Wer bestimmt den Wert von Diamanten?

  Diverses  Diamantpreis: den Wert eines Diamanten berechnen

  • Simulator für Preis eines Diamanten
  • Wie wird der Preis von Diamanten berechnet?
    • Schliff des Diamanten
    • Karatgewicht
    • Farbe und Farbton des Diamanten
    • Die Reinheit oder Klarheit des Diamanten
  • Welche anderen Kriterien können den Wert eines Diamanten beeinflussen?
  • Zu welchem Preis soll ich meinen Diamanten verkaufen?
  • Wo kann ich meinen Diamanten verkaufen?
  • Wie hoch ist der Preis von farbigen Diamanten?
  • Preis eines natürlichen Diamanten vs. Preis eines synthetischen Diamanten

Anhand der nachfolgenden unser Simulator können Sie eine realistische Schätzung des Preises für einen geschliffenen Diamanten bekommen. Es genügt, die folgenden Angaben zu machen: Form des Schliffs, Gewicht, Farbe und Reinheit.

Die Preise, die Sie erhalten, sind lediglich Richtpreise. Es kann sein, dass es zwischen den auf unserer Website angegebenen Preisen und den Preisen in einem Schmuckgeschäft oder bei einem Juwelier nicht unerhebliche Abweichungen gibt.

Wenn Sie den Ankaufs- oder Wiederverkaufswert eines Diamanten erfahren möchten (um zum Beispiel einen Verlobungsring oder einen Solitärring) weiterzuverkaufen, ist dies nur mit einem kostenpflichtigen Abonnement möglich. Bitte abonnieren Sie unseren Simulator für Wiederverkaufswert eines Diamanten.

Kostenloser Zugang begrenzt auf maximal 3 Suchdurchläufe. Abonnement erforderlich für einen unbegrenzten Zugang.

Simulator für Preis eines Diamanten


Wie wird der Preis von Diamanten berechnet?

Der Preis wird immer nach den „4C‘s“ (den 4 Bewertungskriterien für Diamanten) berechnet, die im Englischen durch „Cut“, „Carat“, „Color“ und „Clarity“ symbolisiert werden und im Deutschen mit „Schliff“, „Karatgewicht“, „Farbe“ und „Reinheit“ übersetzt werden können.

Diese 4 Kriterien sind sehr bedeutend in der Berechnung des Preises eines Diamanten.

Viele Personen kontaktieren uns, um uns nach dem Wert ihres Diamanten zu fragen. Es handelt sich manchmal um einen Familiendiamanten, der vor Jahrzehnten gekauft wurde, um einen Anlagediamanten, der in den 1970er und 1980er Jahren gekauft wurde, oder um einen Diamanten, der auf einem Schmuckstück gefasst ist.

Sehr oft haben diese Diamanten kein oder nur ein sehr altes gemmologisches Zertifikat. Wenn der Diamant kein Zertifikat hat, wird er sehr schwer zu bewerten sein. Zwar kann seine Schliffform (Rund-Brillantschliff, Oval-Schliff, Tropfen-Schliff, usw.) visuell bestimmt werden und er kann (mithilfe einer Karatwaage) gewogen werden, aber die zwei anderen Kriterien (Farbe und Reinheit) sind viel subjektiver, weil sie vom Auge bewertet werden.

Wenn Sie einen solchen Diamanten zu mehreren Juweliergeschäften oder Diamantären brächten, um ihn schätzen zu lassen, würden sie wahrscheinlich nicht die gleiche Bewertung erhalten, weil diese Fachleute nicht über die Klassifizierung der Farbe und der Reinheit des Edelsteins einig sein würden. Ein Unterschied von einem Grad auf der Farbskala und/oder auf der Reinheitsskala kann die Preisbewertung von 10 bis 20 % ändern.

Ein gemmologisches Zertifikat zu haben, auf dem man alle Eigenschaften des Diamanten findet, ist also leichtverständlich sehr interessant: es besteht ein echter Personalausweis für den Diamanten. Alle Informationen stehen deutlich auf diesem gemmologischen Zertifikat und können nicht bestritten werden (wenn und nur wenn dieses Zertifikat von einem von den Diamantären anerkannten gemmologischen Labor oder Institut stammt, nämlich dem GIA, HRD oder IGI).

