Leidest Du hin und wieder oder sogar regelmäßig unter Wadenkrämpfen? Viele Menschen haben Krämpfe in den Armen, Beinen und Füßen; die meisten in den Waden. Prinzipiell können Sie aber im ganzen Körper vorkommen. Und egal wo, sie bereiten teils minutenlang qualvolle Schmerzen. Besonders unangenehm sind nächtliche Muskelkrämpfe, die uns im wahrsten Sinne den Schlaf rauben. Quellen anzeigenQuellen ausblenden
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aktualisiert am 29.05.2020 Dana FritzGesundheitsredakteurin Dr. med. Georg Mekras Arzt Volker Kittlas Medizinischer Redakteur und Arzt War dieser Artikel hilfreich? Wadenkrämpfe treten oft nachts auf und rauben den Betroffenen den Schlaf. Die krampfartigen Schmerzen sind häufig Folge von Überlastung oder Anzeichen eines Mangels, können aber auch krankheitsbedingt auftreten. Wadenkrämpfe sind in der Regel Folge von ungewohnter, sportlicher Belastung oder auch einem Mangel an bestimmten Elektrolyten, beispielsweise Magnesiummangel oder einer zu geringen Flüssigkeitszufuhr. Allerdings treten sie oft nicht nur (direkt) nach einer Überanstrengung auf, sondern besonders häufig nachts. Das sehr schmerzhafte Zusammenziehen der Muskeln macht das Schlafen unmöglich, häufig ist der Wademuskel noch Tage nach dem Krampf verhärtet und tut weh. Die besten Tipps gegen Wadenkrämpfe Nächtlicher Wadenkrampf: Was steckt dahinter?Schmerzhafte Wadenkrämpfe können vielfältige Ursachen haben. Das sind zum Beispiel:
Wadenkrämpfe haben viele mögliche UrsachenIn seltenen Fällen können auch Nervenschäden, Stoffwechsel- und Muskelkrankheiten in Zusammenhang mit Wadenkrämpfen eine Rolle spielen. Meist sind Wadenkrämpfe dann nicht alleiniges Symptom und weitere Beschwerden kommen hinzu. Krämpfe können also unter Umständen auch mit folgenden Auslösern in Verbindung stehen (Beispiele):
Insbesondere wenn Wadenkrämpfe unklarer Ursache wiederholt auftreten, sollte man daher im Zweifelsfall einen Arzt aufzusuchen. Das gilt vor allem, wenn häufige Muskelkrämpfe in den Beinen mit Begleitsymptomen wie Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen einhergehen. Testen Sie Ihr Risiko für eine PAVK Manchmal sind Medikamente die AuslöserEs gibt eine Reihe von Medikamenten, deren Einnahme Wadenkrämpfe begünstigen können. Dazu gehören Abführmittel, Entwässerungsmittel, Lithium (zum Beispiel bei manisch depressiven Erkrankungen), die Anti-Baby-Pille oder Beta-Blocker. Sollten Sie das wiederholte Auftreten von Krämpfen innerhalb einiger Tage bis Wochen bei regelmäßiger Einnahme eines Medikaments bei sich beobachten, sollten Sie Ihren Arzt konsultieren. Gegebenenfalls handelt es sich um eine Nebenwirkung und ein Wechsel auf ein anderes Präparat ist sinnvoll. Wadenkrämpfe in der SchwangerschaftIn der Schwangerschaft leiden Frauen recht häufig unter Krämpfen in Waden und Beinen. Als Ursache kommt meist Magnesiummangel infrage. Ein leichter Magnesiummangel in der Schwangerschaft ist in der Regel nicht problematisch und lässt sich durch Bewegung (regelmäßiges Spazierengehen) und durch eine magnesiumreiche Ernährung gut ausgleichen. Fehlt das Spurenelement jedoch über einen längeren Zeitraum, kann das zu vorzeitigen Wehen führen. Auch Fuß-Fehlstellungen können Wadenkrämpfe auslösenSelbst wenn Wadenkrämpfe in aller Regel harmlos sind − treten sie wiederholt auf, kann dies mitunter in Verbindung mit unterschiedlichen Grunderkrankungen stehen. Nicht zuletzt können