Eine umfassende Körperhygiene ist bei körperlicher Pflege zur Erhaltung der Gesundheit wichtig. Viele ältere Menschen sind aufgrund einer Krankheit oder einer Behinderung auf Hilfe angewiesen. Egal ob ausgebildete Pflegehelfer oder Verwandte bei der Pflege helfen, für jeden sollten dieselben Pflegemaßstäbe in Hinsicht auf die Hygiene gelten.
Hilfe beim Duschen und Toilettengang
1. Einmalhandschuhe
Bei Inkontinenz und Körperausscheidungen ist besonders auf die Körperhygiene zu achten. Denn Keime kommen mit den Körperausscheidungen wie Stuhl, Urin, Sputum, etc. in das Umfeld. Bei der Aufnahme oder Ableitung ist es ratsam, Einmalhandschuhe zu tragen und Desinfektionsmittel zu benutzen. Der Schutz vor Erregern ist deshalb wichtig, damit die Gefahr einer Ansteckung gemindert bzw. vermieden werden kann – sowohl für die Seite des Gepflegten als auch für die Seite des Pflegenden.
2. Haarwaschbecken
Gerade beim Waschen bzw. Duschen können Hilfsmittel Gold wert sein. Viele erkrankte ältere Menschen sind nicht mehr in der Lage, das Bett zu verlassen. Die komplette Körperpflege muss von dort aus geschehen. Hier eignen sich für die Kopfwäsche sogenannte Haarwaschbecken, die entweder in aufblasbarer Form oder als mobile Version erhältlich sind.
Menschen, die noch keinen körperlichen Einschränkungen unterworfen sind, können sich das Duschen mit einem Duschhocker erleichtern. Für einen sicheren Stand gibt es mobile Haltegriffe und Antirutsch-Bodenmatten.
Trägt eine Pflegebedürftige Person einen Verband, so ist beim Duschen ein Nässe-Verbandschutz zu tragen.
3. WC-Spritzschutz und Bidet-Einsätze
Bei der Toilettennutzung kann es älteren Menschen passieren, dass die Motorik gelegentlich ausfällt. Um zu verhindern, dass Körperausscheidungen den Bereich der Toilette verlassen, gibt es sinnvolle Schutzmaßnahmen. Für die Herren gibt es einen WC-Spritzschutz für eine sitzende Toilettennutzung. Für die Damen gibt es Bidet-Einsätze, die eine Intimpflege auf bequeme Weise ermöglichen.
Für Menschen, die Greif- und Bewegungsprobleme haben, können sogenannte Toilettenpapierzangen genutzt werden. Eine selbstständige Intimpflege kann damit ermöglicht werden. Die Handgriffe sollten nach jedem Gebrauch gut desinfiziert werden.
Duschgel im Test: Mit welchem Sie bedenkenlos duschen können
Damit beim Duschen keine Problemstoffe auf der Haut und in der Umwelt landen, haben wir 40 Duschgele untersuchen lassen.
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Wer gesunde Haut hat und es mit aggressiven Pflegeprodukten nicht übertreibt, kann auch täglich unter die Brause, ohne sich Sorgen machen zu müssen. Haut und Umwelt bedanken sich, wenn man die Duschzeit möglichst kurz und das Wasser möglichst kühl hält. Sieben bis zehn Minuten gelten als ideal, drei reichen aber auch aus.
So oft duschen: Sparsames Einseifen ist ausreichend
Auch das richtige Einseifen will gelernt sein. Die meisten Menschen verbrauchen zu viel Seife oder Duschgel. Gesunde Haut hat es nicht nötig, vollständig eingeschäumt zu werden. Nur Körperstellen, die Fette oder Gerüche produzieren (Füße und Achseln), sollte man einseifen. Schritt, Arme und Beine, Rücken, Bauch und Gesicht sind dagegen auch mit klarem Wasser zufrieden.
Wer Duschgel verwendet, hat die Wahl zwischen flüssigen und festem Duschgel sowie zwischen konventioneller Kosmetik und zertifizierter Naturkosmetik. Festes Duschgel ist oft ergiebiger und schont die Umwelt; echte Naturkosmetik (mit seriösen Siegeln) garantiert, dass Silikone, Mikroplastik, erdölbasierte Inhaltsstoffe, Parabene und viele andere problematische Inhaltsstoffe draußen bleiben müssen.
Wie oft duschen? Die Antwort hängt auch von Ihrer Haut ab. (Foto: Shutterstock/Tero Vesalainen)
Wie oft Haare waschen? So geht gute Haarwäsche
Neben zu häufigem, zu heißem oder zu ausgiebigem Duschen ist auch nicht nötig, sich täglich die Haare zu waschen. Auch hier sind zweimal pro Woche ausreichend, bei fettigen Haaren alle zwei Tage.
Der Grund: Die meisten Shampoos stören die natürliche Ölproduktion und Feuchtigkeitsbalance der Kopfhaut. Haare und Kopfhaut trocknen aus, weshalb die Kopfhaut zum Ausgleich mehr Fett produziert. Ein unnötiger Kreislauf entsteht, bei dem die Haare umso schneller verfetten, je mehr Shampoo verwendet wird.
Shampoos & Co. bei ÖKO-TEST
Gut zu wissen: ÖKO-TEST hat auch immer wieder Haarwaschmittel getestet, zuletzt Repair-Shampoo, Shampoos für gefärbte Haare, Shampoos für trockenes Haar, feste Shampoos und Haarseifen, aber auch Anti-Schuppen-Shampoos. Bei der Haarwäsche schneiden Naturkosmetik-Produkte häufig besser ab als konventionelle Shampoos. Das bedeutet aber auch nicht, dass man entsprechende Produkte täglich verwenden müsste.
Auch Trockenshampoo ist nicht für den Dauergebrauch zu empfehlen. Für eine fixe Auffrischung der Frisur sind Trockenshampoos aber ziemlich praktisch – und die meisten Produkte unserer Meinung nach auch empfehlenswert.
Wie oft sollten Kinder baden oder duschen?
Wie oft Kinder duschen oder baden sollten, erfahren Sie in unseren Tipps zur richtigen Hygiene für Kinderhaut.