Wann ist die usa in den 2. weltkrieg eingetreten

In diesem Artikel geht es um den Angriff auf Pearl Harbor. Wir erklären dir, wie es zu der japanischen Offensive gegen die USA kam und helfen dir, die geschichtlichen Hintergründe und Folgen der Ereignisse zu verstehen.

Die USA waren im Dezember 1941 noch nicht in den Zweiten Weltkrieg eingetreten und neutral eingestellt. Allerdings standen sich die USA und Japan schon seit dem Anfang des zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges (1937-1945) skeptisch gegenüber. Die Japaner griffen Pearl Harbor an, um ihre Machtposition im Pazifikraum gegenüber den USA zu sichern.

Pearl Habor war ein Flottenstützpunkt der USA auf der hawaiianischen Insel Oahu. Bei Pearl Harbor handelt es sich um einen natürlichen Hafen.

Wie kam es zu dem Angriff auf Pearl Habor?

Die USA hatten eine schlagkräftige Pazifikflotte als Abschreckung in Pearl Harbor stationiert. So wollten sie verhindern, dass sich das japanische Reich nach Südostasien ausdehnte. Nachdem Friedensverhandlungen zwischen den USA und Japan gescheitert waren, veranlassten japanische Befehlshaber den Angriff auf Pearl Harbor. Damit sollte der US-Flottenstützpunkt nachhaltig geschwächt und Japans Übermacht im Pazifikraum gesichert werden.

Planung des Angriffs auf Pearl Harbor

Der japanische Oberberefhlshaber der Marine, Admiral Isoroku Yamamoto war sich sicher, dass eine Offensive gegen die USA keine gute Idee sei. Yamamoto traute es Japan nicht zu, einen Krieg gegen die USA zu gewinnen. Trotzdem plante er den Angriff auf Pearl Harbor, denn die politische Führung Japans und die Armee setzten sich gegen seine Empfehlung durch. So feilte der Admiral daran die Idee eines Überraschungseffekts umzusetzen. Flugzeuge sah der Admiral als wichtigste Angriffswaffen der Zukunft. Daher kam den Kriegsflugzeugen beim Angriff auf Pearl Harbor auch eine wichtige Bedeutung zu.

Hintergrund des Angriffs auf Pearl Harbor

Japan stand damals unter großem Druck, was die Erdöl-Versorgung betraf: denn die USA und Großbritannien hatten ein Erdöl-Embargo über Japan verhängt, um das Ende der japanischen Besatzung in Französisch-Indochina seit April 1941 zu erzwingen. Japan selbst verfügte über wenige Rohstoffe und hatte bis dahin vier Fünftel seines Erdöls aus den USA importiert. Die Erdölvorräte Japans reichten nur noch wenige Monate. Deshalb war es für Japan so wichtig, Macht in den rohstoffreichen südostasiatischen Regionen zu erlangen. Als diplomatische Verhandlungen zwischen den USA und Japan gescheitert waren, setzte Japan den Angriff auf Pearl Harbor um.

Ein Embargo ist ein Verbot der Einfuhr oder Ausfuhr von Gütern in, beziehungsweise aus einem bestimmten Staat. Somit wird der freie Handel mit diesem Staat gestört.

Pearl Harbor als Angriffsziel

Der Angriff auf Pearl Harbor markierte den Anfang des US-amerikanischen Eintritts in den Pazifikkrieg. Durch den Angriff auf den US-Flottenstützpunkt wollte Japan die Pazifik-Flotte der USA schwächen. In der Folge erhoffte sich Japan die Übermacht im Pazifikraum zu erlangen. Damit hätte Japan ungehindert auf die Rohstoffe in Südost-Asien zugreifen können.

Angriff auf Pearl Harbor – Zusammenfassung

Im Folgenden erfährst du genau, wie die Planung und dann der Angriff auf Pearl Harbor abgelaufen ist.

Strategische Vorüberlegungen

Bereits im November 1941 trafen sechs vollbestückte Flugzeugträger, zwei Schlachtschiffe, drei Kreuzer und elf Zerstörer vor der Kurilen-Insel Iturup ein. Eigentlich gab es an der Nordküste Japans wegen der Winterstürme keinen Schiffsverkehr in dieser Jahreszeit. Damit bot sich dieser Ort für die geheime Versammlung an. Hawaii und damit Pearl Harbor war allerdings ungefähr 6000 Kilometer weit weg. Der geheime Überraschungsangriff startete also mit einer mehrtägigen Reise nach Hawaii.

