Gelegenheit sich bei Boris Eberhard �ber die Ausbildungsm�glichkeiten und Hinter-gr�nde des BESW-Konzeptes zu informieren. Ein Kompromi� zwischen zwei Fronten Barhuf oder Beschlag? - diese Frage stellen sich Pferdehalter immer wieder, um f�r ihr Pferd und dessen individuelle Bed�rfnisse die beste M�glichkeit zur Pflege und zum Schutz des Hufes zu finden. Zwischen radikalen Bef�rwortern des unbeschlagenen Pferdes und den
vehementen Beschlags-Verfechtern bildete sich jedoch eine Gruppe mit kompromi�bereiter Einstellung: die gemeinn�tzige Gesellschaft der Huf- und Klauenpfleger e.V. (GdHK). Anfang 1994 von Dipl. Ing. Boris Eberhard, Gerd Schramm, Hufschmied Gerold Bartnick und Dr. Alexander Wurthmann gegr�ndet, verfolgt sie das Ziel, durch Hufpflege einen gesunden unbeschlagenen Huf zu erhalten, der ohne wesentliche Einschr�nkungen den allt�glichen Belastungen gewachsen ist. Daraus leiten sie allerdings auch ab,
dass starker Abnutzung des Hufes durch alternativen Hufschutz bis zum sachgerechten Beschlag vorgebeugt werden muss. Zugleich entstand die BESW-Hufplegeschule, die heute im Auftrag der GdHK die Ausbildung von Hufpfleger und -technikern �bernimmt. Sie will der starken Nachfrage auf dem Markt nach umfassend ausgebildeten Fachkr�ften zum Thema Huf nachkommen und selbsternannte und halbgebildete Hufpfleger verdr�ngen.
Drei Ausbildunswege f�r Huf-Fanatiker Die BESW-Hufpflegeschule bietet Interessierten drei unterschiedliche M�glichkeiten der Ausbildung am Pferdehuf an: so kann ganz individuell entschieden werden, was f�r den Einzelnen das Richtige ist. Unabh�ngig davon haben Privatleute ohne Berufsambitionen in der Hufbehandlung oder noch unentschlossene Anw�rter die Chance in zehn Praxistagen Grundlagen der Hufpflege zu erwerben. Danach kann die Ausbildung zum Hufpfleger GdHK begonnen werden, auf der die anderen beiden Ausbildungswege zum Fachagrarwirt Hufpflege und zum Huftechniker GdHK aufbauen. Die drei Ausbildungsg�nge im Einzelnen: 1. Hufpfleger GdHK: 2. Staatlich anerkannte Fortbildung zum Fachagrarwirt Hufpflege: 3. Huftechniker GdHK:
Darin sind jeweils theoretische und praktische Anteile enthalten. Jedes Modul wird einzeln vor dem Pr�fungsausschuss der GdHK gepr�ft. Nagellöcher sind eine wesentliche Schwachstelle am Pferdehuf. Die schmalen Kanäle bieten Bakterien, Pilze und Feuchtigkeit ideale Bedingungen, um in tiefere Hornschichten vorzudringen. Infektionen und Fäulnis werden auf dieser Weise Tür und Tor geöffnet, im schlimmsten Fall breiten sie sich auf den gesamten Huf aus. Genau dieses Problem sollen Kupfernägel verhindern. Durch die Abgabe von Kupferionen wird die Entstehung von Keimen verhindert, es bildet sich eine pilz- und bakterienresistente Zone, das Horn bleibt gesund. So zumindest die Theorie. Einen echten Beweis, dass dieses Prinzip im Pferdehuf auch tatsächlich funktioniert, gab es nicht. Zumindest nicht bis vor Kurzem. Denn inzwischen haben australische Hufschmiede die Probe aufs Exempel gemacht. In einem Versuch wurden elf aktive Sportpferde von ein und demselben Hufschmied an beiden Vorderhufen beschlagen. Auf der rechten Seite mit herkömmlichen Stahlnägeln, auf der linken mit kupferbeschichteten Hufnägeln. Der Vergleich nach der Eisenabnahme sechs Wochen später brachte den Beweis: Das Hufgewebe rund um die kupferbeschichteten Nägel war deutlich gesünder, es gab signifikant weniger Anzeichen von Infektionen oder Fäulnis. Dieses Ergebnis bestätigte sich, als sechs der Pferde nach einer zwölfwöchigen Beschlagspause erneut beschlagen wurden – diesmal mit den Kupfernägeln am rechten Vorderbein und konventionelle Stahlnägeln am linken. „Es scheint, dass die antimikrobielle Wirkung von Kupfer bei der Verwendung von kupferbeschichteten Hufnägeln Schäden am Huf, wie sie häufig im Bereich der Nagellöcher auftreten, entgegenwirkt“, lautet das Fazit der beiden Hufprofis Dr. Brian Hampson und John Wilson, deren Arbeit im Wissenschaftsmagazin Journal of Equine Veterinary Science veröffentlicht wurde. „Auf Grundlage unserer vorgestellten Daten können Hufschmiede die antibakteriellen Wirkungen kupferbeschichteter Hufnägel mit Zuversicht nutzen, wenn sie Pferde, die für eine bakterielle Invasion anfällig sind, mit Stahleisen beschlagen.“ Zugleich warnen Hampson und Wilson davor, sich ausschließlich auf die positiven Effekte von Kupfer zu verlassen. Denn mangelnde Hufpflege und schlechte Haltungsbedingungen können auch Kupfernägel nicht aufwiegen. Was macht ein Hufpfleger?Hufpfleger ist ein Beruf. Der Hufpfleger bearbeitet die Hufe unbeschlagener Pferde und sorgt dafür, dass dadurch der Bewegungsapparat des Pferdes unter Berücksichtigung der natürlichen physiologischen Funktionen des Hufes möglichst lange gesund erhalten bleibt.
Was darf ein Hufpfleger?Die Arbeit des Hufpflegers umfasst die Stellungskorrektur, das Kürzen der überschüssigen Hornsubstanz sowie des Ausbalancieren des Hufes. Im Gegensatz zum Hufschmied dürfen Hufpfleger nicht mit Eisen beschlagen, allerdings dürfen sie Hufschuhe anbringen.
Was genau macht ein Hufschmied?Ein Hufschmied ist ein Spezialist für die Pflege (das Ausschneiden) und das Beschlagen von Tierhufen mit Hufeisen oder anderen Materialien. Die Hufeisen und Hufnägel stellt er traditionell auch selbst im Schmiedeprozess her bzw. passt die Hufeisen der Form des Hufes an.
Wie viel kostet ein Hufpfleger?Die Kosten für den Hufschmied
Durchschnittlich benötigt ein Pferd alle 2 Monate einen Besuch vom Hufschmied. Die Kosten für den Hufschmied variieren dabei natürlich je nach gebotener Leistung und je nachdem, ob ihr Pferd Barhufer ist oder Eisen benötigt. Rechnen Sie für den Hufschmied mit 50-100 Euro alle zwei Monate.
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