Wo findet man kristalle in der natur

Quarz

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Fundorte der schönsten Kristalle


Europa

Ost- und Westalpen

Schweiz

Val Giuf

Das Val Giuv ist ein am Anfang relativ flaches und langes Tal im Tujetsch (Tavetsch), Kreis Disentis, in der Nähe von Sedrun, Kanton Graubünden, das am Talende in sehr steile Bergflanken und Geröllfelder übergeht. Man erreicht es am besten über Chur und Disentis nach Sedrun, danach kommt der Ort Rueras, an dessen Ortsende eine Abzweigung nach Milez. Der bergauf folgen, an einer neuen Seilbahn entlang, die 2006 neu gebaut wird, danach links über den Bach halten und an einigen Almhütten vorbeifahren bis zu einer langgezogenen Sennhütte, an der links vorbei und direkt dahinter am Taleingang befindet sich ein gut erkennbarer Platz zum Parken. Danach immer dem Bach folgen und die guten Fundzonen beginnen etwa nach 3 - 3,5 Std. Gehzeit. Das sind vor allem die 4 Muottas und die Crispaltlücke und die Kalkspatlücke. Das ganze Gelände ist hochalpin und entsprechend nur für bergerfahrene Sammler zu empfehlen.

Die Vorkommen sind bekannt für ansprechende Stufen von Rauchquarz (Gwindel), Apatit, Adular u.a. Die Matrix der Stufen ist der sog. Giuv-Syenit, technisch ein Quarz-Monzonit bis Quarz-Syenit, ein grau-grünliches Gestein mit grob parallel eingeregelten weißen K-Feldspäten. Der Hauptanteil des Giuv-Syenits ist im oberen Val Giuv aufgeschlossen, Aufschlüsse finden sich jedoch auch in benachbarten Tälern, sodass die Matrix nicht die Herkunft aus dem Val Giuv beweist. (Quelle: LECHNER, Alois; Mineralienatlas, 2006)



Cavradi

Die Cavradi-Schlucht bildet den nördlichen Ausgang des Val Curnera im Tujetsch (TAvetsch), Vorderrhein-Tal in Graubünden. Der zentrale Teil der Schlucht durchschneidet permische und karbonische Gesteine der Unteren Urseren-Gavera-Zone, welche zu Gotthard-Massiv gehört. Diese Gesteine sind Gneise und Glimmerschiefer mit einer hohen Konzentration alpiner Klüfte. Eines der berühmtesten Mineral der Cavradi-Schlucht ist Hämati in Form von Eisenrosen, welche epitaktisch Rutil überwachsen. Im Norden schneidet die Schlucht durch Gneise des Tavetscher Zwischenmassivs mit unterschiedlicher Mineralisation (Anatas-Zone); auch hier gibt es eine große Anzahl alpiner Klüfte, u.a. mit exzellenten Rauchquarzen und Bergkristallen; dto. Gwindel. (Quelle: HAGER et al., 2013)



Val Bedretto

Das Val Bedretto ist ein Tal im Kanton Tessin in der Schweiz, welches sich als ein Hauptseitental des Leventina von Airolo am Fuß des Gotthard-Passes bis hinauf zum Nufenenpass erstreckt. Das Tal wird nördlich begrenzt von der Kette des Gotthard-Massivs mit dem Pizzo Rotondo und südlich vom Cristallina-Massiv. Das Tal nebst seinen Seitentälern ist bekannt für ausgezeichnete Bergkristalle im Tessiner Habitus, tw. auch im Übergangshabitus. Zu den besten Funden gehören perfekt transparente und hochglänzende Kristalle bis zu 10 cm Größe; aber auch Artischockenquarze, Fensterquarze, Zepterquarze (teils Amethyste), Rauchquarze sowie Hämatit, Adular und Calcit in vortreffliche Kristallen. Zu den eindrücklichsten Fundorten gehören Quarze vom Valleggio-Gletscher. Aus der näheren Umgebung des Tales stammen exzellente Nadelquarze; berühmt sind Stufen von der Kluft in San Giacomo (Paso San Giacomo) und besonders vom Steinbruch Da Paccio am Nufenenpass (Paso della Novena).



Frankreich

Bourg d'Oisans

Bourg d'Oisans ist eine Kleinstadt SW von Grenoble im Dept. Isère, Region Rhone-Alpes, Frankreich und steht als Fundstellenbezeichnung für bestimmte alpine Vorkommen, darunter auch für Quarz, bzw. Typlokalitäten für Quarze mit Dauphinée-Habitus . Die Vorkommen liegen im Einzugsbereich von ca. 5-20 km NE und SW des Gebirgszuges der Grandes Rousses und der Petites Rousses sowie im SW von Bourg d'Oisans. Hervorzuheben sind die Lokalitäten Combe-de-la-Selle nahe Ste. Christophe, N des Massif du Pelvoux, Rif Fournal (Freney d'Oisans, bekannt für schöne Fadenquarze), die Mine La Gardette, das Vallee Lignarre, Plan du Lac, L'Alpe de Huez, Alpe de Grand Serre.

Bourg d'Oisans ist eine historische Fundstelle. Exzellente Darstellungen von ästhetischen Oisans-Bergkristallstufen aus der Sammlung des berühmten französischen Sammlers Romé de l'Isle wurden bereits um 1781 von dem Künstler Gautier d'Agoty auf seinen 60 Farbtafeln graviert (Histoire Naturelle ou Exposition Generale de Toutes ses Parties; die Sammlung von Romé de l'Isle befindet sich im Musee d'Histore Naturelle in Paris). Gute Quarzstufen findet man im Mineralienmuseum von Bourg d'Oisans sowie in vielen renommierten Sammlungen.



Österreich

Hohe Tauern

Die Hohen Tauern sind ein Teil der österreichischen Zentralalpen. Zusammen mit den Niederen Tauern und den Ossiacher Tauern bilden sie die Tauern. Der Name Tauern bedeutet so viel wie Bergpass. Das Wort wird sowohl für die Gebirgszüge als auch die Alpenübergänge verwendet. Die Hohen Tauern liegen in den österreichischen Bundesländern Salzburg, Kärnten und Tirol (Osttirol). Der 150 km lange Hauptkamm markiert die Grenze zwischen Salzburg und den beiden anderen Ländern; sein südwestlicher Rand gehört zur italienischen Provinz Südtirol.

Die Geologie der Hohen Tauern wird von Kristallin-Gesteinen und Schiefern geprägt, der Aufbau des Gebirges ist jedoch ungewöhnlich kompliziert. Von paläozoischen Gneisen und Glimmerschiefern über Phyllite und Quarzite bis zu mesozoischen Kalken herrscht eine große Vielfalt, die durch die Tektonik des Tauernfensters noch verstärkt wird. Dies macht auch den Reiz der Landschaft aus: von senkrechten Felswänden und scharfkantigen Graten finden sich alle Übergänge bis zu sanften Graskuppen und Hochmooren. Steile Kare und Gletscher wechseln mit verkarsteten Hochflächen und ganzen Gruppen von Bergseen, beliebte Gipfel mit solchen, die nie bestiegen werden. Die Eisgrenze der Hohen Tauern verläuft zwischen 2.700 und 2.900 m.

Nicht nur die Schweizer Berge; sondern auch die Ostalpen sind Heimat mineralreicher Klüfte mit hervorragenden und tw. riesigen Bergkristallen und Rauchquarzen. Im Jahr 1966 wurde an der Eiskögel-Nordwand am Ödenwinkelkees im Hinteren Stubachtal (Hohe Tauern) eine Kluft mit riesigen Bergkristallen ausgebeutet; der größte der insgesamt sieben Kristalle wiegt 618 kg. Vom Schwarzen Hörndl am Übergang Obersulzbachtal zum Untersulzbachtal (Hohe Tauern) stammen die wohl schönsten und klarsten, bis 25 kg schweren Rauchquarze; beste Rauchquarze bis 15 kg von der Grauleitenspitz (Ankogel), bis 25 cm lange, leicht rötlich-volett verfärbte Rauchquarze vom Breitfußkopf im Habachtal (Hohe Tauern) Vom Auernigg, Mallnitz (Tirol) kamen Phantomquarze bis 50 cm mit Periklin und Titanit, am Nussingkogel bei Matrei (Tirol) wurde 1972 Bergkristalle bis zu 30 cm gefunden; 1970 gab es bei bei Frantschach im Lavanttal (Kärnten) einen Fund von mehr als 50 cm großen wasserklaren Bergkristallen; von der Koralm Schwemmhuislbruch bei Deutschlandsberg in der Steiermark stammen Bergkristall-Doppelender bis 80 kg.



