Wenn das Baby schwitzt – das sollten Eltern wissenGenerell mögen Babys eine angenehme Wärme und fühlen sich bei dieser besonders wohl. Wenn das Baby jedoch zu schwitzen beginnt, sollten Eltern wachsam sein. Obwohl hinter dem Schwitzen oft eine harmlose Ursache steckt, so kann es trotzdem auch auf ein Überhitzen des kleinen Kindes hinweisen. Doch wie merke ich überhaupt, ob meinem Sprössling zu warm ist? Und was hilft gegen die Schweißabsonderung beim Baby? Show
Direkt zum Thema:
Können Babys schwitzen?Das Schwitzen ist ein wichtiger Prozess im Körper, denn es dient der Wärmeregulierung. Steigt die Körpertemperatur zum Beispiel durch sehr warme Außentemperaturen oder Stress an, werden auf der Hautoberfläche sitzende Schweißdrüsen aktiviert und geben ein Sekret – den Schweiß – ab. Dieser verdunstet auf der Hautoberfläche, wodurch der Körper abkühlt. Bei Babys ist dieser Vorgang noch nicht ganz ausgereift. Zwar können sie grundsätzlich Schweiß abgeben, allerdings befinden sich ihre Schweißdrüsen häufig in den ersten Monaten nach der Geburt noch in der Entwicklung. Die Folge davon sind Probleme bei der Regulierung. Es kann also sein, dass Ihr Kind bei kleinsten Anlässen stark zu schwitzen beginnt, aber bei hohen Außentemperaturen durch mangelndes Schwitzen nicht ausreichend Abkühlung erfährt. Babys haben begrenzte Möglichkeiten Nicht nur Säuglinge, auch etwas ältere Kinder schwitzen weniger als Erwachsene. Allerdings sind sie in der Lage, sich zu melden, wenn ihnen zu warm ist. Oder sie können selbst die Jacke ausziehen beziehungsweise die Decke zurückschlagen. Bei Babys ist das anders: Ihnen bleibt nur die Möglichkeit zu schreien, wenn sie sich unwohl fühlen. Wie merke ich, ob meinem Baby zu warm ist und es schwitzt?Um herauszufinden, ob ihr Baby schwitzt oder ihm womöglich zu kalt ist, sollten Sie mit den Fingern zwischen Nacken und den beiden Schulterblättern des Kindes fassen:
Es ist übrigens ganz normal, dass sich die Händchen und Füßchen des Babys etwas kühler anfühlen als der Rest des Körpers. Das liegt daran, dass sich Babys nur sehr wenig bewegen und die Extremitäten dadurch weniger durchblutet werden. Dagegen schwitzen Babys besonders häufig am Kopf, da sie über die verhältnismäßig große Oberfläche am leichtesten überschüssige Wärme abgeben können. Auf die Gesichtsfarbe achten Die Farbe der Haut gibt zudem Hinweise auf das Temperaturempfinden des Kindes. Rosig gefärbte Wangen sind ein gutes Zeichen. Ist das Gesicht des Babys dagegen stark gerötet oder sehr blass, sollten Sie überprüfen, ob dem Kind zu warm beziehungsweise zu kalt sein könnte. Ursachen: Wann schwitzt das Baby?Generell kommen mehrere Gründe in Frage. Meist sind diese relativ harmlos, zum Beispiel:
Wenn ihr Baby schwitzt, ansonsten aber gesund und munter wirkt sowie ausreichend trinkt, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Ein Fall für den Arzt? Nur in seltenen Fällen sind körperliche Ursachen, wie Fieber als Symptom eines Infekts oder Störungen des Stoffwechsels und Hormonhaushalts, der Grund für das Schwitzen beim Baby. Beginnt ihr kleiner Liebling häufiger, scheinbar ohne nachvollziehbaren Grund oder sehr stark zu schwitzen, sollten Sie den Kinderarzt aufsuchen, damit