Was passiert wenn man roller ohne führerschein fährt

Wer trotz Fahrverbot oder Entzug der Fahrerlaubnis Auto fährt, begeht eine Straftat. Im schlimmsten Fall droht eine Haftstrafe.

  • Fahren trotz Fahrverbot oder bei Entzug der Fahrerlaubnis ist eine Straftat

  • Im Einzelfall drohen hohe Geldstrafen und bis zu einem Jahr Gefängnis

  • Aufgepasst: Keinen Fahrer ohne Führerschein ans eigene Steuer lassen

Fahren ohne Führerschein kann einen ganz einfachen Grund haben: Das Dokument wurde zu Hause vergessen. In diesem Fall begeht der Betroffene nur eine Ordnungswidrigkeit und zahlt zehn Euro Verwarnung. Setzt sich aber jemand hinter das Steuer, obwohl ein Fahrverbot läuft oder die Fahrerlaubnis entzogen wurde, macht er sich damit strafbar. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten.

Unterschied: Fahrverbot und Entzug der Fahrerlaubnis

Nach einem Fahrverbot, z.B. wegen es Tempoverstoßes, müssen Sie den Führerschein, also das Dokument, abgeben. Nach Ablauf der Zeit bekommen Sie den Führerschein wieder zurück. Ein Fahrverbot kann zwischen ein und sechs Monaten dauern.

Wird die Fahrerlaubnis entzogen, z.B. wegen Drogenmissbrauch oder Alkohol am Steuer, dann erlischt Ihre Berechtigung ein Fahrzeug zu führen. Sie muss nach Ablauf der Frist neu beantragt werden und ist, neben hohen Kosten, meistens mit dem Bestehen einer Medizinisch Psychologischen Untersuchung (MPU) verbunden.

Ohne Führerschein Auto fahren: Ist das eine Straftat?

Ja. Wer ein Kraftfahrzeug führt, obwohl er keine gültige Fahrerlaubnis hat oder gerade ein Fahrverbot verhängt ist, macht sich nach § 21 StVG wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis strafbar. Das kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr wird bestraft werden.

Haftet Kfz-Halter für Fahrer ohne Führerschein?

Ja. Strafbar macht sich nicht nur der, der ohne Fahrerlaubnis am Steuer sitzt, sondern auch der Halter des Kraftfahrzeugs, der zulässt, dass jemand sein Auto fährt, der keine gültige Fahrerlaubnis hat oder für den ein Fahrverbot besteht. Dem Besitzer des Fahrzeugs droht die gleiche Strafe.

Mofa erlaubt? Darf man mit anderen motorisierten Fahrzeugen fahren?

Hier wird zwischen Fahrverbot und Entzug der Fahrerlaubnis unterschieden. Ein Fahrverbot gilt für alle motorisierten Fahrzeuge. Auch Mofas, E-Scooter, Fahrräder mit Hilfsmotor und E-Bikes (einsitzige zweirädrige Kleinkrafträder mit elektrischem Antrieb, der sich bei einer Geschwindigkeit von mehr als 25 km/h selbsttätig abschaltet) sind verboten. Wird die Fahrerlaubnis entzogen, bleibt das Führen von Mofas bis 25 km/h grundsätzlich erlaubt. Allerdings benötigen Personen, die nach dem 31.3.1965 geboren sind, eine sogenannte Prüfbescheinigung. Auch E-Scooter dürfen gefahren werden.

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Zahlt die Versicherung, wenn der Fahrer keinen gültigen Führerschein besitzt?

Die Kfz-Haftpflicht, die bei einem verschuldeten Unfall auch in diesem Fall den Schaden des Gegners bezahlt, kann sich das Geld wiederholen und Regressforderungen von bis zu 5000 Euro stellen. Die Kaskoversicherung zahlt unter Umständen gar nicht. Das heißt, man bleibt auf dem Schaden am eigenen Fahrzeug sitzen.

Führerschein zu Hause vergessen: Strafe fällig?

Auch das kann passieren: Das Dokument wird schlicht und einfach zu Hause vergessen. Hier gilt: Den gültigen Führerschein müssen Autofahrer bei jeder Fahrt dabeihaben (§ 4 Absatz 2 Fahrerlaubnis-Verordnung). Können Sie ihn bei einer Verkehrskontrolle der Polizei nicht vorzeigen, begehen Sie eine Ordnungswidrigkeit. Die Strafe hierfür ist laut Bußgeldkatalog ein Verwarnungsgeld in Höhe von 10 Euro.

Dokument verloren: Darf man trotzdem ans Steuer?

Was gilt, wenn Sie Ihren Führerschein verloren haben, wie Sie ihn ersetzen und ob Sie in der Zwischenzeit Auto fahren dürfen, lesen Sie in unserem Artikel zum Thema "Führerschein verloren".

