Wie hoch darf der EtG Wert im Urin sein?

Das aus dem getrunkenen Alkohol in der Leber gebildete Abbauprodukt Ethylglucuronid (EtG) wird hauptsächlich über den Urin ausgeschieden. Zu geringen Anteilen lagert sich EtG aber auch in die Haarstruktur ein. Eine entnommene Haarprobe kann dann auf EtG untersucht werden. Werte unterhalb von 7 pg/mg EtG im Haar sprechen für eine Alkoholabstinenz oder sehr seltene Aufnahme von Alkohol. Werte zwischen 7 und 30 pg/mg EtG im Haar werden bei Probanden mit moderatem Alkoholkonsum gefunden. Als gesundheitlich unbedenklicher Alkoholkonsum wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Menge von nicht mehr als 20 g/Tag für Frauen und 40 g/Tag für Männer angegeben. Dies entspricht einer Menge von 1 bis 2 Flaschen Bier à 0,5 L. Werte von mehr als 30 pg/mg EtG im Haar deuten auf eine gesteigerte Alkoholaufnahme hin. Wichtig bei der Untersuchung von Haarproben auf EtG ist die untersuchte Haarlänge, da diese dem zurückliegenden Zeitraum entspricht, welcher betrachtet werden soll. Üblicherweise werden 3 cm Haare untersucht, sodass man das Alkoholkonsumverhalten bzw. eine Alkoholabstinenz für die vergangenen 3 Monate belegen kann.

Ein kleinerer Teil hingegen reichert sich in den Haaren an und bleibt dort dauerhaft gespeichert. Komplett bei null liegt der Wert meistens auch dann nicht, wenn jemand jeglichen Konsum von Alkohol meidet. Denn durch Umwelteinflüsse ist ein Kontakt nicht zu einhundert Prozent auszuschließen.

Bis zu einem Wert von 7 pg/mg EtG gilt eine Person als abstinent. Menschen, die Alkohol in moderaten Mengen konsumieren, erreichen einen Wert zwischen 7 und 30 pg/mg. Liegt der EtG-Wert noch darüber, so wird von einem überhöhten Trinkverhalten gesprochen.


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Wie schnell ist EtG im Haar?

Die Dauer, bis sich das EtG in den Haaren einlagert, ist stark davon abhängig, wie viel Alkohol man in welchem Zeitraum konsumiert. Im Urin ist es bereits nach sehr kurzer Zeit nachweisbar, bei den Haaren kann es bis zu drei Tagen dauern.

Exakt ist dieser Zeitpunkt auch deshalb schwer zu beziffern, da selbst abstinente Menschen im Alltag mit Spuren von Alkohol in Kontakt kommen und keine vollständig EtG-freien Haare haben. Wird das Trinkverhalten nach einer weitgehenden oder vollständigen Abstinenz sprunghaft gesteigert, lässt sich dies aber nach geraumer Zeit recht gut nachverfolgen.

Dann enthält der ältere Teil der Haare signifikant weniger Alkoholmarker als der jüngere. Wichtig ist zu wissen, wie hoch darf der EtG Wert sein.

Fachwissen: Welche Menge an Alkohol ist in den Haaren nachweisbar?

Wie kommt EtG ins Haar?

Der Alkoholmarker EtG ist ein Abbauprodukt, das nach dem Konsum von alkoholischen Substanzen im Körper gebildet wird. Ein großer Teil des EtG wird über den Urin schnell wieder ausgeschieden. Ein anderer Teil hingegen gelangt jedoch über die Blutbahn zu den Haarwurzeln. Dort wird er in die Haarstruktur eingebaut und bleibt dort quasi dauerhaft nachweisbar, MPU-Expertin Monika Sedlmeier von www.emotionale-balance.info.

Aufgrund einer gewissen Wasserlöslichkeit kann man ihn allerdings nach einigen Monaten nur noch in geringerer Konzentration feststellen. Denn durch das Haarewaschen beziehungsweise die Haarpflege insgesamt wäscht man das EtG automatisch nach und nach wieder aus den Haaren heraus, sagt MPU-Expertin Monika Sedlmeier von www.emotionale-balance.info.

Praxiswissen: Wie aussagekräftig ist eine Haaranalyse?

Kann man den EtG Wert beeinflussen?

Das ist nur bedingt möglich. Ratsschläge, nach dem Konsum von Alkohol besonders viel Wasser zu trinken, haben eine gewisse Wirkung auf den Urin, jedoch nicht auf den EtG-Anteil in den Haaren. Bedingt möglich ist, die Haare oft und gründlich zu waschen, um so einen Teil des Alkoholmarkers auszuwaschen.

Ebenfalls können sich das Färben, Bleichen oder Tönen der Haare auf das Ergebnis der Haaranalyse auswirken. Darum ist die Haaranalyse nur möglich, wenn jemand keine chemisch behandelten Haare hat.

Es ist prinzipiell nicht zu verhindern, dass sich im Urin und in den Haaren das Abbauprodukt Ethylglucuronid (ETG) ablagert. Dies ist ein biochemischer Prozess, der nach dem Konsum von Alkohol automatisch geschieht.