Japanische Flotte

Yamamoto kam zu dem Schluss, dass für den Angriff die sechs modernsten Flugzeugträger der Vereinigten Flotte Japans mit 440 Bombern und Jagdflugzeugen bereitgestellt werden sollten. Als Begleitschutz waren zwei Schlachtschiffe sowie einige Kreuzer und Zerstörer vorgesehen. Fünf Kleinst-U-Boote sollten während des Angriffs versuchen, durch die Hafensicherung zu schlüpfen und selbstmörderisch gegen die US-Schiffe vorzugehen.

Um bei der Anreise nach Pearl Harbor nicht auf andere Schiffe zu treffen, die die USA womöglich gewarnt hätten, fuhr die japanische Flotte über den Nordpazifik an. Die Schiffsbesatzungen übten das Tanken der Schiffe, sodass sie auch bei Winterstürmen oder unter anderen schweren Bedingungen betanken konnten. Die Piloten der Bomber und Jagdflugzeuge bereiteten sich vor, indem sie Angriffsflüge in Buchten trainierten, die Pearl Harbor ähnlich waren.

Der Überraschungseffekt des Angriffs auf Pearl Harbor

Pearl Harbor bot ein strategisch geschicktes Angriffsziel. Für die USA kam der Angriff unerwartet. Sie hätten eher mit einem Angriff auf die amerikanischen Stützpunkte auf den Philippinen gerechnet. Daher waren die Kriegsschiffe auf Pearl Harbor nicht auf den Angriff vorbereitet. Die japanische Flotte kam nach mehreren Tagen Fahrt verdeckt nach Pearl Harbor.

Außerdem wählten die Japaner für ihren Angriff einen Sonntag, da das US-Militär sonntags nicht voll besetzt war.

Angriff auf Pearl Harbor – Das Startdatum

Am 7. Dezember 1941 um kurz vor 8 Uhr morgens erreichten 360 japanische Kampfbomber die hawaiische Insel Oahu. Warnungen aus dem Truppenradio zeigten, dass die Amerikaner extrem unvorbereitet auf den Angriff von Pearl Harbor waren. In zwei Phasen, die je 90 Minuten dauerten, griffen die Kriegsflugzeuge die Basis der US-Pazifikflotte an. Innerhalb von weniger als zwei Stunden richteten japanische Flugzeuge gehörigen Schaden bei den Amerikanern an.

Angriffswelle 1

183 Flugzeuge starteten etwa 400 Kilometer nördlich von Oahu. Auf dem Weg nach Pearl Harbor schossen sie mehrere amerikanische Flugzeuge ab, konnten abgesehen davon allerdings ungestört einfliegen. Ein einziges amerikanisches Flugzeug schaffte es noch per Funk eine fast unverständliche Warnung abzusetzen. Obwohl die Japaner sich zuerst nicht richtig formieren konnten, blieben sie unentdeckt und griffen chaotisch alle gleichzeitig an, indem sie Bomben auf die amerikanischen Schiffe abwarfen. Da die USA nicht wussten, dass die japanischen Flugzeugträger eine höhere Reichweite hatten als ihre eigenen suchten sie vergeblich im Norden nach den japanischen Trägern.

Angriffswelle 2

Nach einer kurzen Pause griffen weitere japanische Kampfbomber die Schiffe im Hafen an. Das Ziel war es, dass Schlachtschiff Nevada im engen Zufahrtskanal zu versenken und diesen dadurch zu blockieren. Der Plan scheiterte, da das Schiff nicht durch den Kanal kam. Stattdessen versenkten die Bomber die Nevada im Hafenbecken.

