Wer hat das Internet erfunden?Die Idee hatten vor rund 50 Jahren der Informatiker Paul Baran, der Physiker Donald Watts Davies und andere Wissenschaftler. Und zwar in geheimer Mission des amerikanischen Militärs. Damals drohte Krieg und das amerikanische Militär suchte nach einer unzerstörbaren Technik für den Austausch geheimer Nachrichten. Alle Botschaften liefen in dieser Zeit über Zentralen. Diese waren leichte Angriffsziele für Feinde. Wenn sie ausfielen, ging fast gar nichts mehr. Der Trick der Tüftler: Sie verbanden Computer in vier weit voneinander entfernten Städten ohne eine Zentrale über mehrere Leitungen miteinander. Fiel nun ein Teil der Anlage aus, führten immer noch viele andere Wege zum Ziel. Das war der Vorgänger des heutigen Internets. Er hieß Arpanet und wurde 1969 in Amerika eingeweiht. Show
Im Jahr 1990 beschloss die National Science Foundation der USA, das Internet für kommerzielle Zwecke nutzbar zu machen, wodurch es über die Universitäten hinaus öffentlich zugänglich wurde. Tim Berners-Lee entwickelte um das Jahr 1989 am CERN die Grundlagen des World Wide Web. {{ relativeTimeResolver(1596547981031) }} Ähnliche FragenWissenschaft • 3 ANTWORTEN Bei Alexa Answers anmeldenHelfen Sie uns dabei, Alexa schlauer werden zu lassen, und teilen Sie Ihr Wissen mit der Welt. MEHR ERFAHREN Der Wissenschaftler Tim Berners-Lee gilt als der Vater des World Wide Web. 28 Jahre später sieht er seine Erfindung aber kritisch. Drei Dinge würde er gerne am heutigen Internet ändern, um es zu retten. Eigentlich wollte Tim Berners-Lee nur das Chaos an seinem Arbeitsplatz minimieren. Doch mit seinem Thesenpapier "Informationsmanagement: Ein Vorschlag" schuf er im März 1989 die Grundlage für das Internet, wie wir es heute kennen. Der damalige Informatiker am Kernforschungszentrum Cern in der Schweiz träumte von einer Plattform, auf der alte Artikel, Anleitungen und Aufsätze nicht nur für alle einsehbar archiviert werden, sondern auch für alle Neulinge leicht auffindbar seien. Sein Vorgesetzter war von der Idee nicht begeistert ("Vage, aber hochinteressant"), doch Berners-Lee ließ sich davon nicht abhalten. Weihnachten 1990 legte er den ersten Webserver der Welt an, am 6. August 1991 machte der damals 36-Jährige die erste Webseite im Internet öffentlich. Seitdem hat sich viel getan. Konzerne wie Google, Apple, Facebook, Netflix und Amazon dominieren das Netz. Aus dem Wissensarchiv von einst wurden das größte Unterhaltungsangebot der Welt und zahlreiche soziale Netzwerke. 28 Jahre später blickt Tim Berners-Lee in einem Gastbeitrag im britischen "Guardian" auf das heutige Internet. "Vor allem drei Trends besorgen mich, mit denen wir fertigwerden müssen, damit das Netz sein wahres Potenzial für die Menschheit entfalten kann." Trend 1: Wir haben die Kontrolle über unsere persönlichen Daten verlorenAm meisten besorgt Berners-Lee die Datensammelei vieler Konzerne, die kostenlose Dienste im Austausch für persönliche Informationen der Nutzer bieten. Das Problem daran: Die Daten werden "in eigenen Silos gehortet, außerhalb unserer Sichtweite", schreibt der Netzexperte. Eine direkte Kontrolle über die eigenen Daten sei so nicht mehr möglich. Oft könne man nicht einmal entscheiden, welche Informationen man mit Firmen teilen möchte und welche nicht - das Motto sei meist "ganz oder gar nicht". Das kann gravierende Folgen haben. Denn nicht nur Firmen könnten auf diese Weise beinahe jeden unserer Schritte online verfolgen, sondern auch Regierungen. In einigen Regimes werden politische Feinde und unliebsame Aktivisten auf diese Weise überwacht und anschließend eingesperrt oder gar getötet, merkt Berners-Lee an. "Doch selbst in Ländern, in denen Regierungen nur das Beste für ihre Bürger im Sinn haben, geht die Dauerüberwachung einfach zu weit." Das Netz sei kein Platz mehr, um sich über wichtige Themen wie Sexualität, Religion oder heikle Krankheiten zu informieren. Dabei war der freie Zugang und Austausch von Informationen eines seiner größten Anliegen. Trend 2: Fehlinformationen verbreiten sich zu leicht im Web"Heutzutage finden viele Menschen