir den tipp anpusten oder kaltes wasser ins gesicht,
ich wünsche euch das es nicht so viele anfälle gibt, hatte manche tage bis 5 mal, und alles schneller vorübergeht, lg

p.s. er hatte sie nur wenn er sich den kopf gestoßen oder sich erschreckt hatte

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Danke für eure antworten
ja ruhig bleiben, klar das versucht man aber das ist leider gar  nicht leicht

werd heute beim Kinderarzt anrufen und auch dort nochmal fragen

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In Antwort auf ileen_12367717

Es kam schon immer mal wieder vor das mein Sohn beim schreien keine Luft mehr holte. Wenn man ihn feste anpustete oder leicht kniff schnappte er wieder nach luft

heute aber nicht. Mein absoluter Albtraum und ich bin immer noch fix und fertig
er tat sich weh und fing an zu schreien 
und hielt die Luft an
pusten, Kneifen, laut anreden, schreien, backen kneifen nichts half
ihm wich die Farbe aus dem Gesicht und er wurde schon blau unter den augen
nach einer gefühlten Ewigkeit schnappte er nach Luft und weinte bitterlich und ich mit
was macht man in so Situationen? Ich kam mir völlig hilflos vor weil er auf nichts reagiert hat und ich echt dachte er kommt nicht mehr zu sich

habt ihr mir Tipps was man noch tun kann?

Huhu.
Vor garnicht langer zeit hab ich einen ähnlichen Thead erfasst. Nur das meine Maus bewusstlos geworden ist. Ein Alptraum sag ich dir.


Anpusten etc. hatte garnichts gebracht!

Ca. 15sek später fing sie wieder an zu atmen. Sind natürlich sofort in die Notaufnahme gefahren. Die Ärztin erklärte mir das dies garnicht so selten bei kleinen Kindern vorkommt und absolut harmlos ist. Trotzdem bin ich froh das es bisher nicht wieder vorgekommen ist.
Meiner kleinen hilft in solchen Situationen Ablenkung.. am besten wenn ich mit ihr den momentanen Raum verlasse und woanders hingehe dabei versuche ich ruhig und gelassen zu bleiben.
Lg

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Diskussionen dieses Nutzers

Was tun wenn Baby schreit und nicht atmet?

Maßnahmen bei einem Anfall Hier gilt wiederum: Bleib ruhig! Bei einigen Kindern kann Berührung oder beruhigendes Zureden helfen, andere reagieren gar nicht mehr auf derartige Reize. Gerate vor allem nicht in Panik, wenn die Atmung aussetzt und dein Kind bewusstlos wird. Leg es auf die Seite und spreche ruhig mit ihm.

Was tun wenn Baby beim schreien die Luft anhält?

einfach ignorieren und gar nichts tun und ja nicht dem KInd lernen, dass es das nur tun muss, um seinen Willen durchzusetzen. Spätestens wenn ein Kind bei so einem "Anfall" bewusstlos wird, setzt die automatische Atmung wieder ein und es wacht auf als sei nichts geschehen. Dann danach dürfen Sie es kurz trösten.

Wie merke ich das Baby keine Luft bekommt?

Atemaussetzer länger als zehn Sekunden. Holt dein Kind länger als zehn Sekunden keine Luft, kann es sich um eine sogenannte Apnoe handeln. Atemaussetzer, die sich auf bis zu fünf Sekunden beschränken sind hingegen völlig normal.

Kann sich ein Baby bewusstlos schreien?

Es ist keine Seltenheit, daß sehr lebhaft Kleinkinder bei einem Wutanfall so heftig schreien, daß ihnen schließlich die Luft wegbleibt. Dadurch kommt es zu einem leichten Sauerstoffmangel im Gehirn, der zu einer kurzen, von selbst wieder vergehenden Bewußtlosigkeit führt.

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