Skifahren in den alpen u-bahn auf dem berg

Früher oder später müssen sich die Skigebiete in den Alpen mit wärmeren Wintern auseinandersetzen. Skifahrer und Snowboarder dürften dann auf höhere Lagen ausweichen. Doch noch bleibt zwischen Wallis und Kärnten mehr als genug Schnee auf den Hängen liegen. Und so haben die Wintersportregionen in Österreich und in der Schweiz auch für diese Saison wieder in Skigebiete, Lifte und Beschneiungsanlagen investiert. Ein Überblick, wo Skifahrer und Snowboarder nun schneller und komfortabler auf den Berg kommen.

Neues aus den Skigebieten in Österreich

  • Saalbach-Hinterglemm: Die neue Seilbahn TirolS verbindet ab dieser Saison den Skicircus Saalbach-Hinterglemm/Leogang  mit Fieberbrunn. Dadurch entsteht das größte zusammenhängende Skigebiet Österreichs, erklären die Bahnbetreiber. Die neue Bahn mit Kabinen für je zehn Personen fährt von der Talstation Reckmoos Süd in Tirol auf den Reiterkogel im Salzburger Gebiet. Ab Dezember soll sie Wintersportler transportieren.

    Eine neue Abfahrt kommt auch hinzu, die dreieinhalb Kilometer lange Vierstadlalm-Piste von der TirolS-Bergstation zur Mittelstation. Wer die Snow Card Tirol besitzt, kann eine Aufpreiskarte kaufen und dann auch den Salzburger Teil des neuen Skigebiets nutzen. Erwachsene zahlen dafür 20 Euro extra, Jugendliche 15 Euro und Kinder 10 Euro. Außerdem neu: Die alten Bernkogel-Schlepplifte wurden durch einen beheizten Sechser-Sessellift ersetzt. Und in Leogang ist die neue 4,7 Kilometer lange Steinbergpiste offen.

In welchen Skigebieten liegt der Bahnhof nahe den Skipisten?

Die meisten Skiurlauber reisen mit dem Auto an, schließlich hat man im Skiurlaub meist jede Menge Gepäck dabei und viele Skiorte haben keinen Bahnhof. Dabei hat die Anreise per Bahn einige Vorteile. Wir stellen zehn Skigebiete vor, die gut mit dem Zug zu erreichen sind und wo der Weg vom Bahnhof bis zum Einstieg ins Skigebiet kurz ist.

Welche Vorteile bietet eine Anreise mit dem Zug ins Skigebiet?

Wer für die Anreise ins Skigebiet den Zug statt das Auto wählt, muss sich um Stau und viel Verkehr auf den Straßen keine Sorgen machen - gerade für Familien mit Kindern, die in den staureichen Ferien fahren müssen, ein Pluspunkt. Mehr Entspannung bietet eine Zugfahrt auch für den Fahrer, vor allem, wenn man sehr früh am Morgen oder spät am Abend starten möchte - im Zug kann man beruhigt dösen, lesen oder spielen.

Weitere Vorteile: Man muss sich vor der Fahrt keine Sorgen um die Winterausrüstung des Autos machen und die Anfahrt ist deutlich umweltfreundlicher als mit dem eigenen Auto. Und auf einigen Bahnstrecken kann bereits die Anreise zum ersten Highlight des Urlaubs werden: Beeindruckende Ausblicke bietet beispielsweise die Fahrt mit der Rhätischen Bahn nach Arosa oder Davos.

Dafür muss man sich bei der Anreise mit dem Zug mit dem Gepäck etwas einschränken - wer aber seine Skiausrüstung sowieso vor Ort im Skigebiet ausleiht und im Hotel übernachtet, für den sollte eine Zugreise kein Problem sein. Und wenn man sich den Umstand mit dem Gepäck ganz ersparen möchte: Ein Gepäckservice ist buchbar.


Zehn gut geeignete Skigebiete für die Anreise mit der Bahn

Garmisch-Partenkirchen: Mit dem Zug zur Zugspitze

Der bayerische Wintersportort Garmisch-Partenkirchen am Fuß der Zugspitze hat seinen eigenen Bahnhof und ist gut an den Regional- und Fernverkehr angebunden. Vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen kann man direkt in die Zahnradbahn umsteigen, die über Grainau auf die Zugspitze fährt, alternativ sind es rund 20 Minuten Fußweg zur Talstation der Hausbergbahn ins Skigebiet Garmisch Classic.

Am Wochenende gibt es ICE-Direktverbindungen von vielen deutschen Städten nach Garmisch, darunter beispielsweise Berlin, Hamburg, Köln und Frankfurt. Täglich fährt der Regionalverkehr ab der bayerischen Landeshauptstadt München im Stundentakt, die Regionalbahn braucht 1:20 h. Für Tagesausflügler aus München gibt es ein ganz besonderes Angebot: In einem Kombi-Ticket sind die Hin- und Rückfahrt mit dem Zug und der Tagesskipass inklusive.