auch Fuß-Fehlstellungen wie ein Senk-Spreiz-Knickfuß Wadenkrämpfe begünstigen. Wann Wadenkrämpfe ein Fall für den Arzt werdenBei heftigen und/oder wiederholt auftretenden Wadenkrämpfen sollte die Ursache ärztlich abgeklärt werden, insbesondere, wenn die Wadenkrämpfe in Verbindung mit anderen Symptomen wie beispielsweise Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Taubheitsgefühlen oder Kribbeln stehen. Zu Beginn wird hier ein eingehendes Gespräch mit dem betroffenen Patienten erfolgen. Der Arzt sollte unter anderem über folgende Punkte informiert werden:
Es folgt in der Regel eine körperliche Untersuchung. Weitere Untersuchungsmethoden, die in Zusammenhang mit Wadenkrämpfen angewendet werden können, sind:
Meist lassen sich Wadenkrämpfe durch einfache Maßnahmen wie zum Beispiel Dehnung oder Wechselduschen schnell lindern. Sollten Wadenkrämpfe allerdings gehäuft oder auch (erstmalig) in ungewohnter Heftigkeit auftreten, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Dann sollte nach der konkreten Ursache für die Wadenkrämpfe geforscht werden, so dass diese behoben werden kann. Das gilt auch, wenn weitere Symptome begleitend zu den Wadenkrämpfen beobachtet werden. Wie Wadenkrämpfe behandelt werden, richtet sich prinzipiell nach der Ursache. Handelt es sich um Wadenkrämpfe, die krankheitsbedingt auftreten, dann gilt es, die Krankheit als Auslöser der Krämpfe entsprechend zu behandeln. Magnesium oder Chininsulfat gegen WadenkrämpfeZur Vorbeugung und auch Linderung von Krämpfen hat sich sowohl die Gabe von Magnesium als auch Chininsulfat bewährt. Letzteres lindert dabei den Schmerz unabhängig von der Ursache der Krämpfe und hat auch einen vorbeugenden Effekt. Allerdings ist Chininsulfat seit 1. April 2015 verschreibungspflichtig. Eine mögliche Alternative bieten hochdosierte Magnesiumpräparate. Auch durchblutungsfördernde Salben können bei Wadenkrämpfen mitunter gute Effekte erzielen. Im Zweifelsfall gilt es, die Anwendung derartiger Präparate mit dem Arzt oder Apotheker abzusprechen. Was tun bei Wadenkrämpfen?Im Akutfall können die sehr unangenehmen Schmerzen bei einem Wadenkrampf mit einfachen Maßnahmen gelindert werden. Zum Beispiel: Wie lange Schmerzen nach einem Wadenkrampf?Oft dauert ein solcher nächtlicher Wadenkrampf zwar nur ein paar Minuten an – aber die Schmerzen nach dem Krampf bleiben oft noch über Stunden. Im Schnitt sind Frauen etwas häufiger von nächtlichen Muskelkrämpfen betroffen als Männer. Auch im Alter nimmt die Häufigkeit von Wadenkrämpfen zu.
Was tun nach Schmerzen nach Wadenkrampf?Erste Hilfe bei akuten Muskelkrämpfen. >> Dehnen. Im Akutfall (z.B. Muskelkrampf beim Sport oder nächtlicher Wadenkrampf) hilft es meist, den schmerzenden, krampfenden Muskel zu dehnen – das kann den Krampf oft beenden. ... . >> Sanfte Massage. ... . >> Wärme.. Was kann man gegen Schmerzen nach einem Krampf machen?Warme Wickel, eine Wärmflasche an der betroffenen Stelle oder ein heißes Bad entspannen die Muskulatur zusätzlich. Entsteht der Krampf beim Sport, hilft sofortige Entlastung des betroffenen Körperteils.
Kann nach Krampf nicht mehr laufen?Wenn Sie einen Krampf bekommen, sollten Sie nicht weiterlaufen. Abhilfe schafft vorsichtiges Dehnen: Der Antagonist (gegenwirkender Muskel einer Bewegung oder sogenannter Gegenspieler) des krampfenden Muskels sollte aktiviert und der krampfende Muskel gedehnt werden.
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