Was passiert wenn man jeden tag bier trinkt

Es heißt oft, dass jeder Rausch den Tod Zehntausender Nervenzellen mit sich bringt. Ganz so schlimm ist es wahrscheinlich nicht. Man könnte zwar meinen, dass ein lallender, torkelnder Betrunkener Gehirnmasse eingebüßt hat.
Diese Aussetzer in Motorik, Sprache und Denkvermögen sind aber zunächst der Fehlkommunikation zwischen den Nervenzellen geschuldet. So verlangsamt Alkohol zwar die Reizweiterleitung zwischen den Nervenzellen. Ist der Rausch aber auskuriert, kehrt das Gehirn zu seiner alten Leistungsfähigkeit zurück.

Gehirnmasse stirbt nicht unmittelbar ab

Es kommt also erst einmal zu einem Kommunikationsproblem im Gehirn, aber nicht sofort zu einem Absterben von Gehirnmasse. Vergleiche zwischen Abstinenzlern und Menschen, die öfter mal einen trinken, haben gezeigt, dass die Hirnleistung der Trinker nicht schlechter ist. Und auch Tierversuche unterstützen den Mythos nicht, dass durch einen gelegentlichen Rausch tatsächlich Hirnzellen sterben.

Auf Dauer kann sich das ändern. Denn Alkohol ist ein Zellgift, das auch vor Nervenzellen nicht Halt macht. Wer regelmäßig viel trinkt, kann also tatsächlich Hirnschäden davontragen – einen konkreten Grenzwert, ab dem das passiert, gibt es allerdings nicht. Die äußern sich zum Beispiel in Charakterveränderungen, aber auch die Konzentration kann beeinträchtigt sein und das Erinnerungsvermögen schlechter.


Das macht Alkohol in der Schwangerschaft mit deinem Baby


Schneller schadet Alkohol wohl dem Gedächtnis junger Menschen. Denn das Gehirn entwickelt sich noch lange nach der Geburt weiter, wahrscheinlich ist es erst mehr als 20 Jahre nach der Geburt vollständig ausgereift. Eine Studie aus den USA hat gezeigt, dass Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahren in bestimmten Gehirnbereichen beeinträchtigt waren, wenn sie schon öfter betrunken waren. Der Alkohol hatte die Entwicklungsphase ihres Gehirns so beeinträchtigt, dass sie mehr Gedächtnisschwächen aufwiesen als Gleichaltrige, die keinen Alkohol tranken.

Aber nicht nur im Gehirn richtet Alkohol Schaden an

Die Leber verändert sich ebenfalls unter Alkoholkonsum. Das erste Abbauprodukt des Alkohols, das Acetaldehyd, ist ein noch schlimmeres Gift als der Alkohol selbst. Da es in der Leber entsteht, schadet es vor allem dort massiv den Leberzellen. Anfangs reagiert die Leber dadurch, dass sie Fett einlagert und sich vergrößert – die Fettleber entsteht.

Das passiert schon, wenn Männer über einen längeren Zeitraum jeden Tag mehr als 30 Gramm Alkohol zu sich nehmen. Das entspricht 300 Millilitern Wein oder 600 Millilitern Bier. Für Frauen ist die kritische Schwelle sogar nur halb so hoch.

Leber erholt sich

Die gute Nachricht: Die Fettleber ist reversibel. Wer wieder mit dem Trinken aufhört, dessen Leber erholt sich auch wieder. Meist dauert das sogar nur ein paar Wochen.

Wie lange man vorher getrunken haben „darf“, damit die Leber wieder in ihren Normalzustand zurückkehren kann, kann man nicht pauschal sagen. Denn nicht nur Alkohol begünstigt die Fettleber. Auch die Enzymzusammensetzung im Organ selbst, Vorerkrankungen, Medikamente, Übergewicht und eine kalorienreiche Ernährung mit wenig Bewegung (auch bei schlanken Menschen) können die Bildung einer Fettleber begünstigen. Da eine Fettleber keine Symptome verursacht, fällt sie meist erst auf, wenn ein Arzt zum Beispiel einen Ultraschall macht.

Wer jetzt weiter trinkt, kann seiner Leber nachhaltig schaden

Wird weitergetrunken, gerät die Leber so sehr unter Stress, dass sie sich entzündet. Zellen sterben, Narben entstehen. Das kann in einer Leberzirrhose gipfeln: Dann verhärtet sich das Organ, vernarbt vollkommen und schrumpft. Es kann seine Entgiftungsfunktion nicht mehr wahrnehmen – und das betrifft nicht nur den Abbau von Alkohol, sondern wirkt sich Stück für Stück auch auf den Rest des Körpers aus. Dieser Zustand ist unheilbar.

Hinzu kommen Schäden in anderen Organen, die zu etlichen Erkrankungen mit teils schlimmen Folgen führen können: Herzmuskelerkrankungen, Bluthochdruck, Krebs (vor allem im Verdauungstrakt, aber auch zum Beispiel Brustkrebs) oder Entzündungen anderer Organe wie des Magens oder der Bauchspeicheldrüse.

Schwere Gedächtnislücken: Das Korsakow-Syndrom

Das Syndrom ist eine besonders schlimme Folge von zu viel Alkohol. Es kommt wahrscheinlich durch die giftige Wirkung des Alkohols auf Nervenzellen, besonders aber durch Mangelernährung zustande. Denn schwere Alkoholiker decken ihren Energiebedarf irgendwann nur noch über Alkohol. Außerdem kann ihr Magen Störungen entwickeln, die eine normale Aufnahme von Nährstoffen verhindern. Dadurch kommt es zu Mängeln, etwa von Vitamin B1. Die Folge: Hirnzellen sterben ab – und das Gedächtnis ist schwer gestört.

Was passiert im Körper wenn man jeden Tag Bier trinkt?

Neben Lebererkrankungen können beispielsweise Entzündungen im Magen-Darmtrakt sowie Krebserkrankungen die Folge sein. Auch das Herz-Kreislauf-System kann betroffen sein, mit Folgen wie Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen. Weiterhin kann es zu Nervenschädigungen kommen, beispielsweise im Gehirn.

Ist man ein Alkoholiker wenn man jeden Tag ein Bier trinkt?

ein Glas Bier am Tag, die Gefahr, dass sich der Körper daran gewöhnt und so von der gleichen Menge Alkohol immer weniger zu spüren ist. Eine Abhängigkeit kann nicht nur aus massivem Alkoholkonsum entstehen, sondern auch aus regelmäßigen kleineren Mengen.

Ist jeden Tag ein Bier ungesund?

Trinkst du also jeden Tag Bier, sind deine Nieren besonders herausgefordert. Dazu kommt die Gefahr erhöhten Bluthochdrucks durch den regelmäßigen Alkoholkonsum. Dieser kann laut National Kidney Foundation wiederum Nierenerkrankungen auslösen. Zum anderen ist Bier harntreibend, was deine Nieren auf andere Art fordert.

Ist man Alkoholiker wenn man jeden Tag zwei Bier trinkt?

Suchtexperten schätzen das Gesundheitsrisiko durch Alkohol höher als die Weltgesundheitsorganisation ein: Mehr als ein halber Liter Bier am Tag kann demnach gravierende Folgen haben. Schon geringe Mengen Alkohol können bei regelmäßigem Genuss schaden.