Wie nennt man das Tor beim Eishockey?

Im Jahr 1996 erzielte Mike Legg für die University of Michigan beim Turnier um die nationale College-Meisterschaft eines der schönsten Tore der Eishockeygeschichte. Er bugsierte den Puck auf der Kelle seines Schlägers ins obere Toreck. Danach dauerte es noch gut 23 Jahre, bis ein solches Kunststück auch in der NHL zu bewundern war.

Im regionalen Halbfinale am 24. März 1996 lagen die Michigan Wolverines gegen die University of Minnesota mit 1:2 zurück. Es lief die die achte Minute im zweiten Drittel, als Michigans Mike Legg hinter dem gegnerischen Tor an den Puck kam. Er hob kurz den Kopf und bemerkte, dass er verhältnismäßig viel Platz hatte. Mit einer schnellen Bewegung nahm er den Puck auf die Kelle seines Schlägers und führte ihn so ins obere Toreck. Die Wolverines entschieden das Spiel noch mit 4:3 für sich und gewannen später auch das Turnier.

Einen solchen Treffer hatte es auf diesem Niveau und vor laufenden Fernsehkameras noch nicht gegeben. In anderen Regionen der Erde wird das Kunststück „Zorro Goal” oder „Lacrosse Goal” genannt. Manche Spieler zeigen den Trick im Training, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Legg dagegen erzielte so den Ausgleichstreffer im bisher wichtigsten Spiel seiner College-Karriere. Seitdem weiß jeder Eishockeyfan in Nordamerika, was mit einem „Michigan Goal” gemeint ist.

Der doppelte Svechnikov versetzt die Fans in Ekstase

In der NHL ist es ungleich schwerer, auf diese Weise zu treffen. In der Nähe des gegnerischen Tores hat der puckführende Spieler viel weniger Zeit und Platz. Verteidiger und Torhüter sind permanent aufmerksam und ersticken jeden Ansatz im Keim.

Das hinderte einige Profis aber natürlich nicht daran, es trotzdem zu versuchen. Die Liste ist lang und ließe sich noch weiter fortführen: Tyler Ennis, Evgeny Kuznetsov, Filip Forsberg und Viktor Arvidsson. Alle scheiterten trotz vielversprechender Ansätze knapp bei ihrem Vorhaben.

Erst am 29. Oktober 2019 gelang Andrei Svechnikov beim Heimsieg seiner Carolina Hurricanes über die Calgary Flames die erste erfolgreiche Umsetzung in der NHL-Geschichte. Nicht einmal zwei Monate später konnte Svechnikov das Kunststück gegen die Winnipeg Jets sogar wiederholen. Auch Forsberg glückte noch in derselben Saison ein Michigan Goal.

Mike Legg schaffte übrigens nie den Sprung in die NHL, obwohl er von den New Jersey Devils gedraftet worden war. Mit seinem Tor hat er trotzdem Eishockeygeschichte geschrieben.

Titelbild: AFP

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Bully (Face-Off):

Wird das Spiel nach einer Unterbrechung wieder angepfiffen, geschieht dies mit einem Bully (Anstoß) an einem der neun Bullypunkte (je zwei vor den beiden Toren und auf den beiden blauen Linien). Zu Drittelbeginn erfolgt der Anstoß in der Spielfeldmitte.

Abseits (Offside):

Auf Abseits wird erkannt, wenn ein Spieler der angreifenden Mannschaft die blaue Linie zwischen neutraler Zone und Angriffszone vor dem Puck überschreitet und der Puck die blaue Linie vollständig überschritten hat. Als Überschreiten der Linie gilt, wenn sich beide Schlittschuhe über der Linie befinden. Eine Ausnahme ist, wenn der Spieler rückwärts in die Angriffszone fährt und dabei den Puck bereits unter Kontrolle hatte.

Befindet sich ein angreifender Spieler noch in der Angriffszone während der Puck sich bereits außerhalb befindet, dann wird ebenfalls nicht auf Abseits entschieden, wenn der Puck durch einen verteidigenden Spieler wieder zurück in die Angriffszone gespielt wird. Andernfalls müssen alle gegnerischen Spieler die Angriffszone verlassen, bevor der Puck erneut in diese gespielt werden darf. Verlassen die angreifenden Spieler die Angriffszone ohne den Puck zu berühren, wird das Spiel nicht unterbrochen.

Torraumabseits:

Darauf wird entschieden, wenn ein Angreifer den Torraum betritt, bevor sich der Puck dort befindet. Erzielt der Spieler in dieser Situation einen Treffer, so ist dieser gültig, wenn er dabei durch einen Gegner in den Torraum gedrängt oder am Verlassen gehindert wurde. Auch wenn der Torschütze den Torwart nicht offensichtlich behindert, während er im Torraum steht, wird das Tor anerkannt.

