Isabel Allende Was wir Frauen wollen Spanisch

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« Als junges Mädchen ist Allende kämpferisch, fest entschlossen, ein anderes Leben zu führen als ihre Mutter - unabhängig und selbständig, nicht auf die Hilfe ihres Mannes angewiesen. Isabel Allende zündet mit diesem leidenschaftlichen Lebensrückblick und Plädoyer eine Fackel an, die sie an Töchter und Enkelinnen weitergibt.

Als Isabel Allende zwanzig Bücher veröffentlicht hatte, darunter ihr weltberühmtes Debüt „Das Geisterhaus“ von 1982, wurde sie für den Chilenischen Nationalpreis für Literatur nominiert. Grund zum Gratulieren, könnte man meinen. Stattdessen sagte ein chilenischer Autorenkollege in aller Öffentlichkeit, sie sei keine Schriftstellerin, sondern eine Schreibtante. Er habe allerdings kein Buch von ihr gelesen und werde dies auch nie im Leben tun. Allende versichert in ihrem Memoire „Was wir Frauen wollen“, sie erinnere sich nicht an den Namen des Autors. Man darf das für richtig halten – und trotzdem bezweifeln.

Isabel Allende Was wir Frauen wollen Spanisch

Julia Bähr

Koordinatorin F+Inhalte und redaktionelles SEO.

Denn Isabel Allende, Jahrgang 1942, erinnert sich an vieles. Ihr Buch orientiert sich an ihrer Lebensgeschichte, stets in Bezug auf das Verhältnis von Mann und Frau, und macht dabei thematische und geographische Ausflüge. An manchen Stellen gewinnt das Manifest-Charakter – ihre Behauptung, der Text solle „eher ein ungezwungenes Plaudern sein“, ist jedenfalls stark untertrieben. Das wäre auch schade, schließlich verfolgt das Buch ein Ziel: Die Chilenin möchte nachfolgenden Generationen von Frauen Zielstrebigkeit, Leidenschaft und Kampfgeist mit auf den Weg geben. Und sie stellt fest, dass dafür klare Worte und ein bisschen Getöse nötig sind. „Ohne Lärm ist Feminismus nicht zu haben“ – so lautet ihre Erkenntnis aus einem widerständigen Leben.

Bereits im Kindergarten sei sie Feministin gewesen, schreibt Allende. „Meine Auflehnung gegen die Herrschaft der Männer nahm ihren Ausgang vermutlich in der Situation meiner Mutter Panchita, die von ihrem Ehemann in Peru sitzen gelassen wurde, zusammen mit zwei Kleinkindern und einem Säugling.“ Deshalb verbrachte Isabel Allende ihre ersten Lebensjahre im Haus ihrer Großeltern in Chile, wo die Familie Unterschlupf fand. Zu ihrem Großvater hatte sie ein enges Verhältnis, aber er machte keinen Hehl daraus, was er unter Ehe verstand: „Der Mann versorgt, schützt und befiehlt, die Frau dient, umsorgt und gehorcht.“ Eine Aufteilung, der die Enkelin zu keinem Zeitpunkt zustimmen wollte. Ihre Überzeugungen schlugen Wellen in der Familie und führten zur unerfüllten Bitte ihrer Mutter, die Männer doch nicht so sehr damit zu konfrontieren.

Aber die Tochter wollte sich nicht in das Schicksal der Frauen vor ihr ergeben, die es perfektioniert hatten, den Mund zu halten und mitzuspielen. In Chile werde gerne behauptet, es herrsche das Matriarchat, schreibt Allende. „Dabei ist es weit entfernt von der Wahrheit. Die Männer herrschen in Politik und Wirtschaft, die erlassen die Gesetze und wenden sie nach ihrem Gutdünken an, und falls das nicht genügt, mischt die Kirche sich ein mit ihrem altbackenen patriarchalen Gepräge.“ Allenfalls in den eigenen vier Wänden sagten manche Frauen ihren Männern, wo es langgehe.

Das Desaster muss behoben werden

Der Zorn aus ihren Kindertagen sei über die Jahre nur größer geworden, berichtet Allende. Ihr feministisches Anliegen ist glasklar: „Dass es nicht darauf ankommt, was wir zwischen den Beinen, sondern was wir zwischen den Ohren haben. Er ist eine philosophische Haltung und eine Auflehnung gegen die Herrschaft der Männer.“ Dazu gehört auch ihre Forderung, Schwangerschaftsabbrüche zu entkriminalisieren. Und der Kampfmodus, in dem der Feminismus sich notgedrungen befindet, soll eines Tages enden können. Denn das Ziel ist nicht, die Oberhand zu gewinnen: „Es kann nicht darum gehen, bei dem Desaster mitzumischen, es muss behoben werden.“

Was wir Frauen wollen

Isabel Allende Was wir Frauen wollen Spanisch

Suhrkamp Verlag, Berlin 2021
ISBN 9783518429808
Gebunden, 184 Seiten, 18,00 EUR

Isabel Allende Was wir Frauen wollen Spanisch
Isabel Allende Was wir Frauen wollen Spanisch

