Wie lange kein Blutspenden nach Corona

Fragen zur Blut- und Plasmaspende während der Coronavirus-Epidemie

Eine sichere Versorgung mit Blutpräparaten gehört zu den grundlegenden medizinischen Vorsorgemaßnahmen im Gesundheitswesen und stellt eine flächendeckende Gesundheitsversorgung sicher. Nur wenn sich genügend Menschen zur Spende bereit erklären, sind notwendige Bluttransfusionen sichergestellt. Daher gilt: Wer gesund ist, darf auch weiterhin Blut und Plasma spenden!

Wer Blut spenden möchte, sollte aufgrund der aktuellen Maßnahmen zur Sicherheit bei einer Blutspende vorher unbedingt mit dem zur Auswahl stehenden Blutspendedienst Kontakt aufnehmen und einen individuellen Spendetermin abstimmen. 

  • Wer kann aktuell Blut spenden?

    Nach wie vor werden Blut- und Plasmaspenden dringend benötigt. Es besteht 
    keine erhöhte Infektionsgefahr bei Spendeterminen.

    Grundsätzlich spenden dürfen gesunde Personen ab 18 Jahren ohne 
    Krankheitssymptome jeglicher Art und ab einem Gewicht von 50 Kilogramm. 
    Die Blutgruppe spielt hierbei keine Rolle. Regelmäßige Spenden sind bis 
    zum 68. Lebensjahr möglich, das Höchstalter für die erste Spende beträgt 
    60 Jahre.

    Personen, die Kontakt zu einem mit COVID-19 infizierten Menschen hatten, 
    sollten vier Wochen kein Blut spenden. Bei Personen, die selbst mit dem 
    Coronavirus infiziert waren, beträgt dieser Zeitraum 8 Wochen.
    Eine Impfung gegen COVID-19 steht einer Blut- oder Plasmaspende nicht im 
    Weg.

    Stand 16.06.2021

  • Darf man nach einer Coronaschutzimpfung Blut oder Plasma spenden?

    Nach einer Impfung mit Totimpfstoffen oder genetisch hergestellten Impfstoffen wie die Impfstoffe gegen die Grippe oder das Coronavirus darfst du direkt wieder Blut oder Plasma spenden, sofern du dich gut fühlst. Hier findest du die Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts und des Robert Koch-Instituts.

    Viele Blutspendedienste erlauben eine Blut- oder Plasmaspende ebenfalls schon 24 bis 48 Stunden nach der Impfung.

    Übrigens: Der Impferfolg wird durch die Blut- oder Plasmaspende nicht eingeschränkt.

    Informiere bitte trotzdem die Ärztin/ den Arzt des Blutspendedienstes über deine Impfung!

  • Warum ist Blutspenden gerade jetzt so wichtig?

    In Zeiten des Coronavirus und der damit verbundenen Sorge vor Infektionen haben Blutspenden noch mehr an Bedeutung gewonnen. Deshalb ist der Hinweis auf den Stellenwert der Spende in diesem Jahr besonders wichtig, um die Versorgung mit Blutkonserven und Blutprodukten gerade in der COVID-19-Pandemie sicherzustellen. Die Kriterien für eine Blut- oder Plasmaspende haben sich nicht geändert. So kann jede und jeder Spendewillige ohne Krankheitssymptome bei Erfüllung der übrigen Voraussetzungen wie bisher Blut und Plasma spenden.

    Mit Blick auf Plasmaprodukte ist die Versorgung aktuell gewährleistet, da diese Produkte eine deutlich längere Haltbarkeit haben. Jedoch ist abhängig von der Dauer der Pandemie auch hier mittelfristig mit Versorgungsengpässen zu rechnen, wenn nicht weiter Plasma gespendet wird.

    Daher gilt: Spenderinnen und Spender ohne Krankheitssymptome können weiterhin Blut und Plasma spenden. Dabei muss im Vorfeld am besten mit dem zur Auswahl stehenden Blutspendedienst ein Spendetermin vereinbart werden.

  • Besteht die Gefahr der Ansteckung mit dem Coronavirus bei der Blut- und Plasmaspende?