Schauen wir uns nun diese berühmten „4C‘s“ genauer an:

Schliff des Diamanten

Das erste Kriterium der „4C‘s“ ist der „Schliff“ eines Diamanten, es bezieht sich sowohl auf die Schliffform als auch auf die Qualität des Schliffes. Um den Preis eines Diamanten berechnen zu können, müssen wir nämlich seine Schliffform kennen: ist es ein Rund-Brillantschliff, ein Princess-Schliff, ein Smaragd-Schliff, usw.? Dieses Kriterium ist leicht bestimmbar, da die Schliffform des Diamanten nur beim Anschauen erkennen werden kann. Zwar ist es einfach die Schliffform eines Diamanten zu bestimmen, aber festzustellen, ob dieser Diamant gut geschliffen und gut proportioniert ist, das heißt, ob die Schliffqualität gut ist, ist viel schwieriger. Um diese Schliffqualität zu beurteilen und um zu wissen, ob der Stein gute Proportionen hat, sind bestimmte Geräte notwendig.

Rund Brillant

Princess

Oval

Kissen

Tropfen

Radiant

Marquise

Herz

Smaragd

Asscher

Der Preis eines Diamanten mit einem Rund-Brillantschliff wird höher sein als mit einer anderen Schliffform. Der Rund-Brillantschliff ist nämlich die am meisten verkaufte Schliffform. Die anderen Formen sind sogenannte „fancy“ Schliffformen und haben weniger Erfolg. Der Diamantenmarkt stützt sich auf Angebot und Nachfrage, also ist der Wert eines Diamanten mit einem Rund-Brillantschliff höher als mit anderen Schliffformen.

Karatgewicht

Das zweite Kriterium der „4C‘s“ ist das Gewicht des Diamanten, das in Karat angegeben wird: 1 Karat = 0,20 Gramm.

Eine Karatwaage wird zum Wiegen von Diamanten verwendet, aber kann auch zum Wiegen von Edelsteinen und Schmucksteinen eingesetzt werden. Diese Waage muss ausreichend exakt sein, mindestens um einen Zehntel Karat.

Das Gewicht des Edelsteins hat einen direkten Einfluss auf seinen Wert, je größer er ist, desto wertvoller wird der Diamanten sein.

Der Wert eines Diamanten von 1 Karat gleicht nicht doppelt den Wert eines Diamanten von 0,50 Karat: der Preis ist nicht proportional zum Gewicht. Diamantären verwenden die Rapaport Preislisten, um den Preis der Diamanten zu berechnen. Es gibt also verschiedene Preislisten je nach dem Gewicht des Diamanten. Es gibt zum Beispiel eine Preisliste für die Gewichte von 0,40 bis 0,49 Karat und eine weitere für die Gewichte von 0,50 bis 0,59 Karat. Der Preis pro Karat steigt, wenn man zur nächsten Preisliste übergeht.

Der Preis wird immer nach dem Karatgewicht des Edelsteins berechnet. Zum Beispiel hat ein Diamant mit Brillantschliff von 0,65 Karat G VS2 einen leicht höheren Wert als ein Diamant mit Brillantschliff von 0,63 Karat G VS2. Aber Achtung vor dem Wechsel von Preislisten. Der Preis eines Diamanten mit Brillantschliff von 0,99 Karat D VVS2 ist zum Beispiel nicht identisch mit dem Preis eines Diamanten mit Brillantschliff von 1,00 Karat D VVS2, weil diese zwei Gewichte zu verschiedenen Preislisten gehören. Diese Edelsteine haben unterschiedliche Preise pro Karat. Der Wertunterschied ist viel größer als der Wertunterschied zwischen einem Diamanten von 0,98 Karat D VVS2 und einem Diamanten von 0,99 Karat D VVS2, die ebenfalls einen Unterschied von einem Hundertstel Karat haben aber deren Gewicht zur gleichen Preisliste gehören.