dieser Krankheiten ausschließen kann. Gefahr der Überhitzung: Wann ist Schwitzen beim Baby ein Alarmzeichen?Obwohl es viele harmlose Gründe für das Schwitzen des Babys gibt, so kann es doch auch auf eine Überhitzung des Säuglings hinweisen. Diese tritt dann ein, wenn das Kind nicht mehr in der Lage ist, die erhöhte Wärmezufuhr – zum Beispiel an einem heißen Sommertag – ausreichend zu regulieren. Typische Anzeichen für eine Überhitzung sind, neben heftigem Schwitzen, eine starke Gesichtsrötung und beschleunigte Atmung. Oft wirken Babys in diesem Fall apathisch (teilnahmslos) und erschöpft. Stellen Sie diese Anzeichen bei Ihrem Kind fest, sollten Sie wie folgt handeln:
Ist Ihr Kind stark überhitzt, liegt ein Notfall vor. Denn im schlimmsten Fall droht ein lebensgefährlicher Kreislaufzusammenbruch. Das Baby schwitzt – was tun?Wenn Ihr Kind beispielsweise beim Stillen aufgrund der Anstrengung zu schwitzen beginnt, streichen Sie mit einem feuchten Tuch oder Waschlappen sanft über die Stirn des Sprösslings, um ihn etwas abzukühlen. Sie können dem Kind zudem einen feuchten Waschlappen zum Spielen in die Hand geben. Bloß nicht zu viel! Auf keinen Fall ist es ratsam, Kühlpads oder Eisbeutel zu verwenden, um Ihr Kind zu erfrischen. Babys sind nicht nur Wärme, sondern auch Kälte gegenüber sehr empfindlich. Es entstehen schnell lokale Erfrierungen und die Körpertemperatur fällt gefährlich stark ab. Wenn die Kleidung des Babys durch die Schweißabgabe feucht ist, sollten Sie sie unbedingt wechseln. Die nasse Kleidung klebt sonst am Körper Ihres kleinen Lieblings und führt dazu, dass dieser auskühlt und sich zum Beispiel leichter erkältet. Auch ein warmes (nicht zu heißes) Bad kann helfen, damit sich das Baby nach dem Schwitzen wieder wohl in seiner Haut fühlt. Schwitzen beim Baby vermeidenFolgende Tipps helfen dabei, dass die Kleinen nicht so schnell ins Schwitzen geraten:
Gut zu wissen Experten empfehlen eine Raumtemperatur von 18 Grad Celsius für schlafende Babys.1 Das klingt womöglich etwas kühl, jedoch ist das Baby im Idealfall schön kuschelig in seinen Schlafsack gepackt. Ist das Zimmer zu warm, begünstigt das eine Überhitzung des Säuglings. Pauline Zäh E-Mail schreiben Medizinredakteurin Was tun wenn Baby viel schwitzt?Was du tun kannst, wenn das Kleine stark schwitzt. Umziehen, wenn es durchgeschwitzt ist.. Viel trinken lassen.. Gut lüften.. Dünnere Kleidung, auch beim Schlafen – oder einfach nur eine Windel.. Möglichst Baumwolle-Bodys (z. B. ... . Ggf. ... . Kein Mützchen in der Wohnung, besonders nicht beim Stillen.. Ein kühles Schlafzimmer.. Wie merkt man ob ein Baby überhitzt?Bei Neugeborenen können ein feuchter Kopf oder Hals für eine Überhitzung sprechen. Sind kleine Kinder verschwitzt und ist ihr Gesicht röter als üblich, zeigen sie einen Hautausschlag, atmen sie schnell und fasst sich ihre Brust heiß an, sind sie vermutlich überhitzt.
Was tun wenn Kind nachts schwitzt?Nachts sind oft – neben einer individuellen Neigung – intensive Träume daran schuld, dass das Kind nass geschwitzt ist. Solange es ihm aber sonst gut geht, das Schlafzimmer kühl genug ist und das Kind nicht zu warm angezogen ist (und darum so schwitzt), besteht auch hier kein Grund zur Sorge.
|