Wie viel Prozent der in Deutschland lebenden Bevölkerung treiben Sport?

Obwohl jeder dritte Deutsche überhaupt keinen Sport treibt: Der Fitnesstrend hierzulande ist weiterhin ungebrochen. Dabei unterscheidet sich die Begeisterung für Sport unter den Bundesländern und Städten sehr. Wir verraten dir welche Bundesländer und Städte am fittesten sind.

Verglichen mit anderen europäischen Ländern liegen wir Deutschen in puncto Sportlichkeit im oberen Drittel. Die Spanne ist jedoch relativ groß:

Während bei den erstplatzierten Schweden nur neun Prozent Sportmuffel sind, halten sich laut einer Umfrage der Europäischen Kommission ganze 78 Prozent der Bulgaren komplett von Fitnessstudios & Co. fern.

Obwohl laut ‚Statista‘ 29 Prozent der Deutschen angaben überhaupt keinen Sport zu treiben, belegen wir mit den Niederlanden, Luxemburg und Ungarn immerhin Platz sieben. Doch wie sieht es innerhalb Deutschlands aus?

Eine von 'BEAT' veröffentlichte Studie zeigt nun auf, wo die fittesten Bürger leben.

Hessen ist das sportlichste Bundesland

Mit 123 Sportvereinen und 11,5 Sportstudios pro 100.000 Einwohnern ist Hessen im Deutschlandvergleich Spitzenreiter.

Dicht auf den Fersen liegen ihnen dabei Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Bayern. Die neuen Bundesländer landen geschlossen auf den hintersten Rängen, wobei Mecklenburg-Vorpommern das Schlusslicht bildet.

Sie haben nicht nur eine geringe Dichte an Sportstudios, sondern zeigen auch das wenigste Interesse an Sport.

So sportlich sind Deutschlands Metropolen

Das meiste Interesse an Sport haben Köln, Stuttgart und Frankfurt.

Yoga ist in diesen Städten besonders beliebt. Überraschend ist, dass Berlin in Sachen Sportinteresse nicht nur den drittletzten Platz belegt, sondern pro 100.000 Einwohner auch nur auf 69 Sportvereine kommt. Das Saarland hat hier vergleichsweise das dreifache Angebot an Vereinen zu bieten.

Unsere Hauptstadt setzt anscheinend eher auf Ungebundenheit und belegt immerhin beim Angebot an Sportstudios den zweiten Platz.

Vielleicht sind die trendbewussten Berliner den restlichen Deutschen auch schon einen Schritt voraus – und die von der Studie erfassten Sportarten, wie Yoga, Crossfit und klassischer Kraftsport, sind für sie schon längst überholt.

Infrastruktur hat Einfluss auf unser Sportverhalten

Die Sportinfrastruktur, also das verfügbare Angebot an Sportvereinen und -studios, hat laut 'BEAT' Einfluss auf das Interesse an Sport und Bewegung.

Diese und weitere wichtige Erkenntnisse sollen für das Erschließen neuer Märkte genutzt werden. Würden weniger fitte Regionen gezielt unterstützt, könne man „mehr Menschen zu Bewegung, Sport und Gesundheit zu verhelfen“, so 'BEAT'.

Wir dürfen gespannt bleiben, wie die Sport- und Gesundheitsbranche auf die Studie reagieren wird.

Anna Schmuttermair

Das Original zu diesem Beitrag "Studie zeigt: So sportlich sind die Deutschen wirklich" stammt von FitForFun.

FitForFun

Aktuelle Artikel des Partners auf FOCUS online lesen

Vielen Dank! Ihr Kommentar wurde abgeschickt.

Im Interesse unserer User behalten wir uns vor, jeden Beitrag vor der Veröffentlichung zu prüfen. Als registrierter Nutzer werden Sie automatisch per E-Mail benachrichtigt, wenn Ihr Kommentar freigeschaltet wurde.

Wie werden sich unsere Sportgewohnheiten nach Corona verändern? Die Antwort darauf liefern aktuelle Studien

Quelle: Getty Images/Peathegee Inc

Bewegung ist gut für Körper und Geist. Doch wie viel Zeit investieren wir dafür? Und welche Sportarten sind besonders beliebt? Verschiedene Studien zu Sport- und Trainingsgewohnheiten wollen diese Fragen nun beantwortet haben.