Das Karat, das man verwendet, um Edelsteine zu wiegen, ist zu unterscheiden vom Karat, das in Schmuck- und Juweliergeschäfte verwendet wird.

Benutzen Sie unserem oben liegenden Preissimulator, um den Preis eines Edelsteins für Gewichte zwischen 0,20 Karat und 5,99 Karat zu kennen.

Farbe und Farbton des Diamanten

Das dritte Kriterium der „4C‘s“ ist die Farbe und/oder der Farbton des Diamanten.

Die Farbe hat einen starken Einfluss auf den Wert eines Diamanten. Diamantären haben eine Farbskala entwickelt, die mit dem Buchstaben D beginnt und bis zum Buchstaben Z reicht. Je weiter man auf der Farbskala nach unten geht, desto weniger wertvoll ist der Diamant.

Die beste Farbe ist daher der Buchstabe „D“ („D“ für „Diamond“ im Englischen). Ein Diamant der Farbe D ist völlig farblos. Im Gegensatz dazu, hat ein Diamant der Farbe Z einen gelben Farbton, der mit bloßem Auge sichtbar ist. Je weiter man in der Farbskala nach unten geht, desto mehr wird der Diamant einen gelben Farbton haben.

Gemmologische Labore verwenden Vergleichssteine, um den Farbgrad der Diamanten, die sie analysieren, zu bestimmen. Es handelt sich um Edelsteine, deren Farbe geeicht wurde. Um den Farbgrad des Diamanten, den man analysieren will, zu bestimmen, braucht man ihn einfach neben einen dieser geeichten Edelsteine zu legen. Wenn sie nicht den gleichen Farbton haben, wird der geeichte Edelstein durch einen anderen ersetzt, bis beide genau den gleichen Farbton haben.

Das Auge des Diamantenexperten wird den Farbgrad des Diamanten, den er analysiert, bewerten. Dieses Kriterium ist also eher subjektiv, denn wenn der Diamantenexpert müde oder unkonzentriert ist, kann einen Fehler in der Analyse schnell entstehen. Manche Labore vermerken auch erfundene Farben auf ihre Zertifikate, um den „Freund“, der ihnen einen Diamanten zur Analyse gebracht hat, zu erfreuen. Deswegen empfehlen Diamantären nur 3 gemmologischen Labore, nämlich: GIA, HRD und IGI.

Wenn man sich den Preisunterschied ansieht, den es zwischen zwei identischen Diamanten mit unterschiedlicher Farbe gibt, sind die wirtschaftlichen Interessen leichtverständlich. Wenn man zum Beispiel den Wert eines Diamanten von 1 Karat mit einem Rund-Brillantschliff, der Farbe D und der Reinheit IF mit dem Wert eines Diamanten von 1 Karat mit einem Rund-Brillantschliff, der Farbe E und der Reinheit IF vergleicht, beträgt der Preisunterschied -23,64%, was für zwei Diamanten mit identischem Gewicht und gleicher Reinheit hochragend ist. Es gibt nur einen Grad Farbunterschied zwischen den zwei Edelsteinen, jedoch ist ihr Wert überhaupt nicht derselbe. Außerdem ist dieser Farbunterschied zwischen einem D und einem E für das Auge unsichtbar, man bräuchte Vergleichssteine, um die winzige Farbtonvariation sehen zu können.

Weiteres Beispiel: Der Preisunterschied zwischen einen Diamanten von 1 Karat mit einem Rund-Brillantschliff, der Farbe D und der Reinheit IF und einen Diamanten von 1 Karat mit einem Rund-Brillantschliff, der Farbe H und der Reinheit IF beträgt -51,82%, das heißt noch mehr als im vorigen Beispiel. Das Gewicht und der Reinheitsgrad beider Edelsteine sind identisch, jedoch wurde der Wert fast durch zwei geteilt.

Die Reinheit oder Klarheit des Diamanten

Das letzte Kriterium der „4C‘s“ ist der Reinheitsgrad des Diamanten. Wie bei der Farbe haben die Diamantären eine Reinheitsskala entwickelt, um die Diamanten klassifizieren zu können.

