Wie viel Geld sollten 13 Jährige bekommen?

Wird ein Taschengeld ausgehändigt, ist es hilfreich, wenn Eltern mit der Tochter oder dem Sohn besprechen, wie das Geld sinnvoll verwendet werden kann und wofür es gedacht ist. Taschengeld ist in der Regel für persönliche Wünsche und für das Vergnügen des Kindes vorgesehen, also nicht für zwingend Nötiges. Was das Kind selber bezahlen soll, muss erst geklärt und zusammen mit dem Kind festgelegt werden: Das Lieblingsheftli, Süssigkeiten vom Kiosk, Glace in der Badi? Innerhalb der vereinbarten «Spielregeln» darf das Kind selber entscheiden, wofür es sein Geld ausgibt. Dabei gelten natürlich immer auch andere Familienregeln, wie beispielsweise nach dem Abendessen keine Süssigkeiten verzehren, auch nicht die selbstgekaufte Schoggi.

Ist Taschengeld streichen eine geeignete Strafe?

Nein, Taschengeld eignet sich nicht als Bestrafungsmittel. Taschengeld sollte regelmässig und unaufgefordert ausbezahlt werden und nicht an erzieherische Massnahmen geknüpft sein. Eine Streichung des Taschengeldes als Strafe ist oft nicht wirkungsvoll, da zwischen Vorfall und Sanktion viel Zeit vergehen und man dieses Druckmittel nicht beliebig oft wiederholen kann.

Taschengeld eignet sich nicht als Bestrafungsmittel.

Meist gibt es zwei Reaktionen der Kinder: Entweder es ist ihnen egal, weil das Taschengeld nicht hoch ist, sie es nicht für Notwendigkeiten brauchen und vielleicht sowieso den grössten Teil sparen. Oder sie ändern ihr Verhalten nur aus Angst und nicht aus Einsicht, was bloss die Machtverhältnisse zwischen Eltern und Kindern verstärkt. Beides ist nicht förderlich.

Soll das Taschengeld aufgestockt werden, wenn bereits nach kurzer Zeit alles aufgebraucht ist?

Davon ist abzuraten. Da Taschengeld nicht für «dringend Notwendiges» gedacht ist, ist es nicht nötig, zusätzliches Geld auszuzahlen, einen «Kredit» zu gewähren oder einen Teil des kommenden Monats vorzustrecken. Ist das Geld aufgebraucht, muss das Kind warten, bis es das nächste Taschengeld bekommt. Wie bei anderen Lernfeldern gehören auch im Umgang mit Geld Misserfolge dazu, ein Kind darf Fehler machen. Nur wenn die Eltern nicht gleich in die Bresche springen, lernt das Kind, sein Geld einzuteilen. Warten können, ist eine wichtige Fähigkeit, die das Kind gegen zahlreiche Versuchungen schützt.

Taschengeld ist wichtig! Nicht nur, weil Kinder sich damit kleine Wünsche erfüllen können, sondern weil sie so den Umgang mit Geld üben können. Und dabei lernen sie fürs Leben. Wie viel Geld sollten Kinder bekommen? Die Taschengeldtabelle gibt Eltern eine ungefähre Orientierung, wie viel Geld sie Kindern überlassen können. Hier erfahrt ihr, wie viel Taschengeld z.B. mit 10, 12 oder mit 15 Jahren angesagt ist.

Taschengeldtabelle: Wie viel Taschengeld ist mit 10, 12 oder 15 Jahren angemessen?

In welcher Höhe man Kindern Taschengeld überlässt, hängt natürlich von ihrem Alter ab. Auf der anderen Seite hängt es vom Einkommen der Eltern ab: Wie viel haben wir zur Verfügung? Für geringverdienende Familien sind ein paar Euro pro Kind schon viel Geld. Gerade wenn wenig da ist, lernen Kinder es zu schätzen, was sie ausgeben können. Entsprechend der Empfehlungen des Deutschen Jugendinstitutes ergeben sich folgende Höhen für das Taschengeld:

