Ab wie viel jahren darf man in die sauna

Gut für die Gesundheit

Kinder, die regelmäßig in die Sauna gehen, sind weniger anfällig für Erkältungen. Außerdem löst die Wärme Muskelverspannungen.

Nicht zu früh starten

Ab einem Alter von drei Jahren können Kinder prinzipiell in allen Saunatypen schwitzen, wenn der Saunaugang entsprechend gestaltet ist und Eltern die Kinder immer im Blick haben..

Kindgerecht saunieren

Den halben Tag ruhig herumsitzen und schwitzen widerspricht dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern. Unsere Tipps sorgen für einen gelungenen und entspannten Saunagang.

ABC-Schwitzer

Saunieren ist ein gesundes Vergnügen für Jung und Alt. Sogar Kleinkinder können eine Schwitztour gut vertragen. Als Eltern müssen Sie jedoch einige Einschränkungen beachten, die sich unter anderem aus dem Entwicklungsstand Ihres Nachwuchses ergeben. Zudem sollten Sie selbst über Saunaerfahrung verfügen und wissen, was Sie Ihrem Kind zumuten können.

Gesünder durch Saunieren

Vorteile für die Kleinen

Stimmen Voraussetzungen wie Alter, Gesundheitszustand, Wohlfühlfaktor, Wärme- und Abkühlphase, profitieren in der Regel auch die Kleinsten von Saunabesuchen:

  • Der Kinderkörper stellt sich schneller auf Temperaturwechsel ein.
  • Die Atemwegsschleimhäute durchbluten besser und trocknen so im Winter langsamer aus. Gut durchblutete, feuchte Atemwege sind wiederum weniger anfällig für Krankheitserreger.
  • Ähnlich einem Fieberschub regt der Wärmereiz die unspezifische Immunabwehr an. Die unspezifische Immunabwehr stellt die erste Verteidigungslinie gegen eindringende Krankheitserreger dar. Sie hält Keime in Schach, bis der Körper die spezifische Immunabwehr mobilisiert.
  • Die Wärme löst Muskelverspannungen.

Sicher ist sicher

Altersgrenze beachten

Babys und Kleinkinder haben im Vergleich zu ihrem Körpervolumen eine deutlich größere Körperoberfläche als Erwachsene. Sie kühlen daher bei Kälte schneller aus oder überhitzen bei hohen Temperaturen schneller als die Großen. Ein Saunagang ist daher für die Kleinen eine große körperliche Herausforderung.

Der Deutsche Sauna-Bund e. V. empfiehlt, Kinder erst ab drei Jahren in eine öffentliche Sauna mitzunehmen. Zudem sollten die Kleinen kontinent sein, also keine Windel mehr benötigen.

Des Weiteren sollte jeder Erwachsene maximal ein Kind unter sieben Jahren betreuen und dieses keine Minute aus den Augen verlieren.

Außerdem sollten aus Sicherheitsgründen Kinder unter zehn Jahren nur in Begleitung Erwachsener in die Saunakabine. Aber auch ältere Kinder sollten in der Sauna nicht unbeaufsichtigt bleiben.

In Baby-Saunakursen können Eltern mit Kindern ab vier Monaten bis drei Jahren teilnehmen. Um die Kleinen nicht zu überfordern, werden ihnen höchstens zwei Saunagänge à 3 bis 6 Minuten bei maximal 60 °C zugemutet – ohne Aufguss.

So macht es Kindern und Eltern Spaß

Kindgerechter Saunagang

Ab einem Alter von drei Jahren können Kinder prinzipiell in allen Saunatypen schwitzen. Da die Kleinen schneller warm werden und abkühlen als die Erwachsenen, muss der Saunagang entsprechend gestaltet sein:

  • Kinder (ab 3) ohne Saunaerfahrung sollten nur fünf Minuten in der Saunakabine verweilen und auf der untersten Bank sitzen.
  • Kinder mit Saunaerfahrung und zunehmendem Alter können bis zu zehn Minuten pro Saunagang in der heißen Kabine verweilen.
  • Kinder sollten in der Sauna niemals auf der obersten Bank sitzen.
  • Lassen Sie Ihr Kind keinen Aufguss mitmachen.
  • Verlassen Sie mit Ihrem Kind sofort die Saunakabine, falls es sich unwohl fühlt, über Hitze klagt, weint, unruhig wird oder hinaus will.
  • Kühlen Sie Ihr Kind schonend ab. Gehen Sie mit Ihrem Kleinkinder dazu ein paar Minuten an die frische Luft und waschen Sie danach von Hand den kleinen Körper mit lauwarmem Wasser (ca. 24 bis 26 °C) ab. Kinder ab fünf Jahren können Sie mit einem sanften Strahl kühlem Wasser abwaschen.
  • Lassen Sie ein Kleinkind nicht ins eisige Tauchbecken.
  • Machen Sie maximal zwei Saunagänge mit Ihrem Nachwuchs.
  • Machen Sie mit Ihrem Kind nach dem letzten Saunagang eine zwanglose Ruhepause.

Gefahren vermeiden

Gesundheitsrisiken

Sofern Kleinkinder und Kinder gesund sind, schaden ihnen kurzzeitige Saunagänge in der Regel nicht. Kinder mit einem akuten Infekt oder Fieber sollten dagegen nicht in die Sauna gehen. Dasselbe gilt für Kinder, die sich am Tag des geplanten Saunabesuchs übergeben oder gerade an Durchfall leiden. In beiden Fällen sind die Kleinen leicht dehydriert und womöglich mit der Saunahitze überfordert.

Sie sollten ebenfalls von einem Saunabesuch absehen, falls Ihr Kind eine offene Wunde hat oder vor kurzem operiert wurde. Im Falle eines Hautleidens, eines Herzfehlers oder einer chronischen Erkrankung sollten Sie vorab Ihren Kinderarzt konsultieren, inwieweit ein Saunabesuch möglich ist.

Auch gesunde Kinder können in der Sauna ihren Kreislauf über­lasten. Trinkt ein Kind zu wenig, ist sein Körper u. U. mit der Wär­me­re­gu­lation überfordert. Äng­stigt sich ein Kind, kann es hyper­ven­ti­lieren. Beides lässt sich mit elterlicher Fürsorge ver­mei­den.

Entspannt Saunen mit dem Nachwuchs

Tipps für Eltern

Den halben Tag ruhig herumsitzen und schwitzen widerspricht dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern. Damit Ihr Saunabesuch mit Nachwuchs kein Reinfall wird, sollten Sie zuerst sicher sein, dass Ihrem Kind nicht langweilig wird und sich zeitweise auch ruhig verhalten kann. Folgende Tipps helfen Ihnen dabei, Ihr Kind in der Sauna bei Laune zu halten:

  • Erklären Sie Ihrem Kind genau, was es in der Sauna erwartet und wie ein Saunagang genau abläuft. So bauen Sie Ängste beim Kind ab und Sie stimmen es positiv neugierig.
  • Wählen Sie möglichst eine Sauna mit angegliedertem Erlebnisbad. So können Sie den Kleinen mehr Abwechslung und Spaß bieten.
  • Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihre Sprösslinge beim Saunabesuch ausreichend trinken: Durch die größere Hautoberfläche ist der Flüssigkeitsverlust beim Schwitzen im Vergleich zu Erwachsenen größer.
  • Motivieren Sie Ihre Kind zum Ruhigsein in der Saunakabine, z. B. mit einem kleinen Wettkampf: Wer kann länger am Stück schweigen?
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht in der Saunakabine herumklettert oder -hüpft. Durch die Anstrengung erhitzt es deutlich schneller. Verlassen Sie die Saunakabine, wenn ihr Kind zu unruhig ist.
  • Ist Ihr Kind hitzeempfindlich, feuchten Sie sein Gesicht mit kaltem Wasser an, bevor Sie sich in die Saunakabine setzen.
  • Jedes zeitgemäße Saunabad verfügt über einen Eiswürfelspender. Sie können Ihrem hitzeempfindlichen Sprössling etwas Abkühlung in der Saunakabine verschaffen, indem Sie mit einem Eiswürfel über Stirn, Hals und Handschlagader streichen. Außerdem können die Kleinen sich mit Eiswürfeln gut die Zeit vertreiben.
  • Gehen Sie nach dem letzten Saunagang mit Ihrem Nachwuchs ins Warmwasserbecken (rund 33 °C). Die Wärme macht müde und ist eine gute Vorbereitung auf die Ruhepause.
  • Lässt sich ihr Kind nicht für eine Ruhepause motivieren, versuchen Sie es stattdessen mit einer beruhigenden Streichelmassage.

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Bild: Aliaksei Lasevich/Fotolia

Wie alt muss man für die Sauna sein?

Der Deutsche Hebammenverband rät dazu, Kinder erst dann in die Sauna mitzunehmen, wenn sie mindestens ein Jahr alt sind. Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) empfiehlt Eltern, damit bis zum vollendeten 4. Lebensjahr des Nachwuchses zu warten.

Wie lange Kinder in Sauna?

Wie lange das Kind in die Sauna darf, hängt vom Kind selbst ab (üblich sind ca. acht bis zehn Minuten). Allgemein möchten wir betonen, dass die Gesundheit des Kindes an erster Stelle steht, sobald sich das Kind unwohl fühlt oder kalten Schweißausbruch hat, sollte der Sauna-Vorgang sofort abgebrochen werden.

Ist Sauna gut für Babys?

Die wichtigste Grundregel für die Babysauna lautet: Übertreiben Sie es nicht! Für den Anfang reichen zwei bis drei Minuten in der Sauna völlig aus. Langfristig sollte das Maximum bei etwa fünf bis sechs Minuten liegen. Beschränken Sie sich auf höchstens zwei Saunagänge, wenn Sie mit Ihrem Kind saunieren möchten.

Wann kann man nicht in die Sauna?

Tabu ist Sauna bei Fieber, Infekten, akuten Rheumaschüben, entzündlichen Hauterkrankungen, offenen Wunden oder nicht einstellbaren Herzrhythmusstörungen. Nach einem Herzinfarkt können Saunagänge in Absprache mit dem Kardiologen zur Vermeidung eines weiteren Infarktes eingesetzt werden.