Um die Einschlüsse des Diamanten zu beobachten wird eine Lupe mit 10-facher Vergrößerung (10X-Lupe) verwendet. Eine Fachperson mit einem gemmologischen Abschluss betrachtet den Diamanten unter der 10-fachen Lupe, quantifiziert die im Diamanten vorhandenen Einschlüsse und vermerkt sich ihre Stelle. Je mehr Einschlüsse der Diamant hat desto mehr sinkt sein Wert. Bei den wertvollsten Diamanten sind die Einschlüsse unter einer 10-fachen Vergrößerung nicht sichtbar. Solche Diamanten werden als Flawless (FL) und Internally Flawless (IF) bezeichnet. Im Gegenteil sind P1, P2 und P3 Diamanten die am wenigsten geschätzten Diamanten. Ihre Einschlüsse sind mit bloßem Auge sichtbar.

Vergleichen wir nun den Preis von zwei Diamanten mit gleicher Form, Größe, Gewicht und Farbe, aber mit unterschiedlicher Reinheit. Der Preisunterschied zwischen einem Diamanten von 1,50-Karat mit einem Princess-Schliff, der Farbe D und der Reinheit IF und einem Diamanten von 1,50-Karat mit einem Princess-Schliff der Farbe D und der Reinheit VVS1 beträgt -9,89%, was erheblich ist. Wenn man beide Diamanten nebeneinanderlegen würde, könnte man den Reinheitsunterschied mit bloßem Auge nicht erkennen und dennoch ist ihr Wert nicht derselbe.

Weiteres Beispiel: der Preisunterschied zwischen einem Diamanten von 1,50-Karat mit einem Princess-Schliff, der Farbe D und der Reinheit VVS1 und einem Diamanten von 1,50-Karat mit einem Princess-Schliff, der Farbe D und der Reinheit VS2 beträgt -31,87%.

Welche anderen Kriterien können den Wert eines Diamanten beeinflussen?

Wir haben die 4 Kriterien der Diamantenbewertung (die sogenannte „4C‘s“) behandelt. Um den Preis eines Diamanten genau berechnen zu können, ist es notwendig all diese Kriterien für den Diamanten, dessen Preis man berechnen will, zu kennen. Denn wenn ein Kriterium fehlen würde, könnte man den Preis nicht berechnen.

Die anderen Kriterien, die den Preis beeinflussen können, sind:

  • Die Qualität des Schliffes: Ein perfekt geschliffener Diamant wird natürlich mehr Wert haben als ein schlecht geschliffener und schlecht proportionierter Diamant. Je nach Schliffqualität kann es zu Preisschwankungen von 5 bis 15 % kommen. Wenn der Diamant sehr schlecht geschliffen ist, wird man ihn sicherlich erneut schleifen lassen müssen, um ihn leichter weiterverkaufen zu können, was zu einem Gewichtsverlust führen wird. Ein schlecht geschliffener Diamant hat also nicht den gleichen Wert wie einen anderen sehr gut geschliffener Diamant (mit gleichem Gewicht, Farbe und Reinheit). Die gemmologischen Labore geben auf ihrem Zertifikat die Schliffqualität für Diamanten mit einem Rund-Brillantschliff an, aber nicht für andere Schliffformen (Princess-, Oval-, Herz-Schliff, usw.).
  • Die Politur und die Symmetrie: Der Wert eines Diamanten, dessen Politur oder Symmetrie nicht gut sind, wird von 5 bis 10% sinken. Wenn ein Diamant eine sehr schlechten Politur hat, muss er nachpoliert werden, um ihm seine Brillanz zurückzugeben, was unweigerlich zu einem Gewichtsverlust führen wird. Der Wert dieser Diamantenart wird also abgewertet sein.
  • Die Fluoreszenz: Sie ist nur unter ultraviolettem Licht zu sehen. Wenn man einen Diamanten, der Fluoreszenz hat, unter diesem ultravioletten Licht stellen würde, würde er bläulich erscheinen. Wenn er keine Fluoreszenz hätte, würde er glanzlos bleiben. Eine starke oder sehr starke Fluoreszenz wertet die Diamanten ab, deren Farbe zwischen D und H liegt. Den Wert eines Brillanten von 1 Karat mit der Farbe D und der Reinheit VVS2, der eine sehr starke Fluoreszenz aufweist, wird beispielsweise 15 bis 25 % niedriger als den Wert desselben Diamanten ohne Fluoreszenz sein. Der Hauptgrund dafür ist, dass ein Diamant mit sehr starker Fluoreszenz ein bisschen milchig aussehen könnte. Ein anderer Grund ist aber auch, dass diejenige, die einen D VVS2 Diamanten kaufen wollen (also einen Diamanten von ausgezeichneter Qualität) einen Diamanten erwarten, der überhaupt keine Fluoreszenz hat. Wir befinden uns in einem Markt, in dem Angebot und Nachfrage die Preise regieren.
  • Das gemmologische Zertifikat: Wenn ein Diamant kein gemmologisches Zertifikat hat oder wenn der Labor, der das Zertifikat ausgestellt hat, nicht von den Diamantären anerkannt ist, wird er einen niedrigeren Wert haben als derselben Diamant, der aber vom GIA, HRD oder IGI (das heißt von einem der weltweit besten und von unserem Berufsstand anerkannten Labore) zertifiziert wurde. Wie wir es oben erklärt haben, werden die Kriterien Farbe und Reinheit durch das Auge einer Fachperson bestimmt. Wenn die Fachperson während der Analyse des Diamanten müde oder unkonzentriert ist, können manchmal die Farb- und Reinheitsgrade, die sie auf dem Zertifikat vermerkt, nicht der Realität entsprechen. Die drei gemmologischen Labore, die wir Ihnen empfehlen, haben sehr strenge Fachstandards eingeführt, die die Sachlichkeit der Analyse des Edelsteins und des Endergebnisses garantieren.
  • Auch andere Kriterien wie eine sehr dicke Rondiste oder eine sehr große Kalette können den Wert eines Diamanten beeinflussen. Sie zeugen davon, dass der Edelstein schlecht geschliffenen ist und sein Wert wird deswegen leicht herabgesetzt werden.

Zu welchem Preis soll ich meinen Diamanten verkaufen?

Diese Frage wird uns sehr oft gestellt.

Ich habe einen Diamanten geerbt, ich besitze einen Anlagediamanten, ich möchte den Diamanten meines Verlobungsrings wiederverkaufen: Wo kann ich ihn wiederverkaufen und zu welchem Preis?

Wenn Sie unsere obigen Informationen und Erklärungen noch nicht gelesen haben, empfehlen wir Ihnen, sie zuerst zu lesen, denn Sie werden dort viele Antworten auf Ihre Fragen finden.

Wenn Sie einen Familiendiamanten von mehr als einem Karat besitzen, der kein gemmologisches Zertifikat (oder nur ein altes Zertifikat) hat, und wenn dieser Diamant einen modernen Schliff (57 Facetten) hat, raten wir Ihnen, ihn von einem der gemmologischen Labore zertifizieren zu lassen, die sich in Antwerpen (Belgien) befinden (GIA, HRD oder IGI). Es kostet ein paar Hundert Euro, was sich aber löhnt, denn wenn das gemmologische Zertifikat erstellt ist, wissen Sie genau, welchen Diamanten Sie besitzen und können seinen genauen Wiederverkaufswert bestimmen. Ohne ein gemmologisches Zertifikat werden die „4C's“ Ihres Edelsteins sehr schwer zu bestimmen sein, besonders die 2 subjektivsten Kriterien, nämlich die Farb- und Reinheitsgrade. Manche Käufer werden Ihnen sagen, dass Ihr Diamant die Farbe G hat, andere H, usw. Wem soll man glauben? Ohne ein unbestreitbares gemmologisches Zertifikat wird es schwierig sein, sachlich über die Eigenschaften Ihres Diamanten zu sprechen. Der Verkäufer will seinen Diamanten so teuer wie möglich wiederverkaufen, aber der Käufer möchte ihn zum niedrigsten Preis kaufen! Wenn Sie nicht genau wissen, was Sie verkaufen, werden sie nicht in der Lage sein die Vorzüge Ihres Edelsteins hervorzuheben und werden ihn daher sehr unwahrscheinlich zu seinem wahren Preis verkaufen.

