Wie schön dass du geboren bist Ursprung?

Alpen : Bei den Kinderbibeltagen das Leben feiern

Bis Samstag finden noch die Kinderbibeltage der evangelischen Kirchengemeinde Alpen zu dem Thema „Wie schön, dass du geboren bist“ statt. Zwölf Kinder und vier Leiter lernen dabei mehr über sich selbst.

An den letzten vier Tagen der Herbstferien finden die Kinderbibeltage statt. Seit Mittwoch wird im evangelischen Gemeindehaus in Alpen getanzt, gebastelt, gesungen und gelernt. Das diesjährige Thema lautet, wie in dem bekannten Geburtstagslied, „Wie schön, dass du geboren bist“ und beschäftigt sich mit der Identitätsfrage. „Wir haben alle unsere Handicaps, trotzdem sind wir alle von unserem Schöpfer so gewollt“, erklärt Diakon Thomas Hass den Ursprung des Mottos.

Hass und seine Frau Erika veranstalten die Kinderbibeltage seit fast 30 Jahren, nächstes Jahr ist Jubiläum. Sie wollen den Kindern in dieser integrativen Woche helfen zu sich zu finden. So lernen die Kinder Tag für Tag etwas Neues über sich. „Am ersten Tag haben wir über die Bedeutung unserer Namen gesprochen und bunte Namensschilder aus Knete angefertigt. Wir haben auch ein bisschen Ahnenforschung betrieben“, sagt Hass mit einem Zwinkern. All das helfe bei der individuellen Beantwortung der Fragen wer wir sind, wo wir herkommen und wie wir in der Gesellschaft angenommen werden.

Täglich von 9 bis 12.30 Uhr wartet ein volles Programm auf die zwölf Teilnehmer. Morgens wird eine biblische Geschichte zum Thema vorgelesen und erklärt. In der Gruppenphase wird passend zu der Bibelgeschichte gebastelt und gespielt. Gegen Ende kommen alle in einen Sitzkreis, sprechen über den Tag und singen Lieder, bevor sie in den Nachmittag verabschiedet werden. Highlight ist der Auftritt des „Mop“. Ein verkleideter Wischmop namens Jonathan, der den Tag an der Seite der Kinder begleitet.

Unterstützt wird das Ehepaar von vier Teamleitern. Zum ersten Mal mit dabei ist Sina Herrmann. Die 13-jährige Konfirmandin ist von ihrer Aufgabe begeistert. „Die Kinder sind super motiviert, das macht richtig Spaß“, sagt sie. Am gestrigen Workshoptag hat sie sich mit den Kindern verkleidet und eine kleine Modenschau veranstaltet. So konnten die Kinder zum Ausdruck bringen, wie sie sich selbst sehen, ergänzt die Gymnasiastin.

Anders als Sina, ist Paskal Stange dieses Jahr schon das vierte Mal in Folge Teamleiter. Der 17-Jährige erzählt, dass er früher sehr schüchtern war. „Durch die Arbeit mit den Kindern fühle ich mich sicherer und werde immer selbstbewusster“, sagt er. Paskal hat einen Massageworkshop im Discoraum des Gemeindehauses gegeben. Mit ruhiger Musik, Kerzen und Massagebällen. „Die Kinder sollten entspannen und die Noppenbälle über den Rücken rollen. Aber das ist gar nicht so einfach“, erzählt er mit einem Lachen. Die Kinder hätten ununterbrochen gekichert.

Gefallen hat es den Jungen und Mädchen trotzdem. Vivian ist sehr froh, dass sie in diesen Herbstferien hier ist. „Die Ferien sind doof, da ist es so langweilig“, sagt die Viertklässlerin. Doch nicht hier. Sie lernte neue Kinder kennen und kann sich Tage lang austoben. Nächstes Jahr wolle sie wieder mitmachen, erzählt sie begeistert.

Am Samstag, 27. Oktober, findet der Abschluss der Kinderbibeltage mit einem gemeinsam zubereiteten Essen statt. „Dieses Jahr gibt es leider kein Familiengottesdienst am anschließenden Sonntag“, bedauert Diakon Hass. Den nächsten gibt es dann erst wieder am 4. November. Dazu lädt Thomas Hass jeden ein. Thema des nächsten Kindergottesdienstes wird bereits das Krippenspiel sein. Früh genug vor der Weihnachtszeit soll es den Kindern erklärt werden, bevor sie es dann selbst einstudieren werden. Doch bis das so weit ist, stehen noch die letzten zwei kreativen Kinderbibeltage voller Spaß bevor.