Rumänien

Cavnic und Baia Sprie

Erste urkundliche Informationen zum Bergbau in Kapnikbánya gehen auf das Jahr 1336 zurück. Einige Gruben wurden im 15. Jahrhundert durch Bergleute aus dem nahen Felsobánya (Baia Sprie), unter der Leitung von Johannes HUNYADI in Betrieb genommen. Mehrmals mußte der Bergbau wegen großer Schwierigkeiten mit der Wasserhaltung vorübergehend stillgelegt werden.

Durchfährt man Cavnic hat man die Gründe für diese Schwierigkeiten direkt vor Augen. Die Häuser der beiden Ortsteile, des neueren Untercavnic und desr älteren Ortsteil Cavnic liegen rechts und links eines Bachlaufes welcher das Tal entwässert. Dass diese anfallende Menge Wasser, damals zu Schwierigkeiten führte, ist durchaus verständlich. Der Bergbau von Cavnic ist wohl die größte Blei-, Zinkerzlagerstätte der Region. Die Lagerstätte liegt etwa 30 km östlich von Baia Mare. Die zahlreichen Gänge (ca. 90) streichen NE-SW und erreichen Längen zwischen 600 und 1200 m bei einer Breite zwischen 0,5 und 6 m. Die farbenprächtigen Minerale, hell- und dunkelgefärbte Amethyste, himbeerfarbene Rhodochrosite, grüner und violetter Fluorit, braunglänzende Sphalerite, knallrote Realgare sind auch heute noch von Sammlern und Museen begehrte Objekte. Alte Stufen aus Cavnic führen manchmal die Bezeichnung "Kapnik, Ungarn" und manchmal auch "Kapnik, Siebenbürgen". Diese Tatsache ist auf den ehemaligen Grenzverlauf zwischen Ungarn und Siebenbürgen zurückzuführen. Der Bach war genau die Grenze zwischen Ungarn und Siebenbürgen. Der größte Teil der Gruben befand sich allerdings auf ungarischer Seite. Die Hauptstollen waren: Boldut, Roata, Varvara und Gottlieb - alle nicht mehr in Betrieb. Die gewonnenen Erze wurden mit einem Grubenzug durch einen 11 km langen Stollen von Cavnic über Suior nach Baia Sprie transportiert und dort weiterverarbeitet. (Quelle: MÜLLER, E., 2010; Mineralienatlas)


Griechenland

Serifos

Serifos ist eine Insel der Kykladen in der südlichen Ägais (Νότιο Αιγαίο). In der nördlichen Inselregion sind Kalkschiefer mit eingelagertem Marmor vorherrschend, während im südlichen Teil Granodiorite bzw. Granite und teilweise Gneise den Hauptanteil an Gesteinen bilden. Zwischen den nördlichen und den südlichen Gesteinsformationen sind besonders die Skarnlagerstätten im Wechsel mit Hornfels für den Sammler interessant. Bergbauliche Aktivitäten wurden schon vor über 2000 Jahren nachgewiesen, die sich hauptsächlich auf Kupfer und Eisen konzentrierten. Der intensive Bergbau begann aber erst 1869 und endete in den Dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wegen Unwirtschaftlichkeit. Weltweit berühmt wurde Serifos durch die spektakulären Ilvait XX, die eine Größe bis 30 cm erreichten.

Die Prasem-Kristalle von Serifos sind die besten, welche auf der Welt geborgen wurden; sie wurden in den 1980er und frühen 1990er Jahren in einem Skarn gefunden. Die tw. bleistiftdicken Kristalle werden bis zu 14 cm lang. Die Kristalle enthalten Einschlüsse von Ca-, Fe-, Mg-Aktinolith oder von Crossit (Hyrsl und Niedermayr, 2003); die Farbpalette reicht von sehr hellgrün bis fast schwärzlichgrün. 2002 wurden besonders schöne Stufen mit Hämatit (Eisenrosen) gefunden. (Quelle: NOACK, R., 2008; Mineralienatlas)



Spanien

Chella

Der Ort Chella liegt in der Provinz Valencia in Spanien; er wurde berühmt für hervorragend ausgebildete sogenannte “Jacintos de Compostella”, d.h., rostrote, zwischen 1-3 cm große doppelendige pseudohexagonale Quarzkristalle, deren Färbung hauptsächlich auf Einschlüssen von Tonmineralen beruht (Montmorillonit, Illit, etc.) (GIL MARCO, J., 2013). Die "Jacintos" können auch bis mehrere cm große kugelige Aggregate und Zapfen (span. 'piñas) bilden. Das bekannteste Vorkommen befindet sich in der Gegend der Cueva del Chato. Die Quarze wurden authigen (1) gebildet und treten in Tonmergeln in rotem kristallinem Gips des Keupers auf. Gelegentlich gehören auch Aragonitkristalle in Drillingen zur typischen Paragenese.

(1) Als authigen werden in der Petrographie Komponenten eines Gesteins, in der Regel Mineralkörner oder -aggregate bzw. das entsprechende Mineral, bezeichnet, die an Ort und Stelle entstanden sind. Das Gegenteil von authigen ist allothigen. Als authigene Quarze bezeichnet man Quarze, die während der Verfestigung von salinar beeinflussten Sedimenten (Diagenese) entstanden sind. (s.a. separates Kapitel: > Authigene Quarze)


Russland

Dodo

Die Quarz-Lagerstätte Dodo liegt im Neroika-Gebirge in Tjumen (Tjumeskaja Oblast, autonomer Kreis (Okrug) der Chanten und Mansen (russisch Ханты-Мансийский автономный округ ) im Gebiet Saranpaul im Prepolar-Ural in West-Sibirien. 3 km SO befindet sich das Dorf Neroika als Basis der Bergbauaktivitäten. Die größte Erhebung in der Nachbarschaft ist der Berg Neroika. Er befindet sich 50 km S des Berges Narodnaja, der höchsten Erhebung im Ural. Die Lagerstätte Dodo erstreckt sich 600-850 m hoch über eine Serie von Höhenrücken. Die Quarze kommen in alpinotypen Klüften vor.

Entdeckung der Lagerstätte 1929 in der Nähe der Ortschaft und des gleichnamigen Berges Neroika. Abbau ab 1934 auf Piezoquarz und Bergkristall, der sich durch höchste Reinheit auszeichnet. Ab 1973 auch Abbau der Quarzbänder als Schmelzquarz. Klüfte von 1-40 m!! Sehr klare und riesige Kristalle von Quarz. Kluftinhalt 5-50 t Bergkristalle! Selten sind Rauchquarze und Amethyste, noch seltener Citrine. Weitere spektakuläre Funde von Anatas, Sphen (Titanit), Brookite und besonders zu erwähnen bis handgroße Quarz-Gwindel.

Die Förderung an guten Bergkristallstufen beläuft sich auf mehrere Tonnen pro Jahr. Die Abbautiefe liegt derzeit bei ca. 250 m, wobei die Mineralisation in tiefere Bereiche weiter vorhanden ist. Die Kristallstufen sind zum größten Teil an den Quarzbändern (etwa 800) und an den Störungs- und Verwerfungszonen gebunden können aber auch eigenständige Körper bilden. (Quelle: Gräf, D., 2009; Mineralienatlas) Die Quarz-Gwindel von Dodo gehören wegen ihres edlen Glanzes und ihres dramatischen Aufbaus zusammen mit den Gwindeln der Schweizer Alpen und Frankreichs zu den weltbesten ihrer Art. Die besten Stufen und Kristalle wurden in den 1980er Jahren gefunden.



Dal'negorsk

Dal'negorsk bedeutet im übertragenen Sinn "Am weitesten entfernte Bergbaustadt". Der Ort wurde 1896 gegründet und war zeitweise Heimat von ca. 50.000 Menschen. Dal'negorsk liegt etwa 30km NE von Wladiwostok und ca. 35km von der Küste der Japanischen See (Tatarskiy-Straße) entfernt. Im Jahr 1910 wurde eine Bahnlinie zur Japanischen See gebaut, um die Erze in die USA, Deutschland und Holland zu verschiffen. Der nächste Bahnhof (Chuguyevka) liegt 200km von Dal'negorsk. Die alte Bezeichnung für Dal'negorsk war bis 1972 Tetyukhe (chinesisch). Dieser Name findet sich tw. noch auf alten Mineraletiketten und in Museumsvitrinen.