Sobald Sie das gemmologische Zertifikat haben, können Sie den Wiederverkaufswert Ihres Diamanten mithilfe unseres Simulators für den Diamantenwiederverkauf berechnen.

Wo kann ich meinen Diamanten verkaufen?

Diese Frage stellt sich oft, gleich nach der Frage: Zu welchem Preis soll ich ihn verkaufen?

Im Folgenden sind verschiedenen Möglichkeiten zu finden, um Ihren Diamanten zu verkaufen.

  • Ich habe es eilig, meinen Diamanten zu verkaufen:
    • Wiederverkauf an einem Diamantären: Er kauft Ihnen Ihren Diamanten zu dem Preis ab, zu dem er denselben Diamanten auf dem internationalen Markt kaufen könnte. In der Regel liegen die zurzeit verwendeten Rückkaufspreise zwischen -40% und -70% der Rapaports-Preise. Der Rückkaufspreis ist daher sehr niedrig.
    • Wiederverkauf an einem Juwelier: Sie können bei diesen Fachleuten für den Wiederverkauf ihres Edelsteins werben und sehen, ob einer von ihnen daran interessiert wäre. Die vorgeschlagene Rückkaufspreise sind ziemlich niedrig.
  • Ich habe es nicht eilig, meinen Diamanten zu verkaufen:
    • Wiederverkauf über Versteigerungen: Sie können sich an Auktionshäuser in Ihrer Nähe wenden, um zu fragen zu welchem Preis sie Ihren Diamanten zum Verkauf anbieten würden. Wenn Ihnen der Mindestpreis passt, können Sie das Auktionshaus mit dem Verkauf beauftragen. In der Regel sind die angebotenen Preise ziemlich niedrig, denn ihr Hauptziel ist es, so viele Lose wie möglich zu verkaufen.
    • Wiederverkauf durch den Kommissionsverkauf: Sie können sich an Juweliere wenden, die den Kommissionsverkauf vorschlagen, um zu fragen, ob sie daran interessiert wären, Ihr Schmuckstück in ihrem Geschäft zum Verkauf anzubieten. Der Rückkaufspreis ist viel besser als bei den vorigen Wiederverkaufsmöglichkeiten, weil Sie direkt mit dem Juwelier seine Provision für den Verkauf verhandeln, so dass es in seinem Interesse ist, den Diamanten so teuer wie möglich zu verkaufen. Die Zeitspanne bis zum Wiederverkauf hängt von den Eigenschaften des Diamanten ab: ein Diamant G VS2 von 1 Karat mit einem Rund-Brillantschliff wird sich viel leichter und schneller verkaufen als ein Diamant mit einem Marquise-Schliff von 2,50 Karat E P1. Der Kommissionsverkauf ist also eine gute Lösung, um Ihren Edelstein wiederzuverkaufen.
    • Wiederverkauf zwischen Privatpersonen: Sie können auf spezialisierten Internetseiten Anzeigen für den Verkauf Ihres Diamanten einstellen. Sie sollten es besser nicht sehr eilig haben. Sie dürfen den Verkaufspreis festlegen. Es ist eine der besten Möglichkeiten, um Ihren Diamanten zum besten Preis wiederzuverkaufen.
    • Wiederverkauf auf unserer Internetseite: Wir können Ihren Diamanten in unserer Diamantenbörse zum Verkauf anbieten. Unsere Kunden verfügen kostenlos über unsere Dienstleistung, um Diamanten online zu verkaufen. Die einzige „Einschränkung“ ist, dass Sie diesen Diamanten bereits bei uns gekauft haben müssen. Sie legen Ihren eigenen Verkaufspreis fest. Wir kümmern uns um die Einnahme der Zahlung vom Käufer, um die Lieferung des Diamanten und ihrer Bezahlung ein paar Tage nach der Lieferung. Sie brauchen nichts zu tun!

