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Das es einige Fragen zum Thema Marillen und Aprikosen gibt, merken wir immer wieder, wenn wir unsere Marillen-Rezepte auf unserer Facebook-Seite posten. Je nachdem woher unser/e Leser:in stammt, kommen beispielsweise Fragen, ob denn nun Marillen das gleiche wie Aprikosen sind und welche Unterschiede es zwischen Marillen aus der Steiermark und den berühmten Wachauer Marillen gibt. Dies nahmen wir zum Anlass und sprachen mit dem steirischen Marillenbauer Josef Sonnleitner aus Krumegg, der uns eines vorweg sagte:
In Österreich, Bayern und Südtirol spricht man bei dem leuchtend orangen Steinobst von der Marille. Der Name leitet sich vermutlich von der wissenschaftlichen Bezeichnung „Prunus armeniaca“ ab, die vom italienischen „armellino“ zur Marille wurde. In Deutschland ist hingegen von der Aprikose die Rede. Jedoch handelt es sich hier, trotz unterschiedlicher Bezeichnung, um die gleiche Frucht. Marillen sind keine MirabellenFür eine weitere Verwirrung sorgte unter ein paar unserer Leser:innen der ähnlich klingende Name Mirabellen. Auch wenn sich der Name im Klang und die Früchte ähneln, handelt es sich um zwei unterschiedliche Pflanzengattungen. Wir bemerkten dies bei den Diskussionen unserer Facebook-Community, dass zusätzlich zur Diskussion ob Marille oder Aprikose, diese auch noch gerne mit den Mirabellen verwechselt werden. Zur Aufklärung:
Wovon der Geschmack der Marille abhängtJosef Sonnleitner erklärte uns, dass der Geschmack von der Sorte abhängt. Der Geschmack einer Marille reicht von säurebetont bis zu gar keiner Säure. Zudem spielen hier viele Faktoren zusammen, die den endgültigen Geschmack der Marille ausmachen:
All das nimmt neben der gewählten Sorte Einfluss auf den Geschmack der Marille. Wovon hängt die Größe der Marille ab?Die Größe der Früchte hängt davon ab, wie viele Marillen am Baum hängen. Wenn dieser viele Früchte trägt und es viel regnet, werden die Marillen kleiner. Ist der Bestand reduziert, werden die Marillen größer. Und natürlich spielt hier wieder die verwendete Sorte eine große Rolle. Schmeckt die Wachauer Marille besser?Die berühmten Wachauer Marillen besitzen seit 1996 eine eigens geschützte Ursprungsbezeichnung für die Region, sind jedoch keine eigenständige Sorte. Traditionellerweise wird in der Wachau die Sorte „Klosterneuburger“ angebaut – diese und natürlich das ideale Klima in der Wachau macht den Unterschied im aromatischen Geschmack aus. Im Detail sind es die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, sowie das Aufeinandertreffen verschiedener Klimazonen. Pannonische Einflüsse mischen sich mit den nördlichen Waldviertel und der Donaunähe. Mit ihrem ausgewogenen Verhältnis zwischen Süße und Säure und ihrer Saftigkeit zählen sie für Liebhaber zu den Besten. Sind Aprikosen auch Marillen?Die Aprikose wird in Österreich, Bayern und Südtirol „Marille“ genannt. Sie ist ein Steinobst, das zur Familie der Rosengewächse gehört.
Was ist der Unterschied zwischen Aprikosen und Mirabellen?Die Marillen sind Teil der Aprikosenfamilie, wohingegen Mirabellen zu den Pflaumen/Zwetschgen gehören. Ein Unterschied der beiden Arten liegt vor allem im Geschmack. Während Mirabellen eher süß schmecken, haben Aprikosen einen hocharomatischen Geschmack.
Wie heißen Marillen auf Deutsch?[1] österreichisch: Aprikose. Herkunft: über italienisch armellino → it bzw. armenillo → it aus dem lateinischen armeniacum → la mit der Bedeutung „die armenische Frucht"
Ist Mirabelle und Marille das gleiche?Sind Marillen Mirabellen? Nein! Mirabellen ähneln Marillen zwar im Aussehen und heißen ähnlich, es handelt sich jedoch um zwei unterschiedliche Arten von Steinobst Gewächsen: Marillen sind Aprikosen, Mirabellen hingegen gelbe Zwetschgen / Pflaumen.
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