Es ist aber tatsächlich korrekt, dass man ein Stück weit Einfluss auf den ETG-Wert nehmen kann. Beim Nachweis über eine Urinprobe zeigt sich, dass einmaliger, möglicherweise aber hoher Alkoholkonsum zu einem niedrigeren ETG-Wert führen kann, als es bei einem kontinuierlich trinkenden Alkoholiker der Fall ist. Zudem kann man den ETG-Wert im Urin durch verstärktes Trinken von Wasser oder anderen alkoholfreien Getränken senken. Bei einer Haarprobe kann der Wert durch häufiges, intensives Haarewaschen im Vorfeld gesenkt werden.

Wie schnell baut sich EtG ab?

Es gibt keine exakte Formel, wie lange ETG nachweisbar ist. Im Haar wird es dauerhaft gespeichert und der Nachweis erst durch das Abschneiden unmöglich gemacht. Im Urin spielen Faktoren wie Körpergröße und Körpergewicht, Menge und Art des konsumierten Alkohols und das Trinkverhalten insgesamt wichtige Rollen.

Eine Faustregel besagt, dass man kleine Trinkmengen im Bereich von 0,1g pro Kilogramm Körpergewicht rund 13 bis 20 Stunden nachweisen kann. Bei mittleren Trinkmengen (rund 0,5g / kg Körpergewicht), ist ein Nachweis rund 26 – 36 Stunden möglich. Bei noch größeren mengen geht man von einer Nachweisbarkeit bis 72 Stunden aus.

Wie lange ist Wodka im Urin nachweisbar?

Beim Konsum von Alkohol werden automatisch Abbauprodukte wie Ethylglucuronid (ETG) und Fettsäureethylester (FSEE) gebildet. Diese biochemischen Prozesse lassen sich nicht verhindern oder beeinflussen. Der Konsum von Wodka kann zwar, im Gegensatz zu vielen anderen alkoholischen Produkten, die Bildung der typischen Alkohol-Fahne weitgehend verhindern.

Die benannten Stoffe werden nach dem Wodka-Konsum aber ebenso in Urin und Haaren abgelagert wie nach dem Konsum von anderen alkoholhaltigen Produkten. Sogar bestimmte Pralinen oder eine Rotweinsauce sorgen für die Bildung von ETG. Wie lange dieser Stoff im Urin nachweisbar ist, hängt maßgeblich vom eigenen Trinkverhalten ab. Kleine Mengen sind nach einem Tag kaum noch nachzuweisen, bei mittleren und großen Mengen ist ein Nachweis für bis zu 3 Tage möglich.

Wie lange ist Bier nachweisbar im Urin?

Auch wenn Bier ein eher schwach alkoholisches Getränk ist, hinterlässt der enthaltene Alkohol Spuren in Form der benannten Abbauprodukte. Schon kleine Mengen genügen, um einen Konsum nachweisen zu können. Dies gilt sogar bei vielen alkoholfreien Bieren. Viele dieser Getränke weisen noch einen Alkoholgehalt von 0,5% auf. Dieser ist zwar so gering, dass eine Fahrtüchtigkeit nicht beeinträchtigt würde. Nachweisen lässt er sich allerdings trotzdem.

Abhängig von der konsumierten Menge kann man jedoch Entwarnung geben: Die Spuren von einem kleinen Glas Bier sind schon am nächsten Tag aus dem Urin verschwunden. Wer auf dem Oktoberfest aber gleich mehrere Maßkrüge leert, hat auch noch nach 2 oder 3 Tagen deutlich messbare Indikatoren im Urin.

Wie bekomme ich am schnellsten Alkohol aus dem Urin?

Der Alkohol selbst ist im Urin nicht zu finden, dessen Abbauprodukte allerdings schon. Die nachgewiesenen Mengen sind abhängig von Körpergröße und Gewicht, aber auch von der Menge des konsumierten Alkohols. Wer schnell wieder einen „sauberen“ Urin haben möchte, hält sich bereits beim Konsum des Alkohols zurück.

Kleine Mengen lassen sich nur relativ kurze Zeit nachweisen. Zwar kann die Konzentration des Indikators ETG durch verstärktes Trinken von alkoholfreien Getränken beeinflusst werden. Dies wirkt sich aber nicht auf die anderen Alkohol-Marker aus.

Welcher EtG Wert ist normal?

In der Fahreignungsbegutachtung beträgt der Cutoff für ETG im Urin zum Ausschluss eines Alkoholkonsums < 0,1 mg/l. Die Befundübermittlung erfolgt in Form eines Abschlussberichts über die gesamte Abstinenzzeit (Vertragszeitraum).

Was ist ein hoher EtG wert?

3) EtG in der Haaranalyse: Eine Ethyl-Glucuronid-Konzentration Konzentration von 0,007 ng/mg(Haar) (= 7 pg/mg) gilt als positiver Alkoholkonsum-Nachweis lt. „Beurteilungskriterien“ (2009). Werte von mehr als 50 pg/mg deuten auf eine verstärkte Alkohol-Problematik.

Wie lange ist EtG maximal im Urin nachweisbar?

Die Spitzenausscheidung erfolgt ca. 3,5 – 5 Stunden nach dem Trinkereignis [1,3]. Bei noch größeren Trinkmengen kann der Nachweis bis zu 80 Stunden (also über Tage) nach dem Trinkereignis im Urin erfolgreich sein [3].

Was sagt der EtG Wert aus?

EtG stellt somit einen Alkoholkonsummarker dar, der noch einige Zeit nach vollständiger Ethanolelimination aus dem Körper nachgewiesen werden kann. In früheren Untersuchungen konnte EtG im Harn von Alkoholikern bis zu 80 Stunden nach Beginn einer Entzugstherapie nachgewiesen werden.