Mit über 1000 Vorkommen und über 30 größeren Lagerstätten war Dal'negorsk eines der größten Erzreviere Russlands, inbegriffen eine Blei-Zink-Bor-Flußspat-Lagerstätte, welche 1872 von Chinesen entdeckt und auf Silber und Borsilikate für die Glasherstellung abgebaut wurde. Die meisten Abbaue sind aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Gegen 2001 waren noch sieben Gruben aktiv, welche von der Bor Company (Abbau und Aufbereitung von Datolith) und von der Dal'polymetal Company (sechs Gruben und Aufbereitungsanlagen für Pb, Zn, Ag, Cd und In) betrieben wurden. Dalnegorsk ist eine hydrothermal-metasomatische Lagerstätte, charakterisiert durch Quarz-Calcit-Gänge und Linsen mit hochtemperierten Datolit-Danburit- und Granat-Skarnen mit einer Folge von metasomatischen Verdrängungen der Karbonate.

Von Dal'negorsk wurden bisher über 160 Mineralien aufgeführt. Die noch bis 1993 tätige Nikolaevkiy-Grube lieferte in den Jahren 1980 bis 1993 ausgezeichnete Mineralstufen, tw. von Museumsqualität. Darunter Calcit, gigantische Galenite, bis 30 cm große orangerote Quarzkristalle in oft wirrstrahligen Aggregaten, Quarze mit Wachstumsstörungen, wasserklare Fluorite, riesige Chalkopyrite, Pyrrhotin, Sphalerit, Boulangerit, Ilvait, Hedenbergit und Siderit. Aus verschiedenen anderen Gruben im Revier wurden sehr große Quarze mit Cumberland-Habitus geborgen.



Afrika

Marokko

Izizauen und Alnif

Das Vorkommen schöner Quarzkristalle im Umkreis von Alnif und am Jebel Ougnat (Alnif, Tarhbalt, Provinz Er Rachidia in der Region Meknes-Tafilalet, am östlichen Ausläufer des Anti-Atlas) ist seit den späten 1980er Jahren bekannt; so wurden schon 1989 bei einem Händler im Dorf Toufassemane, ca. 9 km N von Timerzit, Quarze mit Hämatitüberzug und bis mehrere cm lange farblose Kristalle angeboten.

Der Fundstellenname „Izizauen“ existiert auf keiner Karte; es ist vielmehr eine Berber-Bezeichnung für ein Gebiet

Man erreicht das Fundgebiet von Toufassemane aus auf einer Piste in Richtung NNW und dann 3-5 km zu Fuß. Izzauden ist ein Gebiet mit vielen kleinen Tälern, an deren Hängen bis max. 50 cm mächtige Quarzgänge in geschichteten Sandstein-Schieferserien. Während der Mineralienmesse in Tucson im Jahr 2015 wurden Neufunde aus dem oben beschriebenen Fundgebiet um Alnif angeboten, welche sich jedoch deutlich von den bisherig bekannten Quarzkristallen durch ihre Morphologie unterschieden. Einmal sind dies kristallographisch interessante Kristalle; neben Prismen und Rhomboederflächen zeigen viele Kristalle auch tw. große s-Flächen (Bipyramide), andererseits durch die verstärkte Hämatitdistribution, d.h., sowohl als Überzüge und als Einschlüsse, welche fast das gesamte Innere eines Quarzkristalls ausmachen. Zusätzlich tragen viele der Quarze eine zweite Generation kleiner und kleinster Kristalle.

Im weiteren Einzugsbereich von Alnif, nahe Jebel Ougnat, kommen auch – selten für Marokko - alpinotype Fadenquarze vor, nicht selten parallel verwachsen, doppelendig, gebogen, in flachen Wachstumsformen, mit Hämatit bedeckt pder mit eingeschlossenem Hämatit..



Sidi Rahal im Hohen Atlas

Sidi Rahal ist ein kleines Berberdorf, ca. 15 km E von Ait Ourir in der Provinz El Kelaâ des Sraghna, Region Marrakech-Tensift-El Haouz Region. Von Marrakesch fährt man die Straße P 24 in Richtung Khenifra - Fes. Nach 15 km biegt man rechts auf die nach O Richtung Demnate führende Straße 6112/6206 ein. Nach 33 km erreicht man Sidi Rahal. Ca. 1-2 km in Dorfnähe gibt es zahlreiche Schürfe, Steinbrüche und Explorationsstollen in triassischen Basalten, welche meist als Säulenbasalt ausgebildet sind. Hier kommen sehr gut ausgebildete Quarze und meist hellviolette Amethystkristalle in Basaltdrusen, große Mengen Achate sowie bizarre Chalcedonstalaktiten in warzig-nierig-blasiger Form vor. Berühmt sind bis über 30 cm große Perimorphosen von Quarz nach Baryt oder Fluorit. Paragenetisch mit Quarz oder seltener mit Amethyst kommen Goethit in Büscheln aus langen schwarzen Nadeln, Baryt, Calcit, Aragonit und Prehnit vor.



Namibia und Südafrika

Goboboseb

Quarze von Goboboseb (Rauchquarz- und Amethystkristalle) gehören zu den weltweit schönsten ihrer Art. Die Goboboseb-Berge (manchmal auch nur als Berg bezeichnet) mit dem Berg Tafelkop liegen ca. 20 km S-SW vom Brandberg-Massiv (ca. 48 km NW von Uis über die D 2359) entfernt. Hier befindet sich das Camp der Quarzschürfer sowie nahebei die einzelnen Claims.

Geologisch gehören die Goboboseb-Berge zum Goboboseb-Messum-Vulkanzentrum. Sie sind Folge von zwei mächtigen silikatischen eruptiven Sequenzen mit Quarz-Latiten (vulkanische Gesteine mit etwa gleichen Anteilen Alkalifeldspat und Plagioklas, Quarz, Augit, Pigeonit und Hypersthen, tw. mit glasigen Einschlüssen) (s.a. Geologie Damaraland und Messum Krater)

Die Quarze sind glasartig-hochglänzend und transparent; besonders schöne Exemplare als Doppelender ausgebildet, sowie feine Szepter (Amethyst auf Quarz) und Fensterquarze. Sehr interessant sind die mit Wasserblasen (bzw. Gasblasen) gefüllten Enhydros. Die Farbe der Amethyste kann ein sattes Violett sein, aber auch die helleren Kristalle sind von außergewöhnlicher Schönheit. Seltener sind Kristalle, welche Farbübergänge von farblos über rauchbraun bis violett zeigen.

Die meisten der angebotenen Quarze werden unter dem Fundortnamen "Brandberg" gehandelt - stammen aber zu 99,9 % aus den Goboboseb-Bergen (speziell vom Tafelkop). Es gibt jedoch -trotz absolutem Sammelverbot- auch Amethyst-Szepter auf Granit aus dem Brandbergmassiv. Die Unterscheidung ist recht einfach, da die Goboboseb-Quarze eine vulkanische Matrix haben. Vom Tafelkop stammen seltene und sehr eigenwillig ausgebildete farblose "Crazy Quarze". Die Mineralien werden oberflächennah und in bis zu 5-8 m tiefen Löchern per Hand abgebaut. Selbersammeln kann man - je nachdem, wie man mit dem Claim-Besitzer klar kommt (Wasser, Zigaretten, Geld). Meist wird auch das Aufklauben des "tauben Gesteins" mit schönen Drusen, gefüllt mit Calcitkristallen erlaubt. Der größte Teil der Goboboseb-Quarze wird von Mineralienhändlern in Uis verkauft.



Messum-Krater

Der Messum-Krater liegt SW vom Brandberg. Zu erreichen von Uis, ca. 45 km auf der D 2342; dann ca. 22km über teilweise schlecht einsehbare, sandige Wüstenpisten bis zum östliche Kraterrand; Durchfahrt durch den Krater (etwa 20km Durchmesser) bis zum SE-Rand.

Der Messum-Krater ist ein Vulkan, welcher im post-Karoo (Paraná-Etendeka, untere Kreide, vor ca. 133 MA) im Zusammenhang mit dem Auseinanderbrechen des Gondwana-Kontinents intrudierte und mit den Goboboseb-Bergen das Goboboseb-Messum-Vulkanzentrum bildet (und mit dem Vulkanzentrum im südamerikanischen Paraná korreliert). Der Vulkan, mit einem Durchmesser von etwa 20 km, besteht aus intrusivem Gabbro u.a. Vulkaniten; im Kern Granite und Nephelin-Syenite. Sedimentäre Schichten aus Sandstein, Arkosen und sandigen Schiefer, tw. überlagert von blasigem Basalt.