Anzeige

Comment 0  Kommentare

Facebook Twitter Whatsapp

Anzeige

Sport ist meist eine sinnvolle Investition in sich selbst, denn Bewegung tut nicht nur dem Körper, sondern auch dem Geist gut. Eine neue Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte untersuchte die Trainings- und Sportgewohnheiten von 6028 Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern. Knapp 65 Prozent der Befragten, im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, gaben an, regelmäßig Sport zu treiben. „Sportliche Aktivität nimmt für einen Großteil der Bevölkerung eine wichtige Rolle ein. Sporttreibende investieren dabei viel Zeit und Geld in ihre Gesundheit, in ein soziales Miteinander und in mehr Leistung“, sagt Stefan Ludwig, Sport-Marketing-Experte bei Deloitte.

Anzeige

„Natürlich sind die Auswirkungen der globalen Covid-19-Pandemie auch hier spürbar. Geschlossene Anlagen treffen die Sportler und die Branche hart. Sicher ist aber, dass Sport ein fester Bestandteil im Leben vieler Menschen und langfristig einer der Bausteine für eine gesunde Gesellschaft ist. Viele Sportler sind in den vergangenen Wochen auf Work-outs zu Hause oder Individualsportarten im Freien, wie Joggen oder Radfahren, ausgewichen. Letztere Aktivitäten erfreuen sich auch in unserer Umfrage, die noch vor den umfassenden Schutzmaßnahmen durchgeführt wurde, großer Beliebtheit.“

Doch trotz der Corona-Einschränkungen sind die Deutschen fit geblieben. So gaben in einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov 52 Prozent der Teilnehmer an, während der Corona-Krise nicht an Gewicht zugenommen zu haben. 14 Prozent nahmen zwischen ein und zwei Kilogramm Gewicht zu, zwölf Prozent zwischen zwei und fünf und nur drei Prozent über fünf.

Die Mehrheit der deutschen Männer ist zu dick

Bauchumfang

Männer, warum seid ihr so dick?

Anzeige

Vor allem Joggen, Fitness, Schwimmen, Wandern oder Walking sowie Fußball erfreuen sich großer Beliebtheit. Sportlich Aktive in Deutschland treiben am liebsten Fitnesssport (42,4 Prozent), dicht gefolgt von Joggen (38,2 Prozent) und Schwimmen (28,6 Prozent). Am liebsten ist den Deutschen aber das organisierte Sporttreiben – etwa in einem Verein, einem Fitnessstudio oder über einen Fitness-Aggregator wie Urban Sports Club oder Gympass. Aufgrund des Corona-Shutdowns mussten Fitnessanbieter ihre Angebote jedoch anpassen – das Sporttreiben wurde nach Hause verlagert. Die neuen Trainingsgewohnheiten bedeuteten für viele Sportinteressierte eine große Umstellung.

Bevorzugtes Training zu Hause

Die einzelne Trainingseinheit im Freien, die in den meisten Ländern auch während des Lockdowns noch erlaubt war, wurde für viele Menschen zur täglichen Routine, wie eine britische Studie belegt. Und wenn nicht draußen, so trainierte man plötzlich mit Fitness-Influencern wie Kayla Itsines, Asana Rebel oder Daniel Fuchs via Social Media auf dem heimischen Wohnzimmerteppich. Laut einer neuen Umfrage des Fitnessgeräteherstellers Bowflex, die ICONIST vorliegt, trainieren 70 Prozent der Deutschen via YouTube, um den Trainer im Studio zu ersetzen. Auch diverse Apps begleiten Work-outs für zu Hause, helfen beim Erstellen eigener Trainingseinheiten, an Online-Fitness-Kursen nimmt man inzwischen via Zoom teil.

Wohl jeder Sportenthusiast hat in den vergangenen Wochen seine Trainingsroutine verändert. Sukzessive wird der Lockdown nun aufgehoben, erste Fitnessstudios sind bereits wieder geöffnet. Doch werden sich dadurch die Trainingsgewohnheiten wieder ändern?

Überflüssiger Luxus oder effizient?

Effizientes Training

Was bringt ein Personal Trainer?

