Wie lange ist für immer Alice im Wunderland?

Du dachtest, Alice im Wunderland sei nur etwas für Kinder?

Diese Meinung solltest Du schleunigst ändern! Kaum eine Geschichte enthält so viele Ratschläge für ein gutes Leben und mehr Produktivität am Arbeitsplatz, wie dieser Klassiker der Weltliteratur.

In diesem Artikel erfährst Du, was Du von Alice über Produktivität, Zeit- und Selbstmanagement lernen kannst.

Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Produktivität
  • Zeitmanagement
  • Selbstmanagement

Es gibt Geschichten, die unterhalten nicht nur, sondern lehren Dich auch etwas fürs Leben. Bei „Alice im Wunderland“ und der Fortsetzung „Alice hinter den Spiegeln“ von Lewis Carroll ist das auf jeden Fall der Fall. In beiden Büchern – und ihren Verfilmungen – finden sich viele Ratschläge für ein gutes Leben.

Das Kinderbuch „Alice im Wunderland“ gehört zu den absoluten Klassikern der Weltliteratur. Die britische Zeitung „The Guardian“ nahm es 2009 sogar in die Liste der 1’000 Romane auf, die Du gelesen haben musst.

Die Zitate rund um Produktivität, Zeit- und Selbstmanagement, die Du in diesem Artikel findest, zeigen, wie viel Weisheit in den Geschichten über das kleine Mädchen steckt. Die Zitate entnahm ich den beiden oben erwähnten Büchern sowie den Disney-Verfilmungen Alice im Wunderland (1951), Alice im Wunderland (2010) und Alice hinter den Spiegeln (2016).

„Grinse-Miez, willst du mir wohl sagen, welchen Weg ich hier nehmen muß?“

„Das hängt zum guten Theil davon ab, wohin du gehen willst,“ sagte die Katze.

„Es kommt mir nicht darauf an, wohin,“ sagte Alice.

„Dann kommt es auch nicht darauf an, welchen Weg du nimmst,“ sagte die Katze.

„– wenn ich nur irgendwo hinkomme,“ fügte Alice als Erklärung hinzu.

„O, das wirst du ganz gewiß,“ sagte die Katze, „wenn du nur lange genug gehest.“

Dieses Zitat aus dem Buch von 1865 (genauer gesagt aus der ersten deutschen Übersetzung von Antonie Zimmermann aus dem Jahr 1869) gehört wohl zu den bekanntesten Zitaten von Alice im Wunderland.

Du musst Dir Ziele setzen, wenn Du etwas erreichen möchtest. Ansonsten spielt es tatsächlich keine Rolle, in welche Richtung Du läufst oder welche Aufgaben Du erledigst. Wenn Du nicht ständig Dich selbst, Deine Gewohnheiten, Deinen Zeitplan und die Art und Weise, wie Du an Dein Leben herangehst, überprüfst, wirst Du nie die Kontrolle darüber haben, wohin Du Dich bewegst.

Frage Dich bei jeder Entscheidung deshalb stets: „Macht dies das Boot schneller?“ Sprich: Führt mich dies rascher zum Ziel? Hilft mir dies, mein Ziel zu erreichen?

Und noch etwas: Um Erfolg zu haben, sollst Du zwanzig Schritte in eine Richtung gehen. Viele Leute gehen stattdessen einen Schritt in zwanzig Richtungen. Wenn immer möglich: Gehe ein Projekt nach dem anderen an, nicht viele gleichzeitig. Wie es so schön heißt: Ein Specht kann zwanzigmal auf tausend Bäume klopfen und nichts erreichen, aber beschäftigt bleiben. Oder er kann zwanzigtausendmal auf einen Baum klopfen und bekommt sein Abendessen.

„Meine Liebe, hier müssen wir so schnell rennen, wie wir können, nur um an Ort und Stelle zu bleiben. Und wenn man irgendwo hin will, muss man doppelt so schnell rennen.“

Die Welt verändert sich. Wir leben in einer VUCA-Welt. VUCA steht dabei für

  • Volatility (Geschwindigkeit): Alles verändert sich immer schneller und die Zeit, die Dir bleibt, um zu reagieren, wird immer kürzer. Das hat zur Folge, dass eine langfristige Planung immer schwieriger wird. Die Coronakrise hat das gezeigt, genauso wie auch die Disruption durch stets neue Herausforderer wie Uber, Airbnb & Co.
  • Uncertainty (Unsicherheit): Das Leben wird unvorhersehbarer, aber auch spannender. Das sehen wir unter anderem in der Welt der Kryptowährungen oder bei US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen.
  • Complexity (Komplexität): Die Welt wird immer vernetzter und damit komplexer. Wir sehen das bei der weltweiten Logistik und der inzwischen Realität gewordenen Multioptionsgesellschaft.
  • Ambiguity (Mehrdeutigkeit): Wir befinden uns heute häufiger in vielschichtigen und sich teils widersprechenden Situationen als früher. Das sehen wir unter anderem darin, dass es auf viele Fragen keine eindeutige Antwort gibt.