Es gibt ausgezeichnete Fundmöglichkeiten für Quarze (ungewöhnlich halbfertige Quarze in den unmöglichsten Formen bis hin zu extrem flachtafeligen Platten mit rasiermesserscharfen Kanten; einheitlich durchgefärbte Amethyste, Amethyst-Szepter, Quarz- und Amethyst-Spiralen (extrem seltene Ausbildung): nicht wenige Kristalle erreichen Größen bis 25 cm. Die meisten Kristalle sind matrixfrei, liegen in nicht mehr als 10-75 cm unter dem sandigen Boden und sind tw. auf der Oberfläche ersichtlich. (SEROKA, P., 2005)


Orange-River

Unter der Bezeichnung Oranje River (Namibia) wurden in der jüngeren Vergangenheit exzellente, wirklich ungewöhnliche Quarzstufen auf dem Markt angeboten. Viele der Kristalle sind durch Hämatit rot gefärbt oder enthalten Hämatit-Einschlüsse. Die spektakulärsten Stufen der wohl umfangreichsten Oranje-River-Sammlung wurden während der 2007-er Tucson Show verkauft. Die Kristalle sind hochglänzend, die Farben reichen von farblos bis amethyst-purpur. Eine spätere Generation bilden Kristalle mit Hämatiteinschlüssen. Auch intensiv gefärbte Citrine mit brandgelber Farbe in perfekten Kristallen stammt aus dem Vorkommen. Diese Citrine bilden Kristalle bis ca. 4 cm.



Madagaskar

Madegassische Pegmatite

Zwei Drittel der Insel werden von präkambrischen Gesteinen aufgebaut, die mehrfach, zuletzt während der Entstehung Gondwanas vor 540 Ma, deformiert und metamorph geprägt wurden. Im äußersten Osten um die Bucht von Antongil und bei Mananjary sind archaische Gneise, frühe archaische Granite, Granodiorite und Migmatite (Altern ca. 3,2 Ga), die mit identischen Gesteinen im Dharwar-Kraton in West-Indien korreliert werden. Daran schließt sich nach Westen eine schmale Zone mit hochmetamorphen Sedimentgesteinen und Basalten an, die Überreste eines ehemaligen Ozeanbeckens dokumentieren, das am Ende des Präkambriums subduziert wurde. Das zentrale Hochland wird von spätarchaischen Graniten und Gneisen aufgebaut, in die drei große, rohstoffreiche Grünsteingürtel eingefaltet sind (Antananarivo-Block mit spätarchaischen Gneisen, Migmatiten, Granitoiden; Itremo- Ilkalamavony– Taolagnaro-Block mit Quarzit, Schiefer, karbonatischen Gesteinen, mafischen Gneisen und anderen Metamorphiten sowie die Grünsteingürtel bei Maevatanana, Andriamena und Befandriano).

Im Süden der Insel treten Gesteine mittelproterozoischen Alters auf, die besonders hohen Metamorphose-Temperaturen von mehr als 1000 °C ausgesetzt waren. Der nördliche Teil der Insel enthält jungproterozoische Vulkanite, Granite und Sedimentgesteine eines Inselbogens, der erst im Kambrium angegliedert wurde.

Das westliche Drittel der Insel wird durch flach liegende Sedimentgesteine aufgebaut, deren Alter vom obersten Karbon bis in die Kreide reichen. Die lokal kohleführenden Gesteine wurden vom Oberkarbon bis in die Trias in intramontanen Becken abgelagert; erst im Jura öffnete sich der Mosambik-Kanal, wodurch ein Zugang zum offenen Ozean entstand.

Bei der Trennung Indiens von der Ostküste Madagaskars in der Oberkreide wurden große Mengen Basalt gefördert, die entlang eines schmalen Küstenstreifens gut aufgeschlossen sind. Vulkanische Aktivitäten lassen sich vom Neogen bis ins Pleistozän für das zentrale Hochland (mit dem Vulkanfeld Ankaratra), den Norden der Insel (Vulkanfeld Ankaizina und Schichtvulkan Ambre-Bobaomby) und die nordwestlich vorgelagerten Inseln Nosy Be und Nosy Mitsio nachweisen.

Die archaischen kristallinen Gesteine sind reich an Granitpegmatiten aus unterschiedlichen geologischen Zeiträumen. Die Edelstein- und Quarz führenden Pegmatite stehen im Zusammenhang mit einem späten neoproterozoischtektonische-magmatischen Ereignis (zwischen 570 und 540 Ma), charakterisiert durch Intrusionen von Syenit und Granitplutonen in einem ausgedehnten tektonischen Großgebiet . Die Pegmatite sind seit langem bekannt für Edelsteinvorkommen von Beryll und Turmalin sowie, in geringerem Maße, auch Topas, Kunzit und Morganit. Edelsteine führende Pegmatite werden hauptsächlich in Miarolen im nördlichen Hochplateau und südwestlich der Stadt Antananarivo sowie bei Itremo im Zentrum der Insel gefunden.

Zu den bekannten Vorkommen gut ausgebildeter und sammlungswürdiger Quarze gehören die Ananas Quarz-Grube, Ambatofinandrahana, Provinz Antsirabe sowie die Funde von Quarz mit Fuchsit von der Grube Iovitra, Itremo, Provinz Fianarantsoa; schöne Bergkristalle und Eisenkiesel von der Kommune Mahaiza im Distrikt Betafo, Region Vakinankaratra , Provinz Antananarivo sowie feine Amethyste auf Milchquarz von Ambilobe in der Provinz Antsinarana.

In Tsiningia (bei Port-Bergé) und in Antalaha wird Achat-Quarz auf kommerzieller Basis in grösseren Mengen abgebaut und exportiert. Bekannt wurde auch ein Vorkommen von Rosaquarz in verwittertem Pegmatit im Gebiet von Ihosy im Süden Madagaskars.

Das madagassische Wort für Quarz ist ‘vato velona‘, was so viel bedeutet wie ‚lebender Stein‘. Dieser Stein ist in Madagaskar traditionellerweise ein Symbol für Leben und Fruchtbarkeit. Bis heute wird bei einer traditionellen Hochzeit ein Stück dieses Steins vom Bräutigam an den Brautvater überreicht.




Nord- und Südamerika

USA

Ouachita Mountains

Das Ouachita-Gebirge ist eine Gebirgskette in W-Zentral-Arkansas und SW Oklahoma. Mt. Ida in Arkansas wird lokal als die „Quarzkristall-Hauptstadt der Welt“ bezeichnet. Quarz aus den Ouachita-Bergen ist bekannt, seit Menschen die Gegend besiedelten und Quarzkristalle zu Pfeilspitzen verwendeten. Der wahrscheinlich erste beschriebene Fundort für Quarzkristalle waren die Crystal Mountains im Montgomery County (SCHOOLCRAFT, 1819). Um 1890 wurden Kristalle bergmännisch in den Counties Garland und Saline gefördert.

Im Jahr 1943 errichtete die Metals Reserve Company eine zentrale Einkaufsstelle in Hot Springs, um hier Kristalle zur Verwendung als Schwingquarze in Kriegsgerät zu erwerben. In den 1950er Jahren entwickelte General Electrics Technologien zur künstlichen Quarzzüchtung, was die Nachfrage nach Arkansas-Quarzen so stark beeinträchtigte, dass nur noch Sammler und Museen als Käufer von Quarzkristallen infrage kamen. Einige Kristalle wurden geschliffen und als Halbedelsteine „Hot Springs Diamonds“ verkauft.

Heutzutage wird ein großer Teil der geförderten Quarze wirtschaftlich als hochreine Substanz für die Züchtung synthetischer Quarze verwendet. Durch die ständig wachsende Nachfrage von Sammlern und Museen sind die Preise für gute Quarzstufen erheblich gestiegen; einige hervorragend kristallisierte Stufen werden zu mehreren zehntausend Dollar bewertet.

Die meisten Quarzgänge liegen innerhalb eines Gürtels von 50-70 km Breite und einer Länge von ca. 210 km WSW von Little Rock (Arkansas) bis nach Ost-Oklahoma. Dieses Gebiet entspricht der Kernregion des Ouachita-Gebirges.

Die produktivsten Quarzgänge befinden sich in paläozoischen Sandsteinen und Schiefern; diejenigen, deren Wirtsgesteine Schiefer sind, sind gewöhnlich Milchquarze mit einem geringen Anteil klarer, gut ausgebildeter Bergkristalle. Die Vorkommen in Sandsteinen sind gangförmig, abgeflachte Zonen und Stockwerke. Viele Quarzkristalle sind während der Ouachita-Orogenese gestört oder zerstört worden. Die Milchquarze und assoziierte Mineralien wurden durch Auffüllung offener Spalten und Risse mit heißen Lösungen während der Schließungsphase der Ouachita-Orogenese vor 280 bis 245 Ma gebildet. Die Gänge sind in Arkansas bis zu 18 m, in Oklahoma bis zu 30 m mächtig.

