Ursachen von DurchfallDiarrhö ist eine der häufigsten und zugleich unangenehmsten Verdauungsstörungen. Es können unterschiedliche Ursachen infrage kommen und richten sich danach, ob es sich dabei um akuten oder chronischen Durchfall handelt. Die akute Form kann durch Bakterien oder eine Vireninfektion ausgelöst werden, während die chronische z.B. durch Nahrungsunverträglichkeiten oder eine Grunderkrankung ausgelöst wird. Stress, wie er z.B. beim Reizdarmsyndrom vorkommt, kann ebenfalls eine Ursache für eine unregelmäßige Verdauung sein. Hierbei leiden Betroffene oftmals an verschiedenen Magen-Darm-Beschwerden. Akuter Durchfall hält maximal drei Tage an. Dauert er länger oder besteht der Verdacht auf chronische Erkrankungen, sollten Sie mit einem Arzt sprechen. Auch wenn Sie Blut im Stuhl entdecken, sollten Sie umgehend ärztlichen Rat einholen. Show
Symptome von DurchfallFolgende Kriterien definieren Durchfallerkrankungen:
Was essen bei Durchfall?Eine entsprechende Ernährung hilft gegen den Durchfall und beruhigt das Verdauungssystem. Bei Durchfall sollten Sie auf eine magenschonende Ernährung umstellen, damit sich der Darm und die Darmflora wieder ganz aufbauen und erholen können. Am besten eigenen sich dafür mehrere kleinere Mahlzeiten, damit der Körper nicht überfordert wird. Achten Sie generell darauf, dass Sie Lebensmittel mit geringem Fettanteil zu sich nehmen. Das Fett belastet das ohnehin schon gereizte Verdauungssystem zusätzlich und kann sogar unverdaut wieder ausgeschieden werden bzw. zu erneutem Durchfall führen. Durchfall: Viel trinken ist wichtigAußerdem ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Denn bei einer beschleunigten Verdauung verliert der Körper sehr schnell Flüssigkeit und wichtige Elektrolyte. Um dabei eine Exsikkose (Austrocknung des Körpers) zu vermeiden, müssen Ihrem Körper schnell die verlorene Flüssigkeit und die entsprechenden Elektrolyte zugeführt werden. Trinken Sie am besten drei bis vier Liter stilles Wasser oder Tee wie Fenchel-Kümmel-Anis, Kamille oder spezielle Magen-Darm-Tees. Auch eine Tasse Gemüsebrühe versorgt Ihren Körper mit Flüssigkeit und Mineralstoffen wie Natrium und Kalium. Übrigens: Anzeichen für eine Austrocknung sind ein trockener Mund und ein dunkel gefärbter Urin. >> Lesetipp: "Das große Schonkost-Kochbuch" – alles über die richtige Ernährung bei Magendruck, Völlegefühl, Sodbrennen & Co. Bekömmliche Lebensmittel bei DurchfallHaferflockenDas Getreide enthält viele Ballaststoffe und Mineralstoffe, sowie die Vitamine B1 und E. Die Flocken sind leicht verdaulich und wirken wie eine Schutzschicht auf der gereizten Schleimhaut. Für ein Porridge 50 Gramm Haferflocken mit so viel heißem Wasser übergießen, bis unter Rühren eine cremige Konsistenz entsteht. Eine Prise Salz gibt etwas Geschmack. Apfel, Banane und KarottenWem das Porridge zu langweilig ist, kann auch einen Apfel reiben oder eine Banane zerdrücken und untermischen. Besonders bekömmlich ist geriebener Apfel, den Sie zum Beispiel mit anderen Früchten zu einem leckeren Mus verarbeiten können. Die beiden Früchte enthalten Pektin, welcher den Stuhl fester macht, indem es Wasser bindet. Gleichzeitig geben sie Nährstoffe an den Körper zurück. Genauso enthalten Möhren auch diesen Ballaststoff. Für eine Möhrensuppe nach dem Rezept des Heidelberger Kinderarztes Ernst Moro von 1908 kochen Sie 500 Gramm kleingeschnittene Karottenstücke in etwas Wasser und pürieren diese. Der Brei wird mit einem Liter Wasser und drei Gramm Salz aufgegossen. Ebenfalls lecker und hilfreich bei Durchfall: Ein Glas Karottensaft, der die Flüssigkeit bindet und den Magen-Darm-Trakt entlastet. GemüsebrüheEine Tasse Gemüsebrühe kann in kleinen Schlucken getrunken werden. Das enthaltene Salz versorgt den Körper mit Natrium. Dafür einfach eine Tasse nach Packungsanleitung zubereiten. Auch eine stärkende Hühnerbrühe enthält viele Mineralien und Elektrolyte, die bei der Behandlung der Krankheit sehr wichtig sind. ZwiebackDer Klassiker, wenn es um