Klappentext

Aus dem Spanischen von Svenja Becker. Von früh auf erlebt die kleine Isabel, wie die Mutter, vom Ehemann sitzengelassen, sich tagein, tagaus um ihre Kinder kümmert, "ohne Mittel oder Stimme". Aus Isabel wird ein wildes, aufsässiges Mädchen, fest entschlossen, für ein Leben zu kämpfen, das ihre Mutter nicht haben konnte. In den späten Sechzigern ist Isabel in der Frauenbewegung aktiv. Umgeben von gleichgesinnten Journalistinnen schreibt sie "mit einem Messer zwischen den Zähnen" und fühlt sich erstmals wohl in ihrer Haut. In drei Ehen erlebt sie, wie sie als Frau in Beziehungen wachsen kann, wie man scheitert und wieder auf die Beine kommt und dass man sich der eigenen sexuellen Wünsche selbst annehmen muss. Was wollen Frauen heute? Liebe und Respekt und vor allem auch Kontrolle über Leben und Körper und Unabhängigkeit. In diesem Memoir hält Isabel Allende Rückschau auf ihr Leben und schreibt über ihr wichtigstes Thema - den Feminismus.

BuchLink. In Kooperation mit den Verlagen (Info):

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.03.2021

Rezensentin Julia Bähr schätzt das Buch von Isabel Allende einerseits als Lebenserinnerung der chilenischen Schriftstellerin, andererseits als feministisches Manifest und Aufruf an die jüngere Generation, den Kampf für Geschlechtergleichheit weiterzuführen. Der Kampfgeist der Autorin ist für Bähr in den Rückschauen auf die Kindheit in Chile ebenso spürbar wie in den Forderungen zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Dass Allende vieles nur anreißt und Politisches mit Persönlichem mischt, macht die Lektüre für Bähr allerdings mitunter verwirrend.

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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk, 09.03.2021

Rezensent Tobias Wenzel empfiehlt Isabel Allendes Buch als autobiografisches Erinnerungsdokument einer erklärten Feministin. Wenzel erfährt unter anderem über die Anfänge von Allendes Einsatz für die Frauenrechte in Chile, über Erlebnisse der Autorin auf Reisen und über statistisches Material zur Gewalt gegen Frauen. Der stellenweise amüsante Plauderton gefällt ihm. Weniger glücklich scheint er mit den Klischees und dem Kitsch im Text. Beides schwächt das "leidenschaftliche Plädoyer" für Gleichberechtigung wohl eher, befürchtet Wenzel.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 18.02.2021

Etwas genervt ist Rezensentin Marlen Hobrack von diesem Essay aus der "zweiten Welle des Feminismus", aber dann auch immer wieder sehr milde gestimmt. Es gehe hier nicht um Dekonstruktion und Gender, stellt die Kritikerin fest, sondern um die gute alte "Geschlechtergerechtigkeit" und um Frauen als bessere Menschen. Das sei oft sehr "altmodisch" und sogar kitschig, wehrt die Kritikerin ab. Aber weil Allende sich offen zu ihrem Frausein als Verführende und sexuell Begehrende über die Menopause hinaus bekennt und in den meisten Fällen ironische Brechung und Anerkenntnis von den Widersprüchen des Lebens auf Lager hat - auch gegenüber ihren eigenen Faustregeln weiblichen Lebens -, verzeiht sie ihr immer wieder gerne. Trotz und wegen der hier vorliegenden "Verpilcherisierung" des Feminismus erkennt die Kritikerin an, dass die meisten Frauen den Auffassungen der Erfolgsautorin Allende wohl gerne folgen werden.

Was Frauen wollen Isabell?

Was wollen Frauen heute? Liebe und Respekt und vor allem auch Kontrolle über Leben und Körper und Unabhängigkeit. In diesen Hinsichten aber gibt es noch sehr viel zu tun, sagt Isabel Allende. Und dieses Buch, so ihre Hoffnung, soll dazu beitragen, »unsere Töchter und Enkeltöchter zu inspirieren.

Was wir Frauen wollen Originaltitel?

Was Frauen wollen (Originaltitel: What Women Want) ist eine US-amerikanische romantische Filmkomödie von Nancy Meyers aus dem Jahr 2000.

In welcher Sprache schreibt Isabel Allende?

Die erfolgreiche Schriftstellerin wurde 1942 in Lima, Peru geboren, wuchs aber in Chile auf und lebt bereits seit 1988 in den Vereinigten Staaten von Amerika. Isabel Allende ist zweisprachig (englisch und spanisch), schreibt aber ausschließlich in ihrer Muttersprache Spanisch.

Wie heißt das neueste Buch von Isabel Allende?

Am 2. August wird die 1942 in Lima geborene Autorin Isabel Allende 80 Jahre alt. Jetzt ist ihr neuer Roman "Violeta" auf Deutsch erschienen mit viel Geschichte und Geschichten.