Du musst schnell sein, wenn Du Schritt halten möchtest. Und noch schneller musst Du sein, wenn Du die Welt mitgestalten und mehr erreichen willst, als andere. Wie die Schauspielerin Lauren Bacall sagte: „Stillstand ist der schnellste Weg, sich in einer sich schnell verändernden Welt rückwärtszubewegen.“ Und noch viel früher sagte der griechische Philosoph Heraklit: „Die einzige Konstante ist die Veränderung.“

Die Erfolgreichen halten die Augen offen für das, was als Nächstes kommt. Sie halten Ausschau nach potenziellen, bevorstehenden Marktveränderungen und nehmen sie an, anstatt sie abzulehnen. Die Erfolgreichen sehen, wie sich die Welt verändert, und wenden dies darauf an, wie sie ihre Tätigkeit optimieren und ihren Vorteil ausbauen können. Sie ruhen sich nicht auf den Erfolgen von gestern aus. Sie wissen, dass sie sich ständig anpassen müssen, sonst werden sie nicht siegreich bleiben. Veränderung ist nichts, dem wir uns widersetzen sollten, sondern etwas, das uns begeistern sollte.

„Sprich immer die Wahrheit, denke bevor du sprichst und schreib es hinterher auf.“

Der erste Teil dieses Zitats versteht sich von selbst. Der zweite Teil hingegen geht häufig vergessen.

Notiere Dir alles, was Du behalten und nicht vergessen möchtest! Kreative Ideen, Geschäftsideen, Erfindungen, neue Marketing-Strategien, Geschenkideen, Urlaubsideen, empfohlene Restaurants, was auch immer! Denn die Gefahr ist groß, dass Du die Ideen sonst wieder vergisst. Irgendwann kommt der Tag, an dem Du eine bahnbrechende Idee hast. Dann wirst Du froh sein, dass Du Deine Notizen und die damit zusammenhängenden Ideen zu diesem Thema rasch und ohne lange Suche findest. Wie ich dies handhabe, konntest Du im Artikel „Die 21 besten digitalen Tools für Aufgabenmanagement, Termine und Produktivität“ lesen.

Es wäre verrückt, Deine Gedanken, Ideen, Aufgaben, etc. nicht zu notieren! Warum? Weil Du dann einen Menge Hirnschmalz verbrauchen müsstest, damit Dich Dein Gehirn nicht im Stich lässt. Wenn Du hingegen alles notierst, kannst Du Deine Energie für andere Dinge verwenden, wie etwa das Lösen von Problemen. Das ist viel nützlicher und bringt Dich eher vorwärts.

Im Buch „Meconomy: Wie wir in Zukunft leben und arbeiten werden – und warum wir uns jetzt neu erfinden müssen“ zitiert Markus Albers die Unternehmerin und Schriftstellerin Gina Trapani: „Eine simple, aber mächtige Angewohnheit ist es, Dinge sofort zu erledigen, wenn sie auftauchen. Habe ich zum Beispiel im Gemüseladen eine Idee, denke ich nicht ,Oh, das schreibe ich mir auf, sobald ich wieder zu Hause bin’, sondern ich zwinge mich dazu, das Handy herauszunehmen und mir selbst eine E-Mail zu schreiben oder den Gedanken auf ein Stück Papier in meiner Tasche zu notieren. Wenn ich eine Mail bekomme, die eine schnelle Antwort erfordert, lese ich nicht erst die nächste, sondern schicke schnell die Antwort raus und archiviere die Nachricht. Wenn ich eine Website sehe, die ich später irgendwann für meine Arbeit gebrauchen könnte, bookmarke ich sie nicht nur, sondern lege eine Notiz in meinem System an. Diese Praxis erfordert einige Disziplin, vor allem, wenn man gerade mal faul ist oder abgelenkt, aber sie kann eine Menge ausmachen. In erster Linie geht es darum, Dinge so schnell wie möglich an der richtigen Stelle abzulegen, um zu verhindern, dass beliebiges Zeug in meinem Kopf oder meiner Wohnung herumliegt.“

„All das Gerede von Blut und Erschlagen verdirbt mir den Appetit auf Tee.“

Dieses Zitat stammt aus der Verfilmung von 2010 mit Mia Wasikowska in der Hauptrolle als Alice, Anne Hathaway als Weiße Königin Mirana, Johnny Depp als der verrückte Hutmacher und Tim Burton als Produzent und Regisseur.