Alter Betrag
unter 6 Jahre 0,50 Cent - 1 Euro wöchentlich
6-7 Jahre 1-2 Euro wöchentlich
8-9 Jahre 2-3 Euro wöchentlich
10 Jahre 15-18 Euro monatlich
11 Jahre 18-20,50 Euro monatlich
12 Jahre 20,50-23 Euro monatlich
13 Jahre 23-25,50 Euro monatlich
14 Jahre 25,50-30,50 Euro monatlich
15 Jahre 30,50-38 Euro monatlich
16 Jahre 38-45,50 Euro monatlich*
17 Jahre 45,50-61 Euro monatlich*
18 Jahre 61-76 Euro monatlich*

* für Jugendliche, die wirtschaftlich noch von den Eltern abhängig sind

1€ pro Klasse

"Einfach machen", haben wir uns gedacht und fahren bisher sehr gut damit: Bei uns gibt es für die Kinder wöchentlich sonntags (da kann mans nicht ganz so gut direkt wieder ausgeben ;-) ) Taschengeld und zwar ganz ohne Verhandlung 1€ für ErstklässlerInnen, 2€ in der 2. Klasse, 3€ in der Dritten etc. Noch haben wir keine jugendlichen Kinder, aber wahrscheinlich werden wir das System irgendwann auf monatlich umstellen und vielleicht dann auch direkt aufs Girokonto überweisen.

Diese Taschengeldempfehlung ist eine Orientierung. Die Taschengeldtabelle nutzt das Bundesministerium für Familien ebenfalls in seinen Veröffentlichungen. Die Höhe des Taschengeldes ändert sich in der Regel einmal im Jahr. Setzt euch dafür zusammen, diskutiert die Höhe und zieht die Taschengeldtabelle zurate.

Taschengeld: Ab wann bekommen die Kids Geld?

Als Starttermin für regelmäßiges Taschengeld bietet sich der Schulanfang an. Jüngere Kinder tun sich meist noch schwer, den Wert des Geldes einzuschätzen. Aber gerade Geschwister fordern Taschengeld ein, wenn ihre älteren Geschwister "Zahltag" haben.

Bis zum Alter von etwa neun, zehn Jahren macht ein wöchentliches Taschengeld mehr Sinn als ein monatliches: Das Kind freut sich, wenn es häufiger einen kleinen Betrag bekommt. In diesem Alter wird das Taschengeld auch eher für Kleinigkeiten „auf den Kopf“ gehauen. Außerdem sind die Kinder in dem Alter noch nicht in der Lage, einen Zeitraum von einem Monat zu überblicken.

Ab etwa zehn Jahren können Kinder schon ein bisschen haushalten und sich ihr Taschengeld besser einteilen. Die Taschengeldtabelle (s.o.) sieht deshalb ab diesem Alter eine monatliche Auszahlung vor.

Was sagt der Taschengeldparagraph?

Wie so häufig, sind die rechtliche Lage ums Taschengeld und die Richtlinien dazu gar nicht so einfach. Eigentlich dürfen Kinder unter sieben Jahren nichts kaufen, nicht mal ein Kaugummi und auch nicht, wenn es die Eltern erlaubt haben.

Ab sieben Jahren benötigen die Kinder die Einwilligung eines Elternteils. Liegt diese nicht vor, können die Eltern den Einkauf zurückgeben oder eben nachträglich ihre Einwilligung erteilen.

Um Kindern aber zu ermöglichen, selbstständig Einkäufe zu tätigen, gibt es den sogenannten Taschengeldparagraph:

§ 110 Bewirken der Leistung mit eigenen Mitteln Ein von dem Minderjährigen ohne Zustimmung des gesetzlichen Vertreters geschlossener Vertrag gilt als von Anfang an wirksam, wenn der Minderjährige die vertragsmäßige Leistung mit Mitteln bewirkt, die ihm zu diesem Zweck oder zu freier Verfügung von dem Vertreter oder mit dessen Zustimmung von einem Dritten überlassen worden sind.

§ 110 BGB

Und dann kauft das Kind vom Taschengeld nur Süßis und dämliche Pokémon-Karten ...