    Es ist grundsätzlich nicht von einer erhöhten Infektionsgefahr bei Spendeterminen auszugehen. Hierbei achten die Blutspendedienste auf die Empfehlungen des RKI zu den „allgemeinen Prinzipien der Risikoeinschätzung und Handlungsempfehlung für Veranstaltungen“. Eventuell müssen Blutspendedienste insbesondere bei mobilen Spendeterminen mit den örtlichen Gesundheitsbehörden eine Abstimmung zum konkreten Ablauf eines Spendetermins treffen.

  • Wann darf ich nicht spenden?

    Bei jeder Spende müssen die Spenderauswahlkriterien der Hämotherapierichtlinien beachtet werden: Personen mit Anzeichen eines Infekts (auch unspezifisch) oder erhöhter Körpertemperatur sind nicht zur Spende zugelassen. Darüber hinaus empfiehlt das Paul-Ehrlich-Institut als zuständige Bundesoberbehörde eine vorsorgliche Spenderrückstellung für Personen, die Kontakt zu einem SARS-CoV-2-Infizierten hatten für 4 Wochen und 8 Wochen für Personen, die selbst mit SARS-CoV-2 infiziert waren.

  • Sind Blutprodukte während der Coronavirus-Epidemie sicher?

    Bisher gibt es keine Berichte, dass bei Infizierten, die keine Symptome zeigen, das Virus im Blut vorkommt. In einer deutschen Untersuchung bei Menschen mit vorwiegend milden respiratorischen Symptomen wurde in 31 Blutproben kein Virus nachgewiesen. Es gibt keine Berichte von durch Bluttransfusion ausgelösten Infektionen mit SARS-CoV-2, auch nicht mit SARS-und MERS-Coronavirus. Auch bei anderen Erregern respiratorischer Infektionen, insbesondere Influenza, gibt es keine Hinweise auf Infektionen durch eine Transfusion.

    Somit wird das Risiko einer Infektion mit SARS-CoV-2 durch Transfusion von nicht-virusinaktivierten Blutkomponenten als sehr gering eingeschätzt. Zu dieser Einschätzung kommt auch das European Center for Disease Prevention and Control (ECDC) in seinem aktuellen „Risk Assessment“.

    Erfahre mehr zum Thema bei Zusammen gegen Corona.

  • Kurz nach dem Blutspenden positiv auf COVID-19 getestet: Was muss ich jetzt tun?

    Es gibt derzeit keinen Hinweis, dass SARS-CoV-2 durch Blut übertragbar ist und eventuell durch unerkannt Infizierte Personen auf Patientinnen oder Patienten übertragen wird. Solltest du wenige Tage nach einer Blutspende positiv auf COVID-19 getestet worden sein, ist der erste Schritt die Kontaktaufnahme zum Gesundheitsamt. Die dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dir im Gespräch mitteilen, wie du nun vorgehen sollst. Hier findest du außerdem eine nützliche Orientierungshilfe des Robert-Koch-Instituts.

  • Kann es aufgrund der Corona-Epidemie zu plötzlichen Terminausfällen kommen?

    Ja, leider kann es aufgrund der Corona-Epidemie und dessen Begleitumstände auch sehr kurzfristig zu Terminausfällen kommen. Denn vor allem müssen Blutspendedienste strenge Hygienevorschriften einhalten und können nicht so viele Spender wie bisher empfangen. Ihr Blutspendedienst vor Ort wird sich jedoch mit Ihnen in Verbindung setzen, falls Ihr geplanter Blutspendetermin nicht zum vereinbarten Zeitpunkt stattfinden kann und ggfs. einen neuen Termin vorschlagen.

  • Muss ich die 15km-Regel beachten, wenn ich einen Blutspendetermin wahrnehme?

    Wenn du von der 15km-Regel betroffen bist, kannst du nur aus einem triftigen Grund den 15-km Radius verlassen. Die Blutspende sowie die Fahrt zum Blutspendedienst werden explizit als triftiger Grund angesehen. Du darfst also den 15km-Radius verlassen, um deinen Blutspendetermin wahrzunehmen.

  • Muss ich eine medizinische Maske (FFP2 oder OP-Masken) beim Blutspenden tragen?

    Ja, aktuell müssen Spendewillige bei einer Blut- oder Plasmaspenden eine medizinische Maske tragen. Darunter zählen OP-Masken, Masken des Standards FFP2 oder vergleichbare Masken wie KN95/N95. In einigen Blutspendediensten sind sogar nur FFP2-Masken zulässig. Alltagsmasken aus Stoff oder Schals und Buffs, mit denen Nasen und Mund abgedeckt werden können, sind bei einer Blut- bzw. Plasmaspende nicht mehr zulässig.

