Was ist der unterschied zwischen kreditkarte und debitkarte

Die Anzahl der Kartenzahlungen pro Einwohner hat sich in Deutschland seit 2000 mehr als vervierfacht. Immer mehr Deutsche greifen beim Bezahlen, ob privat oder geschäftlich – nach ihrer Debitkarte oder einer Kreditkarte.

Auf den ersten Blick unterscheiden sich die Arten von Zahlungskarten nicht wesentlich. Du kannst sie beide zum Geld abheben am Geldautomaten und zum bargeldlosen und kontaktlosen Bezahlen in Geschäften, an Tankstellen, in Restaurants oder Cafés, aber auch beim Onlineshopping einsetzen. Der maßgebliche Unterschied zwischen einer Kreditkarte und einer Debitkarte wird bei der Art der Abrechnung, dem Verfügungsrahmen und beim Bezahlen im Ausland deutlich.

Unterschiede zwischen der Kreditkarte und der Debitkarte im Überblick

Kreditkarte Debitkarte
Auch ohne Giro- oder Geschäftskonto erhältlich. Nur in Verbindung mit einem Giro- oder Geschäftskonto erhältlich. 
Die Zahlung erfolgt am Ende des Abrechnungszeitraumes: Es wird ein Zahlungsaufschub gewährt. Das Konto wird umgehend belastet.
Zahlungen innerhalb des Kreditrahmens möglich. Kein Kreditrahmen: Zahlungen ausschließlich auf Guthabenbasis möglich.
Ratenzahlung möglich. Keine Ratenzahlung möglich.
Positive Bonitätsprüfung wird vorausgesetzt. Aufgrund der Guthabenbasis wird die Debitkarte auch bei schlechter Bonität gewährt.
Die Kreditkarte kann zum Onlineshopping genutzt werden. Onlineshopping ist nur mit Debitkarten, die direkt von den Kreditkartenunternehmen Mastercard und Visa ausgegeben wurden, möglich.
Weltweit bezahlen und Geld abheben. Bezahlen und Geld abheben nur im Inland möglich.
Die Kreditkarte dient als Sicherheit bei Reise-oder Mietwagenbuchungen. Die Debitkarte verfügt über keinen Kreditrahmen und kann nicht als Sicherheit eingesetzt werden.
Zusatzleistungen wie Bonusprogramme und Versicherungsschutz. Keine Zusatzleistungen.

Was ist eine Kreditkarte?

Eine typische Kreditkarte erkennst Du an der Hochprägung der Kreditkartennummer, Deinem Namen als Karteninhaber und der Gültigkeit Deiner Karte sowie einen Chip zum kontaktlosen Bezahlen. Deine Kreditkarte setzt Du weltweit für den bargeldlosen Zahlungsverkehr am POS, beim Onlineshopping oder zum Abheben von Bargeld an Geldautomaten ein. Darüber hinaus bietet Dir Deine Kreditkarte häufig Zusatzleistungen wie die Teilnahme an Bonusprogrammen oder einen Versicherungsschutz. Mehr zum Thema Kreditkarte mit Versicherung erfährst Du in unserem Ratgeber.

Deine Kreditkarte verfügt über einen bestimmten Kreditrahmen, über den Du im Laufe eines festgelegten Abrechnungszeitraumes verfügen kannst. Sämtliche Zahlungen, die Du im Verlauf eines Monats mit Deiner Kreditkarte tätigst, werden Dir erst am Ende des Abrechnungszeitraums in Rechnung gestellt. Der Kreditkartenanbieter geht hier also zunächst in Vorleistung und gewährt Dir als Karteninhaber damit einen Kredit. Die Höhe Deines Kreditrahmens liegt abhängig vom jeweiligen Anbieter meist zwischen 2.000 und 5.000 Euro im Monat, kann aberauch individuell passend zu Deinen Bedürfnissen und Deinem Budget vereinbart werden. Aufgrund des Kreditrahmens wird die Kreditkarte auch als Sicherheit – beispielsweise bei der Autovermietung oder der Reisebuchung – akzeptiert.

Je nach Kreditkartenvertrag wird der Betrag entweder automatisch von einem Referenzkonto abgebucht oder Du überweist das Geld an die Kreditkartengesellschaft. Handelt es sich bei Deiner Kreditkarte um eine sogenannte Charge Card, musst Du den gesamten Betrag auf einmal überweisen. Handelt es sich um eine Revolving Card, wurde Ratenzahlung mit dem Kreditinstitut vereinbart.

Welche Kreditkartenanbieter gibt es?

Zu den bekanntesten Kreditkartenunternehmen bzw. Anbieter, die Kreditkarten für Privatkunden und Firmenkreditkarten für Geschäftskunden anbieten, zählen

  • MasterCard
  • Visa
  • American Express
  • Diners Club

Du erhältst die Kreditkarten entweder über Deine Bank oder direkt bei dem jeweiligen Anbieter.

