Ab wann kann ich die booster impfung bekommen

Alle Menschen ab zwölf Jahren in Deutschland haben einen Anspruch auf Corona-Impfungen samt Booster- beziehungsweise Auffrischimpfung. Auch für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen gibt es eine Impf-Empfehlung der Stiko. Wie unterscheiden sich die Abläufe in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg?

Die Corona-Schutzimpfung und auch die Auffrischungsimpfungen sind für alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos. Mittlerweile impfen vor allem Haus-, Fach- und Betriebsärzte. Darüber hinaus gibt es in den Bundesländern mobile Impfteams, zentrale Anlaufstellen wie Impfstationen, Impfstellen oder Impfzentren sowie immer wieder auch besondere Impf-Aktionen. Seit dem 8. Februar sind auch Apotheken Teil der Impfkampagne. Das Personal wurde dafür zuvor speziell geschult.

Booster-Impfung nach drei Monaten empfohlen

Wer wann eine erste Booster-Impfung bekommt, entscheiden letztlich die einzelnen Ärztinnen und Ärzte. Diese halten sich in der Regel an die Empfehlungen der Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern oder der Ständigen Impfkommission (Stiko). Das Experten-Gremium empfiehlt aktuell Auffrischungsimpfungen für alle Menschen ab zwölf Jahren und für Kinder mit Vorerkrankungen ab fünf Jahren. Bei individuellem Wunsch und nach ärztlicher Beratung können auch Kinder ab fünf Jahren ohne Vorerkrankung geimpft werden. Der empfohlene Impfabstand zur letzten Impfung beträgt drei Monate. Das ist eine Reaktion auf die laufende Infektionswelle mit der Omikron-Virusvariante, die zu deutlich mehr Ansteckungen führt.

Ausnahme: Johnson-&-Johnson-Geimpfte sollten bereits nach vier Wochen mit einem mRNA-Impfstoff erneut geimpft werden, da der Impfschutz bei diesem Vakzin nicht so hoch ist wie nach einer Biontech- oder Moderna-Impfung. Diese zweite Spritze für Johnson-&-Johnson-Geimpfte bewertet das RKI aber nicht als Booster-Impfung. Das Paul-Ehrlich-Institut änderte deshalb seine Kriterien. Als geboostert - und damit von der Testpflicht im Rahmen der 2G-Plus-Regelung befreit - gelten entsprechend geimpfte Menschen erst nach zwei mRNA-Dosen.

Spezielle Regelungen für Genesene

Personen, die eine Sars-CoV-2-Infektion durchgemacht und danach eine Impfstoffdosis erhalten haben, um den Immunschutz zu verbessern, sollen laut Empfehlung des RKI in einem Abstand von mindestens drei Monaten nach der vorangegangenen Impfung eine Auffrischimpfung erhalten.

Personen, die nach erfolgter Impfung (unabhängig von der Anzahl der Impfstoffdosen) sich mit Corona infiziert hatten, sollen im Abstand von mindestens drei Monaten nach der Infektion ebenfalls eine Auffrischimpfung erhalten.

Wer als geboostert gilt, das ist abhängig von den Corona-Verordnungen in den jeweiligen Bundesländern. So hat Hamburg in seinem Regelwerk konkretisiert, dass diejenigen, die nach einer vollständigen Impfserie - in der Regel zwei Impfungen - infiziert und genesen sind, Geboosterten gleichgestellt sind. Dies gilt ohne eine tatsächliche Auffrischimpfung aber höchstens für die Dauer von sechs Monaten.

Impfungen für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren

Unabhängig von Vorerkrankungen empfiehlt die Stiko seit dem Sommer 2021 für alle Kinder und Jugendlichen ab zwölf Jahren Corona-Impfungen. Das gilt seit Anfang 2022 auch für Booster-Impfungen. "Zur Optimierung der Grundimmunisierung nach einmaliger Impfung mit dem Covid-19-Vakzin von Johnson & Johnson wird weiterhin ein mRNA-Impfstoff empfohlen", so die Stiko.