Das Zitat oben widerspiegelt genau das, was viele Leute für sich selbst auch schon feststellten: Nachrichtenkonsum schadet.

Verschwende Deine Zeit deshalb nicht mit Junk News, sondern konsumiere werthaltige Medien wie Bücher, Romane, Sachbücher, Memoiren, Biografien, Selbsthilfe und die Klassiker. So ziemlich alles, was zwischen zwei Buchdeckeln steckt, wird Dir mehr beibringen als die neuesten Schlagzeilen.

Gehe auf Deine bevorzugte Nachrichtenwebsite. Schaue Dir die Schlagzeilen an und denke kritisch über jede einzelne nach. Wird diese Schlagzeile Deine heutigen Entscheidungen beeinflussen? Wie viele dieser Schlagzeilen werden morgen, nächste Woche oder nächsten Monat hinfällig sein?

„Alles wird sich offenbaren in der Fülle der Zeit. Am schwersten ist der erste Schritt.“

Ein tolles Zitat aus der Verfilmung von „Alice hinter den Spiegeln“ (2016).

Wenn Du stets wartest, bis Du „vollkommen bereit“ bist für eine Herausforderung, dann wartest Du zu lange. Oft musst Du einfach beginnen, und der Rest ergibt sich dann nach und nach.

Wenn Du in der Nacht mit dem Auto von A nach B fährst: Wie weit siehst Du dann? In der Regel nur so weit, wie die Scheinwerfer reichen. Du siehst nicht alles, was auf dem Weg vor Dir liegt. Trotzdem fährst Du sicher durch die Nacht und findest Dein Ziel. Du vertraust darauf, dass sich während Deiner Fahrt immer wieder ein Stück des Weges offenbart.

Alles, was Du benötigst, ist ein schrittweises Vorgehen. Du musst wissen, was Deine nächsten Schritte sind. Aber Du musst zum jetzigen Zeitpunkt nicht alle einzelnen Schritte bis zum Ziel bereits kennen. Sie werden sich nach und nach offenbaren. So kommst Du ans Ziel. Ob beim Autofahren oder bei Deinen anderen Zielen.

Marcus Aurelius erinnerte uns daran, dass das Leben Schritt für Schritt stattfindet. Niemand „schreibt ein Buch“, aber viele schreiben einen Satz nach dem anderen, dann noch einen und noch einen, bis am Schluss ein Buch entsteht. Auch Nick Saban, Coach für die University of Alabama, hält diesen Grundsatz hoch: Er lernte seine Spieler, das große Bild zu ignorieren – wichtige Spiele, der Gewinn der Saison, die Stärken des Gegners – und sich stattdessen auf die kleinstmögliche Sache zu konzentrieren: Was muss jetzt – in diesem Moment – gemacht werden, in diesem Spiel, dieser Situation?

Zeitmanagement

„Wenn Jeder nur vor seiner Thür fegen wollte,“ brummte die Herzogin mit heiserer Stimme, „würde die Welt sich bedeutend schneller drehen, als jetzt.“

So ungewohnt es manchmal ist, die Originalübersetzung aus dem Jahr 1869 zu lesen („Thür“ statt „Tür“; „wollte“ statt „würde“), so wertvoll sind die Zitate, die sich darin finden. So auch diese Aussage der Herzogin.

Viele Leute vergeuden ihre Zeit, indem sie Probleme zu lösen versuchen, die nicht ihre eigenen sind und sich damit in fremde Angelegenheiten einmischen. Lass das!

Frage Dich stets: Ist das, worüber ich nachdenke, worum ich mich sorge, wofür ich kämpfe, worauf ich mich einlasse, angesichts der Kürze des Lebens überhaupt von Bedeutung?

„Ich habe immer gedacht, die Zeit wäre ein Dieb, die mir alles stiehlt, was ich liebe. Aber jetzt weiß ich, dass sie geben, bevor sie nehmen und jeder Tag ist ein Geschenk. Jede Stunde. Jede Minute. Jede Sekunde.“

Tatsächlich hat jeder von uns genügend Zeit. Nicht die verfügbare Zeit ist im Zeitmanagement das Problem, sondern unser Umgang damit. Burak Bilgin meinte mal: „Wenn Du ein Zeitmanagementproblem hast, hast Du entweder ein Planungsproblem, ein Willenskraftproblem oder beides.“

Zeit ist das größte Gut, das Du besitzt. Nicht Geld. Zeit.