Die meisten sammelwürdigen Quarzkristalle werden in den Blakely und in den Crystal Mountain Sandsteinen (beide ordovizisch) gefunden; attraktive Kristalle kommen gelegentlich auch aus paläozoischen Einheiten. Rauchquarze kommen in der Nachbarschaft kretazäischer magmatischer Gesteine nahe Magnet Cove im Hot Spring County vor. Die dunkle Färbung beruht auf Defekten im Kristallgitter, hervorgerufen durch natürliche Radioaktivität während des Wachstums. Wenige authentische Rauchquarze kamen auch aus dem Garland County; die meisten der in den Touristen-Verkaufsläden angebotenen Rauchquarze sind jedoch künstlich bestrahlt.



Brasilien

Rio Grande do Sul

Der Bundesstaat Rio Grande do Sul ist der südlichste Bundesstaat Brasiliens und neben Minas Gerais für seine Mineralien weltweit bekannt. Besonders bekannt sind die hervoragenden Amethyst- und Calcitstufen aus Iraí und das sehr große Achatvorkommen als Geoden mit zum Teil beachtlichem Ausmaß. Diese Geoden sind berühmt und begehrt und werden nicht nur zu Sammelzwecken, Schmuck und Gravuren, sondern auch für technische Zwecke gefördert.

Geologie

Die größte zusammenhängende Landmasse auf der Südhalbkugel der Erde (Gondwana) brach im Jura vor ca. 150 Millionen Jahren auseinander; zunächst zwischen Afrika und Madagaskar, zuletzt zwischen Australien und der Antarktis. Hierbei entstand Südamerika und der Südatlantik öffnete sich. Aus großen Flächenvulkanen von ungeheuren Ausmaßen ergossen sich riesige Lavaströme und bedeckten das Parana Becken in Südamerika und das Kalahari Becken im südlichen Afrika, wobei aber die größere Magmamenge nach Westen floss, in den heutigen brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul. Dieser Vorgang, der vor ca. 150 bis 120 Millionen Jahren stattfand, dauerte ungefähr 10 Millionen Jahre. Hierbei flossen mehrere Lavadecken übereinander. Die Lavaserie wurde maximal 1800 Meter mächtig, im Durchschnitt ungefähr 650 Meter. Im Magma waren flüchtige Bestandteile gelöst, die Löslichkeit nahm aber beim Aufsteigen ab. Es bildeten sich Gase, wodurch verschieden große Gasblasen entstanden, in denen gelöstes SiO2 zunächst als Gel und dann als Quarz ausfiel; die begehrten Mineralien kristallisierten. Zwischen den einzelnen Lavadecken findet man lateritische Verwitterungen und alluviale Sedimente. Es muss also längere Ruhepausen gegeben haben, bei annähernd gleichen klimatischen Bedingungen. Dadurch konnten sich an der jeweiligen Oberfläche neue Mineralien bilden, wie z.B. Achat und Opal.

Rio Grande do Sul ist allen Sammlern, Mineralogen und Museen wegen seiner wunderschönen Achate und Amethyste bekannt, welche in den Drusen-Hohlräumen der riesigen Paraná-Basalte vorkommen. Der Abbau der Amethystkristalle hat sich um das Städtchen Ametista do Sul konzentriert, obwohl sehr viel Amethyst und Achat auch in Aufschlüssen abgebaut wird, welche bis über 100 km weit entfernt sind. Jedes Jahr werden zwischen 2-4000 to Achate und Amethyste von dieser Region in alle Welt exportiert. In den meisten Fällen ist es nicht möglich, mit Bestimmtheit zu urteilen, woher eine bestimmte Stufe oder eine bestimmte Achatscheibe stammt, da die Abbaue alle sehr ähnliches Material produzieren. Dennoch gibt es einige Achate und Amethyste, welche man zu einer bestimmten Fundregion einordnen kann, wie die Umbu-Achate aus dem Gebiet um Salto do Jaqui oder die Amethyst-Blumen und Calcitstufen aus dem Gebiet Frederico Westphalen. (Quelle: Currier, R., 2009). Begehrt sind Amethyste mit den Begleimineralien Baryt, Calcit oder Gips.

Weitere Zentren des Amethystbergbaus im Bundesstaat Rio Grande do Sul sind Frederico Westphalen, Irai und Planalto, welche von Garimepeiros abgebaut werden (der Name der Coopereativa ist COOGAMAI). Der Bergbaibezirk heißt „Distrito Minero del Alto Uruguay”. Die Amethyste treten in basaltisch-andesitischen Lavaströmen der Formation Serra Geral der Gruppe Sao Bento de la Cuenca del Paraná auf, welche zwischen Jura und Kreide entstanden sind ( > Geologie Rio Grande do Sul).

Die Amethystkristalle befinden sich in Geoden in den basaltischen Lava-Mantos. Sind sie von guter Qualität, werden die Geoden längs aufgeschnitten, um sogen. „capelas“ oder „capillas“ zu erhalten; diese werden am Boden plan geschnitten, damit sie auf einer geeigneten Unterlage einen festen Halt haben. Die Außenhaut der aufgeschnittenen Geoden wird meist mit grüner Farbe angestrichen, um die natürliche Farbe des Celadonit zu verstärken. Das Heraustrennen der Geoden aus dem Lavagestein ist eine Kunst für sich und jeder Garimpeiro versucht, die Geode komplett zu bergen. Wenn sich jedoch herausstellt, dass die Amethystqualität gering ist, werden die geringwertigen Kristalle ohne Rücksicht aus der Geode herausgelöst und für die „Queima“ (s.u.) verwendet.

Amethyste mit schwacher Färbung, bzw. niedriger Qualität werden zur Herstellung falscher Citrine benutzt. Dieser Herstellungsprozess findet bei 475 ºC statt und wird als „queima“ bezeichnet. Die gebrannten Amethyste nehmen eine irreversible rostbraune bis rötliche Färbung an. Es gibt auch echte, natürliche Citrine, jedoch sehr selten und in geringer Menge.



Minas Gerais

Der Bundesstaat Minas Gerais liegt im Südosten Brasiliens. Seine Hauptstadt ist Belo Horizonte. Er wird verkürzt auch oft nur Minas genannt; die Bewohner nennt man „Mineiros“. Der Name des Bundesstaates Minas Gerais heißt so viel wie „allgemeine Minen“.

Geologie, Bergbau und Lagerstätten

Ein granitisch-granodioritisches Grundgebirge mit Gneisen aus metamorphisierten Sedimenten, präkambrische Quarzite, Phyllite, Konglomerate, Pelite; protero- zoische Karbonatgesteine (Kalke und Dolomite), laminierte Toneisensteine und Dolomite der Itabira-Formation. Minas Gerais ist seit Kolonialzeiten das größte Bergbauzentrum Brasiliens .

In der historischen Vergangenheit waren Gold, Diamanten und Edelsteine Schwerpunkte der Bergbauaktivitäten (u.a. auch die berühmten "Imperial Topas" - Vorkommen von Ouro Preto, Diamanten von Diamantina). Seit Anbruch des Industriezeit- alters liegt der Schwerpunkt auf dem Abbau von Eisen- und Manganerz , Uran, Zinn, Zink und von Phosphaten. Itabira, Congonhas und Morro do Ouro gehören zu den weltgrößten Eisenerzvorkommen (die Flüsse und Straßen der Bergbauregion sind immer noch vom Eisenstaub rot gefärbt). Pocos de Caldas (zur Zeit inaktiv) lieferte Uranerz.

Pegmatite, Sandsteine und Rosaquarz

Die edelsteinführenden Pegmatite gehören zu den bemerkenswertesten Lagerstätten Brasiliens und der Welt. Die Topographie der Region stellt sich in Form von Inselbergen oder Zuckerhüten dar, welche allesamt Pegmatite sind, die langsamer als die sie umgebenden Schiefer und anderen metamorphen Gesteine verwittert sind. Nach dem Beginn der Verwitterungsprozesse wurden härtere Materialien wie Topas, Beryll, Turmalin und Quarz zu sekundären eluvialen und alluvialen Lagerstätten in flussabwärts führende Drainagebecken transportiert. Im nordöstlichen Teil des Staates Minas Gerais liegt die weltgrößte Konzentration komplexer granitischer Pegmatite. Diese Pegmatite sind seit über 400 Jahren bekannt. Die "Östliche Pegmatit-Provinz" ist Brasiliens größtes Pegmatitvorkommen, sowohl aus mineralogisch-geologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht. Die Pegmatitkörper sind ca. 800 km lang und bis zu 150 km breit. Sie sind gewöhnlich von flacher Gestalt oder in Form von Linsen, meist scharf zoniert, mit großen Einzelkörpern, welche hunderte m lang und dutzende m breit sein können. Die gut ausgebildeten Quarze werden meist in großen Hohlräumen, sogenannten Pockets gefunden. Diese Linsen sind jedoch nicht häufig. Sehr große und reiche Linsen wie Jaqueto und Medina waren einmalige Vorkommen.