St. Anton am Arlberg: Mit dem Zug zur Wiege des alpinen Skilaufs

Der Bahnhof von St. Anton befindet sich mitten im Ortszentrum. Unmittelbar in der Nähe liegt die Talstation der Rendlbahn, die ins Skigebiet führt. St. Anton ist Teil des Skigebiets Ski Arlberg mit insgesamt 305 km Pisten.

In St. Anton hält die geschichtsträchtige Arlbergbahn, die die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck mit Bludenz in Vorarlberg durch den Arlbergtunnel verbindet. So braucht man mit der Bahn nur ungefähr drei Stunden ab München, viereinhalb Stunden von Freiburg im Breisgau, aus der österreichischen Hauptstadt Wien ist man in rund 5 Stunden in St. Anton, von Zürich in der Schweiz beträgt die Fahrtdauer mit dem Zug etwa 2,5 Stunden.

Kitzbühel: Mit dem Zug zum legendären Hahnenkamm

Der berühmte Wintersportort Kitzbühel in Tirol ist gut mit der Bahn zu erreichen. Unweit vom Kitzbüheler Bahnhof befinden sich die Talstationen von Hornbahn und Hahnenkammbahn, die ins Skigebiet Kitzbühel-Kirchberg führen. Von hier eröffnen sich über 220 Kilometer Pisten und Skirouten des Skigebiets, in dem sich mit der legendären Streif die schwerste Skiabfahrt der Welt befindet.

Ab Wien besteht stündlich Anschluss nach Kitzbühel, am Wochenende gibt es sogar eine Direktverbindung ohne Umsteigen. Fernzüge verkehren bis zum Bahnhof im nahegelegenen Wörgl, von dort geht es dann weiter nach Kitzbühel. Außerdem gibt es Angebote mit dem ÖBB Nachtreisezug Nightjet, auch als Kombi-Ticket inklusive Skipass.

Schladming: Zum Skifahren in die Steiermark

Der Bahnhof in Schladming liegt rund zwölf Gehminuten zu den Bergbahnen Planai West und Rohrmoos I entfernt. Diese bringen die Wintersportler in die Skigebiete Planai und Hochwurzen, die Teil der Skiregion Schladming-Dachstein mit insgesamt 125 Pisten sind.

fahren alle zwei Stunden durch das Ennstal. So gibt es Direktverbindungen von Graz, Innsbruck und Salzburg. Aus Wien geht’s alle zwei Stunden mit einmaligem Umsteigen in Leoben (an demselben Bahnsteig) nach Schladming.

Nach Schladming gibt es Direktverbindungen per Eurocity- und Intercity-Züge der ÖBB von Innsbruck, Salzburg und Graz aus, die alle zwei Stunden durch das Ennstal fahren. Wer von Wien anreist, muss in Leoben ein Mal umsteigen. Allerdings gibt es in der Wintersaison auch eine Direktverbindung von Wien: Zusätzlich zur Sparschiene am Freitag gibt es im Zeitraum von Dezember bis Anfang April jeden Samstag mit dem ÖBB Urlaubs-Express eine Intercity Direktverbindung von Wien nach Schladming und retour.

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Blick auf den beschneiten Bahnhof in Seefeld © Renardo la vulpo (CC BY-SA 4.0) via Wikimedia Commons

Seefeld: Mit dem Zug auf Tirols Hochplateau

In Seefeld liegt der Bahnhof - übrigens der höchstgelegene ICE-Bahnhof der Welt - nicht nur direkt in der Fußgängerzone, sondern auch unweit der Bergbahnen. In rund 20 Minuten ist man zu Fuß vom Bahnhof bis zu den Bergbahnen Rosshütte gelaufen, noch näher liegen Geigenbühel- und Birkenlift.

Im Regionalverkehr ist Seefeld von den Großstädten München und Innsbruck mehrmals täglich zu erreichen, außerdem gibt es seit Dezember 2018 auch eine direkte ICE-Verbindung von Hamburg/Hannover bis nach Seefeld. Diese Verbindung wird im Winter von Dezember bis April jeweils am Freitag und am Samstag angeboten.

Hopfgarten: In die SkiWelt mit dem Zug

Der Ort Hopfgarten ist der richtige Einstiegspunkt für alle, die mit dem Zug in die SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental anreisen wollen. Der Bahnhof von Hopfgarten liegt unmittelbar in der Nähe der Salvenbahn I, die direkt in eines der größten Skigebiete von Österreich führt.