Darf man trotz Fahrverbot im Ausland fahren?

Wenn Sie Ihren Führerschein in Deutschland abgeben mussten, dürfen Sie grundsätzlich auch im Ausland nicht fahren, weil Sie kein Originaldokument vorweisen können. Hier drohen, je nach Land, teilweise hohe Geldstrafen.

Das Alter um ein Mofa bzw. einen Roller fahren zu dürfen liegt in den meisten Bundesländern bei 16 Jahren, in einigen wurde es (testweise) auf 15 Jahre gesenkt. Aber auch mit dem 16. Lebensjahr darf man nicht jeden Roller fahren. Er richtet sich nach der Größe und der Leistung des Fahrzeugs.

Welchen Roller kann man ab 16 bzw. 15 Jahren fahren?

Sobald bei Jugendlichen das Mindestalter von 16 Jahren (bzw. 15 in einigen Bundesländern) erreicht ist, dürfen mit Erhalt des Moped Führerscheins die folgenden Fahrzeuge gefahren werden:
Jedes Kleinkraftrad bis zu einem Hubraum von 50 ccm bei Verbrennungsmotoren, oder mit einer Leistung von maximal 4 kW bei anderen Motoren. In jedem Fall darf die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs 45 km/h nicht überschreiten. Für diejenigen, die nach dem 31.12.1964 geboren sind, ist der Besitz eines Führerscheins der Klasse AM obligatorisch.

Welcher Roller kann ab 16 Jahren außerdem gefahren werden?

Ab dem Alter von 16 Jahren dürfen folgende Fahrzeuge gefahren werden: Alle zweirädrigen Kraftfahrzeuge mit einem Hubraum von weniger als 125 cm³ und einer Höchstleistung von 11 kW sowie alle dreirädrigen Kraftfahrzeuge mit einer Leistung von höchstens 15 kW. Der Erwerb einer Fahrerlaubnis der Klasse A1 ist Voraussetzung für die Fahrt mit dem Fahrzeug.

Welcher Roller kann ab dem 18. Lebensjahr gefahren werden?

Ab dem Alter von 18 Jahren dürfen Inhaber eines Führerscheins der Klasse A2 alle Roller mit einer Nennleistung von höchstens 35 kW und einem Verhältnis der Leistung zum Gewicht von max. 0,2 kW/kg fahren.

Welcher Roller darf mit 20 Jahren gefahren werden?

Inhaber eines Führerscheins A2 können ab dem zwanzigsten Lebensjahr eine praktische und theoretische Ausbildung absolvieren, um die Führerschein Klasse A zu erwerben. Die einzige Bedingung ist, dass sie die Fahrerlaubnis vor mindestens zwei Jahren erhalten haben. Die Führerschein Klasse A berechtigt zum Führen aller motorisierten Zwei- oder Dreiräder ohne Einschränkung im Bezug auf die Leistung oder den Hubraum.

Darf man einen Roller ohne Führerschein fahren?

Das Geburtsdatum des Rollerfahrers bestimmt, ob ein Führerschein erforderlich ist oder nicht. So schreibt die Verkehrssicherheit in Deutschland vor, dass das Fahren eines Rollers ohne Führerschein nur Personen gestattet ist, die vor dem 1.1.1965 geboren sind. Diese Bestimmungen müssen unbedingt eingehalten werden, da Sie sonst im Falle eines Unfalls von den Versicherungsgesellschaften nicht gedeckt sind.

FAQ Übersicht

Was brauche ich um Roller zu fahren?

Neben dem Vorhandensein von AM-Führerschein oder Autoführerschein ist eine gültige Versicherung für Roller bis 45 km/h Pflicht. Beim Kleinkraftrad wird der Versicherungsschutz durch das Kennzeichen nachgewiesen. Die Mofa-Kennzeichen wechseln jedes Jahr die Farbe und werden immer im März neu ausgegeben.

Wie schnell fährt ein 45 kmh Roller?

45 kmh Roller fährt 52 kmh ..

Was darf ich fahren wenn ich vor 1965 geboren bin?

Das Geburtsdatum des Rollerfahrers bestimmt, ob ein Führerschein erforderlich ist oder nicht. So schreibt die Verkehrssicherheit in Deutschland vor, dass das Fahren eines Rollers ohne Führerschein nur Personen gestattet ist, die vor dem 1.1.1965 geboren sind.

Ist es gefährlich Roller zu fahren?

Die Unfall-Statistik der Stadtpolizei Zürich zeigt: Rollerfahren kann ungeschützt schon bei Geschwindigkeiten von 45 km/h zu schwersten Verletzungen führen. 2010 zählte das Bundesamt für Statistik 1562 Verunfallte mit Motorrädern bis 125 ccm, 457 davon waren schwer verletzt.