Wie viel Anstellgut für 500 g Sauerteig?

(enthält Werbung & Gewinnspiel)

Kaum ein Lebensmittel schätzen wir Deutschen so sehr wie unser Brot. Egal, ob Weißbrot zum Frühstück, kerniges Pumpernickel in der Mittagspause oder ein klassisches Sauerteigbrot am Abend – Brot schmeckt uns immer und überall. Übertroffen werden kann es nur noch, wenn es aus dem eigenen Backofen kommt. Mit meiner detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitung zeige ich Euch, wie Ihr mit nur drei Zutaten, ein paar Hilfsmittel und etwas Geduld Euer eigenes Sauerteigbrot zaubert – vom »Züchten« des Anstellguts bis zum gebackenen Brot.

Sein eigenes Sauerteigbrot zu backen, ist eine überaus erfüllende und befriedigende Tätigkeit. Man spürt den Teig, sieht wie er sich entwickelt und kümmert sich um sein Wohl, bis er sich schließlich im Backofen in ein knuspriges Brot verwandelt. Wenn Ihr dieses dann auch noch mit den Worten »Das habe ich selbst gebacken« zum Abendbrot auftischt, ist garantiert jeder begeistert und Ihr könnt zurecht stolz auf Euch sein.

Für ein leckeres Ergebnis sind, neben etwas Fingerfertigkeit und Geduld, auch die richtigen Hilfsmittel entscheidend. Keine Angst! Ihr braucht jetzt nicht gleich ins nächste Einkaufszentrum rennen und Euch mit teuren Utensilien eindecken. Was Ihr braucht, habt Ihr höchstwahrscheinlich eh schon im Haus. Was Euch allerdings fehlen könnte, ist eine geeignete Backform, in der sich das Sauerteigbrot beim Backen so richtig wohlfühlt. Solch eine Backform durfte ich für Euch auf Herz und Nieren testen.

– Sauerteigbrot backen im Römertopf –

Kennt Ihr noch den Römertopf? Diesen Tontopf, den damals fast jeder hatte? Als ich jung war und noch bei meinen Eltern gelebt habe, gab es eine Zeit, da kam man an ihm einfach nicht vorbei. Auch wir hatten einen klassischen Römertopf, in dem meine Mama Aufläufe und Braten zubereitete. Damals habe ich ihn kaum beachtet und so geriet der Römertopf in meinem Umfeld mit den Jahren ein wenig in Vergessenheit. Doch vor einiger Zeit erreichte mich eine Email aus dem Westerwald. Ich bekam eine Anfrage, ob ich ein Produkt der Firma Römertopf testen möchte. Aus Neugier und weil ein paar nostalgische Gefühle in mir hoch kamen, habe ich zugesagt und mir aus der vielfältigen Palette die Brotbackschale »Pane« ausgesucht.

– Sauerteigbrot die Erste & Brotbackschale »Pane« im Test –

Nachdem ich die Brotbackschale erhalten hatte, machte ich mich sofort ans Werk. Mir war klar, dass ich in der Schale nicht irgendwas backen wollte. Sauerteigbrot sollte es sein – mein erstes. Doch für einen Produkttest, reicht es bekannterweise nicht aus, nur einen Versuch zu starten. Ihr könnt mir glauben, wenn ich Euch sage: So viel Brot habe ich in meinem Leben noch nicht gegessen. So viel, dass sogar das traditionelle Abendbrot wieder eingeführt wurde. Doch am Anfang war zunächst Theorie angesagt, da ich mich zuvor mit der Thematik »Sauerteig« noch nie beschäftigt hatte. Aber einmal damit angefangen und das erste Brot aus dem Ofen geholt, war es um mich geschehen. Sauerteigbrot backen macht wirklich unglaublich viel Freude und auch ein bisschen süchtig.

Die Brotbackschale »Pane« war mir beim Sauerteigbrot backen ein wahrhaft gutes Hilfsmittel. An der Qualität der Schale besteht kein Zweifel, denn so wie alle Produkte der Firma Römertopf, wird auch die Brotbackschale in Deutschland gefertigt. Sogar der Ton wird regional abgebaut. Für mich ein klarer Pluspunkt, gerade in Zeiten, in denen Nachhaltigkeit und Regionalität eine bedeutende Rolle spielen.