    Unser Tipp: Frage im Rahmen der Terminfindung bei deinem Blutspendedienst über die genauen Vorgaben bezüglich des Mund-Nasen-Schutzes nach. Auf dieser Seite findest du alle Blutspendedienste in deiner Nähe.

  • Welchen Einfluss hat eine Blutspende auf mein Infektionsrisiko?

    Eine erfolgte Blutspende hat nach dem aktuellen Erkenntnissstand keinen merklichen Einfluss auf das Infektionsrisiko der Spenderin bzw. des Spenders. Die umfassenden Hygienekonzepte in den Blutspendeeinrichtungen stellen sicher, dass für Spenderinnen und Spender kein erhöhtes Risiko für eine SARS-Cov-2-Ansteckung besteht. Zumeist erfolgt die Spende jetzt nach einer Terminvergabe und nicht mehr wie bisher ohne Anmeldung.

  • Ist die Blutgruppe ein Risikofaktor für COVID-19?

    Mehrere Studien deuten darauf hin, dass die eigene Blutgruppe einen Einfluss auf das Infektionsrisiko mit SARS-CoV-2 haben kann. Je nach Blutgruppe würde sich somit sowohl die Wahrscheinlichkeit, sich zu infizieren ändern als auch die Schwere der Symptome.

    Die Ursachen, die hinter diesem möglichen Zusammenhang stehen könnten, sind vielschichtig. Einerseits könnten blutgruppenspezifische Antikörper dafür verantwortlich sein. Blutgruppen-Antikörper sind spezielle Eiweiße, die sich im Blutplasma befinden und von den Blutgruppen A, B und 0 gebildet werden. Diese Antikörper werden beim Viruseintritt womöglich direkt an das SARS-CoV-2-Virus gebunden und könnten folglich eine Infektion verhindern.

    Andererseits könnten auch blutsgruppenspezifische Antigene den Krankheitsverlauf beeinflussen. Blutgruppen-Antigene sind Proteine, die sich meist auf der Oberfläche von Bakterien oder Viren befinden und die Bildung von Antikörpern bewirken. Diese von den Blutgruppen A, B und AB gebildeten Antigene als auch weitere Gewebefaktoren könnten das Risiko für schwere Erkrankungsverläufe erhöhen.

    Die Studien zur Blutgruppe als Risikofaktor für eine COVID-19-Erkrankung zeigen aktuell zwar noch keine einheitlichen Ergebnisse, werden jedoch von Wissenschaftlern und Medizinern intensiv diskutiert. Grundsätzlich wird der Einfluss der Blutgruppe auf die Schwere einer COVID-19-Erkrankung aktuell als zweitrangig betrachtet. Entscheidend sind vor allem andere Risikofaktoren wie Vorerkrankungen und der rechtzeitige Beginn einer entsprechenden medizinischen Behandlung. Inwieweit die Blutgruppe den Verlauf einer COVID-19-Erkrankung beeinflusst, wird derzeit weiter erforscht.

Fragen zur Blut- und Plasmaspende im Sommer

  • Warum werden Blutkonserven im Sommer häufig knapp?

    Die Gründe liegen zum einen darin, dass Menschen in der warmen Jahreszeit Urlaubsreisen unternehmen oder anderen Aktivitäten nachgehen, statt zum Blutspenden zu gehen. Zum anderen gehen Menschen insbesondere bei sehr hohen Außentemperaturen nicht zur Blutspende, da sie gesundheitliche Einschränkungen wie Kreislaufbeschwerden oder Schwindel fürchten. Wenn dann noch beispielsweise durch ein erhöhtes Unfallaufkommen mehr Blutkonserven als sonst benötigt werden, kann die Knappheit an Blutkonserven ein kritisches Maß erreichen.

  • Gibt es gesundheitliche Bedenken, im Sommer Blut zu spenden?

    Die gesundheitlichen Risiken bei einer Blutspende sind unabhängig von den klimatischen Verhältnissen vor Ort immer gleich. Es besteht lediglich ein leicht erhöhtes Risiko für Kreislaufbeschwerden oder Schwindel. Dies liegt unter anderem daran, dass durch hohe Lufttemperaturen sowie dem Blutverlust von über einem halben Liter der Blutdruck absinken kann. Daher ist es umso wichtiger, den Flüssigkeitsverlust schnell wieder auszugleichen.