Taschengeld ist bei unserem Kleinkind noch kein Thema. Dennoch finde ich, ist es eine extrem wichtige Angelegenheit. Kinder lernen mit Hilfe des Taschengeld zum einen mit Geld umzugehen und haben zum anderen auch die Möglichkeit, mal (unsinnige) Dinge zu kaufen, von denen die Eltern vielleicht gar nichts halten. Und genau dafür ist Taschengeld auch da! Wir Eltern sollten dann auch über unseren Schatten springen und unsere Kids auch in diesem Fall beim Einkauf unterstützen: Wo gibt es das Produkt, zusammen dahin fahren etc.

Warum brauchen Kinder überhaupt Taschengeld?

Nur wer Geld besitzt, kann den Umgang mit Geld lernen. Ein Kind, das Taschengeld zur Verfügung hat, steht vor der Überlegung "Was will ich eigentlich damit tun?". Und macht dann wahrscheinlich die Erfahrung, dass Geld schnell ausgegeben ist, es aber lange auf den nächsten Zahltag warten muss. Das sind wichtige Lernschritte, die Kindern dann im Jugend- und Erwachsenenalter zugutekommen.

Kleinere Kinder lernen so, eigene Entscheidungen zu treffen. Ältere Kinder lernen hingegen, auf Wünsche zu sparen und das Geld entsprechend einzuteilen. Und das unabhängig von ihren Eltern. Sie lernen Preise zu vergleichen und Wünsche abzuwägen – und üben ganz nebenbei auch noch Mathe.

Taschengeld ist bedingungslos und das ist gut so

  1. Eltern sollten das Taschengeld unaufgefordert und regelmäßig auszahlen; erst wöchentlich, später dann monatlich.
  2. Taschengeld ist zur freien Verfügung. Und nur so kann das Kind Selbstständigkeit lernen, autonomer werden und eigene Erfahrungen machen. Auch Fehlkäufe dürfen (und müssen vielleicht) dabei sein.
  3. Eine Bestrafung mit Taschengeldentzug ist nicht sinnvoll, denn so gerät das Kind doch wieder in eine Abhängigkeit.
  4. Genau aus diesem Grund ist es auch kontraproduktiv, das Kind für das Taschengeld Haushaltsaufgaben erfüllen zu lassen.

Wenn Eltern Taschengeld nicht bedingungslos auszahlen

Werden an den Taschengeldbezug Bedingungen geknüpft, lernen die Kids mehrere wichtige Lektionen nicht:

  • Zum einen, dass man manche Dinge auch ohne Entlohnung tun muss, weil sie eben für das (Familien-)Leben wichtig sind.
  • Und zum anderen lernen sie so keine Selbstständigkeit und auch den richtigen Umgang mit Geld nicht.

Es wäre sogar denkbar, dass das Kind dann einfach nichts im Haushalt tut und eben dann auch kein Geld erhält. Ich denke, beides finden wir Eltern eher kontraproduktiv.

Budgetgeld für festgelegte Ausgaben

Gerade für ältere Kinder kann es sinnvoll sein, ein sogenanntes Budgetgeld zusätzlich zum Taschengeld einzuplanen. Hiervon kann sich der Nachwuchs dann festgelegte Dinge wie Schulmaterialien kaufen. Entweder verwalten die Eltern das Geld und geben es bei Bedarf aus oder sie überweisen es beispielsweise auf das Girokonto des Kindes.

Sonderausgabe Budget
Schulmaterial 5-10 € monatlich
Körperpflege 5-10 € monatlich
Telefon/Handy 10-20 € monatlich
Öffentlicher Nahverkehr 15-20 € monatlich
Essen außer Haus 20-30 € monatlich
Kleidung/Schuhe 30-50 € monatlich

Quellen: Deutsches Jugendinstitut zum Taschengeld, Landeshauptstadt München zum Taschengeld

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Bildquelle: Gettyimages/Chris Ryan

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Aber als Anhaltswert empfiehlt der Beratungsdienst beispielsweise eine monatliche Summe von 30 bis 50 Euro für Kleidung, 5 bis 10 Euro für Schulmaterial oder 20 bis 30 Euro für außerhäusliches Essen. „Die Eltern sollten mit ihren Kindern genau vereinbaren, was mit diesem Budget zu bezahlen ist.

Wie viel Geld sollten Kinder bekommen?

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