Zum Schluss: Wenn Sie es eilig haben, Ihren Diamanten zu verkaufen, wird seinen Rückkaufpreis nicht sehr hoch sein. Im Gegenteil werden Sie mehr Geld von ihrem Diamanten ziehen können, wenn Sie es nicht sehr eilig haben.

Wie hoch ist der Preis von farbigen Diamanten?

Der Wert eines farbigen Diamanten und der Wert eines farblosen Diamanten werden nicht mit den gleichen Kriterien berechnet. Der Preis eines farbigen Diamanten wird tatsächlich vor allem durch seine Farbe und die Farbintensität bestimmt.

Zum Beispiel hat ein Fancy Vivid Pink (sehr intensive rosa Farbe) Diamant von 1 Karat einen viel höheren Wert haben als ein Fancy Yellow (strohgelbe Farbe) Diamant von 1 Karat. Das erste Kriterium für die Bewertung von farbigen Diamanten ist also die Farbe und die Farbintensität. Ein Diamant von 0,95 Karat mit einem Rund-Brillantschliff und der Farbe Fancy Purplish Red (sehr intensives Rot) wurde für 854 369,00 € verkauft. Im Vergleich kostet ein Diamant der besten Qualität, das heißt, von 1 Karat mit einem Runde-Brillantschliff (D FL) nur 16 505,00 €.

Die Schliffform, der Reinheitsgrad, die Qualität des Schliffes, die Politur, die Symmetrie und die Fluoreszenz haben keineswegs den gleichen Einfluss auf den Wert dieser Art von Diamanten.

Preis eines natürlichen Diamanten vs. Preis eines synthetischen Diamanten

Zur Erinnerung: Man bezeichnet als "synthetischen Diamanten" einen in einem Labor geschaffenen Diamanten, einen „laboratory grown“ Diamanten, einen von Menschenhand geschaffenen Diamanten.

Es gibt verschiedene Techniken, um einen Diamanten in einer Kulturkammer zu „züchten“:

  • Die CVD-Technik („Chemical Vapor Deposition“ oder „Chemische Gasphasenabscheidung“ auf Deutsch): man „züchtet“ den Diamanten nach aufeinanderfolgenden Schichten in einer Kammer, die einem sehr hohen Druck ausgesetzt ist (ein Zehntel der Atmosphäre) und in der man Diamantkristalle stellt.
  • Das HPHT-Verfahren (High Pressure and High Temperature): Kohlenstoff und Übergangsmetalle werden in einer Kammer gemischt, die einem sehr hohen Druck und sehr hohen Temperaturen ausgesetzt ist, und die Bedingungen also entsprechen, unter denen Diamanten auf natürlicher Weise entstehen, wenn sie sich im Erdmantel unter der Erdkruste bilden.

Diamanten, die mithilfe der CVD-Technik hergestellt worden sind, sind sehr oft von sehr guter Qualität (gute Farbe und sehr gute Reinheit). Sie haben die gleichen gemmologischen Eigenschaften wie natürliche Diamanten, so dass es nicht einfach ist, sie zu erkennen. Böswillige Personen könnten Ihnen einen synthetischen Diamanten und ihn als einen natürlichen Diamanten ausgeben. Deswegen ist es wichtig einen Diamanten online zu kaufen, der von einem gemmologischen Labor, das die Diamantären anerkennen (GIA, HRD oder IGI), zertifiziert wurde.

Mit dem Aufkommen der synthetischen Diamanten in der Diamantenindustrie vermarken Unternehmen synthetische Diamanten zu einem Preis, der 20 bis 50 % unter dem Preis der natürlichen Diamanten liegt.

Der Wert von synthetischen Diamanten ist daher viel niedriger als der von natürlichen Diamanten, was völlig normal ist, da synthetische Diamanten innerhalb weniger Wochen unbegrenzt reproduziert werden können, während es Milliarden von Jahren dauerte, einen einzigen natürlichen Diamanten zu erschaffen.

Was den Preis eines Diamanten bestimmt, ist seine Seltenheit! Der Wert von synthetischen Diamanten wird in den kommenden Jahren sehr wahrscheinlich sinken, denn die Zuchträume werden immer billiger werden und die Produktionskosten werden sinken, was den Verkaufspreis von synthetischen Diamanten unweigerlich senken wird. Dasselbe ist mit den Edelsteinen mit synthetischen Farben (Rubine, Saphire, usw.) passiert. Heute sind solche Edelsteine fast nichts mehr wert.