Nachrichten und Informationen nur noch über eine Handvoll sozialer Netzwerke und Suchmaschinen", schreibt Berners-Lee. Auch das hat einen gewaltigen Haken: Denn viele Portale verdienen mehr Geld, je mehr Links von den Besuchern angeklickt werden. Um die Klickrate zu erhöhen, bekommen die Nutzer deshalb die Inhalte zu sehen, von denen ein Algorithmus glaubt, dass sie am wahrscheinlichsten geklickt werden. Die Folge: Fehlinformationen oder Fake News können sich rasend schnell verbreiten. Durch immer ausgefeiltere Programme und ganze Armeen von Bots kann das System schnell manipuliert und von einigen Menschen zu politischem oder finanziellen Vorteil genutzt werden. Trend 3: Politische Online-Werbung benötigt mehr Transparenz"Politische Online-Werbung ist zu einer hochentwickelten Industrie geworden", schreibt Berners-Lee. Durch die immer größere Menge an privaten Daten und mächtigen Algorithmen sei es möglich, individuell zugeschnittene Online-Werbung auszuspielen. Im US-Wahlkampf war das bereits zu beobachten. Angeblich seien rund 50.000 verschiedene Varianten von Werbeanzeigen jeden einzelnen Tag auf Facebook ausgespielt worden, "da ist eine Kontrolle beinahe unmöglich." Einige politische Werbekampagnen lotsen die Nutzer auch auf "Fake News"-Seiten. "Zugeschnittene Werbung erlaubt es, verschiedene, sich möglicherweise gar überschneidende Themen verschiedenen Zielgruppen auszuspielen. Ist das demokratisch?", fragt Berners-Lee. Lösung der ProblemeDiese Probleme seien alle äußerst komplex, dementsprechend sind auch die Lösungen nicht einfach. Berners-Lee hat gemeinsam mit seiner Web Foundation dennoch ein paar Maßnahmen und Forderungen parat. So fordert er die IT-Konzerne auf, den Nutzern wieder mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben und alternative Geschäftsmodelle (Abonnements, Mikrotransaktionen) zu evaluieren. Die Regierungen müssen daran gehindert werden, noch umfassendere Überwachungen einzuführen. Gatekeeper wie Google und Facebook sollten noch vehementer gegen Fake News vorgehen, und wir müssen sie dabei unterstützen. Algorithmen, die unser aller Leben entscheidend beeinflussen, sollten transparenter gemacht und politische Kampagnen müssen stärker reguliert werden. "Ich mag das Web erfunden haben", schreibt Berners-Lee zum Abschluss. Doch erst die Millionen Blogs, Foren, Webseiten, Fotos, Videos und Tweets hätten es zu dem gemacht, was es heute ist. "Es hat uns alle gebraucht, um das Netz, das wir heute haben, aufzubauen - und jetzt liegt es an uns allen, das Netz zu bauen, das wir möchten." Lesen Sie auch: - Irrer Fehler: Microsoft-Browser vertauscht beim Drucken Zahlen - und keiner weiß warum - Ein Land rüstet auf: Nordkoreas Hacker waren das Gespött im Netz. Jetzt werden sie gefürchtet. - Innovativ und geheimnisvoll: Was Dyson und Apple gemeinsam haben cf
Wer hat das Internet entdeckt?Tim Berners-Lee entwickelte um das Jahr 1989 am CERN die Grundlagen des World Wide Web. Am 6. August 1991 machte er dieses Projekt eines Hypertext-Dienstes via Usenet mit einem Beitrag zur Newsgroup alt. hypertext öffentlich und weltweit verfügbar.
Wann und wo ist das Internet entstanden?Der britische Entwickler Tim Berners-Lee nannte diese neue Netz "World Wide Web" (kurz WWW) und stellte am 6. August 1991 die erste Internetseite online. Am Anfang war das alles noch sehr langsam und kaum jemand wusste, wie das genutzt werden kann. Wie schaue ich mir Seiten im Internet an?
Wie hieß das erste Internet?Die ersten IMPs wurden im Mai 1969 ausgeliefert. Der Startschuss zum Internet fiel im Herbst 1969, als die ersten vier Großrechner in der UCLA, im SRI, der University of California in Santa Barbara (UCSB) und der University of Utah miteinander verbunden wurden.
Wann gab es das erste Mal Internet?29. Oktober 1969 Das Internet wird 50: Ein Rückblick
Am 29. Oktober 1969 wurde die erste Internet-Verbindung hergestellt. Bis dahin konnten nur Computer gleicher Bauart miteinander kommunizieren. Bis das Internet stärker in den Alltag der Menschen vordrang, dauerte es aber noch Jahre.
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