Viele sehr gut ausgebildete Quarzstufen stammen aus den Sandstein-Formationen im NW von Minas Gerais. Das Zentrum des Quarzvertriebs ist die Stadt Corinto, doch gibt es zahlreiche kleinere Orte in der Sandstein-Region, wo die Stufen in direkter Nachbarschaft gefunden werden. Obwohl es viele verschiedene Quarzvarietäten aus den Sandstein-Lagerstätten gibt, sind diese dennoch unterschiedlich zu den Quarzen, welche aus den Granitpegmatiten im Osten stammen.

Zu den berühmtesten Mineralien Brasiliens gehören sehr gut ausgebildete Rosaquarze in Kristallen. Eines der bekanntesten Vorkommen gehört Berilo Branco, ein Grubengebiet in Sapucaia do Norte, Galiléa im Doce-Tal in Minas Gerais, welcher seit mehr als 40 Jahren gute Rosaquarz-Stufen liefert. Weitere bekannte Vorkommen in Minas Gerais sind Alto da Pitorra, Laranjeiras, Galiléa, auch im Doce-Tal sowie die Gruben Ilha, Taquaral bei Itinga.



Uruguay

Artigas

In den Höhenlagen um die Stadt Artigas im gleichnamigen Department Artigas (nördliche Region an Brasilien angrenzend) wurden 1860 zufällig die bekannten Amethystfundtstellen entdeckt, die noch heute abgebaut werden. Die Aufschlüsse laufen unter der Bezeichnung Santino Mine. Die Geologie der Vorkommen und die Paragenesen in den Amethystdrusen ist die der in Brasilien gefundenen Drusen sehr ähnlich, doch der Amethyst von Artigas zeichnet sich durch eine sehr kräftige (blau-violette) Farbe mit hochglänzenden Kristallen aus. Diese Kristalle werden im Handel meist höher bewertet als brasilianischer Amethyst. Die kräftige Farbe und die Reinheit sind der Anlaß für die Verwendung als Schmuckstein (Facettenschliff).

Die meist zapfenförmigen Amethyst-Aggregate werden in Scheiben geschnitten, wenn diese einen "Achatkern" im Zentrum haben. Durch die Schnittrichtung (Quer zur Wachstumsform)erscheinen dann schöne Augenachate mit umlaufenden Amethyst,Rauchquarz oder farblosen Quarzkristallen. (Roland Noack)

Eine große Menge der in Artigas geförderten Amethyste werden zur Herstellung von (falschem) „Citrin“ verwendet, sofern die Kristalle sich zum Brennen eignen. Diese als „quema“ bezeichnete Brennung wird angewandt, wenn die Kristalle sehr klar sind; es können hierbei sowohl Amethyste als auch klare Quarze (Bergkristall) sein. Zu diesem Zweck werden die Drusen „ausgekörnt“ und die Kristallspitzen in einem Ofen bei 400oC gebrannt. Nach einer bestimmten Abkühlzeit haben die Kristalle die gewünschte Farbe von Citrin angenommen. Je ähnlicher die Farbe reifen Kürbissen gleicht, desto höher ist der Wert der gebrannten Steine.



Peru und Bolivien

Pasto Bueno

Pasto Bueno liegt im äußeren Norden der Cordillera Blanca in den Nord-Zentral-Anden, ca. 80 km E von Lima. Das Pasto Bueno Bergbaurevier umfasst die Einzel-Lagerstätten bezirke Consuzo sowie die Regionen Maria Ofelia, Huayllapon, Huaura und Mundo Nuevo. Paso Bueno ist eine gangförmige Wolfram-Lagerstätte, geprägt durch tieffallende Quarzgänge assoziiert mit dem spättertiären Consuzo-Monzonit. Die Mineralisation liegt in Form von Greisen , Gängen und Hohlräumen vor. Das überwiegend auftretende Mineral ist Qurz, oft in Form von Phantomquarzen, häufig begleitet von Fluorit. Die wichtigsten Paragenesen sind Pyrit, Chalcopyrit, Bornit, Molybdänit, Tetraedrit, Titanit, Arsenopyrit, Topas, Turmalin, Apatit und Rutil. Hübnerit und Enargit bilden eine zweite Mineralisationsphase; die letzte Mineralbildungsepisode schuf Galenit und Sphalerit. Die meisten der erwähnten Mineral treten in gut ausgebildeten, tw. großen Kristallen auf.

Quarz kommt sehr häufig vor und bildet farblose Kristalle bis über 40 cm. Die Durchschnittslänge perfekter Quarze von Mundo Nuevo ist 6-10 cm. Dauphiné-Verzwilligung ist gewöhnlich, aber es finden sich auch Japaner-Zwillinge. Einige der Quarze fluoreszieren grünlich aufgrund eingeschlossener Fremdminerale. (Phantome). In den 1970er Jahren wurden exzellente Kombinationsstufen von Rhodochrositkristallen bis 5 cm und kristallklaren Quarzkristallen gefunden.



Anahi

Die Quarz-Lagerstätte und gleichnamige Grube Anahi liegt im Distrikt La Gaiba, Provinz Sandoval, Departemento Santa; geprägt durch bewaldete Ebenen und Hügel im tropischen Tiefland von Ost-Bolivien, nahe der Grenze zu Bolivien. (Andere Beschreibungen erwähnen als Vorkommen die Hochanden, das ist schlichtweg falsch). Der Quarz kommt gangförmig in dolomitischem Kalkstein vor.

In der Grube werden im Untertagebetrieb Quarz, Amethyst, Citrin und Ametrin in Schächten und horizontalen Streben mittels Dynamitsprengung abgebaut. Die Lagerstätte wird von dem Unternehmen Minerales y metales del Oriente abgebaut. Die Leistungen des Unternehmens umfassen den Abbau, den Transport, Sortierung, Facettierung bis zur Vermarktung.

Anahi ist Typlokalität von Ametrin, einer seltenen Verwachsung von Amethyst und Citrin. (s.a. Kapitel > Ametrin). Hauptabbau ist jedoch auf Amethyst, welcher in tw. riesigen Kristallen bis über 30 cm auftritt. Die Farbe des Amethysts ist kräftig leuchtend violett bis hin zu lavendelfarbig und violettschwarz. Tw. kommt auch Milchquarz vor.



Venezuela

Tepui Roraima

Der Roraima ist ein 2.810 m hoher Tepui in der Gran Sabana im Dreiländereck zwischen Venezuela, Brasilien und Guyana innerhalb des Canaima Nationalparks. In der Gran Sabana befinden sich 115 Tepuis (durch Erosion entstandene Sandstein-Tafelberge), von denen der Roraima-Tepui und der Auyan-Tepui die bekanntesten sind. Die größte Ausdehnung des Roraima-Hochplateaus beträgt etwa 15 km und erhebt sich bis zu 700 Meter über den tropischen Regenwald. Westlich vom Mt. Roraima befindet sich der Zwillingstepui Kukenam. Die Teilung des Tepui-Sandsteins in Roraima und Kukenam geschah vermutlich vor 160 Millionen Jahren, als der Urkontinent Gondwana auseinanderbrach und Südamerika nach Westen driftete. Lange Zeit war eine Datierung der Entstehung des Roraima-Tepuis unmöglich. Der Sandstein enthält keine Fossilien, mit denen man das Alter bestimmen könnte. In den 1980er Jahren entdeckte man mafische Intrusionen, die aus tiefen Erdschichten stammten und durch Risse im Sandstein nach oben transportiert wurden, wo die glutförmige Masse erstarrte. Analysen von Baddeleyit und Zirkon aus den mafischen Sills mittels U-Pb-Geochronologie ergaben ein Alter von 1782 +/- 3 Ma. Da dies jedoch nur angibt, wann das Gestein erstarrte, muss der Tepui-Quarzit selbst deutlich älter sein. Neuere Analysen der Gesteine unter den Tepui-Sockeln , von Sandsteinen und von Zirkonen in den Tuffen mittels 207Pb/206Pb-Ionen-Mikrosonde ergaben ein Alter von 1873 +/- Ma; Die Landschaft auf dem Hochtableau ist ein Felslabyrinth mit vielen Schluchten – teilweise mehrere hundert Meter tief – und keine Hochebene, wie man früher annahm. Die Tafelberge bestehen meist aus horizontal und leicht abgekippten fluvialen Sandsteinen (Quarz-Arenite und Arkose-Sandstein); geringfügig treten auch Konglomerate, Schiefer, Tuffe als Zeugen von Asche-Fallouts und einige diamantführende Bachbetten auf. Die Sandsteine bestehen zu 95 Prozent aus reinem Quarz und werden durchzogen von vielen hydrothermalen Quarzgängen. Daher kann man auf der Oberfläche immer wieder Zusammenschwemmungen aus tw. sehr deutlich ausgebildeten bis Dezimeter großen Quarzkristallen und auch größere Kristallstufen finden, die aus diesen Gängen stammen bzw. durch Erosion des Sandstein-Muttergesteins herausgelöst wurden. Da das Gebiet zum Canaima-Nationalpark gehört, ist das Sammeln und die Mitnahme jeglicher Mineralien vom Roraima untersagt.



Mexico

Las Vigas

Las Vigas ist eine Stadt im Municipio Veracruz (ehem. Prof. Ramirez) und ist nicht der Fundort der berühmten mexikanischen Amethyste, sondern lediglich der Verkaufsort. Die richtige Fundortbezeichnung ist Piedra Parada im benachbarten Municipio Tatatila; es ist das berühmteste mexikanische Amethyst-Vorkommen in unwegsamem Gelände in der Sierra Madre mit tief eingeschnittenen Canyons und Steilhängen.

Die langprismatischen Amethystkristalle im Dauphiné-Habitus zeichnen sich durch ein lebhaftes und sehr intensives blau-violettes Farbspiel aus. Häufig sind auch sog. Doppelender, die meist in der Mitte etwas getrübt und schwächer gefärbt sind. Gelegentlich haben die Amethystkristalle winzige Einschlüsse von Lepidokrokit. Die Drusenräume erreichen im Andesit eine Größe von einigen Zentimetern bis mehrere Meter (in Ausnahmefällen)



Amatitlan

Das Vorkommen Amatitlan befindet sich im Municipio Eduardo Neri; vormals bekannt als Zumpango del Rio, jedoch umbenannt 1987. Bereits 1526 wurden die Gruben von Zumpango von Rodrigo de Tamara beschrieben, zwischen 1534 und 1571 gab es Bergbau auf Gold, Silber, Blei und Kupfer. Amethyst wurde intensiv zwischen 1930 und 1933 abgebaut. Die Gruben waren i.d.R. 8-10 m tiefe Schächte, welche im Eignenlehnerbergbau bearbeitet wurden. Die Guerrero-Amethyste stehen wahrscheinlich im Zusammenhang mit den Gold- und Eisen-Skarnen, lokal als „Goldgürtel“ bezeichnet. Anfangs war der Bergbau nur dem mexikanischen Staat vorbehalten, im Laufe der Zeit gab es jedoch auch private Lizenzen, besonders zum Abbau von Sammlermineralien. Das Amatitlan-Gold-Amethystbergbaurevier mit seinen vielen Halden ist heute eines der gefährlichsten Gebiete in Mexiko, da hier mittlerweile, kontrolliert von Drogenbaronen, Mohn in großem Maßstab zur Gewinnung von Opium, resp. Drogenrohmaterial angebaut wird. Aus Amatitlan kamen außergewöhnlich große und attrative Amethyste; die Basis der Kristalle meist dunkel, die Spitzen oft wasserklar. Die Topstufen während der Boomzeiten des Abbaus wurden fast nur von wenigen US-Händlern aufgekauft.




Asien

China

Zu den ersten spektakulären Quarzen, welche Ende des 20. Jh. auf die westlichen Märkte kamen, gehören Kristalle aus der Wolfram-Zinn-Arsenopyrit-Lagerstätte Yaogangxian, Präfektur Chenzhou in der Provinz Hunan. Der W-Sn-Erzkörper durchdringt einen Granitkomplex, den darüber liegenden kambrischen Sandstein, den devonischen Schiefer und den jurassischen Kalkstein. Yaogangxian-Quarze sind meist farblos, sehr klar und nach dem Dauphiné-Habitus ausgebildet. Attraktiv sind Quarzparagenesen mit Fluorit, Chalcopyrit, Boulangerit, Stannit.

Die Pyrit-Lagerstätte Shangbao, Präfektur Hengyang in der Provinz Hunan wurde bekannt für bizarre natürlich angelöste und geätzte Quarzkristalle, darunter skurille Gebilde dicker prismatischer Kristalle, welche auf sklerotisch dünnen Ästen sitzen.

Japaner Zwillinge kommen in der Grube Fengjiashan im Landkreis Daye, Präfektur Huangshi in der Provin Hubei vor. Mineralogisch interessant sind Quarzstufen mit mikrokristallinem Babingtonit. Auch attraktive bis mehrere cm große farblose Artischockenquarze.

Von der Lagerstätte Lechang in der Präfektur Shaoguan, Provinz Guangdong kamen hervorragend ausgebildete, durch Fe-Oxide rot gefärbte langgestreckte Quarzkristalle, darunter auch schöne Zepter zusammen mit tiefschwarzem dünnblättrigem bis rosettenartig formierten Hämatit sowie feine Rauchquarze. Besonders attraktiv sind Quarzkristalle, welche von farblos ins rosarot-rötliche verlaufen. Von Lechang stammen die bisher glänzendesten Kristalle Chinas. Auch bekannt für schöne Nadelquarzstufen.

Vom Berg Jinlong-Shan (Xian), Präfektur Heyuan, Provinz Guangdong Province, stammen bis 15 cm größe, perfekte, schlanke Quarze, meist auf einer Basis von kristallisiertem Hämatit. Die Quarzkristalle sind im Verlauf von unten bis zur Spitze durch Hämatit rot verfärbt, wodurch sie extrem attraktiv wirken.

Aus dem Gebiet Jinkouhe, Präfektur Leshan in der Provinz Sichuan stammen langgestreckte farblose Doppelender bis 7 cm, oft mit eingeschlossenem Bitumen (bzw. Graphit). Vor einigen Jahren auch hervorragende Quarzgruppen assoziiert mit Epidotkristallen. Neueste Funde im offenen Tagebau Hongquizhen, Landkreis Meigu, Autonome Präfektur Liangshan in der Provinz Sichuan erbrachten farblich schöne dickprismatische Quarzkristalle mit eingechlossenem Eisenoxid, aber auch Epidot; sie bilden einen fantastischen Kontrast zum weißen Dolomit, auf welchem sie aufgewachsen sind. Bekannt wurden auch an Kunstwerke erinnernde Aggregate aus cm-langen farblosen, langgestreckten Doppelendern, welche wie architektonische Skulpturen aufgebaut sind.

Nicht zu vergessen die tw. perfekt ausgebildeten Rauchquarze bis mehrere Zentimeter Größe, welche aus Chinas berühmtestem Spessartin-Vorkommen in Wushan, Tongbei, Landkreis Yunxiao, Präfektur Zhangzhou in der Provinz Fujian vorkommen. Die Schönheit der Quarze wirkt in der Regel oft nur unbewusst angesichts der großartigen Stufen dunkel-orangeroter Spessartinkristalle, welche paragenetisch mit Mikroklin und Quarz auftreten.



Pakistan

Beluchistan

Beluchistan ist eine historische Region, welche geografisch in Pakistan, Iran und Afghanistan lag.

Die pakistanische Provinz Belutschistan bildet den östlichen Teil der Region Belutschistan. Der westliche Teil gehört zum Iran. Die Hauptstadt der Provinz ist Quetta. Belutschistan grenzt an die Stammesgebiete unter Bundesverwaltung, an die Provinzen Punjab und Sindh, sowie an das Arabische Meer, den Iran und Afghanistan (im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordosten). Die Provinz Beluchistan repräsentiert triassische bis rezente Strata mit unterschiedlichen tektonometallischen und sedimentären Becken, wie dem Beluchistan-Becken, Teile des Indus-Suturs sowie die Suleiman und Kirthar-Becken. Das Beluchistan-Becken repräsentiert känozoischen Flysch und ein magmatisches Inselbogen-System; Der Indus-Sutur beinhaltet magmatische, sedimentäre und metamorphe Mischungen. Suleiman und Kirthar bestehen aus rezenten Strata.. Beluchistan ist Pakistans mineralreichste Provinz. Der Chagai-Raskoh-magmatische Bogen und der Indus-Sutur sind die reichsten metallogenen Zonen in Beluchistan; Suleiman und Kirthar sind führend in sedimentären Mineralen.



