Spüren hunde wenn man krank ist

Hm, schwierig...
Als ich das letzte Mal richtig heftig krank war, habe ich Malle glaube ich gar nicht mehr wahrgenommen...Nein ehrlich, ich habe keine Erinnerung, was er gemacht hat. Ich bin morgens mit ihm in den Garten gekrochen, wo er aber nichts erledigen wollte, dann habe ich bis mittags nicht an ihn gedacht, sondern bin schrittweise gestorben. Gegen Mittag hat mich mein schlechtes Gewissen überholt und wir sind vor die Tür gekrochen, etwa 500 Meter weit...dann haben wir eine längere Pause gemacht, in der ich weiter schrittweise gestorben bin, sind zurück gekrochen, ich habe meinen Vater angerufen, ihn gebeten das Tier rauszuholen und letztenlich den Hund gegen eine Flasche Hustensaft eingetauscht...was Malle in der Zeit meines langsamen Dahinvegetierens getan hat, kann ich ehrlich nicht sagen.
Es wäre gelogen, würde ich behaupten, ich wüsste, dass er geschlafen hat...er hätte theoretisch auch trompetespielend neben meinem Bett stehen können und ich hätte es nicht gemerkt.

Geht es mir "nur nicht so gut", ist er generell rücksichtsvoller und irgendwie ernsthafter.
Ich hab mir mal auf einem Gang mit ihm und Expflegie Mia tierisch die Fingerknöchel geprellt, so dass der ganze Arm taub war.
das hat er schon begriffen, er ist auf dem Rückweg kein einziges Mal aus der Spur gelaufen und benötigte keine Korrekturen oder Ansprachen *g* (Mia hat sich auch bemüht, sagen wir es mal so).

Zu ernsthafter zählt aber auch, dass er vermehrt dann mich bewacht, was ich so gar nicht komisch finde.
Ich bin letztens mit ziemlichen Kopfschmerzen hier über den Deich gekrochen (nur mal schnell Hund sich entleeren lassen und 5 Minuten laufen).
Mir kam eine Bekannte, die er auch gut kennt und mag, entgegen und meinte mir freudig um den Hals fallen zu müssen. Als sie auf mich zuspurtete, dachte ich noch: "Nein, das kann ich jetzt gar nicht haben!".
Dann fiel sie mir um den Hals und mein Hund sprang dazwischen und verbellte sie. Der war ernstlich sauer, drängte sie zwar "nur" ab und "zählte sie aus", brauchte aber auch zwei Anraunzer meinerseits, um das wieder zu lassen.
Da hab ich mich eht erschrocken, sind wir doch nun mittlerweile (länger zum Glück schon) so weit, dass er zwar aufpasst, aber zumindest Rücksprache hält. Passt ihm also was nicht, guckt er zu mir, bleibe ich entspannt oder kümmere mich selber, ist alles gut und Hund geht zum Alltag über.
Und dass mir jemand um den Hals fällt, kennt er und stört ihn sonst auch nicht (und hat ihn auch nicht zu stören, meine Bohnen! *g*).
Tja, das hat mich so ein bißchen geerdet und gezeigt, dass ich doch auch nach 6,5 Jahren Situationen noch falsche inschätze (MIST!).

Also, wie gesagt, er wird ernsthafter, er meint scheinbar mich beschützen zu müssen.
Gut ist, dass er Menschen, die die Augen geschlossen haben, glaube ich eh für "vorübergehend tot" erklärt und sich verzieht. Und da ich vordergründig schlafe, wenn ich krank bin, kollidieren wir da glaube ich nicht so *g*

LG
Sina

 

Herrchen und Frauchen ahnen es schon lange, jetzt ist sich auch die Fachwelt sicher: Hunde fühlen mit uns mit; sie stehen uns in Sachen Emotionen in nichts nach. Unsere Gefühle können sie akustisch wie optisch wahrnehmen – und gar von Weitem riechen. 

