Wichtiger Hinweis: Show
Hier finden Sie: „Ubis Pus, ivi evacua“ – Dort wo Eiter ist, muss eröffnet werden. Dieser seit Jahrhunderten in der Medizin anerkannte und praktizierte Grundsatz hat heute immer noch weitgehend Gültigkeit. Während man bei kleinen Eiteransammlungen wie z.B.
beim Pickel oder kleinem Furunkeln abwarten kann, bis die Haut über dem Eiter von selbst einreißt und der Eiter abfließen kann, muss bei größeren Abszessen – definiert als abgeschlossene mit Eiter gefüllten Gewebshöhlen – der Chirurg mit dem Skalpell nachhelfen. Dabei handelt es sich meist um einen kleinen Eingriff, der problemlos ambulant in örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann. Was geschieht bei diesem Eingriff? Zuerst wird die Region rund um den
Abszess örtlich betäubt. Dann spaltet der Arzt den Abszess, d.h. er schneidet die Haut über dem Eiterherd mit dem Skalpell auf, so dass der Eiter abfließen kann. Danach wird die Abszesshöhle eventuell noch gespült. Die Wunde wird nicht mit einer Naht verschlossen. In machen Fällen wird noch eine Lasche oder ein Plastikschlauch (Drainage) eingelegt, damit die Wunde nicht zu schnell wieder zuheilt und der restliche Eiter dann nicht mehr abfließen kann. Wann rät Ihnen der Arzt zu diesem Eingriff? Bei jedem entzündeten Knoten, der nicht innerhalb einer Woche von selbst wieder verschwindet oder größer wird, sollten Sie den Arzt aufsuchen. Welche Betäubungsmethode wird in der Regel angewandt? Der Eingriff kann in der Regel in örtlicher Betäubung durchgeführt (Verweis:
örtliche Betäubung). Wie lange dauert der Eingriff durchschnittlich? Der Eingriff dauert in der Regel nur wenige Minuten. Wer ist eventuell nicht für diesen Eingriff geeignet? Die Abszessspaltung ist grundsätzlich bei jedem Patienten möglich. Wie ist das Risiko einzuschätzen? Das Risiko des kleinen Eingriffs ist sehr gering. Die Gefahr liegt eher in einer Verschleppung der Therapie, da die Keime sich dann weiter im Körper ausbreiten können. Was müssen Sie vor dem Eingriff beachten? Oft wird Ihnen der Arzt schon vor dem Eingriff Antibiotika verschreiben, die Sie auf jeden Fall nach Vorschrift einnehmen sollten.
Versuchen Sie sich auf keinem Fall als Hobbychirurg und manipulieren selbst mit spitzen oder scharfen Gegenständen an dem Eiterherd herum. Dies gilt insbesondere für Abszesse im Gesichtsbereich, da Keime hier leicht ins Gehirn verschleppt werden, wo sie großen Schaden anrichten können. Was geschieht nach dem Eingriff und was ist zu beachten? Da der herauslaufende Eiter Bakterien enthält, sollten sie besonders auf Hygiene achten. Das gilt sowohl für die
Körperpflege als auch für das Waschen von Handtüchern und Bettzeug. Wann findet in der Regel der nächste Arzttermin statt? Noch am Tag des Eingriffs wird Ihr Arzt Ihnen mitteilen, wann Sie zur nächsten Kontrolluntersuchung wiederkommen sollen. In Ihrem eigenen Interesse sollten Sie diesen Termin unbedingt einhalten. Wie lange dicke Backe nach Abszess?Im Durchschnitt dauert die Schwellung nach dem chirurgischen Eingriff drei bis vier Tage, nach spätestens einer Woche ist die dicke Backe abgeklungen.
Wie wird ein Abszess im Kiefer behandelt?So werden alle Abszesse in dieser Region primär chirurgisch behandelt, indem man den Abszess inzidiert und drainiert. Eine Drainage ist immer sehr wichtig, um die Abszesshöhle offen zu halten, damit die Einschnittstelle nicht zuwächst, bevor die Entzündung in der Tiefe genügend abgeklungen ist.
Wann nach Abszess OP wieder arbeiten?Wann kann ich wieder arbeiten? Die Analfistel-OP durch Spaltung oder Ausschneiden hat die längste Wundheilungsdauer (4-8 Wochen) und damit auch die längste Dauer der Arbeitsunfähigkeit (ca 2-4 Wochen).
Wie heilt ein Abszess am schnellsten?Jeder Abszess sollte so schnell wie möglich chirurgisch eröffnet werden. Nur ganz im Anfangsstadium besteht noch eine Behandlungschance mit lokalen Anwendungen und Antibiotikum. Der Eingriff wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Der Abszess wird durch einen größeren Schnitt eröffnet, damit der Eiter abfließen kann.
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