Waziristan

Wasiristan (in englischer Transkription Waziristan; Paschto: وزیرستان) ist eine Bergregion im nordwestlichen Pakistan an der Grenze zu Afghanistan. Wasiristan umfasst das Gebiet W und SW von Peschawar zwischen den Flüssen Tochi im N und Gomal im S und ist Teil der pakistanischen Stammesgebiete unter Bundesverwaltung (FATA). Im Osten grenzt die pakistanische Provinz Khyber Pakhtunkhwa an Wasiristan.

Die kleine Bergregion Wasiristan hat als Teil der pakistanischen "Stammesgebiete unter Bundesverwaltung" einen ganz besonderen Status und steht im Zentrum von Spannungen auf regionaler und internationaler Ebene. (Arte). In den Bergregionen Wasiristans werden weiterhin islamisch-fundamentalistische Rebellen und führende Köpfe der Al-Qaida vermutet. Wasiristan ist seit 2004 von den Drohnenangriffen in Pakistan betroffen. Die Region gilt als eines der Hauptzielgebiete. Im Oktober 2009 begann die pakistanische Armee nach mehreren Terroristen-Anschlägen in Pakistan eine Großoffensive gegen die Taliban sowohl in Süd- als auch Nordwasiristan.

Das Phänomen der Fadenquarze war lange Zeit nur aus den alpinen Regionen ein Begriff, bis die Mineralienwelt erstmals im Jahre 1998 durch spektakuläre Funde von Fadenquarzen aus Pakistan in Aufregung versetzt wurde. Diese Mineralien stammen aus dem Distrikt Dara Ismael Khan in der Provinz Wasiristan im Norden Pakistans. Die mittlerweile weltbekannten Fadenquarze sollen bei „Tole“, ca. 20 km N von Wana vorkommen. Die Fundortangaben Tole, Tui, Toyee, und Toj Shingi sind wahrscheinlich identisch; dies bedarf jedoch der Bestätigung.

Als Fadenquarze bezeichnet man Quarzkristalle mit weißen, faserartigen Fäden, welche einzeln oder als Fadenbündel mit voneinander getrennten Fäden den Kristall durchlaufen. Fadenquarze entstehen in tektonisch aktiven Gebieten, wenn eine Kluft während des Kristallwachstums auseinanderdriftet. Der Faden wächst in die Richtung, in welche die Kluft auseinandertriftet. Der im Kristall entstehende Riss heilt dann fortwährend wieder aus und hinterlässt einen sichtbaren „Faden“ der sich meist zentral durch den gesamten Kristall zieht. Verschiebt sich während des Aufreißens der Kluft eine Seite, können auch geknickte Fadenquarze entstehen. Der Faden verläuft entgegengesetzt zur Optischen Achse. Fäden sind manchmal von Flüssigkeiten oder Gasen umlagert. Fadenquarze sind oft flache, bzw. tafelige Quarzkristalle, jedoch nicht auf diese Wachstumsform beschränkt.


Nepal

Ganesh Himal – Tipling – Bagmati

In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre (1995-1997) kamen aus Nepal ungewöhnlich perfekt kristallisierte Quarze als Einzelkristalle und in Form meist wirrstrahliger Stufen auf die internationalen Märkte. Charakteristisch für diese Quarze ist ihre durch Chlorit verursachte Grünfärbung. Manche dieser Kristalle können bis über 20 cm lang sein. Sie sind oft steilrhomboedrisch im Tessiner-Habitus ausgebildet.

Die Quarze kommen aller Wahrscheinlichkeit nach in komplex zonierten Pegmatiten sowie in Gängen (Dykes), Pipes, Pockets und Stockweren innerhalb magmatischer und metamorpher Wirtsgesteine vor (Granite, Schiefer, Gneis). Sie treten auch als Spalten- und Hohlraumfüllungen, sowie weniger häufig als metasomatische Verdrängungskörper auf. Die Quarze sind oft mit Albit (Periklin) vergesellschaftet. Sie kommen als Milchquarz, graugrün gefärbt oder wasserklar in Drusen swie in größeren Hohlräumen vor, wo sie die Innenwänder der Drusen auskleiden. Die meisten Kristalle sind kleiner und wiegen bis max. 250 g; manche transparente Quarze können jedoch über eine to schwer sein. (KAPHLE, 2011). Die Fundorte der Kristalle (es gibt weitaus mehr als ein einzenes Vorkommen) sind die südlichen Ausläufer des gewaltigen Ganesh Himal-Gebirges, im Einzugsbereich der Distrikte Dhading und Rasuwa in der Bagmati-Zone. Die Vorkommen werden meist illegal durch Einheimische abgebaut.

Eine Fundortangabe „Tipling Mine“ ist eher unwahrscheinlich. Die sogenannte Tipling mine ist eine Zn-Pb-Lagerstätte (Sphalerit und Galenit) in karbonatischem Gestein, welche, wenngleich sie fast 40 Jahre existiert, nie oder nur sporadisch abgebaut wurde und kurz vor dem Verkauf an chinesische Investoren steht. Der korrekte Name ist Nepal Metal Mining Company; ein staatseigenes Unternehmen mit indischer und Privatbeteiligung.



Literatur

Schweiz

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  • Rykart, R., 1995; Quarz-Monographie, 2. Auflage, Ott-Verlag Thun
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  • Weibel, M., 1963; Die Mineralfunde im zentralen Aar- und Gotthard-Massiv. Aufschluss, Sonderb.12, S.43-56.
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Frankreich

  • Legros, M. und A., 2003; Histore des anciennes mines et gites d'Oisans (Kann man noch in dem großen Buchladen gegenüber der Post in Bourg d'Oisans finden)
  • Pierrot,R., Picot,P., Poulain, P.A., 1974; Inventaire minéralogique de la France; 05 (Hautes Alpes)

Österreich

  • Glas, M. (1993). Die ersten Sammler: Römische Bergkristalle aus Kärnten. Lapis, Jg.18, Nr.10, S.39.
  • Taucher, J., Walter, J. und W. Postl (1994): Mineralparagenesen in Pegmatiten der Koralpe. Teil 2: Die Lithium-Lagerstätte am Brandrücken, Weinebene, Kärnten. Die Minerale des grobkörnigen Spodumenpegmatits (AH-Pegmatit) sowie die Minerale der Pegmatitrandgesteine. - Matrixx, 3, S.19-52.
  • Wachtler, M. & G. Kandutsch (2010). Kärnten. Land der Schätze und Geschichten. extraLapis, Weise Verlag, München, 102 S.
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  • Wießner, H.: Geschichte des Kärntner Bergbaues. 3 Bände, 1950-53 (T.I: Geschichte des Kärntner Edelmetallbergbaues. Klagenfurt 1950, T.II: Geschichte des Kärntner Buntmetallbergbaues. Klagenfurt 1951, T.III: Kärntner Eisen. Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten, Klagenfurt 1953).

Griechenland

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  • Rykart, R., 1994; Ein Neufund sogenannter 'Rankenquarz-Bildungen'. Schw. Strahler, Nr.1, S.24-30.
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Spanien

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Wo finde ich Kristalle in der Natur?

Mitunter hat man als Sammler das Glück, ohne großen Aufwand quasi am Wegesrand gute Funde zu machen. Erwähnt seien die bereits erwähnten Fundmöglichkeiten am Meeresstrand, aber auch Flüsse, Felder, Berge, der Ausbiss von Schächten, Tagebaue und Gruben sowie Halden können Schätze bieten.

Wo werden Kristalle gefunden?

Die größte Chance, einen Bergkristall zu finden, haben Wanderer in der Schweiz. So wurde in der Region um St. Gotthard und den Gotthardpass in der Vergangenheit ein besonders großer Stein gefunden, mit einem Gewicht von ganzen 135 kg.

Wie entstehen Kristalle in der Natur?

Ein Kristall entsteht, wenn die Temperatur einer Schmelze langsam genug unter den Schmelzpunkt sinkt und daraufhin die thermische Bewegung der einzelnen Atome einen so geringen Wert annimmt, dass die gegenseitigen Bindungen durch Schwingungen nicht mehr aufgebrochen werden können - es kommt zur Bildung eines ...

Wo kann man in Deutschland Edelsteine finden?

Edelsteintourismus.
Steinbruch Juchem, Niederwörresbach. ... .
Edelsteincamp Steinkaulenberg, Idar-Oberstein. ... .
Schürffeld Steinkaulenberg, Idar-Oberstein. ... .
Historische Weiherschleife, Idar-Oberstein. ... .
Edelsteinschürfstelle der Edelstein-Erlebniswelt, Idar-Oberstein. ... .
Achathalde Firma Lemke, Bruchweiler..

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