Wann muss steuererklärung 2022 abgegeben werden

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Knapp wird die Zeit, wenn Sie noch Ihre Steuererklärung für 2020 abgeben müssen. Die Frist für Berater wurde vom 31. Mai auf den 31. August 2022 verschoben.

Bis wann kann ich eine freiwillige Steuererklärung abgeben?

Wer seine Steuererklärung nicht machen muss, aber freiwillig abgeben möchte (Antragsveranlagung), hat dafür zwar deutlich länger Zeit – aber auch nicht ewig. Vier Jahre bleiben Ihnen dafür. Dann läuft die sogenannte Festsetzungsverjährungsfrist ab.

Für diese Jahre können Sie Steuererklärungen noch freiwillig abgeben:

  • Steuererklärung 2018: 31. Dezember 2022
  • Steuererklärung 2019: 31. Dezember 2023
  • Steuererklärung 2020: 31. Dezember 2024
  • Steuererklärung 2021: 31. Dezember 2025

Kann ich die Steuererklärung 2022 noch in Papierform abgeben?

Das kommt darauf an, was für Einkünfte Sie haben. Sind Sie Arbeitnehmer oder Rentner und haben keine zusätzlichen Einnahmen über 410 Euro im Jahr aus selbstständiger Tätigkeit, einem Gewerbe oder Land- und Forstwirtschaft, dürfen Sie die Steuererklärung weiter auf Papier abgeben. Einkünfte aus Kapitalvermögen oder Vermietung und Verpachtung sind dabei erlaubt.

Arbeiten Sie jedoch selbstständig oder freiberuflich, betreiben ein Gewerbe oder sind Land- oder Forstwirt, sind zu zur elektronischen Abgabe verpflichtet – und zwar schon seit 2011. Eine Ausnahme gilt für Härtefälle. Dazu können Sie zählen, wenn Sie keinen Internetanschluss oder Computer haben. Allerdings müssen Sie beim Finanzamt beantragen, dass für Sie die Härtefallregel gilt.

Eine Besonderheit gilt dennoch ab der Steuererklärung für 2021, die Sie 2022 abgeben. Die Mischform "Papierabgabe mit elektronischer Datenübermittlung" ist nicht mehr zulässig.

Geben Sie hingegen freiwillig noch Steuererklärungen früherer Jahre rückwirkend ab, können Sie sie weiterhin nutzen – zumindest, wenn Sie eine Steuersoftware verwenden, die das unterstützt. "Mein Elster", das kostenlose Programm der deutschen Steuerverwaltung, sieht diese Option nicht vor. Lesen Sie hier, warum es sich lohnen kann, die Steuern rückwirkend zu erklären.

Bei der Papierabgabe mit elektronischer Datenübermittlung erhalten Sie eine komprimierte Steuererklärung im PDF-Format. Diese müssen Sie ausdrucken und unterschrieben ans Finanzamt schicken. Der Finanzbeamte ruft dann anhand einer Nummer auf der Papiersteuererklärung Ihre elektronische Steuererklärung bei sich im System auf.

Wer muss die Steuererklärung 2021 abgeben?

Einige Steuerzahler sind dazu verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben. Das nennt man Pflichtveranlagung. Das ist der Fall, wenn

  • Sie als Arbeitnehmer 2021 weitere Einkünfte von mehr als 410 Euro neben Ihrem Arbeitslohn hatten, etwa aus einer Vermietung,
  • Sie Lohnersatzleistungen wie Arbeitslosen-, Kranken-, Eltern- oder Kurzarbeitergeld von mehr als 410 Euro bekommen haben,
  • Sie steuerpflichtige Einkünfte hatten, die noch nicht versteuert wurden, etwa aus selbstständiger Arbeit,
  • wenn Sie verheiratet und mit Ihrem Partner zusammenveranlagt sind und Sie die Steuerklassen 3 und 5 oder 4 mit Faktor kombinieren,
  • wenn Sie in Steuerklasse 6 besteuert werden,
  • wenn Sie eine Lohnsteuerermäßigung bewilligt bekommen haben, Ihr Arbeitgeber also jeden Monat etwas weniger Lohnsteuer für Sie ans Finanzamt abführt. Weitere spezielle Fälle, in denen Sie eine Steuererklärung abgeben müssen, finden Sie hier.

In den meisten anderen Fällen sind Sie nicht pflichtveranlagt. Das heißt, Sie können Ihre Steuererklärung freiwillig abgeben und brauchen keine Sanktionen zu fürchten.

Was passiert bei versäumter Frist?

Geben Sie Ihre Steuererklärung höchstens 14 Monate nach Ablauf des Steuerjahres ab, haben Finanzbeamte noch einen Ermessensspielraum, ob sie einen Verspätungszuschlag festsetzen und wie hoch der ausfällt. Danach müssen sie den Zuschlag verlangen – zuzüglich zu einer möglichen Steuernachzahlung.

Laut § 152 Abgabenordnung beträgt der Verspätungszuschlag 0,25 Prozent der festgesetzten Steuer, mindestens aber 25 Euro pro angefangenem Monat.

  • Steuerpflicht: Wenn Rentner keine Steuern erklären
  • Einkommensteuer: Tipps für die Steuererklärung 2021
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Beispiel: Nehmen wir an, Sie müssen eigentlich bis zum 31. Oktober 2022 Ihre Einkommensteuererklärung 2021 abgeben, tun dies aber erst im August 2023. Dann ist der Ermessensspielraum bereits vorbei, das Finanzamt muss einen Zuschlag verlangen. Und zwar mindestens 250 Euro, weil Sie zehn Monate zu spät dran sind.

Was ändert sich bei der Steuererklärung 2022?

Der Grundfreibetrag wird erhöht Dafür gibt es bei der Einkommensteuer den Grundfreibetrag. Nach einer Erhöhung von 9.408 Euro auf 9.744 Euro im Jahr 2021 wird er zum Jahr 2022 erneut angehoben: auf 9.984 Euro. So berücksichtigt die Bundesregierung die gestiegenen Lebenshaltungskosten in Deutschland.

Wann muss man die Einkommensteuererklärung abgeben?

Die gesetzliche Abgabefrist für die Einkommensteuererklärung endet seit 2019 mit dem 31. Juli des Folgejahres. Für das Steuerjahr 2021 gilt coronabedingt der 31. Oktober 2022. Ist das in Deinem Bundesland ein Feiertag (Reformationstag), reicht auch noch der 1. November 2022.

Welche Steuererklärung kann man 2022 noch abgeben?

Falls du nicht zur Abgabe einer Einkommensteuererklärung verpflichtet bist, kannst du bis Ende des Jahres 2022 noch deine Steuererklärung für 2018 und die darauffolgenden Jahre rückwirkend beim Finanzamt einreichen.

Was braucht man für die Steuererklärung 2022?

Was brauche ich für die Steuererklärung 2021/2022 und was kann ich absetzen?.
Deine Steuer-Identifikationsnummer..
Die Lohnsteuerbescheinigung (en) deines Arbeitgebers..
Deine gültige Bankverbindung..
Belege für Werbungskosten und Sonderausgaben..