Des weiteren ist der Umgang wirklich kinderleicht. Zu beachten ist nur, die Brotbackschale vor der Benutzung ausreichend gut zu wässern. Das vom Ton gespeicherte Wasser verdunstet während des Backens und sorgt für ein super Klima im Backofen – das macht sich auch beim Sauerteigbrot bemerkbar. Weiterhin sollte die Schale immer in den kalten Backofen gestellt werden. Das verhindert, dass die Schale durch den enormen Temperaturunterschied Schaden nimmt. Diese Tatsache empfand ich gerade für das Sauerteigbrot als sehr positiv. Der Teig konnte sich langsam erwärmen und somit noch ein wenig im Ofen gehen.

Die Brotbackschale »Pane« ist ein tolles Produkt und durch den Aspekt der Nachhaltigkeit kann ich es nur jedem empfehlen. Doch ich würde lügen, wenn ich nicht auch ein wenig Kritik üben würde.

Zum einen ist mir die Brotbackschale etwas zu groß. Ihr könnt zwar auch problemlos ein kleines Sauerteigbrot darin backen, dennoch nimmt sie im Schrank recht viel Platz weg. Für mich und meinen Zwei-Personen-Haushalt würde also auch eine halb so große Brotbackschale ausreichen.
Zum anderen würde mir die Brotbackschale noch besser gefallen, wenn sie einen Deckel hätte. Durch die lange Backzeit passiert es schnell, dass die Kruste des Brotes zu dunkel wird. Zudem nimmt der Teig in der offenen Schale nur wenig an Volumen zu. Da es für »Pane« leider keinen Deckel gibt, habe ich improvisiert. Mittels Aluminiumfolie habe ich das Brot in der ersten Hälfte der Backzeit abgedeckt. So erhält man eine knusprige Kruste und das Sauerteigbrot nimmt schön an Volumen zu.

– Lust auf Sauerteigbrot? Gewinnt Eure eigene Brotbackschale »Pane« von Römertopf –

Trotz dieser Kleinigkeiten, die eindeutig zu bewältigen sind, hat mir das Brot backen mit der Brotbackschale von Römertopf sehr viel Freude und vor allem köstliches Brot bereitet. Daher kann ich Euch »Pane« mit gutem Gewissen empfehlen. Wenn Ihr also auch Lust habt Euer Brot demnächst selbst zu backen, solltet Ihr jetzt aufpassen: Ich verlose eine Brotbackschale »Pane«. Was Ihr dafür tun müsst? Verratet mir in den Kommentaren einfach, ob Ihr Lust auf selbstgebackenes Sauerteigbrot habt und schon seid Ihr im Lostopf.

Weiterhin gelten folgende Teilnahmebedingungen:

  • Das Gewinnspiel endet am Sonntag, 25.02.2018, um 23.59 Uhr.
  • Teilnahmeberechtigt sind Teilnehmer*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die mindestens 18 Jahre alt sind.
  • Der/die Gewinner*in wird nach dem Zufallsprinzip ermittelt und per Email von mir benachrichtigt.
  • Der Versand erfolgt durch mich.
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Viel Glück und carry on cooking!


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Vom Anstellgut zum Sauerteigbrot

Anleitungen

Anstellgut & Sauerteig

  1. Zunächst müsst Ihr das Anstellgut herstellen, welches später die Grundlage für den Sauerteig bildet. Dafür ein großes Schraubglas sowie einen Teelöffel abkochen und auf einem Stück Küchenrolle trocknen lassen. Dies ist nötig, um evtl. vorhandene Bakterien abzutöten, die dem noch empfindlichen Anstellgut schaden könnten.

  2. Nun 20 g Weizenvollkornmehl und 20 g Wasser in das saubere Schraubglas geben, vermengen und locker verschließen. Es darf ruhig noch etwas Luft zum Anstellgut vordringen. Das Glas für 24 Stunden in den Backofen stellen, einen Kochlöffel zwischen die Tür klemmen und (nur!) die Backofenlampe einschalten. Diese erzeugt genügend Wärme, sodass es das Anstellgut gemütlich hat (25 bis 30 Grad).

  3. In den nächsten drei Tagen jeden Tag jeweils 20 g Weizenvollkornmehl sowie 20 g Wasser hinzufügen, umrühren, das Glas locker verschließen und jeweils wieder für 24 Stunden im Backofen bei eingeschaltetem Licht ruhen lassen. Wichtig: Vor jeder »Fütterung« muss der Löffel abgekocht werden.