Tatsache ist, dass wir uns alle auf einem sinkenden Schiff befinden. Behandelst Du Deine Zeit als solche? Behandelst Du sie angemessen oder nachlässig? Oder handelst Du so, als ob Deine Zeit nie ablaufen wird?

Wenn Du Dich heute dabei ertappst, dass Du gehetzt bist oder sagst: „Ich habe einfach nicht genug Zeit“, halte inne und überlege kurz. Ist das wirklich wahr? Oder hast Du Dich nur zu vielen unnötigen Dingen verpflichtet? Bist Du tatsächlich effektiv, oder hast Du viel Unnötiges in Dein Leben aufgenommen?

Wenn wir jemanden sehen, der Geld wegwirft, bezeichnen wir diese Person als verrückt. Geld hat einen Wert. Es zu verschwenden scheint verrückt. Und doch sehen wir andere – und uns selbst – jeden Tag etwas viel Wertvolleres wegwerfen: Zeit.

Mitch Albom schreibt in „Der Stundenzähler“: „Versuche, Dir ein Leben ohne Zeitmessung vorzustellen. Das kannst Du wahrscheinlich nicht. Du kennst den Monat, das Jahr, den Wochentag. Es gibt eine Uhr an Deiner Wand. Du hast einen Zeitplan, einen Kalender, eine Uhrzeit für das Abendessen oder einen Kinobesuch. Doch überall um Dich herum wird die Zeitmessung ignoriert. Vögel kommen nicht zu spät. Ein Hund schaut nicht auf seine Uhr. Rehe ärgern sich nicht über verflossene Geburtstage. Der Mensch allein misst die Zeit. Der Mensch allein liest den Stundenschlag. Und deshalb leidet der Mensch allein unter einer lähmenden Angst, die kein anderes Lebewesen erträgt. Die Angst, dass die Zeit verrinnt.“

Selbstmanagement

„Vielleicht ist es besser loszulassen, als daran kaputtzugehen.“

Wenn Du weiterkommen möchtest, musst Du lernen, loszulassen. Vielleicht kennst Du noch von früher dieses Spielgerät auf Kinderspielplätzen, bei welchem mehrere Ringe hintereinander aufgereiht sind: Wenn Du dort von einem Ende der Stange zum anderen Ende gelangen willst, klappt das nur, wenn Du den vorderen Ring packst und danach den hinteren Ring loslässt, um dann mit Schwung zum nächsten Ring zu gelangen.

Ähnlich verhält es sich im Leben. Manchmal musst Du Dinge, die hinter Dir liegen, loslassen.

Der chinesische Philosoph Laotse meinte dazu mal: „Wenn ich loslasse, was ich bin, werde ich, was ich sein könnte.“

„Den Schreck dieses Augenblicks werde ich nie vergessen“, fuhr der König fort. – „Du wirst ihn vergessen“, sagte die Königin, „es sei denn, du errichtest ihm ein Denkmal.“

Bei diesem Zitat geht es um Akzeptanz. Akzeptiere, was war und trauere nicht der Vergangenheit hinterher. Hier findest Du meinen ausführlichen Artikel dazu: Akzeptiere, was Du nicht ändern kannst

Jonas Salzgeber schreibt in seinem Buch „Das kleine Handbuch des Stoizismus: Zeitlose Betrachtungen um Stärke, Selbstvertrauen und Ruhe zu erlangen“ dazu: „Nur weil wir versuchen sollten, das, was passiert, zu akzeptieren, bedeutet das nicht, dass wir mit allem einverstanden sind. Es bedeutet nur, dass wir verstehen, dass wir es nicht ändern können. Und deshalb besteht die beste Option darin, es zu akzeptieren – und aus dieser Akzeptanz heraus zu versuchen, das Beste daraus zu machen.

„Niemand möchte, dass seine Kinder krank werden, niemand will einen Autounfall haben; aber wenn so etwas passiert, wie kann es dann hilfreich sein, innerlich darüber zu schimpfen?“ Das schreibt Byron Katie in ihrem Buch „Lieben was ist“. Sicher, manchmal läuft es alles andere als gut, aber es hilft weder dagegen anzukämpfen, noch hilft es, aufzugeben und sich hilflos zu fühlen. Was wirklich hilft, ist, es als Herausforderung zu betrachten, als einen Marmorblock, an dem wir trainieren können, unser Bestes zu geben und schließlich stärker zu werden.