von Regina Röttgen

21.03.2018

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Spüren hunde wenn man krank ist
Der Hund weiss schon von Weitem, wenn sein Halter traurig ist.  (Bild: Public Domain)

Legt der Hund sein Kinn auf unser Knie, wenn wir traurig sind, ist das ein Zeichen von Sympathie. Auch Hilfsbereitschaft ist für Hunde nicht ungewöhnlich. Ganz nach dem Motto «So wie mich jemand behandelt hat, behandle ich auch die anderen» helfen Hunde, die selbst Hilfsbereitschaft erfahren haben, vermehrt auch anderen Artgenossen. Doch Empathie? Lange Zeit wurde Hunden das Verständnis für menschliche Emotionen abgesprochen, es fehlte an wissenschaftlichem Nachweis. Seit Kurzem ist dies anders. 

Für Sibylle Aschwanden war schon lange klar: «Hunde können sich in einen Menschen hineinversetzen, Emotionen verstehen und nachfühlen.» Die Verhaltensbiologin aus Rohr SO sieht ihre langjährige Erfahrung als Hundetrainerin und -besitzerin endlich durch die Wissenschaft bestätigt. «Es ist nun nachgewiesen, dass ein verzweifeltes Babyweinen den Familienhund in Stress versetzt, während ein fröhliches Brabbeln des Kleinkindes das nicht tut.» 

Erkennen können Hunde unsere Gefühle gleich auf diverse Art und Weise. So nehmen die Vierbeiner zum Beispiel durch akustische Signale wie eben das Geschrei eines Babys menschliche Emotionen wahr. Anhand von Stimmlage, Lautstärke und Tonhöhe erkennt der Hund, in welcher Emotionslage sich der Mensch befindet. «Hohe, quietschende Töne wirken intuitiv freundlich; tiefe Töne, aber auch schrille Laute hingegen bedrohlich», sagt Aschwanden. Auf solch akustische Signale reagieren Hunde aus neurologischer Sicht genauso wie Menschen, fand vor Kurzem ein ungarisches Forscherteam der Universität Budapest heraus. Bei Hund und Mensch wird die gleiche Gehirnregion aktiv; nämlich jene, in der Aspekte wie Tonlage (jedoch keine Wörter oder Sätze) verarbeitet werden. 

Emotionen werden verstanden
Hunde können menschliche Emotionen überdies optisch wahrnehmen. Dabei loten sie aus, ob Mimik und Tonfall auch kongruent sind. Im Zweifelsfalle verlassen sich Hunde allerdings auf das, was sie sehen – zumindest, wenn es um die menschliche Gefühlswelt geht. Dafür reichen Hunden bereits subtile Zeichen. Zuerst erfolgt der Blick auf die Augen. «Eine Lachfalte um die Augen reicht für Hunde bereits aus, um menschliches Lächeln wahrzunehmen», erklärt Aschwanden. Falten um die Nase sind zweitranging. Im Gegensatz zu uns Menschen ist die Mimik des Mundes für Vierbeiner nicht so wichtig. 

Zahlreiche konkrete Hinweise deuten darauf hin, dass Hunde die Emotionen hinter den menschlichen Signalen auch wirklich verstehen. «Positive Gesichtsausdrücke erfassen Hunde selbst bei fremden Menschen schneller als ärgerliche», weiss die Verhaltensbiologin. «Zudem schauen Hunde länger auf freundliche menschliche Gesichter als auf ärgerliche.» Bei Letzteren steige dann auch beim Vierbeiner der Level an Stresshormonen. 

