Wer darf mit CO2 Zertifikaten handeln?

Das Grundprinzip: Kompensation

Der Klimawandel ist ein globales Problem. Überall auf der Welt wird CO2 in die Atmosphäre geblasen – an manchen Orten mehr, an manchen weniger. Daher schützt es das Klima genauso viel, wenn eine Tonne CO2 in Indien eingespart wird statt in Deutschland. Das Prinzip von Klimazertifikaten und der sogenannten Kompensation ist es, den Ausstoß einer bestimmten Menge an Treibhausgasemissionen, der hierzulande nicht vermieden wird, an einem anderen Ort der Welt zu verhindern. Zu diesem Zweck gibt es Projekte, die zum Beispiel in Indien einen Windpark bauen, wo ursprünglich ein Kohlekraftwerk geplant war. Durch den Kauf von Klimazertifikaten unterstützen Unternehmen diese Projekte und kompensieren so ihre eigenen Emissionen.

Der regulierte Markt

Der Handel mit Klimazertifikaten findet auf zwei verschiedenen Ebenen statt. Zum einen auf staatlicher Ebene im Rahmen des Kyoto-Protokolls. Hier stehen den Unterzeichnerstaaten drei flexible Mechanismen zur Verfügung: Emissionshandel, Clean Development Mechanism (CDM) und Joint Implementation (JI).

Als Ausgangspunkt erhalten Treibhausgas verursachende Unternehmen von der jeweiligen Regierung ein „Schadstoff-Budget“. Überschreitet das Unternehmen dieses Budget, kann es durch den Emissionshandel zusätzliche CO2-Zertifikate von anderen Unternehmen abkaufen. Umgekehrt kann jedes Unternehmen seine Emissionsrechte verkaufen, falls es unter dem Schadstoff-Budget bleibt. Das CDM und das JI sind Kompensationsinstrumente. Durch diese können Unternehmen ihre Emissionen an anderer Stelle kompensieren und somit ebenfalls ihr Schadstoff-Budget verbessern.

Den Handel mit Emissionsrechten auf dieser Ebene bezeichnet man als „regulierten Markt“, da er von einer Behörde der Vereinten Nationen gesteuert und kontrolliert wird. Klimaschutzprojekte, die auf dieser Ebene Zertifikate verkaufen möchten, müssen von dieser Behörde anerkannt werden. Solche Projekte generieren Zertifikate, die Teil des offiziellen Emissionsregisters eines Landes sind. Diese Zertifikate werden auf Englisch CERs genannt: „Certified Emission Reduction Units“.

Der freiwillige Markt

Die zweite Ebene ist der sogenannte „freiwillige Markt“ außerhalb des Kyoto-Systems. Die hier erzielten Emissionsreduktionen können nicht im Rahmen des offiziellen Emissionshandels verkauft oder erworben werden. Hier gelten daher auch nicht die Qualitätsstandards der Vereinten Nationen. Im Grunde kann jeder ein Klimaschutzprojekt ins Leben rufen und den Geldgebern eine Bescheinigung oder ein Zertifikat ausstellen. Die Zertifikate dieses Marktes werden daher auch nur als VERs (Verified Emission Reduction Units) bezeichnet. Die Emissionsreduktionen sind also nur verifiziert, nicht zertifiziert.

Da dieser Markt nicht reguliert wird und es keine einheitlichen Qualitätsstandards gibt, tummeln sich dort viele Projekte, bei denen die tatsächliche Einsparung von Treibhausgasen fragwürdig und umstritten ist. Problematisch ist die Art mancher Projekte, zum Beispiel die CO2-Kompensation über das Anpflanzen neuer Bäume, die sogenannte Aufforstung. Solche Projekte sind zum einen oft wegen der negativen ökologischen Folgen von Plantagen abzulehnen, zum anderen weil die langfristige Speicherung von CO2 keineswegs gewährleistet ist. Ein unvorhergesehenes Abbrennen der Bäume würde das gesamte gespeicherte CO2 wieder freisetzen.

Beispiele für verlässliche Standards

Leider gibt es im Unterschied zum regulierten Markt auf dem freiwilligen Markt derzeit keinen einheitlichen Qualitätsstandard. Woran sollten sich Verbraucher und Unternehmer orientieren? Hier sind einige Beispiele für verlässliche Standards, die sich größtenteils an den Kriterien des Kyoto-Protokolls orientieren.

  • Gold Standard
  • VER Standard
  • CarbonFix Standard
  • CCB Standard
  • Verified Carbon Standard
  • California Climate Action Registry
  • MoorFutures

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Wer darf mit CO2 Zertifikaten handeln?

Sicherheit durch Preisgarantie
Die Preise am Markt steigen. Achten Sie daher bei Ihrem Wechsel auf die Preisgarantien des jeweiligen Tarifs. So können Sie sich bis zu 24 Monate Preisgarantie sichern und müssen sich keine Sorgen um eine Preiserhöhung machen.

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Kann jeder CO2

Ausgestellt werden CO2-Zertifikate jedoch nur für Elektrofahrzeuge. Besitzer:innen von Plug-in-Hybriden können also nicht vom Quotenhandel profitieren. Zudem kann nur die Person eine THG-Quote erhalten beziehungsweise verkaufen, die in der Zulassungsbescheinigung eingetragen ist.

Kann ich als Privatperson CO2

Seit Anfang 2022 dürfen auch Privatpersonen beim Quotenhandel mitmischen. Es geht um den Verkauf von CO2-Zertifikaten, der Sie mit Ihrem Elektroauto jährlich Geld verdienen können – und das seit Neuestem steuerfrei! Wer außerdem die eigene Wallbox öffentlich zugänglich macht, kann nochmal was verdienen.

Wer kann Emissionszertifikate verkaufen?

Wie kann man vom Handel mit Emissionszertifikaten profitieren? Seit Anfang 2022 ist das auch privaten Elektroauto-Eigentümern und -Leasingnehmern erlaubt: Sie verkaufen ihre CO 2-Einsparungen als Emissionszertifikat – wie einen Schuldschein oder eine Aktie.

Wer kann am Emissionshandel teilnehmen?

Zur Teilnahme am nationalen Emissionshandel ( nEHS ) sind laut Brennstoffemissionshandelsgesetz ( BEHG ) alle natürlichen und juristischen Personen verpflichtet, die für die Tatbestände nach § 2 Absatz 2 des BEHG als Steuerschuldner definiert sind – und zwar auch dann, wenn sich an das Entstehen der Energiesteuer ein ...