Warum soll man hunde nicht auf dem kopf streicheln

Wer selbst einen Hund hält, streichelt den Vierbeiner oftmals schon fast aus Reflex. Regelmäßige Streicheleinheiten sind auch wichtig und richtig, immerhin stellt das Streicheln eine Form der Kommunikation dar. 

Es gehört zur taktilen Kommunikation, also der durch Berührungen. Die Streicheleinheiten wirken dabei belohnend auf den Hund und fördern den Zusammenhalt zwischen Tier und Mensch. Auf die Streichelnden wirkt es zudem entspannend.

Trotzdem können Menschen beim Streicheln einiges falsch machen. 
 

So streichelst du Hunde richtig

Zum Glück ist richtiges Streicheln jedoch weder schwer noch aufwändig. Wenn du die folgenden Aspekte im Hinterkopf behältst, steht dem gemeinsamen Entspannen und Genießen von Zwei- und Vierbeiner nichts mehr im Weg.​
 

1. Nicht im Gesicht streicheln

Dein Hund ist auf deinen Ruf hin prompt herbeigeeilt und sitzt nun vor dir. Vor lauter Freude „wuschelst“ du ihm über Kopf und Gesicht.

In Zeitlupe würdest du sehen, dass der Vierbeiner mindestens mit den Augen blinzelt oder den Kopf etwas senkt bzw. wegdreht.

Lesetipp

Oft schon allein deshalb, weil sich deine Hand von schräg oben in Richtung Gesicht bewegt. Vielleicht macht er sogar ein paar Schritte rückwärts. Diese Bewegung ist für das Tier unangenehm.

Generell gilt: Streichel deinen Hund nicht im Gesicht.
 

2. Ruhe mit Ruhe belohnen

Vor Freude, dass dein Temperamentsbündel endlich ruhig neben dir sitzt oder liegt, streichelst oder tätschelst du ihn überschwänglich. Und schwupps, ist er auch schon wieder aufgesprungen und die Ruhe ist dahin.

Achte deshalb bewusst darauf, ihn für erwünschtes, ruhiges Verhalten mit ebenso ruhigen Streicheleinheiten zu loben. Bei sehr hibbeligen Hunden kann auch das schon zu viel sein. Dann reicht ein ruhiges, stimmliches Lob.   

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3. Unerwünschtes Verhalten nicht belohnen

Dein Vierbeiner bellt einen Passanten oder Artgenossen an. Du tätschelst ihn beruhigend. Dein Hund denkt sich aber: „Aha, das habe ich gut gemacht!“

Dieses Verhalten kann schnell passieren, erzeugt aber keine erwünschte Wirkung. Achte deshalb darauf, deinen Hund mit Streicheln nur für ein erwünschtes Verhalten und nicht unbewusst für etwas, was du eigentlich gar nicht willst, zu loben.
 

4. Nicht zu viel schmusen

Gehe nicht zu verschwenderisch mit Streicheleinheiten um. Vor allem dann nicht, wenn du sie gezielt als Belohnung einsetzen möchtst. Für etwas, was dein Hund dauernd zur Verfügung hat oder was ihm sogar bereits zu viel ist, wird er sich nicht anstrengen.

Wenn du deinen Hund bei jeder Gelegenheit streichelst, wird das auch einem verschmusten Zeitgenossen irgendwann zu viel.
 

Hundeerziehung: In der Ruhe liegt die Kraft

Denke immer daran: Auch wenn du dich sehr freust – ruhiges Streicheln und Kraulen kommt beim Hund am besten an. Kraule ihn am Hals oder der Brust. Zum Beispiel dann, wenn er auf Ruf gekommen ist.

Oder streiche ihm langsam über den Rücken in Wuchsrichtung des Fells. Etwa, wenn er neben dir am Platz liegt. Auch ruhiges Streicheln an den Flanken entlang, wenn du zum Beispiel mit ihm auf dem Teppich liegst, ist für den Vierbeiner angenehm.

Allerdings solltest du berücksichtigen, dass es nicht jeder Hund mag, zu schmusen. Treffen Hund und Kind aufeinander, solltest du beide im Auge behalten. Streichelt ein Kind den Hund und dieser geht daraufhin weg, sollte das Kind ihn in Ruhe lassen.

Sicher findest du jedoch leicht heraus, was dein Hund am meisten genießt. 

Dieser Artikel erschien zuerst auf Focus.de

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  • Ruhige Streicheleinheiten sollten erwünschtes ruhiges Verhalten belohnen.
  • Im Gesicht streicheln ist tabu.
  • Nicht jeder Hund will oft gestreichelt werden.

Für Hundehalter ist es etwas Selbstverständliches, den Vierbeiner zu streicheln. Das ist auch gut so, denn das Streicheln ist eine wichtige Form der Kommunikation. Es gehört zur Form der taktilen Kommunikation, also der durch Berührungen. Streicheleinheiten wirken belohnend auf den Hund und fördern den Zusammenhalt zwischen ihm und seinem Menschen. Auf die Streichelnden wirkt es zudem entspannend.