Angriff auf Pearl Harbor – Die Folgen

2.403 Amerikaner, ein Großteil von ihnen Marinesoldaten, starben bei dem Angriff auf Pearl Harbor. Japanische Unterwasserwaffen, die aus den Flugzeugen geworfen wurden, trafen das Schlachtschiff Arizona der Amerikaner. Dieses hatte Munition geladen und explodierte als es Feuer fing. Insgesamt versenkten die Japaner fünf Schlachtschiffe und fügten drei weiteren Schiffen der amerikanischen Flotte großen Schaden zu. Elf Kriegsschiffe der Flotte standen unter Beschuss. 188 US-Flugzeuge wurden am Boden zerstört. Die japanische Seite musste dagegen nur 29 Schiffe und fünf U-Boote einbüßen. Außerdem kamen 65 japanische Piloten und U-Boot-Besatzungsmitglieder ums Leben. In der zweiten Angriffswelle waren die USA schon vorbereitet und konnten sich mit ihren bisher unbeschädigten Streitkräften zur Wehr setzen.

Angriff auf Pearl Harbor – Das Ende

Eigentlich hatten die Japaner noch eine dritte Angriffswelle geplant. Der japanische Oberbefehlshaber entschied sich allerdings dagegen. Die USA wären nach den ersten beiden Angriffswellen in erhöhter Alarmbereitschaft gewesen. Für die Japaner hätte ein dritter Angriff damit höhere Verluste zur Folge gehabt. Bereits die ersten beiden Angriffswellen waren verheerend für die Flotte der USA. Die Japaner nutzten den Überraschungseffekt ihres Angriffs. Die USA konnten einen Großteil der auf Pearl Harbor stationierten Kampfflugzeuge und Geschütze auf den Schlachtschiffen nicht mehr rechtzeitig besetzen.

Pearl Harbor – Vergeltung

Die Offensive der japanischen Marine auf den US-Flottenstützpunkt Pearl Harbor wird als Schlüsselereignis im Zweiten Weltkrieg bezeichnet. Der Angriff auf Pearl Harbor zog den Kriegseintritt der USA nach sich. Weltpolitisch hatte der Angriff der Japaner große Auswirkungen. Eigentlich war die amerikanische Gesellschaft zu dieser Zeit pazifistisch eingestellt. Nach dem Ersten Weltkrieg wollte die Bevölkerung in den USA den Frieden bewahren. Eine Einmischung in den Krieg, der in Europa bereits herrschte wurde generell von der Bevölkerung abgelehnt.

Pazifismus ist eine Weltanschauung, die sich gegen Krieg und militärische Rüstung ausspricht.

Pearl Harbor Gegenschlag

Der Angriff auf Pearl Harbor zwang die USA allerdings zu einem Gegenschlag. So reagierten die USA schon am

8. Dezember 1941 mit der Kriegserklärung an Japan auf die japanische Offensive. Deutschland und Italien erklärten vier Tage später den USA den Krieg. Da sie Verbündete Japans waren, war der Krieg gegen die USA unausweichlich.

So weitete sich der Krieg, der 1939 mit dem deutschen Angriff auf Polen angefangen hatte, interkontinental zu einem Weltkrieg aus.

Der Doolittle Raid

Mit dem Doolittle Raid am 18. April 1942 wollten die USA den Angriff auf Pearl Harbor final vergelten. Ziel des überraschenden Luftangriffs auf Tokio war es, die japanischen Industriegebiete zu zerstören und den Japanern sowohl materielle, als auch psychologische Schäden zuzufügen. Außerdem erhofften sich die USA positive Effekte für ihre Beziehung mit ihren Alliierten und der amerikanischen Bevölkerung selbst.

Der Angriff auf Pearl Harbor als historischer Irrtum

Der Angriff auf Pearl Harbor wird damit teilweise als historischer Irrtum bezeichnet. Der US-Präsident Roosevelt reagierte nicht, wie erwartet, eingeschüchtert auf die japanische Offensive. Im Gegenteil redete Roosevelt davon, dass der Angriff auf Pearl Harbor eine Schande gewesen sei und der Kongress stimmte der Kriegserklärung an Japan zu. Im japanischen Rundfunk sagte Hideki Tojo, der General der Kaiserlich Japanischen Armee am8. Dezember 1941 folgendes:

Die Existenz Japans hängt von diesem Krieg ab. Der Zeitpunkt ist gekommen, dass 100 Millionen Japaner aufstehen und mit allen Kräften gegen die Vereinigten Staaten von Amerika kämpfen.“

Rätsel um den Angriff auf Pearl Harbor

Beim Angriff auf Pearl Harbor wollte Japan den Überraschungseffekt für sich nutzen. Ob dabei geplant war, ohne Kriegserklärung anzugreifen ist nicht hundertprozentig sicher. Angeblich seien am Ende Missverständnisse in Japans Führung der Grund für die fehlende Kriegserklärung gewesen. Die Bürokratie des Kaiserreichs Japan wäre demnach verantwortlich für die verspätete Kriegserklärung.