Nochmals Jonas Salzgeber: „Es passieren Dinge, die sehr unglückselig erscheinen, keine Frage. Geliebte Menschen sterben, eine Flut zerstört Ihr Zuhause, Sie verlieren Ihre Arbeit oder scheitern in einer Prüfung. Man kann diese Dinge nicht rückgängig machen, man kann nur versuchen, sie in Würde zu ertragen und das Beste aus der gegebenen Situation zu machen. Die stoische Philosophie lehrt, sich auf das zu konzentrieren, was in der eigenen Macht liegt, den Rest so anzunehmen, wie er nun einmal passiert, und zu versuchen, das Beste daraus zu machen.“

Akzeptanz bedeutet, das Ergebnis in Ordnung zu finden, egal, wie es ausfällt. Ausgeglichen und zentriert zu sein. Einen Schritt zurückzutreten und die Dinge in einem größeren Zusammenhang zu sehen.

Wir bekommen nicht immer, was wir wollen, aber trotzdem ist das, was passiert, manchmal genau das Richtige. Je früher Du es als Realität akzeptierst, desto früher kannst Du Dich daran anpassen.

„Das Unmögliche zu schaffen, gelingt einem nur, wenn man es für möglich befindet.“

Hätten wir Autos, Flugzeuge, die Raumfahrt, Telefone und das Internet – zusätzlich zu Tausenden von anderen Dingen, die wir für selbstverständlich halten –, wenn nicht jemand etwas getan hätte, was andere als „unvernünftig“ bezeichnet haben?

Alice: „Glaubst Du, ich habe den Verstand verloren?“

Vater: „Ich fürchte, ja. Du bist übergeschnappt, hast eine Meise, bist nicht ganz bei Sinnen. Aber weißt Du was? Das macht die Besten aus!“

Dieses Zitat aus der Verfilmung von 2010 gehört zu meinen Highlights!

Wenn Du ein außergewöhnliches Leben führen möchtest, werden viele Menschen Dein Verhalten und Deine Gewohnheiten als unvernünftig bezeichnen. Ich kenne das, und Du vielleicht auch.

Menschen, die etwas wagen und erreichen wollen, werden nicht immer geliebt. Denn das erinnert viele Menschen daran, wie wenig erfüllend ihr eigenes Leben ist.

Kritik geht der Bewunderung voraus und geht Hand in Hand mit dem Erfolg. Jeder wird darauf bestehen, dass Du die oder der Verrückte bist. Alle werden mit dem Finger auf Dich zeigen und ihre Meinung kundtun, und dann, irgendwann, kommen sie alle wieder zurück. Wenn Du erfolgreich bist, wirst Du früher oder später von denselben Leuten, die Dich niedergemacht haben, für das bewundert, was Du getan hast. 

Schon Steve Jobs kannte das bei Apple: In seinem Fall waren die Produkte, die er und sein Team entwickelten, so ungewöhnlich, dass der Aktienkurs nach der Einführung eines Apple-Produkts oft einbrach, weil Aktionäre und „Experten“ so sicher waren, dass das Unternehmen in die falsche Richtung ging. So sagte etwa der damalige Microsoft-Chef Steve Ballmer am 24. Februar 2009: „Es gibt keine Chance, dass das iPhone einen nennenswerten Marktanteil erreicht.“ Und der Tech-Journalist Matthew Lynn schrieb ein Jahr zuvor: „Das iPhone ist nichts weiter als ein Luxusartikel, der ein paar Gadget-Freaks ansprechen wird. Was die Auswirkungen auf die Branche angeht, ist das iPhone weniger relevant. Es ist unwahrscheinlich, dass Apple einen großen Einfluss auf diesen Markt haben wird. Apple wird ein paar Geräte an seine Fans verkaufen, aber das iPhone wird die Branche nicht nachhaltig prägen.“

Doch die Verkäufe der Geräte haben immer wieder alle bisherigen Rekorde bei Apple gebrochen.

Auch Joanne K. Rowling wurde mit ihrem Harry Potter-Manuskript nicht sofort akzeptiert: „Kinder sind einfach nicht mehr an Hexen und Zauberern interessiert“, musste sie sich von einem Verlage sagen lassen. Dieser Verlag wird sich seitdem grün und blau ärgern, dass er an diesem Großerfolg nicht beteiligt ist.

Und wie schaut es mit dem Amazon-Gründer Jeff Bezos aus? Bezos kündigte Anfang der 90er-Jahre abrupt seinen guten und hoch bezahlten Job bei einem angesehenen Arbeitgeber, packte seine Sachen und fuhr quer durchs Land, um ausgerechnet einen Online-Buchladen zu gründen. Nicht nur seine Familie und Freunde hielten ihn für verrückt, auch seine Eltern waren – so nehme ich an – nicht gerade begeistert, ihm eine Viertelmillion Dollar leihen zu müssen. Und wie denken die Leute heute über Jeff Bezos? Jetzt, wo er eine der größten Unternehmen dieser Welt aufgebaut hat und zu den reichsten Menschen gehört?

