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Durchblutungsstörungen: Beschreibung und SymptomeVon einer Durchblutungsstörung spricht man, wenn das Blut nicht mehr störungsfrei durch die Gefäße fließen kann. Die von den betroffenen Gefäßen versorgten Gewebe, Organe oder Extremitäten erhalten dann weniger Sauerstoff und Nährstoffe. Außerdem werden Stoffwechselendprodukte wie Kohlendioxid aus diesen Regionen langsamer abtransportiert. Die Folgen können gravierend sein. So sind die unterversorgten Organe oder Glieder in ihrer Funktion eingeschränkt und können bei dauerhafter Mangeldurchblutung absterben. Das passiert zum Beispiel bei Herzinfarkt und Schlaganfall. Je nachdem, wo eine Durchblutungsstörung auftritt und ob diese akut oder chronisch ist, löst sie unterschiedliche Krankheitsbilder aus: Arterielle VerschlusskrankheitenSind die Arterien, also die Blutgefäße, die das Blut vom Herzen wegführen, von einer Durchblutungsstörung betroffen, spricht man von einer arteriellen Verschlusskrankheit. Durchblutungsstörungen zentraler Arterien sind meist auf eine Stelle begrenzt, während sie in peripheren Arterien häufig an mehreren Orten gleichzeitig oder über weitere Strecken hinweg auftreten. 1. Akuter ArterienverschlussUrsache eines akuten Arterienverschlusses ist meist eine Embolie (siehe unten). Die Folgen hängen vom Ort des Verschlusses ab. So löst zum Beispiel der Verschluss einer Hirnarterie oft einen Schlaganfall aus. Ein akuter Arterienverschluss im Darm resultiert in einem Darminfarkt (Darmischämie). Auch in einem Arm oder Bein kann es plötzlich zu einem arteriellen Verschluss kommen, was etwa akute Schmerzen, kalte Hand bzw. kalten Fuß und Taubheitsgefühle auslösen kann. 2. Chronischer ArterienverschlussEin chronischer Arterienverschluss wird häufig von einer Arterienverkalkung (Arteriosklerose) ausgelöst. Verschiedenste Stellen im Körper können betroffen sein:
Venöse VerschlusskrankheitenVenöse Durchblutungsstörungen treten in den Venen (= Gefäße, die das Blut zum Herzen führen) auf. Grund ist meist ein Gefäßverschluss durch einen vor Ort entstandenen Blutpfropf (Thrombose). Betroffen sind meist Venen in den Beinen: Die betroffenen Gliedmaßen schwellen an und sind druckempfindlich. Außerdem kann sich die Haut erwärmen und röten. Schmerzen entstehen plötzlich und lassen sich durch das Hochlagern der Beine lindern. Im Gegensatz zur arteriellen Verschlusskrankheit an den Extremitäten ist der Puls bei einem venösen Verschluss in der betroffenen Gliedmaße noch fühlbar. Symptome bei DurchblutungsstörungenJe nachdem, ob Extremitäten oder Organe von Durchblutungsstörungen betroffen sind, zeigen sich unterschiedliche Beschwerdebilder: Symptome bei Durchblutungsstörungen in den Extremitäten sind zum Beispiel:
Durchblutungsstörungen in Organen können schwere Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Beispiele:
Durchblutungsstörungen: Ursachen und RisikofaktorenBei Durchblutungsstörungen sind die Gefäße verengt oder gar verstopft, sodass das Blut nicht mehr ungehindert hindurch fließen kann. Mögliche Ursachen dafür sind: Arterienverkalkung (Arteriosklerose)Die Arterienverkalkung ist die häufigste Ursache von Durchblutungsstörungen. Sie entsteht, wenn sich bestimmte Stoffe an der Wand der Arterien (= Gefäße, die das Blut vom Herzen in die anderen Körperregionen transportieren) ablagern. Solche Ablagerungen bilden sich meist an Gefäßverzweigungen: Durch die starke Strömung des Blutes werden die Gefäßwände dort besonders stark beansprucht. Deshalb entstehen an diesen Stellen leicht kleine Verletzungen, an denen die im Blut transportierten Feststoffe hängen bleiben. Diese sogenannten Plaques werden mit der Zeit immer größer. So können sie den Durchmesser der Blutgefäße erheblich verkleinern. Die Arteriosklerose tritt mit zunehmendem Alter häufiger auf. GefäßverschlussManchmal beruhen Durchblutungsstörungen auf einem Gefäßverschluss, der durch ein angeschwemmtes Blutgerinnsel verursacht wurde. Eine solche Embolie kann aber auch durch einen abgelösten Plaque, ein angeschwemmtes Gewebestück (von einem Tumor), in die Blutbahn übergetretenes Fruchtwasser, Fetttropfen (Fettembolie) oder eine Luftblase (Luftembolie) ausgelöst werden. Begünstigt wird eine Embolie durch Schäden an der Gefäßwand, eine verringerte Blutströmungsgeschwindigkeit und eine veränderte Zusammensetzung des Blutes. Ein Gefäßverschluss durch ein vor Ort entstandenes (und nicht angeschwemmtes) Blutgerinnsel wird Thrombose genannt. Sie kann ebenfalls den Blutfluss stören. Gefäßentzündung (Vaskulitis)Durchblutungsstörungen, die auf einer Gefäßentzündung (Vaskulitis) beruhen, sind eher selten. Meist stecken Autoimmunprozesse dahinter, bei denen sich das Abwehrsystem gegen den eigenen Körper richtet. Manchmal entzünden sich die Gefäßwände aber auch infolge von Verletzungen oder durch den Kontakt mit reizenden Stoffen (bestimmte Medikamente oder Drogen). Dann können sich dort Thromben (Blutgerinnsel) bilden. Eine Venenentzündung mit Thrombusbildung bezeichnen Mediziner als Thrombophlebitis. Ursachen für Durchblutungsstörungen Für eine Durchblutungsstörung können sowohl Hindernisse im Gefäß (Plaques, Thromben) als auch Gefäßwandveränderungen (Entzündungen, Spasmen) oder veränderte Fließeigenschaften (Viskosität) des Blutes verantwortlich sein.Risikofaktoren für DurchblutungsstörungenBestimmte Risikofaktoren fördern Durchblutungsstörungen, zum Beispiel:
Durchblutungsstörungen: DiagnoseAkute Durchblutungsstörungen sind ein medizinischer Notfall. Sie können zum Beispiel einen lebensbedrohlichen Schlaganfall, Herzinfarkt oder eine Darmlähmung auslösen. Aber auch bei chronischen Durchblutungsstörungen sollten Sie in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, um die Ursachen abzuklären und behandeln zu lassen. Zur Abklärung von Durchblutungsstörungen wird der Arzt zunächst im Gespräch mit Ihnen Ihre Krankengeschichte erheben (Anamnese). Unter anderem lässt er sich die Beschwerden genau schildern und fragt nach eventuellen Vorerkrankungen. Weitere Diagnoseschritte sind:
Durchblutungsstörungen: BehandlungDer Arzt kann sowohl die Beschwerden als auch die Ursachen von Durchblutungsstörungen behandeln. Zu den Therapieoptionen gehören medizinische Eingriffe ebenso wie Medikamente und Physiotherapie. Medizinische EingriffeMeist kann ein akuter Gefäßverschluss nur operativ behandelt werden. Manchmal ist ein chirurgischer Eingriff aber auch bei chronischen Durchblutungsstörungen sinnvoll. Folgende Verfahren kommen häufig zum Einsatz:
Ein akuter Gefäßverschluss kann lebensgefährlich sein. Deshalb ist schnelle medizinische Hilfe nötig! MedikamenteMit bestimmten Medikamenten kann man Durchblutungsstörungen indirekt behandeln. Die Ursachen lassen sich so allerdings nicht beseitigen.
Physiotherapie
Durchblutungsstörungen: Das können Sie selbst tunSind die Durchblutungsstörungen da, kann nur der Arzt helfen. Sie selbst können aber einiges tun, damit sie gar nicht erst entstehen:
Wenn Sie diese Tipps beachten, können Sie Ihr persönliches Risiko für Durchblutungsstörungen erheblich senken. Weiterführende InformationLeitlinien:
Wie kann man feststellen ob man Durchblutungsstörungen hat?Symptome bei Durchblutungsstörungen. kalte Hände/Füße.. Schmerzen.. Taubheitsgefühle.. blasse Haut.. schlechte Wundheilung.. fehlender Puls im betroffenen Glied, wenn es bereits zu einem Gefäßverschluss gekommen ist.. Wie machen sich Durchblutungsstörungen im Fuß bemerkbar?Die Anzeichen einer arteriellen Durchblutungsstörung sind blasse Haut, Taubheitsgefühl, kalte Extremitäten, kaum noch fühlbarer Puls und Schmerzen. Fingerspitzen oder Zehen können sich bläulich verfärben.
Wie kann ich meine Füsse besser Durchbluten?Ein warmes Fußbad bringt wohlige Wärme vom Fuß in den ganzen Körper und entspannt. Füße danach sanft trocknen und mild pflegen. Wechselbäder beziehungsweise -duschen fördern die Durchblutung insgesamt und speziell in den Füßen. Dass können Wechselbäder für die Füße oder kalte und warme Kneipp-Güsse für die Beine sein.
Wie fühlt sich Durchblutungsstörung in den Beinen an?Ähnlich wie bei Herzinfarkt und Schlaganfall kann es auch zu einem plötzlichen Verschluss einer Arm- oder Beinarterie kommen. Typische Symptome sind: Plötzlicher Schmerz, Blässe, Pulslosigkeit, Schwäche, Gefühllosigkeit, Erschöpfung. Nicht zögern, sofort den Notarzt rufen!
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