Kriegseintritt der USA

Später versuchten mehrere Kommissionen vergeblich herauszufinden, wie es den japanischen Streitkräften gelingen konnte, Amerika derart zu überrumpeln. So bleibt der Verdacht, dass zumindest US-Präsident Roosevelt kaum von dem Angriff überrascht worden sei. Für ihn war der Angriff auf Pearl Harbor womöglich der willkommene Anlass, sein Volk, das mehrheitlich gegen die Teilnahme der USA am Zweiten Weltkrieg war, hinter sich zu bringen. Historiker sind sich sicher, dass Roosevelt entgegen der Stimmung in den USA bereits vor den Geschehnissen in Pearl Harbor in den Zweiten Weltkrieg eintreten wollte.

Angriff auf Pearl Harbor als Vorwand für Roosevelt

Der japanische Angriff auf Pearl Harbor gab Roosevelt somit in der amerikanischen Bevölkerung die nötige Unterstützung für sein Vorhaben. Inwiefern der US-Präsident im Vorhinein von dem Angriff auf Pearl Harbor geahnt hatte, ist umstritten. Bis in die Gegenwart bleibt der Angriff auf Pearl Harbor bedeutsam. Der Angriff der Japaner stellt für die USA eine der schlimmsten militärischen Niederlagen dar. Damit prägten die Ereignisse von Pearl Harbor die Weltpolitik nachhaltig.

Pearl Harbor - Das Wichtigste auf einen Blick

  • USA waren im Dezember 1941 noch nicht in den Zweiten Weltkrieg eingetreten.
  • Japaner griffen Pearl Harbor an, um ihre Machtposition im Pazifikraum gegenüber den USA zu sichern.
  • Für den US-Präsidenten Roosevelt lieferte der Angriff auf Pearl Harbor den Vorwand für den Kriegseintritt der USA. Mit einem Gegenschlag hatten die Japaner nicht gerechnet.
  • Deutschland und Italien erklärten vier Tage später den USA den Krieg, denn sie waren Verbündete Japans.
  • So weitete sich der Krieg, der 1939 mit dem deutschen Angriff auf Polen angefangen hatte, interkontinental zu einem Weltkrieg aus. Am 18. April 1942 fand der Gegenschlag der USA statt, der Doolittle Raid, ein überraschender Luftangriff auf japanische Industriegebiete.

Wann haben die Amerikaner in den 2 Weltkrieg eingegriffen?

Die Vereinigten Staaten schickten ihre Soldaten erst an die Pazifikfront, wo das Land angegriffen wurde. Der Krieg war also zunächst maritim gegen Japan. Im Juni 1942 gelang es der amerikanischen Flotte in einer See- und Luftschlacht, japanische Schiffe am Angriff auf die Midway-Inseln zu hindern.

Was passierte 1945 in den USA?

April 1945 trafen sich Vertreter von 50 Nationen in San Francisco um eine neue Organisation zu gründen, die Vereinten Nationen. Der amerikanische Senat ratifizierte den U.N. Charter mit 89 zu 2 Stimmen. Dieses Vorgehen bestätigte das Ende des Isolationismus als dominierendes Element der amerikanischen Aussenpolitik.

Welche Rolle spielte die USA im 2 Weltkrieg?

Neue Rolle als weltweite Schutzmacht Mit der Atlantik-Charta legen die USA die Grundlage für den Eintritt in den Zweiten Weltkrieg. Dennoch bedarf es des Angriffs der Japaner auf Pearl Harbor Anfang Dezember 1941, bis die USA, jetzt getragen von einer Welle kollektiven Patriotismus, in die Kampfhandlungen eingreifen.

Was war der Grund für den Kriegseintritt der USA?

Am 2. April 1917 trat US-Präsident Woodrow Wilson mit einer Aufforderung vor den US-Kongress: Die Abgeordneten sollten einer Kriegsbeteiligung amerikanischer Truppen in Europa zustimmen. Man müsse die Freiheit verteidigen und die Demokratien schützen, rief er den Abgeordneten zu.