  • Was muss ich beachten, wenn ich im Sommer Blut spenden will?

    Im Sommer solltest du bei der Vorbereitung auf den Blutspendetermin darauf achten, mehr Flüssigkeit als sonst (idealerweise drei Liter) sowie einige Stunden vor dem Blutspenden ausreichend kohlenhydratreiche Mahlzeiten wie Reis oder Pasta zu dir zu nehmen. Außerdem solltest du am Tag der Blutspende auf anstrengende Tätigkeiten sowie sportliche Aktivitäten verzichten und deinen Körper lieber schonen.

  • Wann kann ich nach meinem Urlaub Blut spenden?

    Die Antwort auf diese Frage hängt davon ab, aus welchem Land oder welcher Region du zurückgekehrt bist. Wenn du aus einem Corona-Risikogebiet zurückkehrst und nicht vollständig geimpft oder genesen bist, ist eine Rückstellung von der Blutspende von 10 bis 14 Tagen vorgesehen. Wenn du beispielsweise aus Malaria-Endemiegebiete zurück nach Deutschland kommst, wirst du mindestens 6 Monate von der Blutspende zurückgestellt.

Fragen zur Blut- und Plasmaspende

  • Warum ist es wichtig, Blut oder Plasma zu spenden?

    Blutkonserven und Blutprodukte sind unverzichtbar. Denn täglich werden in Deutschland rund 15.000 Blutspenden benötigt - meist nach schweren Unfällen, bei größeren Operationen oder zur Behandlung bestimmter schwerer Erkrankungen.
    Leider kommt es immer wieder zu Engpässen bei den Blutkonserven, zum Beispiel in der Ferienzeit. Daher wird jede einzelne Spende dringend benötigt.

  • Wofür genau werden Blut- und Plasmaspenden benötigt?

    Blutspenden werden insbesondere im Zuge von Operationen und Transplantationen sowie zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Doch auch bei Herzerkrankungen, Magen- und Darmkrankheiten sowie bei Unfällen mit schwereren Verletzungen sind die betroffenen Personen – statistisch gesehen – vermehrt auf Spenderblut angewiesen.

    Einzelbestandteile des Blutplasmas werden vor allem für die Behandlung von Menschen mit primären Immundefekten (PID), bei Blutgerinnungsstörungen benötigt sowie zur Therapie bei Tollwut und Tetanus eingesetzt.

  • Welche Voraussetzungen müssen für eine Blut- bzw. Plasmaspende erfüllt sein?

    Damit du überhaupt als Spenderin oder Spender in Frage kommst, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein:

    • Du musst mindestens 18 Jahre alt sein.
    • Du musst mindestens 50 Kilogramm Körpergewicht haben.
    • Du darfst keine Krankheitsanzeichen aufweisen.
    • Du musst einen Mindestwert an Hämoglobin im Blut haben:
      • bei Frauen: Hb ≥ 125 g/l
      • bei Männern: Hb ≥ 135 g/l
    • Der Blutdruck darf nicht zu hoch oder zu niedrig sein:
      • systolisch: 100 – 180 mm Hg
      • diastolisch: unter 100 mm Hg
    • Der Puls sollte unauffällig und im Frequenzbereich von 50 bis 110 pro Minute liegen.
    • Die Temperaturmessung darf keine erhöhte Temperatur (Fieber) aufweisen.
    • Dein Körper darf keine offenen Wunden aufweisen.

  • Gibt es ein Mindest- und Höchstalter für das Blut- bzw. Plasmaspenden?

    Laut der Hämotherapie Richtlinie sollten Erstspender mindestens 18 Jahre und maximal 60 Jahre alt sein. Bei Wiederholungsspendern beträgt Mindestalter ebenfalls 18 Jahre und das Maximalalter 68 Jahre. Nach individueller ärztlicher Entscheidung sind jedoch auch Ausnahmen möglich.

  • Wie oft darf man Blut spenden?

    Frauen dürfen höchstens vier Mal, Männer höchstens sechs Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Vollblutspenden müssen zudem mindestens acht Wochen liegen. Die Abstände bei anderen Spendearten, wie zum Beispiel der Plasmaspende, sind kürzer.