Unerlaubter Weitschuss (Icing):

Dies ist der Fall, wenn der Puck direkt oder indirekt, das heißt über die Bande, die rote Mittellinie und die gegnerische Torlinie überschreitet. Dann wird bei der „No-Touch-Icing“ Regel abgepfiffen, und es gibt Bully in der gegenüberliegenden Endzone. Es gibt noch in vereinzelten Ligen, wie zum Beispiel der NHL (National Hockey League), die „Touch-Icing“ Regel, nach der nicht sofort abgepfiffen wird, sondern erst, wenn ein Spieler der verteidigenden Mannschaft den Puck berührt. Ist jedoch eine Mannschaft in Unterzahl gilt diese Regel nur für die numerisch überlegene Mannschaft.

Powerplay:

Wird gegen eine Mannschaft eine Bankstrafe ausgesprochen, so hat die bestrafte Mannschaft für die Zeit der Strafe einen Spieler weniger auf dem Eis. Während der Überzahl versucht dann die numerisch überlegene Mannschaft die bestrafte Mannschaft in ihrer Verteidigungszone einzuschnüren. Powerplay bezeichnet nicht das eigentliche Überzahlspiel, sondern nur den Versuch, sich mit schnellem Pass- und geschicktem Stellungsspiel in der gegnerischen Verteidigungszone festzusetzen.

Boxplay, auch Penaltykilling:

Boxplay ist das Gegenteil vom Powerplay. Es betrifft die Mannschaft, die bei einer Strafe in Unterzahl spielt. Die Mannschaft im Boxplay versucht zu verhindern, dass der numerisch überlegene Gegner ein Tor erzielt.

Shorthander:

Gelingt einer Mannschaft in Unterzahl ein Tor, bezeichnet man dies als Short-Hander oder Shorthanded-Goal.

Empty Net Goal:

Schießt eine Mannschaft ein Tor, wenn die gegnerische Mannschaft ihren Torhüter gegen einen zusätzlichen Spieler ausgetauscht hat, so nennt man dies Empty-Net-Goal.

Auszeit (Time-Out):

Jede Mannschaft kann pro Spiel eine Auszeit von 30 Sekunden nehmen.

Strafschuss (Penalty Shot):

Hierbei darf sich der ausführende Spieler von der Mittellinie aus allein auf den Torhüter zu bewegen und versuchen, ein Tor zu erzielen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Puck sich immer in der Vorwärtsbewegung befindet. Nachschüsse nach Abprallern sind nicht erlaubt.

Direktabnahme (One-timer):

Ein Pass, der sofort aufs Tor geschossen wird, ohne ihn vorher anzunehmen.

Slot:

Der Bereich zwischen den zwei Bullypunkten und dem Tor.

Gretzkys Büro (Gretzky’s Office):

Der Bereich direkt hinter dem Tor. Benannt nach der Eishockey-Legende Wayne Gretzky, weil dieser aus der Position die meisten seiner 1.963 Tor-Vorlagen erzielte.

Bauerntrick (wrap-around):

Wenn ein Spieler mit dem Puck hinters Tor fährt und beim Herausfahren mit dem Schläger den Puck ganz eng an der Stange ins Tor schiebt, dann nennt man das Bauerntrick. In der Schweiz wird dieser Trick Buebetrickli genannt.

Wie nennt man den Torwart im Eishockey?

Der Torwart (oft auch einfach als Goalie oder vor allem in Großbritannien als Netminder bezeichnet) hat im Eishockey die Aufgabe, die Schüsse des Gegners abzuwehren und so den Torerfolg der gegnerischen Mannschaft zu verhindern.

Wie heißen die Linien beim Eishockey?

Die Mittellinie halbiert das Spielfeld. Genau auf ihrer Hälfte befindet sich der Anspielpunkt (Bullypunkt). Zwei blaue Linien teilen das Eishockeyfeld in drei gleich große Zonen - und zwar in die Angriffs-, die neutrale und die Abwehrzone. Die sogenannten Torlinien umgeben den Torraum mit einem Halbkreis.

Was ist ein Slot im Eishockey?

Slot: der Raum vor dem Tor, in dem die Chance, einen Schuss abzufälschen, einen Abpraller zu verwerten oder die Sicht des Torwarts zu behindern besonders groß ist.

Wie heißen 3 Vorlagen beim Hockey?

Der Mittelstürmer bekommt das Tor zugeschrieben, der Flügelstürmer den Assist.

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