Ferner nehmen Hunde Emotionen auch olfaktorisch wahr. Eine Studie der Universität «Frederico II» in Neapel zeigt, dass Hunde unsere Gemütszustände nicht nur riechen können, sondern auch übernehmen. Riecht der Mensch glücklich, zeigen die Vierbeiner prompt grösseres Interesse. Selbst auf Fremde gehen Hunde dann schneller zu. Riechen sie allerdings Wut oder Angst, so meiden sie den Kontakt. «Mancher Hundehalter kennt das: Trotz mehrfachem Rufen lässt sich der Hund mit der Rückkehr von einer Jagd extrem viel Zeit», so Aschwanden. «Der Hund riecht schon von Weitem, dass sein Halter innerlich kocht vor Wut, egal, wie fröhlich seine Stimme auch klingen mag.» 

Wie das Frauchen, so der Hund
Riecht ein Hund menschliche Angst, bekommt er selber auch Angst und zeigt Anzeichen von Stress. Ausserdem sucht er dann vermehrt den Blickkontakt mit seinem Halter. In der Fachwelt wird dieses Verhalten «Social Referencing» genannt. Durch Blickkontakt versucht der Hund herauszufinden, wie er am besten auf die Situation reagieren soll. «Wer in Familienstrukturen lebt, baut stark auf die Lebenserfahrung der älteren Individuen, um nicht jede neue Situation selber auf seine Gefährlichkeit überprüfen zu müssen», erklärt die Verhaltensbiologin. 

Wie stark Hunde unsere Emotionen übernehmen, sieht man vor allem an Hektikern. «Hektische oder ängstliche Besitzer haben eher hektische oder ängstliche Hunde. Gelassene Hunde haben darum meist gelassene Besitzer.» Laut der Verhaltensbiologin ist dies typisch für soziale Tiere: Im engen Zusammenleben orientiert sich der Hund an seinem Fürsorgegaranten und lässt sich emotional von diesem beeinflussen. «Denn eine eng zusammenlebende Gruppe muss auf derselben emotionalen Welle schwimmen, damit sie kongruent adäquat auf eine bestimmte Situation reagieren kann.» 

Zweiflern rät Sibylle Aschwanden zu einem Selbstversuch. «Achten Sie mal drauf, wie sich Ihr Hund verhält, wenn Sie eindeutige Emotionen zeigen.» Nach einem freudigen Lufthüpfer würden auch viele Hunde aufgeregt herumrasen. Oder: «Das nächste Mal, wenn ihr Vierbeiner an der Leine zum Pöbeln neigt, dann achten Sie darauf, wie es Ihnen selber geht. Und Sie werden merken: Ihr Hund hat einfach nur Ihr genervtes oder ängstliches Verhalten übernommen.»

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Wie verhalten sich Hunde wenn der Besitzer krank ist?

Hunde reagieren äußerst sensibel auf Körpergerüche – deswegen sind sie in der Lage, Diabetes und vermutlich auch Epilepsie bei Menschen zu erschnüffeln“, sagt Clive Wynne. Genau wie menschliche Babys nutzen auch Hunde nonverbale Kommunikation, um zu bekommen, was sie wollen.

Warum leckt mein Hund mich ab wenn ich krank bin?

Abschlecken der Hand ist eine positive Geste Schleckt der Hund die Hände oder auch mal das Gesicht seines Menschen ab, so ist dies eine sehr positive Geste. Hunde zeigen damit, dass er diesem Menschen vertraut, sich wohl fühlt und die Rudelführung durch seinen Halter akzeptiert.

Warum spüren Hunde wenn es einem schlecht geht?

Unsere Gefühle können sie akustisch wie optisch wahrnehmen – und gar von Weitem riechen. Legt der Hund sein Kinn auf unser Knie, wenn wir traurig sind, ist das ein Zeichen von Sympathie. Auch Hilfsbereitschaft ist für Hunde nicht ungewöhnlich.

Was bedeutet es wenn mein Hund mir nicht von der Seite weicht?

Hunde sind Rudeltiere und daher bist Du Teil seines Rudels. Somit zeigt er Dir seine Zuneigung. Oft versucht er, dadurch auch Deine Aufmerksamkeit zu bekommen. In diesem Moment würde er sich sehr über Streichel- und Spieleinheiten sowie ganz viel Liebe freuen.