Welche blutwerte sind bei metastasen erhöht

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Endlich Gewissheit?: Bluttest zeigt, wie lange unheilbar kranke Krebspatienten noch leben

Wie viel Zeit bleibt mir noch? Diese Frage ist vor allem für Krebspatienten wichtig, die wissen, dass sie nicht mehr gesund werden können. Jetzt wurde ein Bluttest geprüft, mit dem sich die Überlebenszeit bei Krebs feststellen lässt.

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  • Entzündungsmarker im Blut geben Auskunft darüber, wie hoch die Lebenserwartung ist.
  • Bestimmte Blutwerte erlauben eine bis zu 80 Prozent sichere Prognose zur Lebenszeit.
  • Wichtig ist diese Berechnung für Patienten, die unheilbar an Krebs erkrankt sind.

Wenn es fest steht, dass die Krebserkrankung unweigerlich zum Ende führt, kommt es darauf an, mit welcher Überlebenszeit zu rechnen ist. Denn viele Fragen müssen noch geklärt werden. Allerdings war es bisher sehr schwierig, diese Prognose mit großer Sicherheit zu stellen.

Überlebenszeit lässt sich bisher kaum mit Sicherheit berechnen

Bisher nutzten Onkologen und Palliativmediziner dazu subjektive Beobachtungen, etwa Atemnot und geistige Verwirrung (Delirium) des Patienten. Doch die Prognose anhand dieser Symptome war unsicher.

Wissenschaftler der Kyoto Universität, Japan, haben jetzt untersucht, ob ein spezieller Bluttest die verbleibende Lebenszeit wesentlich exakter feststellen kann.

Dazu nutzten die Onkologen unter der Leitung von Yu Uneno drei Labormessungen aus einer Blutuntersuchung:

  • Albumin (Bluteiweiß, das unter anderem die Durchlässigkeit der Blutgefäße anzeigt)
  • Neutrophile Granulozyten (weiße Blutkörperchen, die Entzündungsreaktionen widerspiegeln),
  • Lactatdehydrogenase (LDH) (erhöhter Wert dieses Enzyms steht in Verbindung mit Entzündung und Krebs)

Für ihre Studie nutzten die Forscher die Daten von gut 1000 Krebspatienten, die teils auf Palliativstationen, teils von Palliativpflegediensten zu Hause betreut wurden. Von allen Patienten wurden mehrmals Blutproben genommen, auf die verschiedensten Parameter untersucht und gemäß dieser Ergebnisse nach bestimmten Modellen die zu erwartende Lebenszeit berechnet. Zusätzlich wurde die Überlebenszeit der Patienten dokumentiert.

Welche blutwerte sind bei metastasen erhöht

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Patienten wollen wissen, wie lange sie noch leben werden

Bei der Analyse der verschiedenen Bluttestformen, Modellrechnungen und der tatsächlichen Lebenszeit am Ende der Studie nach sechs Monaten, stellte sich heraus: Die Lebenszeit ließ sich auf der Basis der Messung von Albumin, der Neutrophilen Granulozyten und Lactatdehydrogenase am exaktesten berechnen. Die Onkologen konnten auf diese Weise mit einer Sicherheit von bis zu 80 Prozent die noch verbleibende Lebenszeit bestimmen.

Genaue Prognose der Lebenszeit erlaubt die richtige Planung der Behandlung

„Krebs-Patienten in palliativer Pflege wollen ehrliche und genaue prognostische Informationen, und diese Informationen müssen sensibel vermittelt werden“, sagt Yu Uneno beim ESMO Asia 2016 Kongress in Singapur, auf dem er seine Studie einem Fachpublikum vorstellte. „Patienten mit fortgeschrittenem Krebs und ihre Familien müssen Entscheidungen über die Behandlung treffen, wo sie das Ende ihres Lebens verbringen möchten, und ob es sinnvoll ist, die palliative Chemotherapie abzubrechen.“

Oft reduziert die Chemotherapie mit ihren Nebenwirkungen nämlich die Lebensqualität der letzten Wochen oder Monate erheblich. Auch lebensbedrohliche Ereignisse durch die Therapie seien möglich, sagt der Onkologe und zieht als Fazit: „Die präzise Prognose verbessert die End-of-Life-Versorgung von Krebspatienten und ihren Pflegepersonen." Mit dem Bluttest wird diese exakte Vorhersage ermöglicht.

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Sind bei Metastasen die Entzündungswerte erhöht?

Ein hoher und weiter ansteigender CRP-Wert bei Krebserkrankungen kann ein Zeichen dafür sein, dass sich Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet haben.

Wie kann man feststellen ob man Metastasen hat?

Die beiden häufigsten Symptome von Knochenmetastasen sind starke Schmerzen und Knochenbrüche. Schmerzen entstehen, wenn die Skelettmetastasen die empfindliche Knochenhaut dehnen. Die Schmerzen können von den betroffenen Körperstellen auf andere Regionen ausstrahlen.

Sind bei einer Krebserkrankung die Leukozyten erhöht?

Der Leukozytenwert kann Infektionen, aber auch Krebserkrankungen anzeigen. Bakterielle Infektionen, Krebserkrankungen wie Leukämie, aber auch Stress können zu erhöhten Werten der Leukozyten führen. Liegen Virusinfekte, Blutbildungsstörungen oder bestimmte Autoimmunkrankheiten vor, können die Leukozytenwerte sinken.

Wie heißt der Krebswert im Blut?

Tumormarker sind Substanzen im Blut, die bei Tumorerkrankungen in erhöhter Konzentration auftreten können. Sie werden zum Beispiel von den Krebszellen selbst oder vom Körper als Reaktion auf den Krebs gebildet. Sie eignen sich dazu, den Verlauf und den Erfolg einer Krebstherapie zu beurteilen.