Auch Streicheln will gelernt sein

Trotzdem können Menschen beim Streicheln einiges falsch machen:

  • Ihr Hund ist auf Ihren Ruf hin prompt herbeigeeilt und sitzt nun vor Ihnen. Vor lauter Freude „wuscheln“ Sie ihm über Kopf und Gesicht. In Zeitlupe würden Sie sehen, dass der Vierbeiner mindestens mit den Augen blinzelt oder den Kopf etwas senkt oder wegdreht. Oft schon allein deshalb, weil Ihre Hand von schräg oben in Richtung Gesicht kommt. Vielleicht macht er sogar ein paar Schritte rückwärts. Diese Bewegung ist ihm unangenehm.
  • Vor Freude, dass Ihr Temperamentsbündel endlich ruhig neben Ihnen sitzt oder liegt, streicheln oder tätscheln Sie ihn überschwänglich. Und schwupps, ist er auch schon wieder aufgesprungen und die Ruhe ist dahin.
  • Ihr Vierbeiner bellt einen Passanten oder Artgenossen an. Sie tätscheln ihn beruhigend. Ihr Hund denkt sich aber: „Aha, das habe ich gut gemacht!“
  • Sie streicheln Ihren Hund bei jeder Gelegenheit. Das wird auch einem verschmusten Zeitgenossen irgendwann zu viel.

In der Ruhe liegt sie Kraft

Auch wenn Sie sich sehr freuen – ruhiges Streicheln und Kraulen kommt beim Hund am besten an. Kraulen Sie ihn am Hals oder der Brust. Zum Beispiel dann, wenn er auf Ruf gekommen ist. Oder streichen Sie ihm langsam über den Rücken in Wuchsrichtung des Fells. Etwa, wenn er neben Ihnen im Platz liegt. Auch ruhiges Streicheln an den Flanken entlang, wenn Sie zum Beispiel mit ihm auf dem Teppich liegen, ist für den Vierbeiner angenehm. Sicher finden Sie leicht heraus, was Ihr Hund am meisten genießt.

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Beachten Sie außerdem:

  • Streicheln Sie ihn nicht im Gesicht.
  • Achten Sie bewusst darauf, ihn für erwünschtes ruhiges Verhalten mit ebenso ruhigen Streicheleinheiten zu loben.
  • Bei sehr hibbeligen Hunden kann auch das schon zu viel sein. Dann reicht ein ruhiges stimmliches Lob.    
  • Belohnen Sie ihn mit Streicheln nur für ein erwünschtes Verhalten und nicht unbewusst für etwas, was Sie eigentlich gar nicht wollen. 
  • Gehen Sie nicht zu verschwenderisch mit Streicheleinheiten um. Vor allem dann nicht, wenn Sie sie gezielt als Belohnung einsetzen möchten. Für etwas, was Ihr Hund dauernd zur Verfügung hat oder was ihm sogar bereits zu viel ist, wird er sich nicht anstrengen.
  • Berücksichtigen Sie, dass es nicht jeder Hund mag, zu schmusen.
  • Behalten Sie Hund und Kind im Auge. Streichelt ein Kind den Hund und dieser geht daraufhin weg, sollte das Kind ihn in Ruhe lassen.

Richtiges Streicheln ist weder schwer, noch aufwändig. Wenn Sie diese Aspekte im Hinterkopf behalten, steht dem gemeinsamen Entspannen und Genießen von Zwei-und Vierbeiner nichts mehr im Weg.

Über die Expertin

Katharina Schlegl-Kofler beschäftigt sich seit 30 Jahren mit Hundeerziehung und -ausbildung. Sie ist Sachbuchautorin (unter anderem „ Der 6-Stufen-Plan Hundeerziehung: Das erfolgreiche Training ab dem 1. Jahr“)und führt seit vielen Jahren in persönlichem Rahmen eine Hundeschule. Ihr Schwerpunkt liegt darin, dem Hundehalter von Anfang an die wichtigen Grundlagen in Theorie und Praxis zu vermitteln, um den Vierbeiner Schritt für Schritt zum alltagstauglichen Begleiter zu erziehen.

Sie selbst hält seit 30 Jahren Labrador Retriever, die sie retrieverspezifisch im Apportierbereich ausbildet und auf entsprechende Prüfungen hinführt. Mit ihrer derzeitigen Hündin hat sie außerdem zwei Würfe im Deutschen Retriever Club gezüchtet.

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Was denken Hunde wenn man sie streichelt?

Es gehört zur Form der taktilen Kommunikation, also der durch Berührungen. Streicheleinheiten wirken belohnend auf den Hund und fördern den Zusammenhalt zwischen ihm und seinem Menschen. Auf die Streichelnden wirkt es zudem entspannend.

Warum drückt mein Hund seinen Kopf an mich?

Die häufigste Ursache, warum dein Hund immer seinen Kopf an dich drückt, ist, dass er seine Zuneigung zu dir bekunden möchte. Dies äußert er meistens, indem er seinen Kopf an deine Arme, Beine, Rücken oder Bauch drückt.

Kann man einen Hund zu viel Streicheln?

Natürlich muss Ihr Hund Ihre Nähe aufsuchen dürfen, wenn er sie braucht, zu viel Streicheln kann ihn aber in der Reizaufnahme stören und sein ängstliches Verhalten sogar bestätigen. Abends sollten Sie Ihren Vierbeiner genau beobachten, denn auch Hunde können gestresst und ausgepowert vom Tag sein.

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