Impfungen für Fünf- bis Elfjährige

Mitte Dezember 2021 starteten in Deutschland die ersten Corona-Impfungen bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren. Bund und Länder hatten beschlossen, dass Kindern in dieser Altersgruppe "nach individueller Beratung und Risikoeinschätzung" eine Impfung angeboten werden soll. Geimpft wird mit einer niedriger dosierten und anders abgefüllten Variante des mRNA-Impfstoffs von Biontech/Pfizer. Die Stiko befürwortet die Corona-Impfung für Fünf- bis Elfjährige mit Vorerkrankungen oder mit Kontakt zu Risikopatienten. Auch gesunde Kinder sollen aber bei individuellem Wunsch geimpft werden können, hieß es ausdrücklich.

Weitere Informationen

Wer erhält eine Auffrischimpfung gegen das Coronavirus? 

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Booster-Impfung für alle Personen ab zwölf Jahren. Zwischen fünf Jahren und zwölf Jahren sind Booster-Impfungen laut STIKO nur in besonderen Fällen erforderlich, etwa wenn die Kinder krank sind.

Der Impfabstand zwischen der Grundimmunisierung und dem Booster soll laut STIKO sechs Monate betragen. Für bestimmte Personengruppen kann der Impfabstand auf drei Monate verkürzt werden oder eine zweite Booster-Impfung sinnvoll sein. 

Wer braucht eine vierte Impfung?

Nach der ersten Boosterimpfung ist entsprechend der STIKO eine zweite Boosterimpfung empfehlenswert für

  • Menschen ab 60 Jahren,
  • bei einer Immunschwäche und Grunderkrankungen sowie
  • für Betreute und Tätige in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen.

Personen, die nach der ersten Auffrischimpfung eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben, können mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt besprechen, ob eine weitere Auffrischimpfung empfehlenswert ist.

Parallel zur Corona-Impfung kann es sinnvoll sein, die saisonale Grippe-Impfung sowie die Pneumokokken-Impfung in Erwägung zu ziehen.

Ab wann ist die dritte oder vierte Impfung notwendig?

Die erste Auffrischimpfung (Booster-Impfung) kann entsprechend der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) in der Regel sechs Monate nach der letzten Impfung vorgenommen werden.

Die zweite Booster-Impfung sollte ebenfalls frühestens nach sechs Monaten durchgeführt werden. Personen mit Immunschwäche können diese schon nach drei Monaten bekommen. 

Darf man sich unter 18 boostern lassen?

Zumindest eine Booster-Impfung wird für alle Personen ab zwölf Jahren empfohlen. Außerdem sollen Kinder und Jugendliche mit Vorerkrankungen oder Immunschwäche eine zweite Booster-Impfung bekommen.  

Corona-Hotline: Bei allen Fragen zum Coronavirus und zur Booster-Impfung sind unsere Beraterinnen und Berater rund um die Uhr unter 0800 84 84 111 für Sie da. Mehr Infos zur Corona-Hotline und dem Teledoktor finden Sie hier.

Wie erfahre ich, ob eine Auffrischimpfung für mich in Frage kommt?

Ob und wann eine Auffrischimpfung für Sie oder Ihre Familienangehörigen sinnvoll ist, besprechen Sie am besten mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. 

Übrigens informiert auch die Corona Warn-App die Nutzerinnen und Nutzer über mögliche Booster-Impfungen.

Service für Barmer-Versicherte: Der Barmer Impfplaner im Gesundheitsmanager informiert die Nutzerinnen und Nutzer, wenn es Zeit für eine Auffrischimpfung ist.

Sie haben Ihren Schutz gegen Corona  schon mit einer dritten oder vierten Impfung aufgefrischt? Dann erhalten Sie über das Barmer Bonusprogramm einen Sofort-Bonus von 9 Euro: Laden Sie hierfür einfach den Nachweis der Booster-Impfung in Ihrer Barmer-App unter Bonus hoch. 

Wo erhalte ich die Auffrischimpfung gegen COVID-19?

Geimpft wird in der Arztpraxis, durch einen Betriebsarzt, in Impfstationen, durch mobile Impfteams, in einigen Apotheken, sowie bei manchen Tier- und Zahnärzten. In vielen Städten haben auch wieder die Impfzentren geöffnet oder es werden Impfaktionen an zentralen Plätzen angeboten. Wenn Sie eine Arztpraxis besuchen, können Sie einfach wie gewohnt einen Termin direkt in der Praxis vereinbaren. Oder fragen Sie in Ihrer Apotheke nach, ob diese die Impfung anbietet. Impfstationen bieten oft eine Impfung ohne Termin an.