Hinweis: Was der 3-stellige Sicherheitscode auf der Kreditkarte bedeutet, erfährst Du in unserem Artikel zum Thema CVC Kreditkarte.

Was kostet eine Kreditkarte?

Obwohl die Kreditkartengesellschaft in Vorleistung geht, verlangt sie keine zusätzlichen Zinsen für den Kredit. Allerdings erheben sie in der Regel eine monatliche Pauschale in Höhe von 20 bis 80 Euro. Hinzu kommen Gebühren für die Transaktionen, die Du mit Deiner Kreditkarte tätigst. Diese Gebühren werden auch als Abschlag oder Disagio bezeichnet und liegen je nach Anbieter zwischen drei und fünf Prozent. Nutzt Du Deine Kreditkarte zum Bezahlen oder für Geldabhebungen im Ausland, kommen häufig weitere Kosten hinzu.

Wie bekommst Du eine Kreditkarte?

Um eine Kreditkarte zu erhalten, musst Du mindestens 18 Jahre als sein. Zudem musst Du dem Kreditkartenanbieter Deiner Bonität nachweisen. Mit einem negativen SCHUFA-Eintrag wirst Du in der Regel keine Kreditkarte bekommen.

Was ist eine Debitkarte?

Eine Debitkarte ist im Unterschied zur Kreditkarte immer mit dem Girokonto oder dem Geschäftskonto eines Kunden verbunden und wird von den Banken oder Kreditinstituten ausgegeben. Im Gegensatz zur Kreditkarte wird Dir bei der Zahlung mit der Debitkarte kein Kredit gewährt: Sämtliche Zahlungen werden umgehend Deinem Konto belastet oder abgebucht. 

Entsprechend muss Dein Konto über ausreichend Guthaben verfügen, um Zahlungen mit Deiner Debitkarte zu tätigen. Um zahlungsfähig zu bleiben, räumt Dir Deine Bank einen Dispositionskredit für Dein privates Girokonto oder einen Kontokorrentkredit für Dein Geschäftskonto ein. Im Unterschied zur Kreditkarte werden für die geduldete Überziehung bei der Debitkarte aber Zinsen fällig.

Was bedeutet Debit?

Der Ausdruck „debit“ stammt aus dem Englischen und bedeutet belasten oder abbuchen.

Die Debitkarte funktioniert im Prinzip genau wie die Kreditkarte. Du nutzt sie in Verbindung mit Deiner PIN beim Einkaufen, in Restaurants oder Cafés zum bargeldlosen Bezahlen und zum Abheben von Bargeld am Geldautomaten. Kleine Beträge können mit der Debitkarte meist auch ohne PIN-Eingabe gezahlt werden. In vielen Geschäften kannst Du Dir beim Einkaufen zudem auch kostenlos Bargeld auszahlen lassen. Verfügt Deine Debitkarte über eine entsprechende Funktion, kannst Du mit ihr auch kontaktlos bezahlen.

Um diese Funktion zu nutzen, lädst Du Dir zunächst eine Bezahl-App wie Apple Pay oder Google Pay oder die hauseigene Onlinebanking-App Deiner Bank oder Sparkasse herunter.  Deine Debitkarte wird in der App hinterlegt, mit dem Smartphone verknüpft und bei Zahlungen mit dem Smartphone über eine NFC-Schnittstelle belastet. Debitkarten, die zum kontaktlosen Bezahlen geeignet sind, erkennst Du am aufgedruckten Kontaktlos-Symbol

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Onlineshopping mit der Debitkarte

Im Gegensatz zur Kreditkarte können Debitkarten deutscher Banken und Kreditinstitute nicht für Käufe im Internet genutzt werden. Nur Debitkarten, die direkt von den Kreditkartenunternehmen Mastercard und Visa angeboten werden, können beim Onlineshopping genutzt werden. Käufe, die Du im Internet mit Deiner Debitkarte tätigst, werden Deinem Konto ebenfalls umgehend belastet oder abgebucht. 

Nutzung der Debitkarte im Ausland

Da die Nutzung der Debitkarte in Deutschland auf einem rein deutschen Verfahren beruht, kannst Du Deine Debitkarte nicht ohne Weiteres im Ausland nutzen. Um zu vermeiden, dass Du im Ausland eine weitere Karte benötigst, um Zahlungen und Abhebungen zu tätigen, kooperieren deutsche Banken und Sparkassen mit den internationalen Debitkarten-Systemen von Visa oder Mastercard. Debitkarten, die mit der Maestro-Funktionalität, dem Debitkarten-System von Mastercard,  oder der V-Pay-Funktionalität von Visa ausgestattet sind, erkennst Du am zusätzlichen Maestro- bzw. V-Pay-Logo auf Deiner Karte.

Was kostet eine Debitkarte?