  • Wie oft darf man Plasma spenden?

    Innerhalb von 12 Monaten kannst du maximal 60 Mal Plasma spenden. Zwischen zwei Plasmaspenden müssen jedoch mindestens zwei Kalendertage liegen. In der Regel hängt die Häufigkeit der Plasmaspenden einer Person von ihrer körpereigenen Regenerationsfähigkeit von Proteinen ab. Je besser diese ist, desto häufiger kann diese Person also auch Plasma spenden. Die Spendefrequenz ändert sich außerdem auch dann, wenn du neben Blutplasma zum Beispiel Vollblut spenden möchtest.

  • Kann ich sowohl Blut als auch Plasma spenden?

    Ja, generell ist es möglich, sowohl Blut als auch Plasma regelmäßig zu spenden.
    Allerdings verändern sich hierdurch die Abstände, in denen die Spenden möglich sind: Während der Abstand zwischen zwei Vollblutspenden in der Regel mindestens acht Wochen betragen muss, kann sich dieser Abstand durch die Plasmaspende verlängern.

    Hier erfährst du mehr: Überblick über die Spendenarten

  • Ergeben sich gesundheitliche Vorteile durch eine Blutspende?

    Menschen, die regelmäßig Blut spenden, haben im Vergleich zu Menschen, die kein Blut spenden, ein geringeres Risiko an einem Herzinfarkt zu erkranken. Außerdem deuten Studienergebnisse darauf hin, dass das regelmäßige Blutspenden eine blutdruckmindernde Wirkung bei Menschen mit Bluthochdruck hat.

  • Ist eine Typisierung (Bestimmung der Blutgruppe) im Rahmen einer Blutspende möglich?

    In der Regel bieten Blutspendedienste im Rahmen einer Blutspende auch eine Typisierung an. Hierzu wird neben den Testungsröhrchen ein zusätzliches Röhrchen Blut entnommen und im Labor auf wesentliche Gewebemerkmale untersucht. 

  • Welche Möglichkeiten gibt es neben der Blut- und Plasmaspende?

  • Auf was wird man beim Blutspenden getestet?

    Dein Blut wird im Labor untersucht auf:

    • Hepatitis-A-, -B- und -C-Viren
    • Humanes Immundefizienzvirus (HIV)
    • Antikörper gegen den Erreger der Syphilis
    • Parvovirus B19

    Sollte es auffällige Werte geben, wirst du umgehend benachrichtigt.

  • Gibt es Geld für eine Blutspende?

    Blutspendedienste können für Blut- und Plasmaspenden Aufwandsentschädigungen gewähren, die sich am tatsächlichen Zeitaufwand der Spende orientieren. Eine Bezahlung ist nicht möglich.

  • Wozu dient der vertrauliche Selbstausschluss (VSE)?

    Grundsätzlich gilt: Jede Blutspendeeinrichtung muss den Spenderinnen und Spendern die Möglichkeit eines vertraulichen Rücktrittsverfahrens anbieten. Dies schreibt die Hämotherapie Richtlinie vor. Wenn Spendewillige nach einer erfolgten Blut- oder Plasmaspende Gebrauch vom vertraulichen Selbstausschluss machen, darf das entnommene Blut oder Plasma nicht verwendet werden. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, falls eine Spenderin bzw. ein Spender aus bestimmten Gründen die Verwendung seiner Blut- oder Plasmaspende nicht verantworten kann.

  • Was passiert, wenn ich falsche Angaben gemacht habe?

    Wer wissentlich falsche Angaben im Rahmen einer Blut- oder Plasmaspende macht, wird aufgrund des beschädigten Vertrauensverhältnisses dauerhaft von der Spendemöglichkeit bei Blutspendeeinrichtungen ausgeschlossen. Außerdem drohen rechtliche Konsequenzen, wenn sich tatsächlich eine Schädigung der Empfängerin oder des Empfängers manifestiert.

  • Wie finde ich einen Blutspendedienst in meiner Nähe?

    Auf dieser Seite kannst du nach einem Blutspendedienst in Ihrer Nähe suchen und verschiedene Filter anwenden. Alternativ kannst du in der Suchmaschine deiner Wahl mit den Begriffen „Blut spenden“ + „dein Wohnort“ nach einer Blutspendeeinrichtung vor Ort suchen.