Es gibt eine Charaktereigenschaft, die erfolgreiche Menschen gemeinsam haben: Eine Immunität gegen Gruppendruck.

Alice: „Ich denke nicht …“

„Dann solltest du nicht reden“, sagte der Hutmacher.

Kennst Du die Leute, die von nichts eine Ahnung haben, aber überall ihren Senf dazugeben müssen?

Wenn Du von etwas wirklich eine Ahnung hast, teile dieses Wissen.

Wenn Du aber kaum eine Ahnung hast oder Dein Wissen nur aus Gratiszeitungen und Online-News beziehst, schweige besser und höre den Menschen zu, die klüger sind als Du.

„Wer bist du?“ fragte die Raupe.

Das war kein sehr ermuthigender Anfang einer Unterhaltung. Alice antwortete, etwas befangen: „Ich – ich weiß es nicht recht, diesen Augenblick – vielmehr ich weiß, wer ich heut früh war, als ich aufstand; aber ich glaube, ich muß seitdem ein paar Mal verwechselt worden sein.“

„Was meinst du damit?“ frage die Raupe strenge. „Erkläre dich deutlicher!“

„Ich kann mich nicht deutlicher erklären, fürchte ich, Raupe,“ sagte Alice, „weil ich nicht ich bin, sehen Sie wohl?“

„Ich sehe nicht wohl,“ sagte die Raupe.

„Ich kann es wirklich nicht besser ausdrücken,“ erwiederte Alice sehr höflich, „denn ich kann es selbst nicht begreifen; und wenn man an einem Tage so oft klein und groß wird, wird man ganz verwirrt.“

Viele Figuren von Lewis Carroll, dem Schöpfer von Alice im Wunderland, sagen Dinge, die eine größere Bedeutung haben. In diesem Zitat geht es um Veränderung. Alice durchlebt eine Art Identitätskrise, weil sie innerhalb kürzester Zeit mehrmals gewachsen und wieder geschrumpft ist.

Auch in unserem Leben können plötzliche Veränderungen dazu führen, dass wir vergessen, wer wir sind und in einer Art „Zwischenwelt“ gefangen sind. Das kann nach einer Trennung der Fall sein, nach einem Jobwechsel oder während einer großen Reise.

Diese Situationen gilt es anzunehmen und auszuhalten. Sie gehen vorüber und oft gehst Du gestärkt darauf hervor.

„Ich gebe mir selbst sehr gute Ratschläge, aber ich befolge sie nur sehr selten.“

Eigentlich weißt Du, wie eine gesunde Ernährung ausschaut.

Eigentlich weißt Du, wie wichtig Bewegung ist.

Eigentlich weißt Du, dass eine regelmäßige Weiterbildung wichtig ist für Deine Karriere.

Und trotzdem tust Du es oft nicht.

Das meiste, was Du für ein erfolgreiches und gesundes Leben benötigst, weißt Du bereits. Jetzt geht es an die Umsetzung. Das setzt Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin voraus.

„Auf einmal sieht alles anders aus, jetzt wo ich dich sehe.“

Die meisten Menschen haben Vorurteile. Wenn wir die Dinge (oder Menschen) dann von nahem betrachten, lösen sich diese Vorurteile oft in Luft auf.

Versuche deshalb, alles möglichst unvoreingenommen zu betrachten und Dir ein Urteil basierend darauf zu bilden, was tatsächlich vorliegt.

„Alice, man darf sein Leben nicht nur nach anderen richten. Du allein musst die Entscheidung fällen.“

Viele Menschen – möglicherweise zu viele – verlassen sich auf Andere, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen.

Selbstverständlich sollst Du bei schwierigen Themen einen Rat einholen. Aber die Entscheidung, die musst Du dann selbst treffen, weil es Dein Leben ist, das davon betroffen ist. Dein Leben ist ein Spiegelbild all Deiner Entscheidungen – großer und kleiner, schwerwiegender und unbedeutender, kurzfristiger und langfristiger. Du allein hast die vollständige Kontrolle und Verantwortung für Deine Entscheidungen und Handlungen. Du bist verantwortlich für Deinen Erfolg und Dein Versagen, für Dein Glück und Dein Unglück, für Deine Umstände und Deine Zukunft.

Denke darüber nach. Alles in Deinem Leben existiert, weil Du eine Entscheidung über etwas getroffen hast. Entscheidungen sind die Wurzel für jedes Deiner Ergebnisse. Jede Entscheidung löst ein Verhalten aus, das mit der Zeit zur Gewohnheit wird. Wenn Du eine schlechte Wahl triffst, kann es sein, dass Du Dich wieder am Ausgangspunkt wiederfindest und gezwungen bist, neue, oft schwierigere Entscheidungen zu treffen. Wenn Du gar keine Wahl triffst, hast Du die Wahl getroffen, passiver Empfänger von allem zu sein, was auf Dich zukommt.

Die Summe Deiner bisherigen Entscheidungen führte Dich genau zu dem Punkt, an dem Du Dich jetzt befindest. Und entsprechend wird jede Entscheidung, die Du von diesem Moment an triffst, die Art von Person definieren, die Du in der Zukunft sein wirst. Um also ein besseres und sinnvolleres Leben zu schaffen, ist es sicherlich eine vernünftige Idee, bessere Entscheidungen zu treffen.

Die Summe Deiner zukünftigen Entscheidungen wird Dich Deinen Zielen näher bringen oder eben nicht; jedenfalls werden sie Dein zukünftiges Ich formen. Deshalb ist es wichtig, ab sofort die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Vergleiche Dich mit der Person, die Du gestern warst: Welche positiven Entscheidungen hast Du getroffen, um heute besser zu sein, als gestern? Und welche Entscheidungen kannst Du heute treffen, um morgen besser zu sein und näher an das Leben heranzukommen, das Du führen möchtest? Wenn Du Dir diese Fragen regelmäßig stellst, wird dies enorme Auswirkungen auf Dein Leben haben!

„Kindchen, du kannst die Vergangenheit nicht verändern; aber ich wage zu sagen, dass du vielleicht etwas aus ihr lernst.“

Im Roman „Gut gegen Nordwind“ heißt es: „Man soll nie alten Zeiten nachtrauern. Wer alten Zeiten nachtrauert, der ist alt und trauert.“

Schaue vorwärts! Wenn Du zu viel Zeit damit verbringst, das, was in Deinem Rückspiegel zu sehen ist, zu überprüfen, wirst Du mit Sicherheit gegen einen Laternenpfahl prallen. Wenn Du in der Vergangenheit Fehler gemacht hast – nun gut; das heißt aber nicht, dass Du in der Zukunft die gleichen Fehler machen wirst. Kreiere Deine neue Zukunft!

„Sie kennt den „Nicht-Geburtstag“ nicht – wie ulkig!“

„Viel Glück zum Nichtgeburtstag für dich“ -„Für mich?“ „Viel Glück zum Nichtgeburtstag für dich“ -„Für mich?“ „Drum blas die Kerzen aus mein Kind und wünsch dir was geschwind. Viel Glück zum Nichtgeburtstag für dich.“

Falls Du die Disney-Verfilmung gesehen hast, wird Dir die Melodie dieses Songs nur schon beim Lesen der Zeilen sofort in Erinnerung gerufen worden sein.

Ja, warum eigentlich solltest Du Dein Leben nur an vorbestimmten Tagen wie Geburtstag, Weihnachten oder Neujahr feiern? Deine Lebensqualität steigt, wenn Du viel öfters Gelegenheit findest, etwas zu feiern oder für Dinge dankbar zu sein!

Wenn nötig, erstelle eine Liste mit all den Dingen, für die Du dankbar bist. Oft konzentrieren wir uns auf die eine Sache, die falsch ist, und übersehen die 99 Dinge, die richtig gut laufen.

„Früher oder später trennt sich jeder von allem, meine Teure.“

Das Leben ist vergänglich – Menschen, die uns wichtig sind, können uns im Handumdrehen und ohne Vorwarnung entrissen werden. Deshalb erinnert sich Mark Aurel oft an die Metapher, welche die Zeit als einen Strom beschreibt, in dem alles vorbeifließt: „Denke oft über die Geschwindigkeit nach, mit der die Dinge, die existieren und die entstehen, an uns vorüber sausen und außer Sichtweite geraten. Denn alle Substanz ist wie ein Strom in ununterbrochenem Fluss, dessen Aktivitäten sich ständig ändern und dessen Ursachen unzähligen Schwankungen unterliegen, und kaum etwas ist von Bestand.“

Wenn es etwas gibt, das Du wertschätzt – oder jemanden, den Du liebst – dann flüstere Dir selbst zu, dass dies zerbrechlich, sterblich und nicht wirklich deins ist. Du musst Dich stets daran erinnern, dass es kaputtgehen, sterben, Dich verlassen kann.

Es gibt die Geschichte eines Zen-Masters, der eine wunderschöne Vase hatte. Er sagte sich ständig: „Die Vase ist zerbrochen.“ Er hatte Freude an der Vase und benutzte sie regelmäßig. Er zeigte sie seinen Besuchern. Aber in seinem Kopf war sie bereits zerbrochen. Und als sie eines Tages tatsächlich zerbrach, sagte er nur: „So soll es sein.“ Er akzeptierte es, weil er schon längst wusste, dass dies der endgültige Zustand dieser Vase sein wird und dass die Zeit, in welcher die Vase ganz ist, verschwindend gering sein wird.

Rolf Dobelli schreibt: „Alles, was Sie besitzen, schätzen und lieben, ist vergänglich – Ihre Gesundheit, Ihr Lebenspartner, Ihre Kinder, Ihre Freunde, Ihr Haus, Ihr Vermögen, Ihre Heimat, Ihr Ruf, Ihr Status. Streben Sie nicht verbissen nach diesen Dingen. Bleiben Sie locker, und freuen Sie sich, wenn das Schicksal sie Ihnen gewährt. Aber seien Sie sich jederzeit bewusst, dass diese Dinge flüchtig, zerbrechlich und vorläufig sind. Am besten, Sie nehmen die Haltung ein, dass Ihnen alles nur ausgeliehen wurde und jederzeit wieder weggenommen werden kann. Spätestens beim Tod.“

„Majestät halten zu Gnaden, es sind noch mehr Beweise aufzunehmen,“ sagte das weiße Kaninchen, indem es eilig aufsprang; „dieses Papier ist soeben gefunden worden.“

Es faltete bei diesen Worten das Papier auseinander und sprach weiter: „Es ist übrigens gar kein Brief, es sind Verse.“

„Sind sie in der Handschrift des Gefangenen?“ fragte ein anderer Geschworner.

„Nein, das sind sie nicht,“ sagte das weiße Kaninchen, „und das ist das Merkwürdigste dabei.“ (Die Geschwornen sahen alle ganz verdutzt aus.)

„Er muß eines Andern Handschrift nachgeahmt haben,“ sagte der König. (Die Gesichter der Geschwornen klärten sich auf.)

„Eure Majestät halten zu Gnaden,“ sagte der Bube [der Gefangene], „ich habe es nicht geschrieben, und Niemand kann beweisen, daß ich es geschrieben habe, es ist keine Unterschrift darunter.“

„Wenn du es nicht unterschrieben hast,“ sagte der König, „so macht das die Sache nur schlimmer. Du mußt schlechte Absichten dabei gehabt haben, sonst hättest du wie ein ehrlicher Mann deinen Namen darunter gesetzt.“

„Das beweist seine Schuld,“ sagte die Königin.

Egal, welche Beweise im soeben geschilderten Gerichtsverfahren für den Gefangenen eingebracht werden: Sie verwenden alles gegen ihn und die Dinge werden so gedreht, dass sie zum Urteil passen, welches die Königin und der König bereits vor der Verhandlung gefasst haben.

Eine klassische Vorverurteilung.

Achte stets darauf, nicht den gleichen Fehler zu machen wie das Königspaar. Egal, was passiert, lasse niemals Deine Emotionen oder Gefühle Deine Taten kontrollieren. Eine weise Person weiß, dass nur Taten, die durch Logik, analytisches Denken, Erfahrung und abgeleitete Bewertungen entstehen, stichhaltig und zielführend sind. Gefühle und Emotionen drücken nur Unausgewogenheit und Feindseligkeit aus.

Weitere Zitate

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Wie lange ist Alice im Wunderland?

Alice im Wunderland (2010).

Wie viele Kapitel hat Alice im Wunderland?

Alice im Wunderland ist ein munter drauflosfabuliertes Buch, das die Abenteuer der kleinen Alice in zwölf Kapiteln aneinanderreiht.

Was sagt die Grinsekatze?

Alice irrt durch den Garten der Königin und trifft die Grinsekatze: "Würdest Du mir bitte sagen, welchen Weg ich einschlagen muss?", fragt Alice. "Das hängt in beträchtlichem Maße davon ab, wohin du gehen willst", antwortete die Katze.

Habe ich den Verstand verloren Alice im Wunderland?

Zitate aus "Alice im Wunderland" über den Menschen Alice: "Glaubst Du, ich habe den Verstand verloren?" Vater: "Ich fürchte, ja. Du bist übergeschnappt, hast eine Meise, bist nicht ganz bei Sinnen. Aber weißt Du was? Das macht die Besten aus!"

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