  4. Am fünften Tag sollte das Anstellgut schon recht aktiv sein, Blasen werfen und wahrscheinlich etwas unangenehm riechen. Das liegt an den Milchsäurebakterien, die sich bilden und ist völlig normal. Nun müsst Ihr ganz Stark sein! Von Eurem bisherigen Anstellgut werden nur 20 g weiterverarbeitet. Die restliche Masse entsorgt Ihr im Hausmüll oder auf dem Kompost. Ihr braucht ein neues Schraubglas, kocht es zusammen mit einem Teelöffel ab und lasst es auf einem Stück Küchenrolle trocknen. Mit dem Löffel füllt Ihr die 20 g Eures bisherigen Anstellgutes in das neue Glas und gebt nun wieder 20 g Weizenvollkornmehl sowie 20 g Wasser hinzu. Verschließt das neue Glas und platziert es wieder für 24 Stunden im Backofen unter der Lampe. So wird das Anstellgut noch aktiver.

  5. Mittlerweile ist das Anstellgut 6 Tage alt, recht aktiv und bereit in einen Sauerteig verwandelt zu werden. Nehmt diesmal ein großes Schraubglas und kocht es zusammen mit einem Teelöffel ab. Übernehmt 40 g Eures Anstellgutes in das neue Schraubglas. Gebt 110 g Weizenvollkornmehl sowie 110 g Wasser hinzu, vermengt alles miteinander und lasst den Sauerteig 12 bis 24 Stunden im Backofen bei eingeschalteter Lampe ruhen. Das restliche Anstellgut könnt Ihr nun gut verschlossen in das Gemüsefach des Kühlschrankes stellen. Wie Ihr es am Leben erhaltet, um den zuvor beschriebenen Vorgang nicht immer wiederholen zu müssen, erkläre ich Euch weiter unten in den Rezepthinweisen.

  6. Bereits nach 12 Stunden sollte der Sauerteig sein Volumen ungefähr verdoppelt haben. Fängt er an wieder in sich zusammenzufallen, ist er »reif« und bereit zum Backen.

Sauerteigbrot

  1. Das lauwarme Wasser in eine große Schüssel geben. Den Sauerteig hinzugeben und mit einem Schneebesen verrühren, sodass er sich vollständig auflöst. Nun das Weizenmehl hinzugeben und mit einem Holzlöffel oder den Händen eine Minute zu einem klebrigen Teig vermengen. Diesen mit einem Küchentuch bedeckt für 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

  2. Das Salz zum Teig geben und diesen nun 10 Minuten gut durchkneten – das übernimmt auch gern die Küchenmaschine für Euch. Die Schüssel mit einem Tuch bedecken und bei Zimmertemperatur für zwei Stunden ruhen lassen. In diesen zwei Stunden den Teig drei Mal falten (also nach 30, 60 und 90 Minuten). Dafür stellt Ihr eine kleine Schüssel mit Wasser bereit, in welches Ihr Eure Finger tauchen könnt, damit der Teig nicht allzu sehr an Euren Fingern klebt. Haltet mit einer Hand die Schüssel fest. Mit der anderen Hand greift Ihr seitlich unter den Teig, zieht ihn ein wenig hoch und faltet ihn zur gegenüberliegenden Seite. Das macht Ihr mit allen vier »Seiten« des Teiges und deckt ihn wieder mit dem Tuch zu. Mit jedem Faltvorhang werdet Ihr merken, dass der Teig elastischer wird und besser in Form bleibt.

  3. Den Teig mithilfe einer Teigkarte vorsichtig aus der Schüssel auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben. Mit der Teigkarte das Mehl von allen Seiten behutsam, in einem sehr flachen Winkel unter den Teig schieben, sodass sich seine Oberfläche strafft. Das ist wichtig, damit der Teig später eine gewisse Grundspannung hat und nicht zu einer flachen Scheibe zerläuft. Gleichzeitig könnt Ihr so den Teig in die gewünschte Form bringen. Den Teig mit etwas Mehl bestäuben und nochmals für 15 Minuten mit einem Tuch bedeckt auf der Arbeitsfläche ruhen lassen.

  4. In der Zwischenzeit ein rundes Garkörbchen präparieren. Alternativ eine Schüssel bzw. Schale mit einem sauberen Küchentuch auslegen und dieses mit ausreichend Weizenmehl bestäuben.

  5. Den Teig mittels der Teigkarte noch einmal in Form bringen und anschließend vorsichtig mit der Unterseite nach oben in das Garkörbchen bzw. die Schale legen, sodass die glatte Oberfläche nach unten zeigt. Für einen schönen glatten Teig, die Ränder ein wenig zur Mitte ziehen und mit den Fingerspitzen zusammen drücken. Die etwas klebrige Oberfläche mit Mehl bestäuben, den Teig mit einem Küchentuch bedecken und für mindestens eine Stunde bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

  6. In der Zwischenzeit die Brotbackschale »Pane« wässern. Dafür füllt Ihr das Spülbecken oder eine ausreichend große Schüssel mit etwas Wasser. »Pane« hineinstellen und für mindestens 30 Minuten darin verweilen lassen. Sie sollte mindestens zu einem Viertel unter Wasser sein. Anschließend die Brotbackschale leicht mit Mehl bestäuben.