  • Was muss ich tun, wenn ich den Blutspendeausweis verloren habe?

    Wir selbst sind keine Blutspendeeinrichtung und stellen dementsprechend auch keine Blutspendeausweise aus. Melde den Verlust deines Blutspendesausweises bei deinem Blutspendedienst. Hier findest du die Blutspendeeinrichtungen in deiner Nähe.

  • Blutspendeausweis: Was tue ich bei einer Namensänderung oder einem Umzug?

    Wir selbst sind keine Blutspendeeinrichtung und stellen dementsprechend auch keine Blutspendeausweise aus. Melde die Namensänderung oder die neue Wohnadresse bei deinem Blutspendedienst, damit die Angaben auf deinem Blutspendeausweis entsprechend geändert werden können. Hier findest du die Blutspendeeinrichtungen in deiner Nähe.

Fragen zum Ablauf einer Spende

  • Was muss ich vor einer Spende beachten?

    Vor der Blut- oder Plasmaspende solltest du ausreichend getrunken und gegessen haben. Außerdem solltest du dich fit und gesund fühlen. Prüfe außerdem vor dem Blutspendetermin, ob nicht möglicherweise doch bestimmte Rückstellungsgründe (z. B. Tätowierungen oder unternommene Auslandsreisen) erfüllt sind.

  • Was muss ich zur Blutspende mitbringen?

    Zur Blut- oder Plasmaspende musst du einen gültigen Lichtbildausweis im Original mitbringen (Personalausweis oder Reisepass). Ein Foto, ein Scan oder eine Kopie reichen nicht aus. Andere Ausweisarten wie zum Beispiel eine Krankenversicherungskarte oder ein Studierendenausweis können nicht akzeptiert werden.
    Solltest du bereits einen Blutspendeausweis haben, bringst du bitte auch diesen mit.

  • Wie läuft eine Blut- oder Plasmaspende ab?

    Wie eine Blut- oder Plasmaspende im Detail abläuft, haben wir auf dieser Seite Schritt für Schritt beschrieben.

  • Wie viel Plasma spendet man?

    Abhängig von deinem Körpergewicht werden dir bei einer Plasmaspende zwischen 650 und 850 Milliliter Blutplasma entnommen. Manchmal auch weniger.
    Erfahre mehr über den Ablauf einer Plasmaspende.

  • Wie viel Blut spendet man?

  • Was muss ich nach einer Blut- oder Plasmaspende beachten?

    Du solltest nach einer erfolgten Blut- oder Plasmaspende genügend Flüssigkeit und Nahrung zu dir nehmen und dich für den Rest des Tages schonen. In der Regel kannst du am darauffolgenden Tag nach der Blutspende wie gewöhnlich deinen Alltag bestreiten.

  • Wie lange dauert eine Blutspende?

    Die Blutabnahme selber dauert ungefähr zehn Minuten. Für die Anmeldung und die ärztliche Untersuchung vor der Blutspende und für die Erholung danach solltest du insgesamt ungefähr eine Stunde einplanen. Beim ersten Mal kann der Ablauf etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, da Erstspenderinnen und Erstspender intensiver auf die Blutspende vorbereitet werden müssen.

    Hier erfährst du mehr: Ablauf einer Blutspende

  • Wie lange dauert eine Plasmaspende?

    Eine Plasmaspende dauert etwa 30 bis 45 Minuten. Hinzu kommen etwa 30 Minuten für die Anmeldung, die ärztliche Untersuchung vor der Spende und die Entspannung danach. Beim ersten Mal kann der Ablauf etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, da Erstspenderinnen und Erstspender intensiver auf die Plasmaspende vorbereitet werden müssen.

    Hier erfährst du mehr: Ablauf einer Plasmaspende

Fragen zu Ausschluss und Rückstellung einer Spende

  • Wer wird von einer Blut- oder Plasmaspende zurückgestellt?

    Es gibt mehrere Gründe und Umstände, die es eine Rückstellung von einer Blut- oder Plasmaspende notwendig machen. Sie ist immer dann erforderlich, wenn der Schutz der Spenderin oder des Spenders respektive der Spendeempfänger zum Zeitpunkt einer geplanten Blut- oder Plasmaspende nicht gewährleistet werden kann. Welche Gründe und Umstände zu einer Rückstellung führen, erfährst du hier.