Anzeige

Die Bowflex-Umfrage will herausgefunden haben, dass trotz der Lockerungsmaßnahmen vorerst einiges so bleiben wird. Warum auch zurück ins Fitnessstudio gehen, wenn es zu Hause doch so gut klappt – knapp über 60 Prozent der Befragten trainieren zu Hause nämlich besser und etwa zwei Drittel fühlen sich seit Beginn des Lockdowns insgesamt gesünder. Daher wollen immerhin 41,3 Prozent der Deutschen nicht mehr ins Gym zurückkehren, sondern ihre Trainingsroutine daheim weiterführen, auch wenn sich das Leben wieder normalisiert hat – das gaben 70,5 Prozent der Befragten an.

Dass über ein Drittel der Befragten ihre Mitgliedschaft im Fitnessstudio sogar kündigen möchte, hängt vermutlich auch mit den Bedingungen zusammen, unter denen Fitnessstudios jüngst wieder eröffnet haben. So würden laut einer YouGov-Umfrage knapp drei Viertel der Deutschen (72 Prozent) ohne Zugang zu Duschen, Umkleiden und bestimmten Geräten kein Fitnessstudio besuchen. Nur 16 Prozent wären trotz dieser Umstände gewillt.

Die meisten aktiven Sportler gehören laut der Deloitte-Untersuchung übrigens zur Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen. Deutschland weist im europäischen Vergleich allerdings besonders viele regelmäßig Sporttreibende auf, die zwischen 45 und 65 Jahre alt sind. Wer sich gern bewegt, investiert entsprechend viel Zeit in sein Hobby: Laut Selbsteinschätzung verbringen die sportlich Aktiven im Durchschnitt etwa sieben Stunden pro Woche mit körperlicher Betätigung jeglicher Art. Die Deutschen liegen mit wöchentlich 6,1 Stunden Sport und Bewegung also etwas unter dem Durchschnitt. Weniger Zeit mit Training verbringen im europäischen Vergleich mit 5,8 Stunden nur die Franzosen. Spitzenreiter sind die Befragten in Bulgarien mit 8,9 Stunden sportlicher Aktivität in der Woche.

Dabei sind Stunden nicht mal nötig

Hochintensives Training

Das bringen nur drei Minuten starke Belastung pro Woche

Anzeige

Anzeige

Die Zahlen des Fitnessgeräteherstellers Bowflex bestätigen, dass sich die Deutschen in den vergangenen Wochen vermehrt mit Heimfitnessgeräten eingedeckt haben, um für mehr Bewegung und Gesundheit zu sorgen. Besonders beliebt waren dabei Laufbänder (30 Prozent), gefolgt von multifunktionalen Cross-Trainingsgeräten (27 Prozent), Freestyle-Gewichten (17 Prozent) und stationären Fahrrädern (16,5 Prozent). Motivation holen sich 41, 5 Prozent der Sportenthusiasten durch Fitness-Tracker, ein Drittel macht sogar Bilder von den eigenen Trainingsfortschritten und teilen sie mit Freunden. „Bewegung zu Hause ist in Deutschland während der Corona-Zeit zu einer Leidenschaft geworden. Wir suchen alle nach neuen Wegen und Ideen, um uns fit zu halten. Wir hoffen, dass sich dieser Trend fortsetzt, auch nachdem wir irgendwann zu einer neuen Normalität zurückkehren“, sagt Sam Vermeulen, Marketing Manager bei Bowflex.

Wie viel Prozent der Bevölkerung treibt Sport?

Mehr als zwei Drittel der Deutschen (70 Prozent) treiben regelmäßig Sport. Das ergab eine repräsentative forsa-Umfrage (1) im Auftrag von CosmosDirekt, dem Direktversicherer der Generali in Deutschland. Ganz oben auf der sportlichen Aktivitätenliste stehen Fahrradfahren (27 Prozent), Laufen bzw.

Wie viele der Deutschen machen Sport?

Im Jahr 2021 gab es rund 14,27 Millionen Personen in Deutschland, die mehrmals wöchentlich Sport trieben. Im Jahr zuvor waren es laut der Hochrechnung derweil rund 12,84 Millionen Personen. Mehrmals im Monat waren etwa 15,17 Millionen Deutsche sportlich aktiv.

Wie viel Prozent der Deutschen treiben keinen Sport?

Jeder vierte Deutsche treibt gar keinen Sport. Das liegt offenbar vor allem an Bequemlichkeit und Lustlosigkeit.

Wie viele Menschen in Deutschland interessieren sich für Sport?

Im Jahr 2022 gab es rund 19,94 Millionen Personen in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre, die besonderes Interesse an Sport hatten.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte