Wer ist der versicherer

Bei einem Versicherer handelt es sich um das Unternehmen, das dir finanzielle Deckung für unerwartete, schlimme Ereignisse bietet, solange diese beispielsweise von deiner Hausrat– oder Privathaftpflichtpolice abgedeckt werden.

Aufgaben des Versicherers

Versicherer (Versicherungsunternehmen) verfolgen das sogenannte Gemeinschaftsprinzip, bei dem viele Personen einen Geldbetrag in einen großen Versicherungstopf einzahlen. Der Versicherer verwaltet diesen Topf und bezahlt im Schadensfall aus diesem aus. Da so ein Schadensfall bei verhältnismäßig wenigen Versicherten eintritt, ist dieser Topf auch immer mit ausreichend Geld gefüllt. Check’ im nächsten Teil, wie das Ganze in der Praxis aussieht.

Angebot einholen

Sagen wir, du bist auf der Suche nach einer neuen Hausratversicherung. In diesem Fall würdest du einen Versicherer kontaktieren – ein Unternehmen, das Versicherungen verkauft und dein Risiko versichert.

Dieser Versicherer schätzt zuerst ein, wie risikoreich du bist und ob er dich versichern möchte (Standard-Procedure der Versicherungsbranche). Er holt Details wie d/w/m, Name, Adresse, Geburtsdatum und einige weitere Informationen ein – entweder traditionell telefonisch, durch Versicherungsmakler, über ein Online-Formular oder mit Hilfe von Chatbots. Anschließend berechnet er das Risiko, dich zu versichern, und berücksichtigt dabei Infos wie beispielsweise den Ort und Zustand deines Zuhauses, sowie deine Schadenshistorie.

Die Bearbeitung deiner Angaben zusammen mit der Berechnung des Risikos und dem Erstellen deines Angebots mit allen Versicherungsbedingungen dauert zwischen wenigen Sekunden bis zu einigen Tagen – abhängig von der Wahl deines Versicherers.  

Sobald dir das Versicherungsangebot vorliegt, kannst du nun sehen, wie viel du für deine Police bezahlen musst. Good to know: Mit diesem Wissen kannst du dich weiter auf dem Versicherungsmarkt umsehen und dein Angebot mit denen anderer Versicherungsgesellschaften vergleichen.

Pro-Tipp: Es ist nicht alles Gold, was glänzt und nicht immer ist das günstigere Angebot auch das beste. Vergleiche die versicherten Ereignissen, Zusätze sowie Deckungssummen, die in einem Angebot bzw. in deiner Musterpolice zu finden sind und schau’, was du wirklich brauchst.

Deckungen, Ansprüche & dein Versicherer

Versicherer bieten einen finanziellen Schadenersatz für beschädigte oder abhandengekommene Dinge, solange sie von der Police abgedeckt sind.

Sollte deinen Habseligkeiten etwas zustoßen bzw. du aus Versehen Dritten oder deren Sachen Schaden zufügen, und dieses Ereignis ist in deiner Versicherungspolice aufgeführt, kannst du den Schaden bei deinem Versicherer melden. Dieser untersucht anschließend den Hergang. 

Dieser Vorgang kann zwischen drei Sekunden (2019 hat Lemonade zum deutschen Rekord für die bisher schnellste Schadenszahlung angesetzt) und ein paar Monaten dauern.

Wenn der Versicherer deinen Schadensanspruch bestätigt, wirst du für den Schaden bzw. den Verlust entschädigt (minus deiner Selbstbeteiligung versteht sich, falls du dich für eine entschieden hast).

Versicherer vs. Versicherte:r

Der Unterschied zwischen Versicherer und Versicherte:r sorgt bei vielen für Verwirrung. Bringen wir also etwas Licht ins Dunkel: Wie bereits erwähnt, ist der Versicherer das Unternehmen, das das Risiko berechnet, Versicherungspolicen anbietet und einen möglichen Schaden bezahlt. Der:die Versicherte ist die Person, die mit ihrer Police für Schadensfälle abgesichert ist und sollte es hart auf hart kommen, die Versicherungszahlung erhält.

Heißt konkret: Bei deiner Hausrat- oder Privathaftpflichtversicherung mit Lemonade bist du Versicherte:r und Lemonade der Versicherer.

Was macht ein Versicherer?

Rechtspositionen: Das Versicherungsunternehmen übernimmt gegen eine kalkulierte Prämie das versicherte Risiko von einem Versicherungsnehmer und ist bei Eintritt des Versicherungsfalls verpflichtet, die vereinbarte Versicherungsleistung zu erbringen.

Wie viele Versicherer in Deutschland?

Anzahl der Versicherungsunternehmen in Deutschland bis 2021. Im Jahr 2021 konnten 519 Versicherungsunternehmen* unter Bundesaufsicht gezählt werden. Im Vorjahr waren es noch 523 Unternehmen. Im Vergleich zum Jahr 1980 ist die Zahl der am deutschen Markt aktiven Versicherer sogar um rund 36 Prozent zurückgegangen.

Ist ein Versicherer ein Dienstleister?

Versicherungen und die Vermittlung von Versicherungen gelten als Dienstleistungen.

Wie nennt man die Kunden einer Versicherung?

1. Begriff: Vorhandener oder potenzieller Nachfrager und/oder Verbraucher, in der Versicherungswirtschaft auch als Versicherungsinteressent (vor Vertragsbeginn) bzw. als Versicherungsnehmer (nach Vertragsbeginn) bezeichnet.