    In der Hämotherapie Richtlinie findest du eine detaillierte Auflistung aller Rückstellungsgründe einer Blut- bzw. Plasmaspende (ab Seite 17).

  • Darf man nach einer Impfung Blut spenden?

    Ob du nach einer Impfung direkt Blut oder Plasma spenden darfst, hängt von der Art des Impfstoffes ab:

    • Nach einer Impfung mit Tot- bzw. Toxoid-Impfstoffen oder genetisch hergestellten Impfstoffen (zum Beispiel gegen die Grippe oder das Coronavirus) darfst du direkt wieder Blut oder Plasma spenden, sofern du dich gut fühlst. Hier findest du die Empfehlung des Robert Koch-Instituts. Viele Blutspendedienste erlauben eine Blut- oder Plasmaspende schon 24 bis 48 Stunden nach der Impfung.
    • Nach Verabreichung eines Lebend-Impfstoffes (zum Beispiel gegen Masern, Mumps oder Röteln) musst du hingegen vier Wochen warten.

    Übrigens: Der Impferfolg wird durch die Blut- oder Plasmaspende nicht eingeschränkt. Informiere bitte trotzdem die Ärztin/ den Arzt des Blutspendedienstes über deine Impfung!

    Erfahre hier mehr zum Thema „Darf man nach einer Coronaschutzimpfung Blut oder Plasma spenden?“ und zu weiteren Rückstellungsgründen.

  • Darf ich nach einer Erkältung oder Grippe Blut spenden?

    Nach einer Erkältung ohne Fieber und mit nur leichten Symptomen oder einem leichten Schnupfen musst du mindestens eine Woche warten, bis du wieder Blut- und Plasma spenden darfst. Nach einem Infekt mit Fieber und stärkeren Beschwerden, wie zum Beispiel bei einer Grippe, wirst du vier Wochen nach Abklingen der Beschwerden von einer Blutspende zurückgestellt.

    Hier erfährst du mehr: Rückstellungen von Blut- oder Plasmaspenden

  • Darf ich mit Diabetes Blut oder Plasma spenden?

    Personen, die Diabetes mellitus haben und mit Insulin behandelt werden, sind zum eigenen Schutz dauerhaft von der Blut- bzw. Plasmaspende ausgeschlossen. Wenn du jedoch nicht mit Insulin behandelt wirst und stattdessen einen angepassten Ernährungsplan verfolgst, ist eine Spende durchaus möglich.

  • Darf ich nach einer Operation Blut spenden?

    Nach größeren Operationen gilt in der Regel eine Rückstellungsdauer von insgesamt 4 Monaten. Bei anderen Operationen liegt es im Ermessen der Ärztin oder des Arztes deines Blutspendedienstes, wann du wieder Blut bzw. Plasma spenden darfst. Du solltest also beim ärztlichen Gespräch einen erfolgten operativen Eingriff nicht unerwähnt lassen.

  • Darf ich nach einer Tätowierung Blut oder Plasma spenden?

    Die Sperrfrist für eine Blut- oder Plasmaspende nach einer Tätowierung liegt bei 4 Monaten.

  • Darf ich trotz Medikamenteneinnahme Blut oder Plasma spenden?

    Ob du in diesem Fall Blut bzw. Plasma spenden darfst, hängt in erster Linie davon ab, aus welchen Gründen du die Medikamente einnimmst. Zählt die zugrundeliegende Ursache für die Medikamenteneinnahme zu den Ausschluss- oder Rückstellungskriterien einer Blut- oder Plasmaspende, darfst du nicht spenden. Erwähne im Fragebogen sowie im ärztlichen Gespräch unbedingt, aus welchen medizinischen Gründen du welche Medikamente einnimmst. Die Ärztin oder der Arzt deines Blutspendedienstes wird dann darüber entscheiden, ob du trotz der Medikamenteneinahme spendetauglich bist oder nicht.

  • Wann darf ich nach einer Zahnarztbehandlung wieder Blut spenden?

    Wann du nach einer Zahnarztbehandlung wieder Blut spenden darfst, hängt von dem Umfang der Behandlung ab. Nach einer professionellen Zahnreinigung darfst du am übernächsten Tag wieder spenden. Wenn es sich bei der Behandlung um einen kleinen operativen Eingriff oder um eine Zahnextraktion handelt, werden Sie für eine Woche von der Spende zurückgestellt. Außerdem muss die Wundheilung vollständig abgeschlossen sein.