Stündlich gibt es eine Verbindung von Salzburg nach Hopfgarten, die Fahrtdauer beträgt rund 1:45 h. Am Wochenende gibt es auch eine Direktverbindung mit München, die Fahrt dauert etwa zwei Stunden und 15 Minuten. Weitere Fernverbindungen wie beispielsweise aus dem Rheingebiet von Köln und Düsseldorf bzw. aus Richtung Hamburg und Hannover über das nahegelegene Wörgl möglich. Ein besonderes Angebot bietet ÖBB Rail Tours mit nächtlichen Zugverbindungen von zum Beispiel Düsseldorf, Hamburg oder Amsterdam in die SkiWelt - inklusive Transfer ab dem Bahnhof zur Unterkunft und zurück, Skipass und ermäßigten Skiverleih.

Mayrhofen: Mit der Zillertalbahn ins Skigebiet

Der beliebte Partyort Mayrhofen im Zillertal hat einen eigenen Bahnhof, den die weitbekannte Zillertalbahn anfährt. Vom Bahnhof sind es rund zehn Minuten Fußweg bis zur Talstation der Penkenbahn.

Die Fernzüge halten in Jenbach, das rund 30 km von Mayrhofen entfernt am Eingang des Zillertals liegt. Reisende steigen hier in die Zillertalbahn umsteigen, die auch in Mayrhofen hält. Jenbach ist sehr gut an den Fernverkehr angeschlossen, unter anderem fahren von München täglich zahlreiche EuroCity-Züge an den Eingang des Zillertals.

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Matterhorn Gotthard Bahn auf dem Weg nach Zermatt © Matterhorn Gotthard Bahn/Swiss Travel System - swiss-image.ch/David Bumann

Zermatt: Anreise mit dem Zug verpflichtend

Der legendäre Schweizer Ort Zermatt im Schatten des Matterhorns ist seit Jahrzehnten autofrei und für Besucher mit dem eigenen PKW nicht erreichbar. Wer mit dem Auto anreist, muss es in Täsch parken und ab dort in den Zug nach Zermatt umsteigen. Hier ist die Anreise mit der Bahn also der Normalfall. Wer den ganzen Weg mit dem Zug zurücklegen möchte: Die Fernverkehrszüge fahren bis Visp, ab dort steigt man um in die Matterhorn Gotthard Bahn, die im Halbstundentakt verkehrt - ein einzigartiges Erlebnis mit spektakulären Aussichten!

Direkt am Zermatter Bahnhof kann man in die Gornergratbahn wechseln, eine Zahnradbahn, die Wintersportler und Ausflügler auf den 3.089 m hohen Gornergrat bringt. Immer im Blick: den wohl schönsten Berg der Alpen, das 4.478 Meter hohe Matterhorn!

Arosa: Vom Zug direkt in die Gondel

Der Bahnhof in dem Schweizer Skiort Arosa in Graubünden liegt nur wenige Schritte von der Talstation der Weißhornbahn entfernt, die die Wintersportler bis auf eine Höhe von 2.653 m bringt. Das Skigebiet bietet gemeinsam mit den verbundenen Pisten in Lenzerheide insgesamt 225 km Piste.

Wer nach Arosa mit dem Zug reist, fährt bis Chur mit der SBB und steigt dort in die Rhätische Bahn um, die sich idyllisch hoch bis nach Arosa schraubt. In Chur halten alle wichtigen internationalen Züge, so gibt es beispielsweise eine direkte Verbindung ohne Umsteigen von Frankfurt und von Freiburg im Breisgau aus.

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Aussicht auf die Steinbogenbrücke bei Davos © Destination Davos Klosters/Stefan Schlumpf

Davos: Verbunden über die Rhätische Bahn

Der Schweizer Luftkurort Davos ist über die Rhätische Bahn sehr gut auf der Schiene zu erreichen. Wer mit dem Zug anreist, fährt bis nach Landquart mit der SBB, dort steigt man um in die Rhätische Bahn. Die Fahrtdauer beträgt ab Zürich rund 2:20 Std., ab Basel ist man mit dem Zug rund 5:20 Std. bis nach Davos unterwegs. Wer aus Deutschland mit dem Zug anreist, muss in der Regel in Zürich umsteigen.

Der Bahnhof Davos Platz liegt nur wenige Meter von der Talstation der Jakobshornbahn entfernt, die einen der sechs Skiberge von Davos Klosters erschließt.

Über Nacht ins Skigebiet: Der ÖBB Nachtreisezug Nightjet

Wer Zeit sparen und über Nacht ins Skigebiet an- bzw. abreisen möchte, für den kann das Angebot des ÖBB Nightjet interessant sein. Der Nachtreisezug verkehrt täglich über Nacht nach Innsbruck und zwar sowohl von Norddeutschland aus unter anderem über Hamburg, Amsterdam und Frankfurt oder auch aus dem Rheingebiet mit Köln und Düsseldorf. Bei beiden Zügen ist auch die Mitnahme von PKWs oder Motorrädern möglich. Übernachten kann man komfortabel im Schlafwagen, alternativ im Liegewagen oder im Sitzwagen.

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