Eröffnest Du ein Girokonto oder ein Geschäftskonto, erhältst Du eine Debitkarte von Deiner Bank. Du zahlst lediglich die Kontoführungsgebühren, die die Bank für das Konto verlangt. Nutzt Du ein kostenloses Giro- oder Geschäftskonto, ist die Debitkarte kostenlos. 

Auch das Bezahlen mit der Debitkarte ist für Dich mit keinen weiteren Kosten verbunden, da die meisten Händler die anfallenden Gebühren übernehmen. 

Hebst Du mit Deiner Debitkarte Bargeld am Geldautomaten ab, achte darauf, ob gegebenenfalls Gebühren anfallen. Bei Deiner eigenen Bank ist die Abhebung kostenlos. 

Unterschied Debitkarte und Prepaid-Kreditkarte

Vergleichbar mit der Debitkarte handelt es sich auch bei Prepaid-Kreditkarten um Karten auf Guthabenbasis. Der Verfügungsrahmen einer Prepaid-Kreditkarte ist identisch mit dem Betrag, mit dem Du Dein Kreditkartenkonto aufgeladen hast. Anders als die Debitkarte ist die Prepaid-Kreditkarte aber mit keinem Bankkonto verbunden. Das Guthaben wird in der Regel im Wallet, einer elektronischen Geldbörse, aufbewahrt.  

Wie sicher ist die Debitkarte im Unterschied zur Kreditkarte?

Debitkarten sind genau so sicher wie Kreditkarten. Auf ihrer Rückseite befindet sich der dreistellige Sicherheitscode, der beim Bezahlen zur Verifizierung genutzt wird. Zudem musst Du bei jeder Kartentransaktion eine vierstellige PIN, die nur Du kennst, eingegeben.

Unterschied Debitkarte vs. Kreditkarte

Nutzt Du eine Debitkarte, werden alle Transaktionen unmittelbar Deinem Giro- oder Geschäftskonto belastet. Im Gegensatz dazu wird Dir bei der Kreditkarte ein Zahlungsaufschub gewährt. Der Kreditkartenanbieter geht zunächst in Vorleistung und bucht sämtliche Zahlungen erst zu einem bestimmten Stichtag ab. Für die Rückzahlung kannst Du auch die Ratenzahlung vereinbaren. Während die Debitkarte auf Guthabenbasis genutzt wird, verfügst Du bei VISA, Mastercard oder American Express über einen vereinbarten Kreditrahmen. In diesen beiden Punkten liegt wohl der wesentliche Unterschied zwischen der Kreditkarte und der Debitkarte. 

Ein Unterschied, der durchaus für die Debitkarte spricht. Mit ihr behältst Du die volle Kostenkontrolle und vermeidest so, Dein Konto zu überziehen. Zudem ist die Nutzung einer Debitkarte im Vergleich zur Kreditkarte meist auch kostengünstiger. Nutzt Du ein kostenloses Giro- oder Geschäftskonto, ist sie sogar umsonst.

Die Kreditkarte hat aber abgesehen vom gewährten Kreditrahmen weitere zahlreiche Vorteile im Unterschied zur Debitkarte. Du kannst zwar auch mit einer Debitkarte im Inland bargeldlos und kontaktlos bezahlen und den Geldautomaten nutzen. Im Ausland sowie bei Onlinekäufen oder als Sicherheit für Übernachtungen im Hotel oder beim Autoverleih wird die Debitkarte aber nicht akzeptiert. Ausnahmen bilden Debitkarten, die direkt von VISA oder Mastercard ausgegeben wurden. Zudem profitieren Kreditkartenbenutzer häufig von Zusatzleistungen wie einer Reiserücktritts- oder Gepäckversicherung oder der Teilnahme an Bonusprogrammen.

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Kann man eine Debitkarte als Kreditkarte nutzen?

Fälschlicherweise werden Visa- und Mastercard-Debitkarten, die fast immer mit einem Girokonto verbunden sind, auch als Kreditkarten bezeichnet. Doch diese geben einem keinen Kredit. Denn der englische Begriff "Debit" bedeutet übersetzt "Lastschrift", "Abbuchung" oder "Soll".

Warum wird Debitkarte nicht akzeptiert?

Da wird moniert, dass Läden die Debitcard nicht annehmen, auch Restaurants, Autowerkstätten und Apotheken zieren sich offenbar gern. Der Grund dafür ist einfach: Die Debitkarte kostet den Händler höhere Gebühren als eine Kreditkarte.

Kann Debitkarte Kreditkarte ersetzen?

Tipp: Debitkarten sind weder für die Girocard noch für eine echte Kreditkarte ein vollständiger Ersatz.

Was ist der Unterschied zwischen Debit Mastercard und Kreditkarte?

Eine Debitkarte ist eine Bankkarte, mit der bargeldlos bezahlt und Geld am Automaten abgehoben werden kann. Dabei wird das Konto bei der kartenherausgebenden Bank oder Sparkasse direkt belastet – im Gegensatz zu einer Kreditkarte, bei der der gesammelte Betrag einmal im Monat abgebucht wird.

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