  7. Sobald der Teig ausreichend geruht hat, kann er gebacken werden. Ob der Teig bereit zum Backen ist, testet Ihr, indem Ihr mit dem Finger die Oberfläche leicht eindrückt. Fühlt sich der Teig elastisch an, springt zurück und kommt nach kurzer Zeit in seine Ausgangsform zurück, ist er bereit für den Ofen. Stürzt den Teig vorsichtig in die Brotbackschale. Der Abschluss müsste nun unten und die glatte Fläche oben sein.

  8. Ein großes, sehr scharfes Messer in ein mit Wasser gefülltes Gefäß tauchen und den Teig mit etwas Druck etwa 2 bis 3 cm tief einschneiden. Dabei sind Eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ich habe mein Brot mit einem Rautenmuster (#) versehen.

  9. Mithilfe einer Sprühflasche die Teigoberfläche mit Wasser besprühen (ca. 3 Pumpstöße).

  10. Den Backofen auf 250 Grad (Ober-/Unterhitze) stellen. Die Brotbackschale mit Alufolie bedecken und nach oben etwas Luft lassen. Die Schale sofort in den noch kalten Backofen auf der untersten Schiene platzieren und das Brot für 40 Minuten mit der Alufolie bedeckt backen.

  11. Nach 40 Minuten die Hitze auf 200 Grad reduzieren. Die Alufolie entfernen, das Brot noch einmal mit Wasser besprühen und weitere 40 Minuten backen.

  12. Nach Ende der Backzeit die Brotbackschale aus dem Ofen holen, das fertige Sauerteigbrot herausnehmen und auf einem Rost vollständig abkühlen lassen. Fertig!

Rezept Hinweise

  • Die Mengenangaben ergeben ca. 1,5 kg Sauerteigbrot.
  • Bei korrekter Lagerung hält sich das Brot ca. 7 Tage. Es lässt sich aber auch prima einfieren.
  • Anstellgut am Leben erhalten:
    1x pro Woche 20 g Anstellgut, 20 g Weizenvollkornmehl und 20 g Wasser in einem Schraubglas (abgekocht) vermengen und über Nacht bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Anschließend das Glas in das Gemüsefach des Kühlschrankes stellen und bis zur nächsten Auffrischung ruhen lassen. Falls Ihr Sauerteig herstellen bzw. backen wollt, darf die Auffrischung höchstens 48 Stunden zurückliegen. Das Anstellgut im alten Schraubglas entsorgt Ihr im Hausmüll oder auf dem Kompost.

Nährwerte pro 100 g Sauerteigbrot (circa):

Kalorien | 227 kcal
Kohlenhydrate | 44 g
Eiweiß | 8 g
Fett | 1 g

Wie viel Sauerteig für ein 500g Brot?

Mit der Versäuerung wird angegeben, wie hoch der Anteil am Mehl ist, der zu Sauerteig angesetzt wird. Hast du 1000g Mehl und packst davon die Hälfte in den Sauerteig, hast du eine Versäuerung von 50%. Packst du nur 100g in den Sauerteig, hast du eine Versäuerung von nur 10%.

Ist Sauerteig das gleiche wie Anstellgut?

Das Anstellgut ist die Vorstufe zum eigentlichen Sauerteig. Damit ist die relativ kleine Menge gemeint, die du im Kühlschrank aufbewahrst und regelmäßig fütterst. Wer Brot backen möchte, nimmt einen Teil seines Anstellguts ab, gibt eine bestimmte Menge Mehl und Wasser zu und stellt so einen Sauerteig her.

Wie berechnet man Sauerteig?

In einem Roggenbrot mit 1000 g Roggenmehl sollen 45% der Mehlmenge versäuert werden, also 450 g..
Reifezeit der Vollsauerstufe = 3 Stunden. 450 g / 3 = 150 g Roggenmehl in der Grundsauerstufe..
Reifezeit der Grundsauerstufe = 8 Stunden. ... .
Reifezeit der Anfrischsauerstufe = 5 Stunden..

In welchem Verhältnis Sauerteig auffrischen?

Du kannst das ASG beim Auffrischen sehr fest machen (100g Mehl, 50g Wasser, 15g ASG) und wie üblich gären lassen. Danach hält es sich gut 1 bis maximal 2 Monate im Kühlschrank, auch wenn dabei nicht alle Organismen in deinem ASG überleben. Anschließend frischst du es wieder wie üblich auf (50/50/15).

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