Durchfallerkrankungen geht, ist Zwieback. Das doppelt gebackene Brot liegt nicht schwer im Magen, ist gut verdaulich und wirkt stopfend. Das altbewährte Hausmittel hilft, Ihren Stuhl zu festigen und Ihre Verdauung zu regulieren. Kartoffeln und ReisKartoffeln enthalten viel Kalium und sind besonders bekömmlich. Achten Sie nur darauf, dass sie keine grünen Stellen enthalten, da dort die leicht giftigen Inhaltsstoffe Chaconin und Solanin enthalten sind. Alternativ können Sie auch weißen Reis kochen. Dieser bildet Schleimstoffe, die im Körper Wasser binden. Mit etwas Salz und gekochtem Gemüse wie Karotten oder Zucchini schmeckt er besonders gut. Diese Lebensmittel sollten Sie bei Durchfall nicht essenBei Durchfallerkrankungen gibt es auch ein paar Nahrungsmittel, auf die Sie lieber verzichten sollten. Sie reizen den Magen-Darm-Trakt zusätzlich und können erneute Beschwerden wie Krämpfe, Bauchschmerzen und Durchfall auslösen. Milch und Milchprodukte Scharfe Speisen Fettige Speisen Kaffee Cola & Salzstangen Alkohol Blähende Gemüsesorten Durchfall bei Reizdarm – was hilft?Beim Reizdarmsyndrom tritt Durchfall häufig plötzlich und ohne Krankheitsgefühl, jedoch mit Bauchschmerzen und Krämpfen, auf. Der Stuhl ist sehr weich bis flüssig. Betroffene leiden unter dem immer wiederkehrenden Durchfall. Gegen akuten Reizdarm-Durchfall helfen Anti-Durchfall-Mittel, sogenannte Antidiarrhoika, die es rezeptfrei in der Apotheke gibt. Diese sollten jedoch nur im äußersten Notfall genommen werden. Vorbeugend können Ballaststoffe wie Leinsamen oder Flohsamenschalen helfen. Sie binden Wasser und geben Schleimstoffe ab, wodurch die Magen-Darm-Bewegung angeregt. Das Stuhlvolumen vergrößert sich und gelangt leichter zum Ausgang. Auch ein regelmäßiger Verzehr von ballaststoffreichem Gemüse kann Durchfall vorbeugen. Reizdarm-Betroffene sollten verschiedene Lebensmittel ausprobieren, da sich manche besser und mache weniger gut für eine intakte Verdauung eignen. >> Mehr zum Thema Reizdarm erfahren Sie in dem Buch "Soforthilfe gegen Reizdarm" Durchfall bei Baby und Kleinkind
Medikamente bei DurchfallMedikamente gegen Durchfall gibt es in der Apotheke rezeptfrei zu kaufen. Sie stoppen zwar den Durchfall, bekämpfen aber nicht die Ursachen. Fragen Sie deshalb Ihren Apotheker nach der genauen Anwendung des Präparats. Eines der wirksamsten Stoffe gegen Durchfall ist Loperamid. Er verlangsamt die Darmbewegung, sodass der Speisebrei länger im Darmtrakt bleibt. Wasser und Elektrolyte können dann besser vom Körper aufgenommen werden. Nehmen Sie das Medikament jedoch nicht länger oder höher dosiert als empfohlen ein! Im schlimmsten Fall kann es zu Verstopfungen und Darmverschluss kommen! Generell sollten Sie Medikamente gegen Durchfall nur kurz und sparsam einsetzen, da gerade bei einer akuten Diarrhö ein Erreger oder Giftstoff aus dem Körper möchte. Wird dieser "Reinigungsprozess" unterdrückt, können die Krankheitserreger den Darm sogar schädigen. Manche bakteriellen Erreger müssen zudem mit Antibiotika behandelt werden. Wird der Durchfall durch das Medikament gestoppt, wird die bakterielle Infektion häufig erst spät erkannt und es kommt zu neuen und stärkeren Beschwerden. Achten Sie deshalb auf Signale wie Blut oder Schleim im Stuhl sowie hohes Fieber. Durchfall effektiv vorbeugenWenn Sie häufiger mit Durchfall zu kämpfen haben, sollten Sie beim Arzt mögliche Erkrankungen, Intoleranzen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten abklären lassen. Fructose, Milchzucker, Alkohol, Koffein, Sorbit, Schärfe und Fett lösen häufig Durchfall aus. Überprüfen Sie mittels eines Tagebuches, was Sie gegessen haben und wie Ihr Körper darauf reagiert. Ein Ausschlussverfahren bringt oft Hinweise, weshalb der Durchfall ausgelöst wird. Ernährungsumstellung und Tipps zum Essverhalten Ballaststoffe Was stopft bei Durchfall am besten?Zwieback bei Durchfall - Der Klassiker
Pur (also ohne Zucker und Belag) ist er sehr bekömmlich und belastet den gereizten Magen-Darm-Trakt nicht. Die Stärke im Zwieback ist leicht verdaulich und stopft. Außerdem enthält er kaum Fett und belastet den Magen dadurch nicht.
Was sollte man bei Durchfall essen oder trinken?Gekochter weißer Reis, gekochte Nudeln, Wasser-Kartoffelpüree. Fettarme Klare Gemüse- oder Fleischbrühe. Leicht verdauliche Gemüsesorten, gekocht (Karotten, Fenchel, Spinat, Zuccini, Kürbis, Sellerie, Spargel, Schwarzwurzel) kohlensäurefreie oder –arme Mineralwässer.
Welches essen führt zu Durchfall?Milch, Käse, Sahne oder andere Milchprodukte sind dafür bekannt, dass sie Durchfall auslösen können.. Fettige Speisen. ... . Fructose. ... . Sorbit.. |