Zum Schluss zu den synthetischen Diamanten, gehört die „ethische“ Seite des Edelsteins zu den kommerziellen Argumenten, die ihren Verkäufern hervorheben. Der synthetische Diamant ist von Menschenhand hergestellt, also wissen wir, woher er kommt und vor allem, dass er nicht aus Konfliktgebieten stammt und dass es sich nicht um einen „Konfliktdiamanten“ oder einen „Blutdiamanten“ handelt. Die synthetischen Diamanten sind zwar rückverfolgbar, aber wie steht es mit ihrem CO2-Fußabdruck? Synthetische Diamanten sind sehr energieintensiv. Eine Menge Strom wird verbraucht, um diese Kulturkammern zu betreiben, und es werden Kohlenstoff und ndere Metalle und/oder Diamantkristalle benötigt, um die synthetischen Diamanten herzustellen. Die Naturdiamantenindustrie hat seinerseits Rückverfolgbarkeitssysteme für Rohdiamanten eingeführt, und die großen Minengesellschaften garantieren ihren Kunden die Herkunft der Diamanten, die sie verkaufen. Auch wir garantieren auf unseren Rechnungen, dass die fakturierten Diamanten in Übereinstimmung mit den UN-Resolutionen und bei legitimen Quellen erworben wurden, die in die Finanzierung von Konflikten nicht verwickelt sind. Wir garantieren, dass diese Diamanten nicht aus Konfliktgebieten stammen. Es handelt sich um 100% ethische natürliche Diamanten.

Ähnliche Artikel

Kurse für Edelmetalle: Gold, Platin, Silber, Palladium

Kurse und Börsennotierung der Edelmetalle: Gold, Platin, Silber, Palladium.

Anlagediamanten. Das Diamant-Investment: Mythos oder Realität?

Das Diamant-Investment: Mythos oder Realität? Sind Diamanten eine gute Wertanlage? Sollten Sie in Diamanten anlegen? Diamantären antworten Ihnen und empfehlen Ihnen so objektiv wie möglich. Entdecken Sie ihre Ratschläge.

Geburtssteine

Die Geburtsgemmen und Geburtsedelsteine.


Was bestimmt den Preis eines Diamanten?

Damit ein Diamant richtig wertvoll wird, muss er die sogenannten "Vier C" erfüllen: Carat (Gewicht), Colour (Farbe), Clarity (Reinheit) und Cut (Schliff). Mit Karat ist das Gewicht des Steins gemeint. Ein Karat entspricht 0,2 Gramm. Je höher das Gewicht, desto seltener und teurer ist ein Diamant.

Wie wird ein Diamant bewertet?

Den Wert eines Diamanten ermittelt man mit Hilfe der vier C's: Carat, Clarity, Colour und Cut. Sollten Sie also mal in den Genuss kommen, am Fuße eines Vulkans oder am Bette eines Flusses einen Diamanten zu finden, können Sie anhand dieser Merkmale den Wert Ihres Fundes bestimmen.

Wie viel kostet 1 g Diamant?

5.000 € (1 ct., Farbe G, Reinheit VS1, Schliff VG, Zertifikat GIA, ohne Fluoreszenz). Ein ebenfalls von der GIA zertifizierter Diamant von 1 Karat Gewicht, in höchster Qualität (1 ct., Farbe D, Reinheit FL/IF, Schliff 3EX, ohne Fluoreszenz) liegt schon bei mindestens 13.000 €, jeweils ohne Mehrwertsteuer gerechnet.

Wie viel kostet ein 1 Karat Diamant?

Wie viel kostet ein 1-Karat-Diamant? Der durchschnittliche Preis, den Menschen für einen 1-Karat-Diamanten ausgeben, liegt bei 4000-6000 Euro. Die allerbesten Qualitäten können je nach Beschaffenheit und Gesamtqualität über 16.000 Euro kosten.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte