Entzündung in der nase geht nicht weg

Entzündete Nase: Wenn Nasenspitze, -flügel oder Nasenscheidewand wund sind

Aktualisiert am 21. August 2021

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Unter einer Entzündung der Nase wird normalerweise eine Entzündung der Nasenschleimhaut in der Nasenhöhle (Rhinitis) verstanden, also der landläufige Schupfen. Doch es gibt weitere Entzündungen im Bereich der Nase – hier erhalten Sie einen Überblick über mögliche Ursachen.

Entzündung in der nase geht nicht weg

Unter einer Entzündung der Nase versteht man vor allem zwei Erkrankungen, die ganz verschiedene Ursachen und Symptome haben: Die Nasenschleimhautentzündung und das Nasenfurunkel. Da die Nase gut mit Nerven versorgt und innen mit Schleimhäuten ausgekleidet ist, die sensibel sind, können beide Entzündungen für den Betroffenen sehr schmerzhaft sein. Ein Besuch beim HNO-Arzt ist in jedem Fall ratsam, um die konkreten Ursachen für die Nasenentzündung zu klären.

Entzündungen der Nasenschleimhaut

Meist ist es ein einfacher Schnupfen, medizinisch Rhinitis genannt, der zu einer entzündeten Nase führt. Der zumeist durch Viren (Grippeviren, Rhinoviren) verursachte Schnupfen plagt die Betroffenen häufig in der typischen Erkältungszeit, also im Herbst und Frühjahr. Für eine entzündete Nasenschleimhaut können allerdings auch Allergene verantwortlich sein (Heuschnupfen, Pollenallergie). In beiden Fällen reagieren die Zellen der Nasenschleimhaut auf die Fremdkörper. Die Nasenschleimhaut entzündet sich, schmerzt und sondert vermehrt Sekret ab. Im späteren Stadium der Nasenschleimhautentzündung bildet sich gelblicher Eiter in der Nase. Neben Kopf-, Gliederschmerzen, Fieber und Mattigkeit sind das die Hauptsymptome einer durch Viren ausgelösten Rhinitis.

Ein einfacher Schnupfen verschwindet in der Regel nach einer Woche von selbst. Mit Medikamenten behandeln lassen sich nur die Symptome einer Erkältung, nämlich die verstopfte Nase durch schleimhautabschwellende Mittel, die Kopf- und Gliederschmerzen durch Schmerzmittel und das Fieber. Ist die Schleimhautentzündung allergisch bedingt, treten die Beschwerden so lange auf, wie der Betroffene Kontakt mit dem Allergen hat. Hier helfen eventuell antiallergene Medikamente.

Durch häufiges Schnäuzen wird die Haut der Nase so gereizt, dass sich nach einiger Zeit auch Nasenspitze und Nasenflügel schmerzhaft entzünden können.

Das Nasenfurunkel

Meist ist es eine eitrige bakterielle Haarbalgentzündung, also eine Infektion der Struktur, die die Haarwurzel in der Nase umgibt, durch die ein Nasenfurunkel entsteht. Bei einem Nasenfurunkel handelt es sich um eine Entzündung, die bis zu einigen Zentimetern tief und sehr schmerzhaft sein kann. Von außen ist der Furunkel als geröteter Eiterpfropf in der Nase sichtbar, der geschwollen ist. Die Entzündung kann dabei sowohl innen am Naseneingang auftreten, aber auch außen am Nasensteg. Es kann auch sein, dass sich ein Nasenflügel oder die Nasenspitze entzündet. Liegt der Furunkel zwischen Nase und Oberlippe, kann dieser gesamte Bereich geschwollen sein.

Symptome eines Nasenfurunkels:

  • zuerst schmerzhafte, druckempfindliche, gerötete Schwellung (bis zwei Zentimeter Durchmesser) im Bereich von Naseneingang und eine entzündete Nasenspitze,
  • gegen Ende ein eitriger Pfropf in der Mitte, der sich nach einiger Zeit öffnet,
  • eventuell geschwollene Umgebung bis zur Oberlippe,
  • eventuell Fieber.

Achtung: Öffnen Sie einen Nasenfurunkel nie selbst. Durch die Wunde in der Nase können Bakterien in die Blutbahn gelangen und zu gefährlichen Infektionen führen.

Meistens bilden sich Furunkel ohne Behandlung von allein wieder zurück – im Gesicht können sie aber gefährlich werden. Deshalb empfiehlt es sich, vor allem bei größeren Nasenfurunkeln, einen Arzt aufzusuchen. Dieser verschreibt ein Antibiotikum, das die Bakterien im Nasenfurunkel abtötet. Kommen sie in die Blutbahn, kann das zu einer Blutvergiftung führen. Außerdem können die Keime vom Gesicht schnell in das zentrale Nervensystem gelangen und dort zu einer lebensgefährlichen Hirnhautentzündung führen.

Öffnet sich der Nasenfurunkel jedoch von selbst oder wird er rechtzeitig ärztlich behandelt, heilt er in der Regel innerhalb weniger Tage problemlos ab.

Was unterscheidet ein Furunkel von einem Pickel oder Mitesser?

Mitesser sind mit Talg verstopfte, aber nicht entzündete Gänge von Talgdrüsen. Pickel entstehen, wenn die Talgdrüsen der Haut zu viel Talg produzieren, der die Ausgänge der Drüsen verstopft. Diese werden von Bakterien der natürlichen Hautflora infiziert und entzünden sich. Furunkel sind entzündete Haarwurzeln (Haarfollikel) der Haut. Diese Entzündung wird von Staphylokokkus-Bakterien verursacht und kann sehr schmerzhaft sein.

Wenn die Nasenscheidewand entzündet ist (Rhinitis sicca)

Die Nasenscheidewand ist die Trennwand, die innen zwischen den Nasenlöchern liegt und die Nasenhöhle in zwei Hälften trennt. Sie besteht hinten aus Knochen und vorne aus Knorpeln und stabilisiert den Nasenrücken und so die Form der Nase.

Eine spezielle Form der Rhinitis, die Rhinitis sicca (sicca bedeutet trocken) ist dadurch charakterisiert, dass sich die Schleimhaut der Nasenscheidewand entzündet, austrocknet und schließlich zurückbildet. Folgende Ursachen für eine Schädigung und Entzündung der Nasenscheidewand sind häufig:

  • staubige Luft,
  • reizende Dämpfe,
  • starke Hitze oder Kälte,
  • häufiges Nasebohren,
  • übermäßiger Gebrauch abschwellender Nasentropfen.

Da sich auf der sehr trockenen und entzündeten Nasenscheidewand Krusten und gegebenenfalls sogar Geschwüre bilden, hat der Patient ständig das Gefühl einer Wunde in der Nase oder zumindest einer verstopften Nase; auch Nasenbluten tritt vermehrt auf.

Zunächst muss der Arzt abklären, was die Ursache der Erkrankung ist. In einem zweiten Schritt wird versucht, diese abzustellen beziehungsweise zu behandeln. Von selbst heilt eine Rhinitis sicca nicht aus, sondern wird chronisch. Im Verlauf kann es sogar zu einem Loch in der Nasenscheidewand kommen. Bei einer Rhinitis sicca ist es wichtig, die Nasen gut zu pflegen, Ihr Arzt kann Sie hierzu weiter beraten.

Was tun wenn die Nase von innen entzündet ist?

Was hilft, wenn die Nase wund ist? Um die Heilung einer wunden Nase innen zu fördern, können Sie Bepanthen® Augen- und Nasen-Salbe auf die geschädigte Nasenschleimhaut auftragen. Äußerlich eignet sich die Bepanthen® Wund- und Heilsalbe, um die Heilung der Nasenhaut zu beschleunigen.

Warum ist meine Nase innen entzündet?

Die häufigste Ursache ist falsches Naseputzen! Viele Menschen trocknen die Nase und das Naseninnere nach dem Schnäuzen mit dem Taschentuch innen nach.

Welche Entzündungen gibt es in der Nase?

Nasenfurunkel: Gefährliche Entzündung im Gesicht. Eine schmerzhafte, entzündete und eitrige Schwellung an der Nase kann ein Nasenfurunkel sein. Furunkel bilden sich zwar in den meisten Fällen ohne Behandlung von allein wieder zurück – doch gerade im Gesicht können sie gefährlich werden.

Wie sieht eine Entzündung in der Nase aus?

Ein Nasenfurunkel entwickelt sich in aller Regel als Folge einer eitrigen Haarbalgentzündung, die zumeist durch Staphylokokken verursacht wird. Zunächst bilden sich um ein Haar herum oder in seiner unmittelbaren Nähe oberflächliche gerötete, schmerzhafte Knötchen mit einer gelblich-grünen Pustel.