  • Darf ich während meiner Schwangerschaft Blut spenden?

    Während der Schwangerschaft und in den 6 Monaten nach der Geburt sowie während der Stillzeit dürfen Frauen kein Blut- oder Plasma spenden.

Fragen zu den Blutgruppen

  • Welche Blutgruppen gibt es?

    Es gibt verschiedene Blutgruppen-Systeme. Am geläufigsten ist das sogenannte AB0-System: Hier werden die vier Blutgruppen A, B, AB und 0 unterschieden. Zusätzlich wird häufig zwischen „Rhesusfaktor positiv (Rh+)“ und „Rhesusfaktor negativ (Rh-)“ unterschieden.

    Hier erfährst du mehr: Blutgruppen

  • Wie häufig sind die Blutgruppen?

    Die Blutgruppen sind regional unterschiedlich verteilt. In Deutschland und Mitteleuropa kommen die Blutgruppen A und 0 am häufigsten vor. Etwa 80 Prozent der Menschen haben außerdem den „Rhesusfaktor positiv (Rh+)“.

  • Ist meine Blutgruppe für eine Blutspende wichtig?

    Zwar sind nicht alle Blutgruppen miteinander kompatibel und einige Blutgruppen kommen häufiger vor als andere. Doch zur Versorgung aller Patientinnen und Patienten wird jede einzelne Spende dringend benötigt – unabhängig von deiner Blutgruppe.

  • Was ist das besondere an der Blutgruppe 0?

    Menschen mit der Blutgruppe 0 gelten als sogenannte Universalspender (insbesondere die mit dem Rhesusfaktor negativ). Das bedeutet: Ihre roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sind mit allen anderen Blutgruppen kompatibel. Ihr Blut kann also jeder Patientin oder jedem Patienten übertragen werden. Vor allem in Notfällen kann das lebensrettend sein.
    Menschen mit der Blutgruppe 0 negativ sind leider sehr selten. In Deutschland sind es nur etwa sechs Prozent der Bevölkerung.

  • Wie viel Blut wird in Deutschland gespendet?

    2018 wurden in Deutschland 3.850.845 Vollblutspenden und 2.626.380 Apherese-Spenden gewonnen.
    Weitere Zahlen und Informationen rund um das Thema Blutspende findest du bei der Gesundheitsberichterstattung des Bundes: //www.gbe-bund.de

  • Wie erfahre ich meine Blutgruppe?

    Vor der ersten Blutspende wird deine Blutgruppe mit Hilfe eines Blutstropfens zunächst vorläufig bestimmt und dann im Labor genau überprüft. Das Ergebnis erhältst du einige Tage nach der Blutspende per Post.

Wie lange darf man nach dem Tätowieren kein Blutspenden?

Nach dem Stechen eines Tattoos musst Du mit einer Blutspende vier Monate warten. Durch die Tätowierung können Entzündungen und Infektionen entstehen, die im Blut erst nach vier Monaten sichtbar werden. Durch die Wartezeit können wir sichergehen, dass beim Tätowieren keine Entzündung oder Infektion entstanden ist.

Wie lange darf ich kein Blutspenden nach Antibiotika?

Sollten Sie Antibiotika genommen haben, müssen Sie nach Beendigung der Antibiotika-​Einnahme vier Wochen bis zur nächsten Blutspende warten. Nach einer Erkältung dürfen Sie Blut spenden, wenn Sie eine Woche lang keine Symptome mehr gehabt haben.

Wann darf man nicht Blutspenden Österreich?

Personen, die Hepatitis-B- oder Hepatitis-C-positiv sind oder waren bzw. Personen mit chronischer und infektiöser Hepatitis unklarer Genese (bei Verdacht) unterliegen einem permanenten Ausschluss.

Ist es gut Blut zu spenden?

Ja, Blut spenden ist definitiv gesund. Neben der regelmäßigen Kontrolle wichtiger Vitalwerte (u. a. Hämoglobinwert) testen wir dein Blut nach jeder Spende auf bestimmte Krankheitserreger. Darüber hinaus wirkt sich eine Blutspende positiv auf den Blutdruck aus.

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