Welche Angebote sich in ihrer Nähe befinden erfahren Sie auf den Internetseiten der Bundesländer oder unter der Rufnummer 116117.

Welche Impfstoffe werden für die Auffrischimpfung verwendet?

Die Auffrischimpfung erfolgt mit einem mRNA-Impfstoff, auch dann, wenn die Grundimmunisierung mit einem Vektor-Impfstoff erfolgte. Für Kinder werden in der Dosierung angepasste Impfstoffe eingesetzt. mRNA-Impfstoffe sind Comirnaty® von BioNTech/Pfizer und Spikevax® von Moderna.

Die Ständige Impfkommission empfiehlt für Personen unter 30 Jahren, mit Comirnaty® zu boostern. Ab 30 ist auch eine Auffrischung mit Spikevax® möglich. 

Inzwischen gibt es auch an die Omikron-Varianten angepasste Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna. Bis Anfang Oktober soll Deutschland 19 Millionen Impfdosen des angepassten BioNTech-Impfstoffes bekommen. Dieser wirkt sowohl gegen den Wildtyp als auch gegen die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5.

Welche Nebenwirkungen hat die Booster-Impfung?

Die erste Booster-Impfung zeigt vergleichbare Nebenwirkungen wie bei der zweiten Impfung mit einem mRNA-Impfstoff. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Schmerzen an der Einstichstelle, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Fieber. Die Datenlage für die zweite Boosterimpfung ist noch begrenzt. Man geht aber davon aus, dass die Nebenwirkungen vergleichbar sind mit denen der ersten Auffrischimpfung.

Gut geschützt: Grippeimpfung und Booster-Impfung
Die Barmer bietet eine kostenfreie Grippeimpfung als Satzungsleistung an. Ob die tägliche Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, der berufliche Kontakt mit vielen Kunden oder die Pflege von Familienangehörigen – es gibt viele Situationen im Leben, die für eine Grippeimpfung sprechen. Wir unterstützen Sie bei Ihrer Entscheidung, wenn Sie sich und Ihre Kinder impfen lassen möchten. Die Grippeimpfung kann parallel zu einer Schutzimpfung gegen COVID-19 stattfinden – ein Abstand zwischen beiden Impfungen ist nicht notwendig. 

Zusätzlich bietet Ihnen die Barmer eine regelmäßige Auffrischimpfung gegen Keuchhusten an. So sind Sie auch gegen diese Atemwegserkrankung gut geschützt.

Wo erhalte ich weitere Informationen?

Das Bundesministerium für Gesundheit fasst auf seiner Internetseite „Zusammen gegen Corona“ alle wichtigen Informationen zur Auffrischimpfung zusammen. Die kostenlose Corona-Hotline 116 117 informiert zur Corona-Schutzimpfung. 

Zusätzlich gibt es eine kostenlose Hotline 0800 0000837, die in Englisch, Arabisch, Türkisch und Russisch Fragen zur Impfung beantwortet.

Quellenangaben

Literatur und weiterführende Informationen

  • Ständige Impfkommission (Abruf 14.01.2022):  Pressemitteilung der STIKO zur COVID-19-Auffrischimpfung bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 12-17 Jahren sowie zur Optimierung der 1-maligen Impfung mit der COVID-19 Vaccine Janssen
  • Deutsche Apothekerzeitung (Abruf 13.01.2022): Gibt es bald die vierte Impfung?
  • Pharmazeutische Zeitung (Abruf 13.01.2022): Erste Studie zur vierten Impfdosis und Moderna als Booster
  • Ständige Impfkommission (Abruf 15.11.2021):  Epidemiologisches Bulletin Nr. 43/21 vom 28.10.2021
  • Ständige Impfkommission (Abruf 15.11.2021):  Pressemitteilung der STIKO zur COVID-19-Impfung mit mRNA-Impfstoff bei Personen unter 30 Jahren (10.11.2021)
  • Ständige Impfkommission (Abruf 18.11.2021):  Pressemitteilung der STIKO zur Auffrischimpfung einer COVID-19-Impfung bei Personen ab 18 Jahren
  • Pharmazeutische Zeitung (Abruf 15.11.2021):  Priorisierung beim Boostern beibehalten
  • Zusammen gegen Corona (Abruf 15.11.2021):  Auffrischimpfung

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